Osterfeld (Sachsen-Anhalt)
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Koordinaten: 51° 5′ N, 11° 56′ O | |
Basisdaten | ||
Bundesland: | Sachsen-Anhalt | |
Landkreis: | Burgenlandkreis | |
Verbandsgemeinde: | Wethautal | |
Höhe: | 250 m ü. NHN | |
Fläche: | 27,61 km2 | |
Einwohner: | 2427 (31. Dez. 2018)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 88 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 06721 | |
Vorwahl: | 034422 | |
Kfz-Kennzeichen: | BLK, HHM, NEB, NMB, WSF, ZZ | |
Gemeindeschlüssel: | 15 0 84 375 | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Corseburger Weg 11 06721 Osterfeld | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Hans-Peter Binder (CDU) | |
Lage der Stadt Osterfeld im Burgenlandkreis | ||
Osterfeld ist eine Stadt im Burgenlandkreis in Sachsen-Anhalt. Sie ist Sitz der Verbandsgemeinde Wethautal.
Inhaltsverzeichnis
Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Osterfeld liegt im Süden von Sachsen-Anhalt, südöstlich von Naumburg (Saale) unmittelbar an der Landesgrenze zu Thüringen. Nachbargemeinden sind Mertendorf, Stößen, Meineweh und Droyßig im Burgenlandkreis sowie die thüringischen Gemeinden Schkölen und Heideland im Saale-Holzland-Kreis.
Stadtgliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Zu Osterfeld gehören die Ortsteile:
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Klima[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die durchschnittliche Lufttemperatur in Osterfeld beträgt 8,3 °C, der jährliche Niederschlag 552 Millimeter.
Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Geschichte der Stadt reicht bis ins Mittelalter zurück. Am Standort der Burg Osterfeld ist eine slawische Wallburg aus dem 6. Jahrhundert nachgewiesen. Im 11. und 12. Jahrhundert wurde die Anlage umfangreich ausgebaut. Der alte Burgfried (im Volksmund Matzturm), die Umfassungsmauern und Wallreste sind erhalten geblieben.[3]
1198 wird in einer Urkunde von Markgraf Dietrich von Meißen für das Kloster Lausnitz ein Volkramus von Ostervelt erstmals erwähnt. 1335 werden dann die Stadt und die Burg, Castrum et oppidum Ostirvelt, in einer Naumburger Urkunde gemeinsam genannt. 1565 erhielt die Stadt von Kaiser Maximilian II. das Recht, zusätzlich zwei Jahrmärkte abzuhalten.
Am 1. Januar 2010 wurden die Gemeinden Goldschau, Heidegrund und Waldau in die Stadt Osterfeld eingegliedert.[4]
Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Die Burg Osterfeld befindet sich hoch über der Stadt auf einem Gelände, wo bereits im 6. Jahrhundert eine slawische Wallburg stand.
- Im Stadtzentrum befinden sich der Marktplatz mit dem historischen Rathaus und die evangelische Lutherkirche.
- Barockes Herrenhaus mit Fledermausgauben
- Haus an der Rinnegasse
- Teich am Abzweig der Straße nach Waldau
- Im Thälmann-Park befindet sich ein Gedenkstein für die Opfer des Faschismus.
Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Stadtrat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Der Stadtrat von Osterfeld setzt sich aus 14 Ratsmitgliedern zusammen. Sie verteilten sich nach der Kommunalwahl vom 25. Mai 2014 bei einer Wahlbeteiligung von 54,8 % folgendermaßen auf die einzelnen Wahlvorschläge:
Partei / Liste | Stimmenanteil | Sitze | Änderung Sitze |
CDU | 39,4 % | 6 | −1 |
SPD | 23,5 % | 3 | 0 |
FDP | 0,9 % | 0 | 0 |
Wählergruppen | 25,5 % | 3 | −1 |
Einzelbewerber | 10,6 % | 2 | +2 |
Gesamt | 100 % | 14 |
Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Der ehrenamtliche Bürgermeister Hans-Peter Binder wurde am 13. März 2016 gewählt.
Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Blasonierung: „In Silber zwei einander zugewendete nimbierte Heilige, vorn Petrus im blauen Gewand, einen goldenen Schlüssel in der Rechten und ein rotes Buch in der Linken, hinten in grünem Ornat ein Bischof mit Mitra, einen roten Stab in der Rechten und einen goldenen Krummstab in der Linken haltend, zu Füßen der beiden Heiligen ein Silberschild, darin ein roter Adler.“[5]
Das aus Siegeln des 16. Jahrhunderts entstandene Stadtwappen zeigt den Heiligen Petrus (Schutzpatron des Bistums Naumburg) und einen Bischof (Schutzpatron der Kapelle der Osterfelder Burg) hinter einem Adlerschild.
Flagge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Flagge der Stadt Osterfeld zeigt die Farben Grün - Gelb.
Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die ehemals bis nach Camburg reichende und zuletzt nur noch nach Zeitz bediente Bahnanbindung wurde 1998 eingestellt.
Aus der alten Bahnstrecke wurde zwischen Zeitz und Schkölen ein Weg asphaltiert, der zwischen Osterfeld und Zeitz auch Teil der Saale-Elster-Unstrut-Radacht ist.
Bildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Das Gelände der Burg Osterfeld beherbergt eine Grundschule, in der im Schuljahr 2014/2015 89 Schüler unterrichtet werden.[6]
Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Söhne und Töchter des Ortes[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Christian Schumann (1681–1744), evangelischer Pfarrer und Kirchenlieddichter
- Gottlieb Wilhelm Gerlach (1786–1864), Philosoph und Bibliothekar
- Adolf Emil Büchner (1826–1908), Dirigent, Kapellmeister und Komponist
- Curt Oertel (1890–1960), Kameramann, Filmregisseur und Filmproduzent
- Paul Schreck (1892–1948), Politiker (KPD), geboren in Haardorf
- Joachim Wünning (1898–1944), Politiker (NSDAP), geboren in Kleinhelmsdorf
- Günther Prien (1908–1941), Marineoffizier, U-Boot-Kommandant (U 47) im Zweiten Weltkrieg,
Personen, die mit dem Ort in Verbindung stehen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Johann Siegmund von Osterhausen (1613–1679), Gerichts- und Lehnsherr von Osterfeld
- Alfred Pape (* 1903), Politiker (NSDAP), erst Stadtverordneter, dann Bürgermeister der Stadt
- Gerhard Genz (1906–1980), Heimatforscher, Chronist von Osterfeld
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt, Bevölkerung der Gemeinden – Stand: 31. Dezember 2018 (PDF) (Fortschreibung) (Hilfe dazu).
- ↑ Deutscher Wetterdienst, Normalperiode 1961-1990
- ↑ Burg Osterfeld auf burgenwelt.org, abgerufen am 13. Mai 2017.
- ↑ StBA: Gebietsänderungen vom 01. Januar bis 31. Dezember 2010
- ↑ Hauptsatzung Osterfeld (PDF; 136 kB)
- ↑ Grundschule Osterfeld (Memento des Originals vom 8. März 2016 im Internet Archive)
Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , aufgerufen am 21. März 2015