Olympische Sommerspiele 1976/Leichtathletik – Zehnkampf (Männer)

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Sportart Leichtathletik
Disziplin Zehnkampf
Geschlecht Männer
Teilnehmer 28 Athleten aus 16 Ländern
Wettkampfort Olympiastadion Montreal
Wettkampfphase 29./30. Juli 1976
Medaillengewinner
Bruce Jenner (Vereinigte Staaten USA)
Guido Kratschmer (Deutschland BR FRG)
Mykola Awilow (Sowjetunion 1955 URS)
Das Olympiastadion in Montreal

Der Zehnkampf der Männer bei den Olympischen Spielen 1976 in Montreal wurde am 29. und 30. Juli 1976 im Olympiastadion Montreal ausgetragen. 28 Athleten nahmen teil, von denen 23 den Wettkampf beendeten. Als Berechnungsgrundlage zur Ermittlung der Punktzahlen diente eine 1971 modifizierte Zehnkampftabelle.

Olympiasieger wurde der US-Amerikaner Bruce Jenner. Er gewann mit einer neuen Weltrekordpunktzahl vor Guido Kratschmer aus der Bundesrepublik Deutschland und dem Olympiasieger von 1972 Mykola Awilow aus der Sowjetunion.

Neben dem Medaillengewinner Kratschmer starteten für die Bundesrepublik Deutschland außerdem Claus Marek und Eberhard Stroot. Marek wurde Zehnter, Stroot belegte Rang 21.
Die DDR wurde durch Siegfried Stark vertreten, der Sechster wurde.
Aus Österreich nahmen Georg Werthner und Sepp Zeilbauer teil. Zeilbauer brach den Wettkampf nach der achten Disziplin ab, Werthner erreichte Platz sechzehn.
Die Schweiz und Liechtenstein hatten keine Athleten gemeldet.

Rekorde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bestehende Rekorde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltrekord Bruce Jenner (Vereinigte Staaten USA) 8538 Punkte (8454) Eugene, USA 26. Juni 1976[1]
Olympischer Rekord Mykola Awilow (Sowjetunion 1955 Sowjetunion) 8454 Punkte (8466) OS München, BR Deutschland 8. September 1972

Anmerkungen:

  • Die Punktzahlen ergeben sich aus der 1971 entwickelten Zehnkampftabelle. In Klammern ist die Punktzahl angegeben, die bei Anwendung der heute gültigen Wertungstabelle von 1985 zustande käme.
  • Nach dem heute gültigen Wertungssystem wäre Mykola Awilow vor dem Wettkampf dieser Spiele mit 8466 Punkten noch Inhaber des Weltrekords, weil danach Bruce Jenners Leistungen aus seinem Zehnkampf im Juni 1976 nicht ausgereicht hätten, um Awilow zu übertreffen. Aber diese Vergleiche sind natürlich nur Anhaltswerte, denn als Grundlage müssen die jeweils unterschiedlichen Maßstäbe der Zeit gelten.

Rekordverbesserung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der US-amerikanische Olympiasieger Bruce Jenner verbesserte den bestehenden olympischen Rekord in diesem Wettkampf am 7./8. September auf 8618 Punkte (8634 Punkte nach der Wertung von 1985). Damit stellte er gleichzeitig einen neuen Weltrekord auf.

Durchführung des Wettbewerbs[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Zehnkampf wurde nach denselben Regeln wie heute durchgeführt. Die zehn Disziplinen fanden auf zwei Tage verteilt statt. Gewertet wurde nach der Punktetabelle von 1971.

Zeitplan[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

29. Juli, 10:00 Uhr: 100-Meter-Lauf
29. Juli, 11:00 Uhr: Weitsprung
29. Juli, 13:00 Uhr: Kugelstoßen
29. Juli, 14:30 Uhr: Hochsprung
29. Juli, 17:30 Uhr: 400-Meter-Lauf

30. Juli, 09:00 Uhr: 110-Meter-Hürdenlauf
30. Juli, 10:00 Uhr: Diskuswurf
30. Juli, 12:00 Uhr: Stabhochsprung
30. Juli, 15:30 Uhr: Speerwurf
30. Juli, 18:20 Uhr: 1500-Meter-Lauf[2]

Anmerkungen:

  • Alle Zeiten sind in Ortszeit Montreal (UTC−5) angegeben.
  • Im Kugelstoßen, Diskus- und Speerwurf sowie im Weitsprung sind die jeweiligen Bestweiten der Athleten fett gedruckt. Im Hoch- und Stabhochsprung ist der jeweils letzte gültige und damit beste Versuch eines Athleten fett gedruckt.

