Hohentauern
Hohentauern
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Steiermark | |
Politischer Bezirk: | Murtal | |
Kfz-Kennzeichen: | MT (ab 1.7.2012; alt: JU) | |
Fläche: | 92,05 km² | |
Koordinaten: | 47° 26′ N, 14° 29′ O | |
Höhe: | 1274 m ü. A. | |
Einwohner: | 374 (1. Jän. 2024) | |
Bevölkerungsdichte: | 4,1 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 8785 | |
Vorwahl: | 03618 | |
Gemeindekennziffer: | 6 20 10 | |
NUTS-Region | AT226 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Tauernstraße 15 8785 Hohentauern | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister | Heinz Wilding (SPÖ) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2015) (9 Mitglieder) |
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Lage von Hohentauern im Bezirk Murtal | ||
Hohentauern vor dem Triebenstein | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Hohentauern ist eine Gemeinde mit 374 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024) im Bezirk Murtal in der Steiermark. Die Gemeinde liegt im Gerichtsbezirk Judenburg.
Geografie
Geografische Lage
Hohentauern liegt am Triebener Tauern-Pass in den Rottenmanner Tauern. Der Ort Hohentauern liegt in 1274 m Seehöhe. Höchste Erhebung ist der westlich gelegene Große Bösenstein (2448 m), östlich liegen die Gamskögel (2386 m).
Nachbargemeinden
Rottenmann | Trieben | Gaishorn am See |
Pölstal | Wald am Schoberpass | |
Gaal |
Gemeindegliederung
Das Gemeindegebiet umfasst zwei Ortschaften (Einwohner Stand 1. Jänner 2015[1]):
- Hohentauern (348)
- Triebental (85)
Die Gemeinde besteht aus der einzigen Katastralgemeinde Hohentauern.
Geschichte
Hier könnte das Mansio (Poststation) Tartursanis gelegen haben, das in der Tabula Peutingeriana an der wichtigen Römerstraße Aquilea (unweit von Venedig) – Virunum (Zollfeld/Magdalensberg) – Lauriacum (bei Enns), der Via Iulia Augusta, genannt ist.
Die Siedlung am Passübergang (Taurus Inferior) wurde 1140 erstmals wieder urkundlich erwähnt. Ab dem 12. Jahrhundert wurde der Triebener Tauern von Säumern als Handelsweg genutzt. Von Bedeutung waren zudem der Magnesit- und der Graphit-Bergbau im Ortsteil Bergbau (Sunk), der Anfang der 1990er Jahre wegen billigerer Konkurrenz aus anderen Ländern eingestellt wurde.[2] Juli 2013 wurde der Magnesitabbau probeweise wieder aufgenommen.[3]
Die politische Gemeinde Hohentauern wurde 1849/50 errichtet.[4] Bei der Gemeindestrukturreform in der Steiermark 2013–15 war sie eine der Wenigen, die nicht zu einer Großgemeinde vereinigt wurden, und ist seither die kleinste Gemeinde der Steiermark.[5]
Bevölkerungsentwicklung
Politik
Der Gemeinderat besteht aus neun Mitgliedern und setzt sich seit der Gemeinderatswahl 2015 aus Mandaten der folgenden Parteien zusammen:
Die SPÖ stellt mit Heinz Wilding den Bürgermeister.
Wappen
Die Beschreibung lautet:
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Das Wappen wurde der Gemeinde mit Wirkung ab 1. Jänner 2015 verliehen.[6][5]
Wirtschaft und Infrastruktur
Laut Arbeitsstättenzählung 2001 gab es 32 Arbeitsstätten mit 96 Beschäftigten in der Gemeinde sowie 148 Auspendler und 30 Einpendler. Es gab 25 land- und forstwirtschaftliche Betriebe (davon 8 im Haupterwerb), die zusammen 2.300 ha bewirtschafteten (1999).
Auf dem Gemeindegebiet befindet sich das kleine Schigebiet Hohentauern mit fünf Liften. Winter- (Schilauf) und Sommertourismus sind von einiger Bedeutung.
Die Verkehrserschließung erfolgt über die Triebener Straße B 114, eine wichtige Straßenverbindung über den Triebener Tauern vom Mur- ins Ennstal.
In Hohentauern gibt es eine Volksschule.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Bergbaustube - Montanmuseum in Hohentauern
- Keltenberg, Naturerlebnispark
- Knappenkapelle Hohentauern
- Neben der Knappenkapelle gibt es 20 weitere Vereine und Ortsgruppen.
Ehrenbürger
- 1960: Ludwig Leitner (Bürgermeister von Hohentauern 1949–1960)
- 1964: Hannes Bammer (Landesrat)
- 1983: Hans Gross (Landeshauptmann-Stellvertreter)
- 1993: Abt Benedikt Schlömicher (Abt des Benediktinerstiftes Admont)
- 1996: P. Blasius Kneuper (Pfarrer von Hohentauern 1963–2002)
Literatur
- Alois Leitner: Hohentauern. Bilder aus vergangener Zeit. Hohentauern 2009
- Fritz Ebner, Walter Prochaska: Die Magnesitlagerstätte Sunk/Hohentauern und ihr geologischer Rahmen, Joannea Geol. Paläont 3: 63-103 (2001)
Weblinks
- 62010 – Hohentauern. Gemeindedaten der Statistik Austria
- Website der Gemeinde
Einzelnachweise
- ↑ Einwohner nach Ortschaften (Excel-Datei, 766 KB); abgerufen am 29. Juli 2015
- ↑ Karl-Heinz Krisch: Die Geschichte vom Bruch im Sunk. In: Joannea Geol. Paläont 3 (2001), S. 5–43 (pdf, museum-joanneum.at).
- ↑ Bergbau in Hohentauern wieder aufgenommen. ORF.at, 15. Juli 2013,
- ↑ Allgemeines Landesgesetz- und Regierungsblatt für das Kronland Steiermark, 21. Stück, 7. Oktober 1850, Nr. 378.
- ↑ a b Hohentauern feierte Gemeindewappen-Verleihung. Heinz Waldhuber auf meinbezirk.at, 25. Januar 2015.r
- ↑ Verlautbarung der Steiermärkischen Landesregierung vom 18. Dezember 2014 über die Verleihung des Rechtes zur Führung eines Gemeindewappens an die Gemeinde Hohentauern (politischer Bezirk Murtal) Verlautbarung im Landesgesetzblatt für die Steiermark vom 7. Jänner 2015. Nr. 1, Jahrgang 2015. ZDB-ID 705127-x. S. 1.