Großer Preis von Monaco 1979

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 Großer Preis von Monaco 1979
Renndaten
7. von 15 Rennen der Automobil-Weltmeisterschaft 1979
Streckenprofil
Name: XXXVII Grand Prix Automobile de Monaco
Datum: 27. Mai 1979
Ort: Monaco
Kurs: Circuit de Monaco
Länge: 251,712 km in 76 Runden à 3,312 km

Wetter: sonnig und warm
Pole-Position
Fahrer: Sudafrika 1961 Jody Scheckter Italien Ferrari
Zeit: 1:26,45 min
Schnellste Runde
Fahrer: Frankreich Patrick Depailler Frankreich Ligier
Zeit: 1:28,82 min (Runde 69)
Podium
Erster: Sudafrika 1961 Jody Scheckter Italien Ferrari
Zweiter: Schweiz Clay Regazzoni Vereinigtes Konigreich Williams
Dritter: Argentinien Carlos Reutemann Vereinigtes Konigreich Lotus

Der Große Preis von Monaco 1979 (offiziell XXXVII Grand Prix Automobile de Monaco) fand am 27. Mai auf dem Circuit de Monaco in Monte Carlo statt und war das siebte Rennen der Automobil-Weltmeisterschaft 1979.

Die Mechaniker des Wolf-Racing-Team

Das Willi Kauhsen Racing Team hatte nach zwei erfolglosen Grand-Prix-Wochenenden sein Formel-1-Engagement für beendet erklärt. Dessen Fahrer Gianfranco Brancatelli wechselte daraufhin zum Team Merzario, um dort den verletzten Teamgründer Arturo Merzario zu vertreten. Ebenfalls nicht anwesend waren das Alfa-Romeo-Werksteam Autodelta sowie das private Team Rebaque.

Für James Hunt wurde es das letzte Grand-Prix-Wochenende.

Da nur 20 Starter zum Rennen zugelassen wurden, entschied man sich für die Durchführung einer Vorqualifikation am Donnerstagvormittag, an der Hans-Joachim Stuck, Jochen Mass und Brancatelli teilnehmen mussten. Für Letzteren bedeutete dies das Ende seiner kurzen Formel-1-Karriere.

Vier weitere Nichtteilnehmer wurden während des regulären Trainings ermittelt. Darunter befand sich zum zweiten Mal in Folge der McLaren-Pilot Patrick Tambay.

Die beiden Ferrari-Stammfahrer Jody Scheckter und Gilles Villeneuve qualifizierten sich diesmal für die erste Startreihe vor Patrick Depailler, der im Ligier in der laufenden Saison bereits viermal vom zweiten Platz aus ins Rennen gegangen war. Sein Teamkollege Jacques Laffite, der in diesen vier Fällen jeweils die Pole-Position belegt hatte, folgte hinter Niki Lauda auf Rang fünf. Die beiden Tyrrell-Piloten Jean-Pierre Jarier und Didier Pironi qualifizierten sich mit identischer Rundenzeit für die Startplätze sechs und sieben. Mass hinterließ im Arrows als Achter einen starken Eindruck.

Ungewohnt weit hinten fanden sich die Lotus-Piloten wieder. Carlos Reutemann erreichte mit dem Lotus 79 den elften Rang, sein Teamkollege Mario Andretti, der einen weiteren Versuch mit dem neuen, umstrittenen Lotus 80 wagte, qualifizierte sich für den 13. Startplatz.[1]

In der Spitzengruppe gelang Lauda der beste Start, der ihn noch vor der Sainte Dévote auf den zweiten Rang hinter Scheckter und vor Villeneuve sowie Depailler brachte. In der dritten Runde konnte Villeneuve den zweiten Rang von Lauda zurückerobern und holte daraufhin auf seinen an der Spitze liegenden Teamkollegen Scheckter auf. Unterdessen geriet Lauda unter Druck durch Depailler, Laffite, Pironi und Jones.

In der 16. Runde prallte Pironi in Laffites Heck, wodurch für den Ligier-Piloten ein Reparaturstopp erforderlich wurde. Drei Runden später kollidierte Pironi in der engen Loews-Haarnadelkurve mit dem zweiten Ligier von Depailler. Für diesen war das Rennen somit beendet. Als Pironi in der 22. Runde schließlich Lauda überholen wollte, kam es zu einer weiteren Kollision. Diesmal schieden beide beteiligten Piloten aus.