Teilnehmer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

28 Athleten aus 16 Ländern nahmen an dem olympischen Wettkampf teil:

Name Nation
Mykola Awilow Sowjetunion 1955 Sowjetunion
Runald Beckman Schweden Schweden
Philippe Bobin Frankreich Frankreich
Fred Dixon Vereinigte Staaten USA
Gilles Gémise-Fareau Frankreich Frankreich
Régis Ghesquière Belgien Belgien
Alexander Grebenjuk Sowjetunion 1955 Sowjetunion
Lennart Hedmark Schweden Schweden
Bruce Jenner Vereinigte Staaten USA
Ryszard Katus Polen 1944 Polen
Guido Kratschmer Deutschland BR BR Deutschland
Johannes Lahti Finnland Finnland
Heikki Leppänen Finnland Finnland
Roger Lespagnard Belgien Belgien
Leonid Lytwynenko Sowjetunion 1955 Sowjetunion
Claus Marek Deutschland BR BR Deutschland
Luděk Pernica Tschechoslowakei Tschechoslowakei
Raimo Pihl Schweden Schweden
Fred Samara Vereinigte Staaten USA
Eltjo Schutter Niederlande Niederlande
Ryszard Skowronek Polen 1944 Polen
Siegfried Stark Deutschland Demokratische Republik 1949 DDR
Tito Steiner Argentinien Argentinien
Eberhard Stroot Deutschland BR BR Deutschland
Elías Sveinsson Island Island
Daley Thompson Vereinigtes Konigreich Großbritannien
Georg Werthner Osterreich Österreich
Sepp Zeilbauer Osterreich Österreich

Zwei gemeldete Teilnehmer traten nicht zum Wettkampf an:

Mike Corden Vereinigtes Konigreich Großbritannien
Yves Le Roy Frankreich Frankreich

Olympiasieger Bruce Jenner[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Caitlyn Jenner im Jahr 2015

In drei Ehen wurde der US-amerikanische Olympiasieger Bruce Jenner Vater von drei Töchtern und drei Söhnen. Schon vor seiner dritten Ehe hatte er allerdings geplant, eine Geschlechtsumwandlung vornehmen zu lassen. Das realisierte er dann nach seiner letzten Scheidung. So wurde aus dem Mann Bruce Jenner die auch juristisch als Frau anerkannte Caitlyn Jenner.[3]

Disziplinen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

100-Meter-Lauf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Disziplin wurde in vier Läufen durchgeführt.

Klassement
Platz Name Zeit Punkte
01 Kratschmer 10,66 s 890
02 Stroot 10,75 s 867
03 Thompson 10,79 s 857
04 Marek 10,81 s 852
05 Samara 10,85 s 841
06 Lahti 10,89 s 831
07 Pihl 10,93 s 822
08 Dixon 10,94 s 819
Jenner
10 Beckman 11,02 s 799
Skowronek
12 Katus 11,06 s 790
13 Bobin 11,07 s 787
14 Zeilbauer 11,08 s 7835
15 Grebenjuk 11,10 s 780
16 Lytwynenko 11,12 s 775
17 Gémise-Fareau 11,15 s 768
18 Schutter 11,17 s 763
19 Lespagnard 11,21 s 754
20 Awilow 11,23 s 749
21 Werthner 11,31 s 731
22 Stark 11,35 s 721
23 Hedmark 11,36 s 719
24 Steiner 11,37 s 717
25 Pernica 11,40 s 710
26 Sveinsson 11,51 s 685
27 Ghesquière 11,59 s 668
28 Leppänen 11,71 s 641

Weitsprung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Drei bundesdeutsche Athleten bildeten die Spitze. Guido Kratschmer lag mit 25 Punkten Vorsprung vor Eberhard Stroot, der wiederum 45 Punkte Vorsprung vor Claus Marek hatte. Bruce Jenner rangierte mit 105 Punkten Rückstand auf Kratschmer auf Platz sechs, Mykola Awilow war mit 115 Punkten Rückstand Achter.

Klassement
Platz Name 1. Versuch 2. Versuch 3. Versuch Punkte
01 Awilow 7,52 m x 7,45 m 925
02 Kratschmer 7,39 m x 7,13 m 899
03 Stroot 7,07 m 7,34 m 7,38 m 897
04 Lahti 7,28 m 7,21 m 6,98 m 877
05 Zeilbauer 7,06 m 7,25 m 7,27 m 875
06 Skowronek 7,16 m 7,26 m 7,16 m 873
07 Marek 7,01 m 6,95 m 7,23 m 867
08 Jenner 7,05 m 7,07 m 7,22 m 865
09 Thompson 7,03 m 7,06 m 7,19 m 859
10 Bobin 6,70 m 7,09 m 7,14 m 848
Werthner 7,01 m 7,14 m x
12 Schutter 7,12 m 6,89 m 7,07 m 844
13 Hedmark 6,68 m 6,89 m 7,09 m 838
14 Samara 6,93 m 6,86 m 7,08 m 836
15 Katus 7,04 m 6,83 m x 828
16 Ghesquière 6,95 m 6,98 m 6,99 m 818
Pihl 6,97 m 6,99 m 6,95 m
18 Stark 6,79 m 6,98 m 6,86 m 816
19 Pernica 6,97 m 6,79 m 6,89 m 814
20 Beckman 6,89 m 6,87 m 6,95 m 810
21 Lespagnard 6,93 m 6,91 m 6,91 m 806
22 Lytwynenko 6,63 m 6,92 m x 804
23 Dixon 6,72 m 6,91 m 6,69 m 802
24 Gémise-Fareau 6,58 m 6,74 m x 765
25 Steiner x 6,56 m 6,73 m 763
26 Grebenjuk 6,23 m 6,46 m 6,53 m 721
27 Leppänen 6,48 m x 710
28 Sveinsson 6,21 m 6,37 m 4,82 m 686
Zwischenstand
Platz Name Punkte
01 Kratschmer 1789
02 Stroot 1764
03 Marek 1719
04 Thompson 1716
05 Lahti 1708
06 Jenner 1684
07 Samara 1677
08 Awilow 1674
09 Skowronek 1672
10 Zeilbauer 1660
11 Pihl 1640
12 Bobin 1635
13 Dixon 1621
14 Katus 1618
15 Beckman 1609
16 Schutter 1607
17 Lytwynenko 1579
Werthner
19 Lespagnard 1560
20 Hedmark 1557
21 Stark 1537
22 Gémise-Fareau 1533
23 Pernica 1524
24 Grebenjuk 1501
25 Ghesquière 1486
26 Steiner 1480
27 Sveinsson 1371
28 Leppänen 1351

Kugelstoßen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Finne Heikki Leppänen trat zu dieser dritten Disziplin nicht mehr an.
Guido Kratschmer behielt die Führung, Bruce Jenner arbeitete sich auf Platz zwei vor und hatte noch 69 Punkte Rückstand. Hinter Jenner lag der Gewinner des Kugelstoßens, der Schwede Raimo Pihl, auf Platz drei. Eberhard Stroot war auf Platz vier abgerutscht, dahinter folgten Mykola Awilow, der Österreicher Sepp Zeilbauer und der Finne Johannes Lahti. Claus Marek war auf Rang acht zurückgefallen.

Klassement
Platz Name 1. Versuch 2. Versuch 3. Versuch Punkte
01 Pihl 15,55 m 15,04 m x 821
02 Jenner 14,96 m 14,58 m 15,35 m 809
03 Stark 14,32 m 14,79 m 15,08 m 793
04 Hedmark 15,00 m 14,98 m x 789
05 Zeilbauer 13,92 m 14,36 m 14,91 m 783
06 Awilow 14,66 m x 14,81 m 777
07 Kratschmer 14,42 m x 14,74 m 773
08 Grebenjuk 14,69 m x 14,63 m 770
09 Dixon x 14,30 m 14,44 m 755
10 Lytwynenko 13,69 m x 14,20 m 740
11 Ghesquière x 14,15 m x 737
12 Bobin 14,12 m 13,42 m 13,69 m 736
13 Sveinsson x 13,05 m 13,94 m 724
14 Steiner 13,85 m x x 719
15 Skowronek 13,59 m 13,46 m 13,74 m 712
16 Lahti 12,91 m 13,66 m 13,22 m 706
17 Pernica 13,33 m 13,58 m x 701
18 Beckman 13,25 m 13,54 m 13,33 m 699
19 Werthner 13,01 m 13,49 m x 696
20 Katus 13,15 m 13,48 m 13,48 m 695
Stroot 13,09 m 13,31 m 13,48 m
22 Marek 13,22 m 13,33 m 13,42 m 692
23 Lespagnard 13,17 m 13,24 m x 680
24 Thompson 12,90 m 13,10 m 12,45 m 671
25 Samara 13,00 m 12,37 m x 665
26 Gémise-Fareau 12,10 m 11,84 m x 606
27 Schutter x 11,20 m 11,74 m 582
Zwischenstand
Platz Name Punkte
01 Kratschmer 2562
02 Jenner 2493
03 Pihl 2461
04 Stroot 2459
05 Awilow 2451
06 Zeilbauer 2443
07 Lahti 2414
08 Marek 2411
09 Thompson 2387
10 Skowronek 2384
11 Dixon 2376
12 Bobin 2371
13 Hedmark 2346
14 Samara 2342
15 Stark 2330
16 Lytwynenko 2319
17 Katus 2313
18 Beckman 2308
19 Werthner 2275
20 Grebenjuk 2271
21 Lespagnard 2240
22 Pernica 2225
23 Ghesquière 2223
24 Steiner 2199
25 Schutter 2189
26 Gémise-Fareau 2139
27 Sveinsson 2095

Hochsprung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit 2,14 m erzielte Mykola Awilow die größte Höhe im Hochsprung im Rahmen des olympischen Zehnkampfes.[4]
Guido Kratschmer blieb weiterhin an der Spitze. Jenner hatte 69 Punkte Rückstand, war aber auf Platz drei gerutscht. Der Hochsprungbeste Awilow hatte sich mit seiner Leistung auf Platz zwei geschoben und lag achtzehn Punkte hinter Kratschmer, 51 Punkte vor Jenner.

