Liste der Elbinseln

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Die Pillnitzer Elbinsel
Die Gauernitzer Elbinsel (Bildmitte)

Die Elbinseln sind zahlreiche Flussinseln in der Elbe, dem von Tschechien durch Deutschland zur Nordsee fließenden Strom. Früher einmal weit verbreitet, wurden sie mit dem im 19. Jahrhundert beginnenden Flussausbau fast überall beseitigt.

Heutige Elbinseln

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zu den derzeit noch verbliebenen Elbinseln gehören:

Tschechischer Oberlauf

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Deutscher Oberlauf

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Elbinsel vor Schloss Pillnitz

In der Niederelbe

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Bereich der Außenelbe

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ehemalige Elbinseln

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einige heute zum Uferbereich gehörende oder abgetragene, ehemalige Elbinseln:

Sächsischer Lauf

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Ausbaumaßnahmen an der Elbe bei Serkowitz 1784 bis 1788 nach der Errettung von Friedrich August dem Gerechten (Karte angelegt 14. Martini 1797)

Im Königreich Sachsen befanden sich noch in der Mitte des 19. Jahrhunderts, also vor den großen Flussbett-Regulierungen, zahlreiche Heeger genannte Elbinseln.

Davor existierten noch zahlreiche weitere Inseln. In der Sächsischen Schweiz gab es Heeger bei Prossen (Stadt Bad Schandau) und Strand (Gemeinde Struppen). Auch etwa auf Höhe der Neuen Elbbrücke in Meißen, zwischen Keilbusch und Karpfenschänke (Gemeinde Diera-Zehren), nahe dem Barockschloss Seußlitz (Gemeinde Nünchritz), bei Leutewitz (Stadt Riesa), bei Forberge (Stadt Strehla) sowie unterhalb von Kreinitz (Gemeinde Zeithain) befanden sich Heeger.

Mittelelbe[1]
Lage mit Elbe-km:

  • Kleindröbener Heeger – bei Kleindröben (km 189,3–189,4)
  • Klödener Heeger – bei Klöden (km 190,5–191)
  • Wartenburger Heeger – bei Wartenburg (km 195,4–195,8)
  • Iserbecka Heeger – bei Iserbecka (km 202,4–202,7)
  • Hohndorfer Heeger – bei Hohndorf (km 207,3–207,6)
  • Labetzer Heeger – bei Labetz (km 212,4–212,5)
  • Apollensdorfer Heeger – bei Apollensdorf (km 221,5–221,9)
  • Coswiger Lug Heeger – beim Eingang Coswiger Lug (km 231,4–231,6)
  • Coswiger Lug Heeger – beim Ausgang Coswiger Lug (km 235,7–235,9)
  • Roßlauer Lug Heeger – beim Ausgang Roßlauer Lug (km 263,1–263,2)
  • Neekener Lug Heeger – bei Neeken (km 265,7–266,0)
  • Steutzer Heeger – bei Steutz (km 273,5–273,9)
  • Akener Heeger – bei Aken (km 274,7–274,8; heutiger Ankerpunkt der Gierfähre)
  • Obselauer Heeger – bei Obselau (km 278,4–279,7)
  • Steckbyer Heeger – bei Steckby (km 280,6–281,3)
  • Lödderitzer Heeger – bei Lödderitzer Forst (km 282,0–283,0)
  • Saaleschüttkegel – am Saalhorn (km 289,3–290,5)
  • Barbyer Heeger – bei Barby (km 294,6–295,0)
  • Ranieser Heeger–bei Ranies (km 306,6–306,7)
  • Frohser Heeger – bei Frohse (km 312,1–313,5)
  • Frohser Heeger – bei Frohse (km 314,5–314,7)
  • Fermerslebener Heeger – bei Fermersleben (km 320,5–320,7)
  • Glindenberger Heeger – bei Glindenberg (km 342,5–343,1)
  • Niegripper Heeger – bei Niegripp (km 344,0–344,5)
  • Rogätzer Heeger – bei Rogätz (km 351,4–352,0)

Hamburger Binnendelta

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Elbinseln bei Hamburg um 1650

Das im Gezeitenstau ausgebildete Binnendelta erstreckte sich ursprünglich etwa von Geesthacht bis zur Mündung der Alten Süderelbe beim heutigen Mühlenberger Loch (siehe Karte von 1650). Durch Eindeichungen und andere Eingriffe in den natürlichen Flusslauf (vgl. Chronologie des Wasserbaus an der Hamburger Unterelbe) wurden zahlreiche kleinere Inseln zu größeren zusammengefasst (z. B. Wilhelmsburg) oder zum Teil des Festlandes (Vier- und Marschlande, Altenwerder, Finkenwerder).

Elbmündung 1721
  • Medemsand-Insel – kleiner Bereich, der über die Linie des mittleren Hochwassers (MHW) herausragende Teil des Watts „Medemsand“ nördlich der Medemrinne (vor der Küste Dithmarschens), inzwischen wieder flacher geworden und damit nur noch als Sand(bank) vorhanden

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Schwarzkarten des preußischen Generalstabs 1852–1858, in Kartenwerk Karte des Deutschen Reiches 1893 (KDR100) des Reichsamtes für Landesaufnahme, abgerufen am 10. September 2017, auf davidrumsey.com