Vandana Shiva

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Vandana Shiva während einer Podiumsdiskussion auf dem Evangelischen Kirchentag 2007 in Köln
Video-Statement (2014)

Vandana Shiva (Hindi: वन्दना शिवा, Vandanā Śivā; * 5. November 1952 in Dehradun) ist eine indische soziale Aktivistin und Globalisierungskritikerin. Für ihr Engagement in den Bereichen Umweltschutz, biologische Vielfalt, Frauenrechte und Nachhaltigkeit wurde sie mehrfach ausgezeichnet. Ihr wurde 1993 der Right Livelihood Award – inoffiziell auch Alternativer Nobelpreis genannt – verliehen, weil sie die Themen Frauen und Ökologie in den Mittelpunkt des Diskurses um moderne Entwicklungspolitik gestellt hat. Sie ist unter anderem Mitglied der Internationalen Organisation für eine Partizipatorische Gesellschaft (IOPS). Des Weiteren ist sie Gründungsmitglied beim World Future Council.

Kritisiert wird Shiva wegen einer Reihe von Falschaussagen und Verschwörungstheorien.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kindheit und Schulzeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vandana Shiva wurde in Dehradun im nordindischen Bundesstaat Uttar Pradesh (mittlerweile Uttarakhand) geboren. Ihre Eltern waren wohlhabend und akademisch gebildet. Sie entstammten der obersten Kaste, den Brahmanen, legten sich während ihres Engagements in der indischen Unabhängigkeitsbewegung aber den kastenneutralen Namen ‚Shiva‘ zu. Der Vater war Forstbeamter, die Mutter arbeitete zunächst als Schulinspektorin und später in der Landwirtschaft. Die feministische Mutter versuchte ihre Tochter ohne die kulturell geprägten geschlechtsspezifischen Vorurteile aufzuziehen. Während ihrer Kindheit begleitete Shiva ihre Eltern auf mehrtägigen Reisen durch die Wälder der Vorberge des Himalayas, die sie zu Fuß oder mit Pferd und Maultier bewältigten. Diese Zeit hinterließ einen bleibenden Eindruck bei ihr und führte zu einer tiefen Wertschätzung dieser Landschaften.[1][2][3] Shiva besuchte zunächst die „St Mary’s School“ in Nainital und danach den „Convent of Jesus and Mary“ in Dehradun. Schon zu dieser Zeit äußerte sie den Wunsch, Wissenschaftlerin werden zu wollen. Ihr damaliges Vorbild war Albert Einstein.[4]

Studienzeit und Berufsweg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vandana Shiva studierte Physik und Naturwissenschaften an der Panjab University in Chandigarh mit dem Master-Abschluss in Physik (M. Sc.)[5] und ließ sich 1973/74 als Kerntechnikerin am Forschungszentrum Bhabha Atomic Research Centre bei Bombay an einem experimentellen Brutreaktor ausbilden, wandte sich dann aber nach eigenen Aussagen davon ab, als sie sich mit den Gefahren von ionisierender Strahlung näher befasste.[6]

Sie wandte sich der Wissenschaftstheorie zu und erwarb 1976 einen zweiten Master-Abschluss[7] an der University of Guelph in Wissenschaftsphilosophie.[1] 1978 wurde sie an der Philosophischen Fakultät der University of Western Ontario über Grundlagenfragen der Quantenmechanik promoviert (Titel der Dissertation: Hidden variables and locality in quantum theory)[8]. Nach Angaben der Universität ist die Dissertation im Teilgebiet der Wissenschaftstheorie (Philosophy of Science) nicht der Naturwissenschaft erfolgt.[9]

Vandana Shiva auf einer Veranstaltung für gentechnikfreie Landkreise in Bayern in Rosenheim, Februar 2009

Sie engagierte sich in den 1970er Jahren in der ersten indischen Umweltbewegung, der Chipko-Bewegung. Diese Bewegung wurde mehrheitlich von indischen Frauen getragen und richtete sich gegen die kommerzielle Abholzung von Wäldern und die damit verbundene Zerstörung der Lebensgrundlagen. Eingesetzte Mittel waren zum Beispiel Umarmen der Bäume oder Anketten an diese, um die Abholzung zu verhindern. Die Bewegung erreichte, dass die Regierung Kredite zur Verfügung stellte, mit denen die örtlichen Gemeindewälder erhalten werden konnten.[10] Ihre Entscheidung, der Physik den Rücken zu kehren und für Umweltbelange zu kämpfen, begründet Shiva mit dem Wert für andere. Von ihren umweltbezogenen Aktivitäten und wissenschaftlichen Arbeiten würden viele Menschen und auch nachfolgende Generationen profitieren.[11]

Nach ihrem Studium in Kanada kehrte sie nach Indien zurück. Ihr Tätigkeitsgebiet war dort die interdisziplinäre Forschung von Technik, Umwelt und Politik am „Indian Institute of Science“ und am „Indian Institute of Management“ in Bangalore,[12] wo sie eine Professorenstelle innehatte.[13]

1981 erhielt Shiva vom indischen Umweltminister den Auftrag, die Folgen des Bergbaus in Dehradun zu untersuchen. In diesem Zusammenhang griff sie auf ihre alten Kontakte zur Chipko-Bewegung zurück, die sich mittlerweile auch für die Berge engagierte.[14]

