Prix des Droits de l’homme de la République française

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Prix des Droits de l'homme de la République française

Verliehen für Einsatz aus der Zivilgesellschaft bei der Förderung und dem Schutz der Menschenrechte in der ganzen Welt
Sponsor französische Republik
Preisgeld 14.000 € für jeden der fünf Preisträger
Datum 10. Dezember, Internationaler Tag der Menschenrechte
Verleihungsort Paris
Staat Frankreich Frankreich
Verliehen von Commission nationale consultative des droits de l'homme
Erstmals verliehen 1988
Letzte Verleihung 2023
Website www.cncdh.fr/.../prix-des-droits-de-lhomme

Der Menschenrechtspreis der Französischen Republik – Liberté – Égalité – Fraternité wird seit 1988 von der Commission nationale consultative des droits de l'homme (CNCDH) an Personen oder Projekte verliehen, die sich mit dem wirksamen Schutz und der Förderung der Menschenrechte befassen.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Preis wurde 1988 auf Anregung der CNCDH anlässlich des 40. Jahrestages der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte durch die Generalversammlung der Vereinten Nationen in Paris ins Leben gerufen. Ziel dieses Preises ist es, das Engagement der Zivilgesellschaft bei der Förderung und dem Schutz der Menschenrechte in der ganzen Welt anzuerkennen. So wurden seit seiner Einführung Nichtregierungsorganisationen (NGOs) und einzelne Akteure aus der ganzen Welt mit dieser Auszeichnung geehrt.

Zeremonie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Preis wird den fünf Preisträgern offiziell vom französischen Premierminister oder einem Mitglied der Regierung bei einer Zeremonie in Paris jeweils am 10. Dezember, dem Tag der Menschenrechte überreicht.

2018 stellte eine Ausnahme dar: Die Regierung verzichtete darauf, bei der Zeremonie anwesend zu sein, da die Wahl der Jury (bestehend aus etwa 15 Mitgliedern der unabhängigen CNCDH) eine Kontroverse innerhalb der jüdischen Gemeinde ausgelöst hatte.[1][2][3] Gelegentlich wird der Preis auch in der französischen Botschaft im Wohnsitzland des Preisträgers überreicht.

Bei der Preisverleihung erhalten die Preisträger eine Goldmedaille, eine Urkunde und ein Preisgeld. Das Preisgeld von insgesamt 70.000 € wird unter den fünf von der Jury ausgewählten Preisträgern aufgeteilt, d. h. jeder erhält 14.000 €.[4] Diese Mittel müssen für die Durchführung des Projekts verwendet werden, das die Preisträgerin oder der Preisträger bei der Bewerbung vorgestellt hat. Kandidaten, die einen Sonderpreis erhalten, werden mit einer Silbermedaille und einer Urkunde ausgezeichnet.

Daneben beinhaltet der Menschenrechtspreis der Französischen Republik auch den Diplomatischen Schutz Frankreichs.[4]

Preisträger[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1980er Jahre[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1988
1989

1990er Jahre[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1990
1991
1992
1993
1994
1995
1996
1997
1998
1999

2000er Jahre[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2000
2001
2002
2003

Schwerpunkthemen: Verbesserung der Situation von Inhaftierten" und "Schutz von Frauen vor Gewalt und Diskriminierung.[9]

2004

In diesem Jahr wurden keine Preise vergeben, aber Würdigungen ausgesprochen.

2005
2006
2007
2008
2009

2010er Jahre[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2010
2011

Die Themen sind Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und Bekämpfung von Menschenrechtsverletzungen aufgrund der sexuellen Orientierung und Geschlechtsidentität.

2012

Schwerpunktthemen: La lutte contre l'impunité et Les droits économiques et sociaux et développement durable

2013

Themen: Schutz der Menschenrechte an Orten des Freiheitsentzugs und Die Begleitung und Betreuung von Binnenvertriebenen.

2014

Thema: Kinderhandel und Ausbeutung und Zugang von Frauen zu Verantwortung im politischen, wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Leben.

2015

Thema: Die Gefahren des Internets für die Menschenrechte und Umwelt und Menschenrechte.

2016

Thema: Schutz und Verteidigung der Rechte von Migrantinnen und Migranten und Vertretung und Verteidigung der Rechte von Menschen mit Behinderungen.

2017

Thema: Informationsfreiheit, Pressefreiheit und Journalismus sowie Förderung und Schutz der sexuellen und reproduktiven Rechte.

2018

Im Fokus standen in diesem Jahr Frauen und Männer, die sich für die Verteidigung der Menschenrechte einsetzten.

2019

In diesem Jahr ging es um junge Menschenrechtsverteidiger und die "Pflicht zur Brüderlichkeit".[16]

2020er Jahre[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2020

Themen waren in diesem Jahr das Recht auf Gesundheit, Kampf gegen Ausgrenzung sowie Umweltschutz und Biodiversität. Aufgrund der Covid-19-Pandemie konnte die Zeremonie nicht stattfinden, die Auszeichnungen wurden in den Botschaften der Länder verliehen, in denen die Preisträger ihren Lebensmittelpunkt hatten.[18]

2021

Die Preisvergabe war in diesem Jahr durch die Covid-19-Pandemie bestimmt mit ihren Auswirkungen auf die Grundrechte und auf das Bildungssystem.[19]

2022

Die Hauptthemen waren in diesem Jahr sexuelle und reproduktive Rechte, der Schutz von LGBTQIAplus-Personen und Geschlechtergerechtigkeit.[21]

  • Hauptpreise:
    • The Sex Talk Arabic, Organisation, die sich für sexuelle Aufklärung und das Recht auf selbstbestimmte Sexualität einsetzt (Ägypten)
    • CEDESEX, Stiftung gegen Diskriminierung aufgrund des Geschlechts oder der sexuellen Ausrichtung und für die Gewährleistung der sexuellen und reproduktiven Rechte (Venezuela)
    • Mocha Celis, Initiative zur Förderung der sozialen Gleichstellung von Transvestiten, transsexuellen und nicht-binären Menschen (Argentinien)
    • STREHA, erstes Wohnprojekt in Albanien zum Schutz von LGBTQ-Personen (Albanien)[22]
  • Sonderpreise:
2023

Der Preis wurde in diesem Jahr den Umweltschützern gewidmet.[24]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Piotr Smolar, Marc Semo: Controverse autour du prix des droits de l’homme décerné par la France à deux ONG israélienne et palestinienne. 10. Dezember 2018, abgerufen am 28. März 2024 (französisch, Le Monde)..
  2. a b c d e Prix des droits de l’homme: deux ONG israélienne et palestinienne récompensées. Radio France internationale, 10. Februar 2018, abgerufen am 28. März 2024 (französisch)..
  3. Des ONG controversées lauréates du Prix des droits de l’homme de la République française. CRIF, 6. Dezember 2018, abgerufen am 28. März 2024 (französisch)..
  4. a b Prix des droits de l'Homme. CNCDH, abgerufen am 28. März 2024 (französisch)..
  5. https://www.cifedhop.org/Fr/Presentation/Mentions/index.html abgerufen am 25. März 2024
  6. a b ATD-quart-monde et l'ACAT lauréats du Prix des droits de l'homme. 10. Februar 1990, abgerufen am 28. März 2024 (französisch, Le Monde).
  7. a b c d e Repères Droits de l'Homme. Cinq ONG primées pour leur aide à l'enfance. 30. Januar 1993, abgerufen am 28. März 2024 (französisch, Le Monde).
  8. Pour son travail en faveur des médecins bosniaques, L'AVRE obtient le Premier Prix des droits de l'homme. 14. Dezember 1993, abgerufen am 28. März 2024 (französisch, Le Monde)..
  9. RAPPORT DE LA COMMISSION NATIONALE CONSULTATIVE DES DROITS DE L’HOMME PRÉSENTÉ À MONSIEUR LE PREMIER MINISTRE. 2004, ISBN 2-11-005577-4 (französisch, vie-publique.fr [PDF; abgerufen am 28. März 2024]).
  10. Aminetou Mint el Moctar, militante pour la défense des droits de l’homme en Mauritanie. Radio France internationale, 17. Juli 2010, abgerufen am 28. März 2024 (französisch)..
  11. Prix des droits de l'Homme de la République française. In: justice.gouv.fr. Ministère de la Justice, 14. Dezember 2006; ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); (französisch).@1@2Vorlage:Toter Link/www.presse.justice.gouv.fr (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven).
  12. Le Prix des droits de l'homme au "Théâtre libre" de Minsk. 8. Dezember 2007, abgerufen am 28. März 2024 (französisch, Le Monde)..
  13. a b c d e Droits de l’Homme: la France honore des ONG du Maroc, Tunisie, Liban. 10. Dezember 2008, abgerufen am 28. März 2024 (französisch, Jeune Afrique)..
  14. Véronique Gaymard: L’OCDH reçoit le Prix des droits de l’homme de la République française. Radio France internationale, 19. Dezember 2015, abgerufen am 28. März 2024 (französisch)..
  15. a b Human Rights groups Al-Haq and B’Tselem to receive the French Republic 2018 Human Rights Award. 23. Mai 2018, abgerufen am 28. März 2024 (englisch)..
  16. https://www.cncdh.fr/sites/default/files/2021-05/DP%20Prix%20des%20droits%20de%20l%27homme%202019%20VDEF%20web.pdf abgerufen am 29. März 2024
  17. https://april.kg/ru/article/aleksey-petrushevskiy-udostoilsya-premii-po-pravam-cheloveka-vo-francii abgerufen am 29. März 2024
  18. Rapport d'activité 2020. In: CNCDH. September 2021, abgerufen am 28. März 2024 (französisch).
  19. https://www.cncdh.fr/sites/default/files/2022-01/Dossier%20de%20presse%20PrixDH%202021.pdf abgerufen am 28. März 2024
  20. https://www.ids.ac.uk/opinions/pakistan-sanitation-workers-protection-in-the-wake-of-covid-19/ abgerufen am 28. März 2024
  21. https://www.cncdh.fr/actualite/revelation-du-palmares-du-prix-des-droits-de-lhomme-2022 abgerufen am 28. März 2024
  22. https://www.strehacenter.org/about/history/ abgerufen am 28. März 2024
  23. https://www.marsa.me/about-us abgerufen am 28. März 2024
  24. Prix des droits de l'Homme 2023 : les défenseurs de l'environnement à l'honneur. In: CNCDH. 7. Dezember 2023, abgerufen am 28. März 2024 (französisch).
  25. https://www.solidarites.org/fr/actualites-association/2023-une-mention-speciale-du-prix-des-droits-de-lhomme-pour-solidarites-international/ abgerufen am 28. März 2024
  26. https://www.developmentaid.org/organizations/view/24739/fundasal-fundacion-salvadorena-de-desarrollo-y-vivienda-minima abgerufen am 28. März 2024