Klassement
Platz Name Sprunghöhen (m) Höhe (m) Punkte
1,70 1,80 1,84 1,88 1,91 1,94 1,97 2,00 2,03 2,06 2,08 2,10 2,12 2,14 2,16
01 Awilow o o o o o xo xo xo xxo xxx 2,14 975
02 Dixon xo o xxo xo xxx 2,03 882
Jenner o xo o o xxo xxx
Kratschmer o o o xxo xxx
Zeilbauer o o xo xxo xo xxx
06 Lahti o o xxx 2,00 857
Pihl o o o o xo xo xo xxx
08 Grebenjuk o o o o o o xxx 1,97 831
09 Gémise-Fareau o o o o xxx 1,94 804
Lespagnard o o o o o o xxx
Pernica o o o o o xxx
Sveinsson o o o xo xxx
13 Bobin o o xo xo xxo xxx 1,91 779
Ghesquière o o xo xxo xxx
Hedmark o o o xo xxo xxx
Lytwynenko o o o o xo xxx
Marek o xo o xxx
Skowronek o o o o xxx
Stark o o o o xo xxx
Thompson o o o xo xxo xxx
21 Beckman o o xxo xxx 1,88 751
Stroot o xo o xxx
Werthner xo o o xxx
24 Katus o o xxx 1,84 716
Samara o xxx
Steiner o o xxo xxx
27 Schutter o o xxx 1,80 680
Zwischenstand
Platz Name Punkte
01 Kratschmer 3444
02 Awilow 3426
03 Jenner 3375
04 Zeilbauer 3325
05 Pihl 3318
06 Lahti 3271
07 Dixon 3258
08 Stroot 3210
09 Marek 3190
10 Thompson 3166
11 Skowronek 3163
12 Bobin 3150
13 Hedmark 3125
14 Stark 3109
15 Grebenjuk 3102
16 Lytwynenko 3098
17 Beckman 3059
18 Samara 3058
19 Lespagnard 3044
20 Katus 3029
21 Pernica 3029
22 Werthner 3026
23 Ghesquière 3002
24 Gémise-Fareau 2943
25 Steiner 2915
26 Sveinsson 2899
27 Schutter 2869

400-Meter-Lauf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eltjo Schutter beendete sein Rennen in einer Zeit von über zwei Minuten zwar noch, trat jedoch verletzt zum zweiten Tag nicht mehr an

Die Disziplin wurde in vier Läufen durchgeführt.
Guido Kratschmer blieb mit achtzehn Punkten Vorsprung in Führung vor Mykola Awilow. Siebzehn Punkte hinter Awilow folgte Bruce Jenner.

Klassement
Platz Name Zeit Punkte
01 Marek 47,12 s 943
02 Jenner 47,51 s 923
03 Stroot 47,61 s 918
04 Skowronek 47,59 s 903
05 Pihl 47,97 s 898
06 Thompson 48,15 s 889
07 Awilow 48,16 s 889
08 Kratschmer 48,19 s 889
09 Dixon 48,38 s 880
10 Lytwynenko 48,44 s 880
11 Zeilbauer 48,94 s 856
12 Lespagnard 48,99 s 852
13 Stark 49,14 s 847
14 Grebenjuk 49,21 s 842
15 Lahti 49,34 s 838
16 Bobin 49,79 s 814
17 Hedmark 49,80 s 814
18 Katus 49,87 s 810
19 Samara 50,07 s 801
20 Werthner 50,08 s 801
21 Gémise-Fareau 50,09 s 801
22 Steiner 50,30 s 792
23 Ghesquière 50,32 s 792
24 Pernica 50,37 s 788
25 Beckman 50,66 s 775
26 Sveinsson 51,77 s 728
27 Schutter 2:20,43 min 0
Zwischenstand
Platz Name Punkte
01 Kratschmer 4333
02 Awilow 4315
03 Jenner 4298
04 Pihl 4216
05 Zeilbauer 4181
06 Dixon 4138
07 Marek 4133
08 Stroot 4128
09 Lahti 4109
10 Skowronek 4066
11 Thompson 4055
12 Lytwynenko 3978
13 Bobin 3964
14 Stark 3956
15 Grebenjuk 3944
16 Hedmark 3939
17 Lespagnard 3896
18 Samara 3859
19 Katus 3839
20 Beckman 3834
21 Werthner 3827
22 Pernica 3817
23 Ghesquière 3794
24 Gémise-Fareau 3744
25 Steiner 3707
26 Sveinsson 3627
27 Schutter 2869

110-Meter-Hürdenlauf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Disziplin wurde in fünf Läufen durchgeführt.
Der Niederländer Eltjo Schutter trat zu dieser sechsten Disziplin nicht an.
Durch seine Bestzeit übernahm Mykola Awilow die Führung vor Guido Kratschmer, der nun 26 Punkte hinter ihm rangierte. Bruce Jenner lag auf Platz drei mit neunzig Punkten Rückstand auf den Führenden. Auf Platz vier, 121 Punkte hinter Jenner, hatte sich der Österreicher Sepp Zeilbauer vorgearbeitet.