Shiva hat einen Sohn und lebt geschieden.[15]

Gründungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

The Research Foundation for Science Technology and Ecology[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1982 gründete sie das Institut „The Research Foundation for Science Technology and Ecology“ (RFSTN) in Dehradun.[16] Ein Projekt im RFSTN war seit 1991 Navdanya. Navdanya bedeutet „Neun Saaten“ oder „Neue Gabe“. Navdanya errichtete 40 Saatgutbibliotheken in Indien und brachte Landwirten die Vorteile des Nachbaus ihrer besonderen eigenen Landsorten nahe.[16] Mehr als 70.000 Bauern haben sich als Mitglieder Navdanya angeschlossen. Mit dem Königreich Bhutan, das 2011 beschlossen hat, seine Landwirtschaft zu 100 % auf biologischen Anbau umzustellen, besteht eine Kooperation. Navdanya schult bhutanesische Landwirte hinsichtlich biologischer Landwirtschaft sowohl in Bhutan als auch auf der Navdanya-Farm.[17]

Bija Vidyapeeth[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahr 2001 gründete Vandana Shiva in der Nähe von Dehradun Bija Vidyapeeth, eine Schule und Farm für nachhaltiges Leben.[16] Konzeptionelles Vorbild ist das in Großbritannien ansässige Schumacher College.[18] Die angebotenen Kurse haben mehrheitlich Themen wie Biodiversität, biologische Bewirtschaftung und Earth democracy zum Inhalt. Die Philosophie von Gandhi wird ebenso behandelt wie die Frage nach der Bedeutung der Menschenrechte angesichts einer von Großunternehmen dominierten wirtschaftlichen Globalisierung.[19]

Schwerpunkte des Wirkens[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ökofeminismus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach einer empirischen Studie über die Wirkungen der westlichen landwirtschaftlichen Entwicklungsstrategien in Indien, die sie geleitet hat, argumentiert Shiva, dass diese eine Fehlentwicklung sind, die auf mehreren falschen, männlich dominierten Annahmen basieren und des Weiblichen beraubt sind.[20] Zusammen mit Maria Mies untersuchte sie in Ecofeminism (1993; deutsch: Ökofeminismus. Beiträge zur Praxis und Theorie, 1995) den Zusammenhang von patriarchaler Gesellschaft und Umweltzerstörung.[21]

Die Rolle der ökologischen Bewegung sieht Shiva darin, die Natur und deren Rechte ernstzunehmen. Dies bedeutet für sie, den Wert der Natur nicht länger am finanziellen Wert, den diese für einige männliche Vertreter der Industrie darstellt, auszurichten.[22] Für die Verbindung von Ökologie und Feminismus bearbeitet Shiva zum einen die Frage, in welcher Form männlich geprägte Werte zu ökologischer Zerstörung, Militarismus und Ausbeutung beitragen. Zum anderen formuliert sie spezifisch weibliche Werte für den Umgang mit der Welt. Nach der Theorie des Ökofeminismus gemäß Shiva basieren patriarchalische Gesellschaften seit Jahrtausenden auf hierarchischen Strukturen, wobei Konkurrenz ein wichtiges Prinzip ist. Erfolg wird hier nicht in dem Wert für das Gemeinwohl gesehen, sondern bemisst sich im individuellen Machtzuwachs, welcher repressive Kontrollmechanismen zu seiner Absicherung benötigt. Im Bereich der Gentechnik übernehmen nach Shiva männlich geführte Unternehmen zunehmend Kontrolle über das Leben an sich. Sie interpretiert diesen Prozess als Kolonisierung von Pflanzen, Tieren und Menschen wie auch der Zukunft und führt ihn auf patriarchalische Werte zurück. Vandana Shiva fordert in diesem Zusammenhang eine neue Definition des Machtbegriffes ein. Sie stellt dem männlich geprägten Begriff von ‚Macht‘, der auf die „aggressive Überwindung, Dominanz und Beherrschung ausgerichtet ist“, einen Begriff von Macht als innere Macht entgegen, der allen Formen der Unterdrückung eine klare Absage erteilt, auf Ermutigung ausgerichtet ist und nicht um des eigenen Vorteils willen die Vernichtung des anderen in Kauf nimmt.[23]

Unabhängig davon weist Vandana Shiva deutlich auf das Ungleichgewicht zwischen dem Frauenanteil an Aktiven und deren Repräsentation in Führungspositionen der ökologischen Bewegung hin.[22]

Beitrag zur Globalisierungsdebatte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als Globalisierungskritikerin engagiert sich Shiva vor allem gegen die Monopolstellung transnationaler Wirtschaftsunternehmen, die aus ihrer Sicht versuchen, zunehmend Einfluss auf die indische Landwirtschaft zu nehmen. Sie sieht die hier engagierten Bauern in der Tradition Mahatma Gandhis. Der Slogan „Quit India“, der ursprünglich den englischen Kolonisatoren galt, wird nun von ihnen auf internationale Gentech-Firmen wie Cargill, Monsanto oder Ricetec übertragen. