Leporano

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Leporano
Leporano (Italien)
Leporano (Italien)
Staat Italien
Region Apulien
Provinz Tarent (TA)
Koordinaten 40° 23′ N, 17° 20′ OKoordinaten: 40° 23′ 0″ N, 17° 20′ 0″ O
Höhe 47 m s.l.m.
Fläche 15 km²
Einwohner 8.187 (31. Dez. 2022)[1]
Postleitzahl 74020
Vorwahl 099
ISTAT-Nummer 073010
Bezeichnung der Bewohner Leporanesi
Schutzpatron S. Emidio
Website Leporano

Blick zum Castello Muscettola

Leoporano ist eine süditalienische Stadt mit 8187 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2022) in Apulien in der Provinz Tarent.

Geografische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Hafenstadt Leporano liegt auf der südöstlichen Halbinsel Salent, etwa 12 km von Tarent und ca. 440 km von Rom entfernt. Das Wappen der Stadt stellt einen roten Hasen auf blauem Schild dar, welches an der Unterseite von einem grünen Lorbeerkranz umgeben wird und von einer gräflichen Krone überragt wird.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die historischen Aufzeichnungen der Stadt gehen auf eine hellenistische Ansiedlung aus dem 4. Jahrhundert v. Chr. zurück, was wiederum durch einige Artefakte, welche den örtlichen Ausgrabungsstätten entstammen, bestätigt wird.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Leporano ist unter anderem für das im Stadtzentrum gelegene Castello Muscettola, eine mittelalterliche Festungsanlage, den weithin sichtbaren und beeindruckenden Wachturm von Saturo, welcher Schutz vor der steigenden Piraterie des 15. Jahrhunderts bieten sollte, und den kleinen Hafen „Pirrone“ (auch Porto Perone), der vor allem von Yachtbesitzern und Seglern geschätzt wird, bekannt. Beim Wachturm von Saturo (Torre Saturo) wurden Reste der gegen Ende des 8. Jahrhunderts v. Chr. gegründeten antiken griechischen Kolonie Satyrion sowie einer einheimischen Vorgängersiedlung entdeckt, deren Anfänge bis an den Beginn der mittleren italischen Bronzezeit[2] (ca. 17. Jahrhundert v. Chr.) zurückreichen; das benachbarte Tarent bezieht seine Gründungsgeschichte auf das antike Satyrion. Eine weitere Sehenswürdigkeit ist die historische Ausgrabungsstätte einer prachtvollen römischen Villa.

Tourismus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Hafenstadt Leporano ist für seinen gemäßigten Tourismus bekannt. Die zahlreichen historischen Kirchen, Bauwerke und sonstige Sehenswürdigkeiten der Ortschaft und der Region ziehen vor allem Yacht-Touristen an, welche den Hafen von Pirrone als natürlich geschützte Schifffahrtsanlage gerne nutzen.

Ereignisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lokale Produktion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Stadt und Region um Leporano sind für ihre hervorragenden Weine aus lokaler Produktion berühmt. Das warme mediterrane Küstenklima fördert den Weinanbau und resultiert immer wieder in ausgezeichneten Spitzenweinen.

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Aulon von Leporano, lateinischer Dichter

Söhne und Töchter der Stadt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Fürstenhaus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Fürsten von Leporano (Principe di Leporano) entstammen einer alteingesessenen italienischen Aristokratenfamilie, welche auch heute noch in enger Verbundenheit mit der Ursprungsstadt Leporano und deren Einwohnern Kontakte pflegt. Dem geschäftstüchtigen Fürstenhaus gehören zahlreiche weltweit operierende Unternehmen aus unterschiedlichsten Industriezweigen, wie Bekleidungsindustrie, Finanzsektor oder auch Management- und PR-Beratung.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Leporano – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Bilancio demografico e popolazione residente per sesso al 31 dicembre 2022. ISTAT. (Bevölkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica, Stand 31. Dezember 2022).
  2. Marco Bettelli: Italia meridionale e mondo miceneo. Ricerche su dinamiche di acculturazione e aspetti archeologici, con particolare riferimento ai versanti adriatico e ionico della penisola italiana. Florenz 2002, S. 27f. (mit weiterführender Literatur)