Klassement
Platz Name Zeit Punkte
01 Awilow 14,20 s 939
02 Katus 14,51 s 902
03 Kratschmer 14,58 s 895
04 Lytwynenko 14,71 s 880
05 Skowronek 14,75 s 876
06 Hedmark 14,79 s 871
07 Jenner 14,84 s 866
08 Samara 14,87 s 862
Zeilbauer
10 Gémise-Fareau 14,89 s 860
11 Bobin 14,96 s 853
12 Grebenjuk 15,05 s 843
13 Pernica 15,07 s 841
14 Marek 15,19 s 828
15 Stroot 15,23 s 824
16 Werthner 15,26 s 821
17 Lahti 15,31 s 816
18 Beckman 15,62 s 785
19 Stark 15,65 s 782
20 Lespagnard 15,67 s 780
21 Ghesquière 15,69 s 778
22 Pihl 15,81 s 767
23 Steiner 15,82 s 766
24 Thompson 15,98 s 750
25 Sveinsson 16,19 s 731
26 Dixon 18,11 s 574
Zwischenstand
Platz Name Punkte
01 Awilow 5254
02 Kratschmer 5228
03 Jenner 5164
04 Zeilbauer 5043
05 Pihl 4983
06 Marek 4961
07 Stroot 4952
08 Skowronek 4942
09 Lahti 4925
10 Lytwynenko 4858
11 Bobin 4817
12 Hedmark 4810
13 Thompson 4805
14 Grebenjuk 4787
15 Katus 4741
16 Stark 4738
17 Samara 4721
18 Dixon 4712
19 Lespagnard 4676
20 Pernica 4658
21 Werthner 4648
22 Beckman 4619
23 Gémise-Fareau 4604
24 Ghesquière 4572
25 Steiner 4473
26 Sveinsson 4358

Diskuswurf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mykola Awilow konnte seine Führung behaupten. Er hatte allerdings nur noch neun Punkte Vorsprung vor Bruce Jenner, der nun auf Platz zwei vor Guido Kratschmer lag. Kratschmer hatte fünfzehn Punkte Rückstand auf den US-Amerikaner.

Klassement
Platz Name 1. Versuch 2. Versuch 3. Versuch Punkte
01 Jenner 50,04 m 49,16 m 49,16 m 873
02 Grebenjuk 46,58 m x 47,16 m 821
03 Hedmark 45,98 m 46,42 m x 808
04 Lytwynenko x 43,46 m 46,26 m 805
05 Dixon 45,82 m 45,15 m 45,66 m 797
06 Kratschmer 43,12 m 45,70 m 44,86 m 794
07 Awilow 41,56 m 45,60 m 43,76 m 792
08 Stark 45,46 m 43,40 m 45,48 m 790
09 Skowronek 44,74 m 45,34 m x 788
10 Pihl x 38,74 m 44,30 m 768
11 Zeilbauer 42,32 m 44,26 m 42,96 m 768
12 Beckman x 42,40 m x 732
13 Katus 41,74 m 42,28 m 41,46 m 730
14 Sveinsson 41,98 m 41,62 m 39,20 m 724
15 Ghesquière x 39,94 m 40,64 m 698
16 Samara 36,98 m 40,54 m x 696
17 Steiner 40,26 m 38,54 m x 691
18 Pernica 39,60 m 40,22 m x 690
19 Gémise-Fareau 40,12 m 39,64 m 39,32 m 688
20 Bobin 37,98 m 39,22 m 39,84 m 682
21 Stroot 38,70 m 39,82 m 35,72 m 682
22 Lespagnard 37,82 m x 38,64 m 658
23 Lahti 38,46 m 38,52 m x 656
24 Marek 34,60 m 35,66 m 38,40 m 654
25 Thompson 36,36 m 35,70 m 34,46 m 612
26 Werthner 31,66 m 35,58 m x 596
Zwischenstand
Platz Name Punkte
01 Awilow 6046
02 Jenner 6037
03 Kratschmer 6022
04 Zeilbauer 5811
05 Pihl 5751
06 Skowronek 5730
07 Lytwynenko 5663
08 Stroot 5634
09 Hedmark 5618
10 Marek 5615
11 Grebenjuk 5608
12 Lahti 5581
13 Stark 5528
14 Dixon 5509
15 Bobin 5499
16 Katus 5471
17 Samara 5417
Thompson
19 Beckman 5351
20 Pernica 5348
21 Lespagnard 5334
22 Gémise-Fareau 5292
23 Ghesquière 5270
24 Werthner 5244
25 Steiner 5164
26 Sveinsson 5082

Stabhochsprung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Belgier Régis Ghesquière und der Isländer Elías Sveinsson traten zu dieser achten Disziplin nicht mehr an.
Mit 4,90 m erzielte Philippe Bobin die bislang beste Höhe im Stabhochsprung im Rahmen des olympischen Zehnkampfes.[5]
Bruce Jenner übernahm nun die Führung mit 63 Punkten Vorsprung vor Guido Kratschmer, der ebenfalls an Mykola Awilow vorbeigezog. Kratschmer selber hatte wiederum dreizehn Punkte Vorsprung vor Awilow. Hinter dem sowjetischen Athleten lagen nun Ryszard Skowronek, Raimo Pihl und Leonid Lytwynenko. Josef Zeilbauer war durch seine Fehlversuche auf Platz 22 abgerutscht.

Klassement
Platz Name Sprunghöhen (m) Höhe (m) Punkte
3,60 3,80 4,00 4,10 4,20 4,30 4,40 4,45 4,50 4,55 4,60 4,65 4,70 4,75 4,80 4,90 5,05
01 Bobin o xxo o xo xxx 4,90 1028
02 Jenner o xo xxo xo xxx 4,80 1005
Skowronek o xo o xxx
04 Stark xo o o o xxx 4,65 969
05 Gémise-Fareau xo o xxo xxo xxx 4,60 957
Kratschmer o o o o xxx
Lytwynenko o o o xxo xo xxo x-
08 Katus xo xxo xxx 4,50 932
09 Awilow o xo xo o xxx 4,45 920
10 Pernica o o xxx 4,40 909
Pihl xxo xo xxo xxo xxx
12 Hedmark o xxo xxx 4,30 884
Marek xxo o xxx
Samara xo xo xxx
15 Lahti o xxx 4,20 859
Lespagnard xxo xxx
Thompson o o o xo o xxx
18 Werthner o xxx 4,10 832
19 Beckman o o xxx 4,00 807
Grebenjuk xxo xxx
21 Steiner o xxx 3,80 754
NM Dixon xxx ogV 0
Stroot xxx
Zeilbauer xxx
Zwischenstand
Platz Name Punkte
01 Jenner 7042
02 Kratschmer 6979
03 Awilow 6966
04 Skowronek 6735
05 Pihl 6660
06 Lytwynenko 6620
07 Bobin 6527
08 Hedmark 6502
09 Marek 6499
10 Stark 6497
11 Lahti 6440
12 Grebenjuk 6415
13 Katus 6403
14 Samara 6301
15 Thompson 6276
16 Pernica 6257
17 Gémise-Fareau 6249
18 Lespagnard 6193
19 Beckman 6158
20 Werthner 6076
21 Steiner 5918
22 Zeilbauer 5811
23 Stroot 5634
24 Dixon 5509

Speerwurf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zu dieser neunten Disziplin trat der Österreicher Sepp Zeilbauer nicht mehr an.
Mit 78,58 m erzielte Lennart Hedmark die bislang beste Weite im Speerwurf im Rahmen des olympischen Zehnkampfes.[6]
Die Reihenfolge blieb unverändert: Bruce Jenner vor Guido Kratschmer und Mykola Awilow. Jenner hatte seinen Vorsprung auf 88 Punkte ausgebaut, Kratschmer lag mit 61 Punkten vor Awilow. Raimo Pihl hatte sich auf Platz vier vor Ryszard Skowronek vorgeschoben, Hedmark war Sechster vor dem DDR-Athleten Siegfried Stark.

Klassement
Platz Name 1. Versuch 2. Versuch 3. Versuch Punkte
01 Hedmark 69,46 m 78,58 m 75,32 m 974
02 Pihl x 77,34 m x 961
03 Stark 74,18 m x 926
04 Jenner 61,26 m 68,12 m 68,52 m 862
05 Grebenjuk 66,70 m 68,42 m 63,88 m 861
06 Kratschmer 47,10 m 66,32 m 64,94 m 837
07 Stroot x 57,36 m 65,10 m 823
08 Werthner 62,98 m 61,22 m 64,08 m 810
09 Awilow 62,28 m 59,16 m 58,20 m 789
10 Skowronek 61,48 m 62,22 m 61,84 m 788
11 Lahti 61,72 m 61,62 m 61,68 m 782
12 Beckman 55,62 m 56,22 m 58,14 m 738
13 Katus 57,54 m 57,06 m x 731
14 Dixon 45,64 m 55,96 m 711
15 Pernica x 52,72 m 55,26 m 702
16 Lytwynenko x 53,66 m x 681
17 Samara 53,60 m x 47,70 m 680
18 Marek 52,32 m x 51,58 m 664
19 Gémise-Fareau 48,44 m x 52,04 m 660
20 Bobin x x 50,74 m 643
21 Steiner 48,02 m 49,74 m 629
22 Lespagnard 46,40 m 43,46 m x 584
23 Thompson x 33,08 m 45,18 m 566
Zwischenstand
Platz Name Punkte
01 Jenner 7904
02 Kratschmer 7816
03 Awilow 7755
04 Pihl 7621
05 Skowronek 7523
06 Hedmark 7476
07 Stark 7423
08 Lytwynenko 7301
09 Grebenjuk 7276
10 Lahti 7222
11 Bobin 7170
12 Marek 7163
13 Katus 7134
14 Samara 6981
15 Pernica 6959
16 Gémise-Fareau 6909
17 Beckman 6896
18 Werthner 6886
19 Thompson 6842
20 Lespagnard 6777
21 Steiner 6547
22 Stroot 6457
23 Dixon 6220

1500-Meter-Lauf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Disziplin wurde in drei Läufen durchgeführt.
Bruce Jenner lag vor der letzten Disziplin auf Weltrekordkurs, Mit 8538 Punkten er diesen Rekord einen Monat zuvor selber aufgestellt. Um seinen Rekord zu verbessern, musste er im 1500-Meter-Lauf eine Zeit von unter 4:23 min laufen.