Alan Jones, der von den Kollisionen vor ihm profitierte, lag fortan bis zur 43. Runde auf dem dritten Rang. Dann allerdings schied er aufgrund einer defekten Lenkung aus. Der in der Folge zwischenzeitlich drittplatzierte Mass fiel in Runde 49 ebenfalls wegen eines technischen Problems zurück und musste dadurch Clay Regazzoni den dritten Rang überlassen.

Als Villeneuve in der 54. Runde aufgrund eines Getriebeschadens ausschied, lag Scheckter zunächst unangefochten an der Spitze. Da ihn allerdings ebenfalls ein Getriebeproblem behinderte, konnte Regazzoni in der Schlussphase noch deutlich aufholen. Äußerst knapp stellte Scheckter am Ende seinen zweiten Saisonsieg sicher. Da Depailler kurz vor Schluss mit Motorschaden ausschied, erzielte John Watson den vierten Platz hinter Reutemann. Depailler wurde aufgrund seiner zurückgelegten Distanz als Fünfter gewertet. Mass wurde mit sieben Runden Rückstand auf den Sieger Sechster und erhielt den letzten WM-Punkt des Tages. Außer den sechs Punkteplatzierten war Jean-Pierre Jabouille der einzige, der das Ziel erreichte. Er wurde jedoch aufgrund seines zu großen Rückstandes nicht gewertet.[2]

Team Nr. Fahrer Chassis Motor Reifen
Vereinigtes Konigreich Martini Racing Team Lotus 01 Vereinigte Staaten Mario Andretti Lotus 80 Ford Cosworth DFV 3.0 V8 G
02 Argentinien Carlos Reutemann Lotus 79
Vereinigtes Konigreich Candy Tyrrell Team 03 Frankreich Didier Pironi Tyrrell 009 G
04 Frankreich Jean-Pierre Jarier
Vereinigtes Konigreich Parmalat Racing Team 05 Osterreich Niki Lauda Brabham BT48 Alfa Romeo 1260 3.0 V12 G
06 Brasilien 1968 Nelson Piquet
Vereinigtes Konigreich Marlboro Team McLaren 07 Vereinigtes Konigreich John Watson McLaren M28C Ford Cosworth DFV 3.0 V8 G
08 Frankreich Patrick Tambay McLaren M28B
Deutschland ATS Wheels 09 Deutschland Hans-Joachim Stuck ATS D2 G
Italien Scuderia Ferrari SpA SEFAC 11 Sudafrika 1961 Jody Scheckter Ferrari 312T4 Ferrari 015 3.0 F12 M
12 Kanada Gilles Villeneuve
Brasilien 1968 Fittipaldi Automotive 14 Brasilien 1968 Emerson Fittipaldi Fittipaldi F5A Ford Cosworth DFV 3.0 V8 G
Frankreich Équipe Renault Elf 15 Frankreich Jean-Pierre Jabouille Renault RS10 Renault EF1 1.5 V6t M
16 Frankreich René Arnoux
Vereinigtes Konigreich Samson Shadow Racing Team 17 Niederlande Jan Lammers Shadow DN9 Ford Cosworth DFV 3.0 V8 G
Vereinigtes Konigreich Interscope Shadow Racing Team 18 Italien Elio de Angelis
Vereinigtes Konigreich Olympus Cameras Wolf Racing 20 Vereinigtes Konigreich James Hunt Wolf WR7 G
Vereinigtes Konigreich Team Ensign 22 Irland Derek Daly Ensign N179 G
Italien Team Merzario 24 Italien Gianfranco Brancatelli Merzario A3 G
Frankreich Ligier Gitanes 25 Frankreich Patrick Depailler Ligier JS11 G
26 Frankreich Jacques Laffite
Vereinigtes Konigreich Albilad-Saudia Racing Team 27 Australien Alan Jones Williams FW07 G
28 Schweiz Clay Regazzoni
Vereinigtes Konigreich Warsteiner Arrows Racing Team 29 Italien Riccardo Patrese Arrows A1B G
30 Deutschland Jochen Mass

Klassifikationen

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Startaufstellung

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Pos. Fahrer Konstrukteur Zeit Ø-Geschwindigkeit Start
01 Sudafrika 1961 Jody Scheckter Italien Ferrari 1:26,45 137,920 km/h 01
02 Kanada Gilles Villeneuve Italien Ferrari 1:26,52 137,809 km/h 02
03 Frankreich Patrick Depailler Frankreich Ligier-Ford 1:27,11 136,875 km/h 03
04 Osterreich Niki Lauda Vereinigtes Konigreich Brabham-Alfa Romeo 1:27,21 136,718 km/h 04
05 Frankreich Jacques Laffite Frankreich Ligier-Ford 1:27,26 136,640 km/h 05
06 Frankreich Jean-Pierre Jarier Vereinigtes Konigreich Tyrrell-Ford 1:27,42 136,390 km/h 06
07 Frankreich Didier Pironi Vereinigtes Konigreich Tyrrell-Ford 1:27,42 136,390 km/h 07
08 Deutschland Jochen Mass Vereinigtes Konigreich Arrows-Ford 1:27,47 136,312 km/h 08
09 Australien Alan Jones Vereinigtes Konigreich Williams-Ford 1:27,67 136,001 km/h 09
10 Vereinigtes Konigreich James Hunt Vereinigtes Konigreich Wolf-Ford 1:27,96 135,553 km/h 10
11 Argentinien Carlos Reutemann Vereinigtes Konigreich Lotus-Ford 1:27,99 135,506 km/h 11
12 Deutschland Hans-Joachim Stuck Deutschland ATS-Ford 1:28,22 135,153 km/h 12
13 Vereinigte Staaten Mario Andretti Vereinigtes Konigreich Lotus-Ford 1:28,23 135,138 km/h 13
14 Vereinigtes Konigreich John Watson Vereinigtes Konigreich McLaren-Ford 1:28,23 135,138 km/h 14
15 Italien Riccardo Patrese Vereinigtes Konigreich Arrows-Ford 1:28,30 135,031 km/h 15
16 Schweiz Clay Regazzoni Vereinigtes Konigreich Williams-Ford 1:28,48 134,756 km/h 16
17 Brasilien 1968 Emerson Fittipaldi Brasilien 1968 Fittipaldi-Ford 1:28,49 134,741 km/h 17
18 Brasilien 1968 Nelson Piquet Vereinigtes Konigreich Brabham-Alfa Romeo 1:28,52 134,695 km/h 18
19 Frankreich René Arnoux Frankreich Renault 1:28,57 134,619 km/h 19
20 Frankreich Jean-Pierre Jabouille Frankreich Renault 1:28,68 134,452 km/h 20
DNQ Italien Elio de Angelis Vereinigtes Konigreich Shadow-Ford 1:28,70 134,422 km/h
DNQ Frankreich Patrick Tambay Vereinigtes Konigreich McLaren-Ford 1:29,53 133,175 km/h
DNQ Niederlande Jan Lammers Vereinigtes Konigreich Shadow-Ford 1:29,99 132,495 km/h
DNQ Irland Derek Daly Vereinigtes Konigreich Ensign-Ford 1:30,18 132,216 km/h
DNPQ Italien Gianfranco Brancatelli Italien Merzario-Ford 1:38,15 121,479 km/h
Pos. Fahrer Konstrukteur Runden Stopps Zeit Start Schnellste Runde
01 Sudafrika 1961 Jody Scheckter Italien Ferrari 76 0 1:55:22,48 01 1:29,86
02 Schweiz Clay Regazzoni Vereinigtes Konigreich Williams-Ford 76 0 + 00,44 16 1:29,48
03 Argentinien Carlos Reutemann Vereinigtes Konigreich Lotus-Ford 76 0 + 08,57 11 1:29,61
04 Vereinigtes Konigreich John Watson Vereinigtes Konigreich McLaren-Ford 76 0 + 41,31 14 1:29,83
05 Frankreich Patrick Depailler Frankreich Ligier-Ford 74 0 DNF 03 1:28,82 (69.)
06 Deutschland Jochen Mass Vereinigtes Konigreich Arrows-Ford 69 1 + 7 Runden 08 1:30,04
Brasilien 1968 Nelson Piquet Vereinigtes Konigreich Brabham-Alfa Romeo 68 0 DNF 18 1:29,66
Frankreich Jean-Pierre Jabouille Frankreich Renault 68 0 NC 20 1:30,66
Frankreich Jacques Laffite Frankreich Ligier-Ford 55 1 DNF 05 1:29,47
Kanada Gilles Villeneuve Italien Ferrari 54 0 DNF 02 1:29,86
Australien Alan Jones Vereinigtes Konigreich Williams-Ford 43 0 DNF 09 1:29,60
Frankreich Jean-Pierre Jarier Vereinigtes Konigreich Tyrrell-Ford 34 0 DNF 06 1:30,04
Deutschland Hans-Joachim Stuck Deutschland ATS-Ford 30 0 DNF 12 1:30,65
Vereinigte Staaten Mario Andretti Vereinigtes Konigreich Lotus-Ford 22 0 DNF 13 1:30,85
Osterreich Niki Lauda Vereinigtes Konigreich Brabham-Alfa Romeo 22 0 DNF 04 1:30,26
Frankreich Didier Pironi Vereinigtes Konigreich Tyrrell-Ford 21 0 DNF 07 1:30,07
Brasilien 1968 Emerson Fittipaldi Brasilien 1968 Fittipaldi-Ford 17 0 DNF 17 1:30,52
Frankreich René Arnoux Frankreich Renault 8 0 DNF 19 1:31,58
Vereinigtes Konigreich James Hunt Vereinigtes Konigreich Wolf-Ford 4 0 DNF 10 1:32,42
Italien Riccardo Patrese Vereinigtes Konigreich Arrows-Ford 4 0 DNF 15 1:33,46

WM-Stände nach dem Rennen

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Die ersten sechs des Rennens bekamen 9, 6, 4, 3, 2 bzw. 1 Punkt(e). Es zählten nur die besten vier Ergebnisse aus den ersten sieben Rennen und die besten vier Ergebnisse aus den letzten acht Rennen. In der Konstrukteurswertung wurden alle Resultate gewertet. Streichresultate sind in Klammern gesetzt.

Pos. Fahrer Konstrukteur Punkte
01 Sudafrika 1961 Jody Scheckter Ferrari 30 (34)
02 Frankreich Jacques Laffite Ligier-Ford 24
03 Kanada Gilles Villeneuve Ferrari 20
04 Frankreich Patrick Depailler Ligier-Ford 20 (22)
05 Argentinien Carlos Reutemann Lotus-Ford 20 (25)
06 Vereinigte Staaten Mario Andretti Lotus-Ford 12
07 Frankreich Didier Pironi Tyrrell-Ford 8
08 Vereinigtes Konigreich John Watson McLaren-Ford 8
09 Frankreich Jean-Pierre Jarier Tyrrell-Ford 7
10 Schweiz Clay Regazzoni Williams-Ford 6
11 Australien Alan Jones Williams-Ford 4
12 Italien Riccardo Patrese Arrows-Ford 2
13 Brasilien 1968 Emerson Fittipaldi Fittipaldi-Ford 1
14 Osterreich Niki Lauda Brabham-Alfa Romeo 1
Pos. Fahrer Konstrukteur Punkte
15 Deutschland Jochen Mass Arrows-Ford 1
16 Italien Elio de Angelis Shadow-Ford 0
17 Brasilien 1968 Nelson Piquet Brabham-Alfa Romeo 0
18 Deutschland Hans-Joachim Stuck ATS-Ford 0
19 Vereinigtes Konigreich James Hunt Wolf-Ford 0
20 Frankreich René Arnoux Renault 0
21 Frankreich Jean-Pierre Jabouille Renault 0
22 Frankreich Patrick Tambay McLaren-Ford 0
23 Niederlande Jan Lammers Shadow-Ford 0
24 Irland Derek Daly Ensign-Ford 0
Mexiko Héctor Rebaque Lotus-Ford 0
Italien Arturo Merzario Merzario-Ford 0
Italien Bruno Giacomelli Alfa Romeo 0

Konstrukteurswertung

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Pos. Konstrukteur Punkte
01 Italien Ferrari 54
02 Frankreich Ligier-Ford 46
03 Vereinigtes Konigreich Lotus-Ford 37
04 Vereinigtes Konigreich Tyrrell-Ford 15
05 Vereinigtes Konigreich Williams-Ford 10
06 Vereinigtes Konigreich McLaren-Ford 8
07 Vereinigtes Konigreich Arrows-Ford 3
08 Brasilien 1968 Fittipaldi-Ford 1
Pos. Konstrukteur Punkte
09 Vereinigtes Konigreich Brabham-Alfa Romeo 1
10 Vereinigtes Konigreich Shadow-Ford 0
11 Deutschland ATS-Ford 0
12 Vereinigtes Konigreich Wolf-Ford 0
13 Frankreich Renault 0
14 Vereinigtes Konigreich Ensign-Ford 0
Italien Merzario-Ford 0
Italien Alfa Romeo 0
Commons: Großer Preis von Monaco 1979 – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. „Training“ (Memento vom 26. Dezember 2008 im Internet Archive) (Motorsportarchiv.de; abgerufen am 24. August 2012)
  2. Latest Formula 1 Breaking News - Grandprix.com. Abgerufen am 18. Juli 2024.