Klassement
Platz Name Zeit Punkte
01 Lytwynenko 4:11,41 min 724
02 Jenner 4:12,61 min 714
03 Pernica 4:22,30 min 643
04 Stark 4:24,93 min 625
05 Awilow 4:26,26 min 614
06 Werthner 4:27,43 min 607
07 Stroot 4:27,48 min 606
08 Marek 4:27,84 min 604
09 Pihl 4:28,76 min 597
10 Kratschmer 4:29,09 min 595
11 Thompson 4:29,55 min 592
12 Skowronek 4:29,89 min 590
13 Gémise-Fareau 4:31,81 min 577
14 Lespagnard 4:36,67 min 545
15 Dixon 4:38,49 min 534
16 Grebenjuk 4:39,62 min 527
17 Samara 4:40,21 min 523
18 Steiner 4:43,16 min 505
19 Hedmark 4:44,28 min 498
20 Lahti 4:45,90 min 489
21 Katus 4:47,00 min 482
22 Beckman 4:57,28 min 423
23 Bobin 4:59,65 min 410

Verlauf und Resultat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Olympiasieger Bruce Jenner im Jahr 1996
Silbermedaillengewinner Guido Kratschmer
Ryszard Katus kam auf den zwölften Platz
Daley Thomson – später zweifacher Olympiasieger (1980/1984), Weltmeister von 1983 und zweifacher Europameister (1982/1986) – belegte Rang achtzehn

Datum: 29./30. Juli 1976[7]

Platz Name Nation Punkte – offiz. Wertung Punkte – 1985er Wertung
1 Bruce Jenner Vereinigte Staaten USA 8618 WR 8634
2 Guido Kratschmer Deutschland BR BR Deutschland 8411000 8407
3 Mykola Awilow Sowjetunion 1955 Sowjetunion 8369000 8378
4 Raimo Pihl Schweden Schweden 8218000 8217
5 Ryszard Skowronek Polen 1944 Polen 8113000 8099
6 Siegfried Stark Deutschland Demokratische Republik 1949 DDR 8048000 8051
7 Leonid Lytwynenko Sowjetunion 1955 Sowjetunion 8025000 7963
8 Lennart Hedmark Schweden Schweden 7974000 8002
9 Alexander Grebenjuk Sowjetunion 1955 Sowjetunion 7803000 7759
10 Claus Marek Deutschland BR BR Deutschland 7767000 7682
11 Johannes Lahti Finnland Finnland 7711000 7650
12 Ryszard Katus Polen 1944 Polen 7616000 7568
13 Luděk Pernica Tschechoslowakei Tschechoslowakei 7602000 7564
14 Philippe Bobin Frankreich Frankreich 7580000 7532
15 Fred Samara Vereinigte Staaten USA 7504000 7430
16 Georg Werthner Osterreich Österreich 7493000 7443
17 Gilles Gémise-Fareau Frankreich Frankreich 7486000 7423
18 Daley Thompson Vereinigtes Konigreich Großbritannien 7434000 7330
19 Roger Lespagnard Belgien Belgien 7322000 7221
20 Runald Beckman Schweden Schweden 7319000 7223
21 Eberhard Stroot Deutschland BR BR Deutschland 7063000 7202
22 Tito Steiner Argentinien Argentinien 7052000 6942
23 Fred Dixon Vereinigte Staaten USA 6754000 6808
DNF Sepp Zeilbauer Osterreich Österreich 5811000 5730
Régis Ghesquière Belgien Belgien 5270000 5172
Elías Sveinsson Island Island 5082000 4962
Eltjo Schutter Niederlande Niederlande 2869000 2831
Heikki Leppänen Finnland Finnland 1351000 1423
DNS Mike Corden Vereinigtes Konigreich Großbritannien
Yves Le Roy Frankreich Frankreich

Als Favorit trat der US-Amerikaner Bruce Jenner an, der im August 1975 und im Juni der Olympiasaison zweimal den Weltrekord verbessert hatte. Aber auch der Olympiasieger von 1972, Mykola Awilow, der vier Jahre zuvor auf einem ähnlichen Leistungsniveau gelegen hatte wie nun Jenner, war nicht zu unterschätzen. Ein weiterer Medaillenkandidat war der Pole Ryszard Skowronek, der 1974 Europameister geworden war. Der französische EM-Zweite von 1974 Yves Leroy war hier im Gegensatz zu Guido Kratschmer, dem deutschen Dritten dieser Meisterschaften, nicht am Start.

Der Wettkampf verlief auf einem sehr hohen Niveau. Nach dem 100-Meter-Lauf und dem Weitsprung, den ersten beiden Disziplinen, führten die drei bundesdeutschen Athleten Kratschmer, Eberhard Stroot und Claus Marek. Jenner rangierte mit 105 Punkten Rückstand auf Platz sechs, Awilow war 115 Punkte hinter dem Führenden Achter. Auch nach dem Kugelstoßen blieb Kratschmer vorn, Jenner war nun 69 Punkte dahinter. Der beste Kugelstoßer, Raimo Pihl aus Schweden, war Dritter, hinter ihm lagen Awilow, der Österreicher Sepp Zeilbauer und der Finne Johannes Lahti. Im Hochsprung spielte Awilow seine große Stärke aus und übersprang 2,14 m. Damit lag er nun achtzehn Punkte hinter Kratschmer und 51 Punkte vor Jenner, der jetzt Dritter war. Nach dem 400-Meter-Lauf, der letzten Disziplin des ersten Tages, schob sich alles noch enger zusammen. Zwischen Platz eins und neun lagen gerade einmal 224 Punkte. Kratschmer führte mit 4333 Punkten vor Awilow und Jenner, die mit sechzehn bzw. zwanzig Punkten nur einen minimalen Rückstand hatten.

Über 110 Meter Hürden war Awilow der Schnellste. Kratschmer blieb mit 14,58 Sekunden etwas hinter seinen Möglichkeiten zurück. Der sowjetische Zehnkämpfer übernahm nun die Führung knapp vor Kratschmer und Jenner. Auch nach dem Diskuswurf blieb Awilow vorn, Kratschmer hatte 24 Punkte Rückstand, war aber nur noch Dritter, denn Jenner hatte die beste Weite erzielt und lag zwischen den beiden. Mit seinem Sprung über 4,80 m übernahm Jenner erstmals die Spitzenposition. Kratschmer war mit 63 Punkten Rückstand wieder Zweiter, Awilow nur weitere 13 Punkten zurück Dritter. Im Speerwurf, der vorletzten Übung, wurden die Abstände zwischen den drei Führenden wieder etwas größer. Mit nun 88 Punkten lag Jenner vorn, Kratschmer hatte 61 Punkte Vorsprung vor Awilow. Jenner hatte sich mit seinen starken Leistungen sogar noch die Chance auf einen neuen Weltrekord erarbeitet. 4:23 min musste er dazu im abschließenden 1500-Meter-Lauf unterbieten. Mit 4:12,61 min gelang ihm dies deutlich und so sicherte sich Bruce Jenner nicht nur die Goldmedaille vor Guido Kratschmer und seinem Vorgänger als Olympiasieger Mykola Awilow. Jenner verbesserte auch seinen eigenen Weltrekord um achtzig Punkte. Mit dieser Punktzahl übertraf er nun auch nach der heute gültigen Mehrkampftabelle endgültig Awilows Leistung von 1972. Neben den Medaillengewinnern erzielten Raimo Pihl, Ryszard Skowronek, Siegfried Stark und Leonid Lytwynenko auf den nächsten Plätzen mehr als 8000 Punkte.[8] Auf dem achtzehnten Platz landete bei seinem ersten Olympiaauftritt der Brite Daley Thompson, der in den kommenden Jahren noch Zehnkampfgeschichte schreiben sollte.

Bruce Jenner gelang im vierzehnten olympischen Wettkampf der neunte Olympiasieg eines US-Zehnkämpfers. Rechnet man die 1982 nachträglich durch das IOC anerkannte Goldmedaille für Jim Thorpe für seinen Sieg 1912[9] hinzu, war es der zehnte Olympiasieg für die USA.

Anmerkung:
Zur besseren Einordnung der Leistung sind neben den offiziellen Punkten nach der Wertungstabelle von 1971 die nach dem heutigen Wertungssystem von 1985 umgerechneten Punktzahlen mit angegeben. Nach dieser heute gültigen Tabelle hätte es nur einige wenige Abweichungen gegeben: Die Ränge sieben/acht, fünfzehn/sechzehn sowie 19/20 wären vertauscht. Ansonsten wäre die Reihenfolge unverändert. Aber diese Vergleiche sind natürlich nur Anhaltswerte, denn als Grundlage müssen die jeweils unterschiedlichen Maßstäbe der Zeit gelten.

Videolinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ernst Huberty / Willy B. Wange, Die Olympischen Spiele Montreal Innsbruck 1976, Lingen-Verlag, Köln 1976, S. 233–236

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Athletics – Progression of outdoor world records, Decathlon, sport-record.de (englisch), abgerufen am 18. Oktober 2021
  2. Official Report, Games of the XXI Olympiad, Montreal 1976: v.3 (englisch/französisch), S. 23 (PDF, 23.245 KB), abgerufen am 18. Oktober 2021
  3. Als Mann Olympiasieger, als Frau glücklich. In: Stern, stern.de 28. Oktober 2019, abgerufen am 18. Oktober 2021
  4. Athletics at the 1972 München: Men's decathlon high jump, archiviert bei wayback (Internet Archive), sports-reference.com (englisch), abgerufen am 18. Oktober 2021
  5. Athletics at the 1972 München: Men's decathlon pole vault, archiviert bei wayback (Internet Archive), sports-reference.com (englisch), abgerufen am 18. Oktober 2021
  6. Athletics at the 1972 München: Men's decathlon javelin throw, archiviert bei wayback (Internet Archive), sports-reference.com (englisch), abgerufen am 18. Oktober 2021
  7. Official Report, Games of the XXI Olympiad, Montreal 1976: v.3 (englisch/französisch), S. 79 (PDF, 23.245 KB), abgerufen am 18. Oktober 2021
  8. Athletics at the 1972 München: Men's decathlon, archiviert bei wayback (Internet Archive), sports-reference.com (englisch), abgerufen am 18. Oktober 2021
  9. Stockholm 1912. Der tiefe Fall von "Jim" Thorpe. In: RP Online 23. Juli 2004, abgerufen am 18. Dezember 2017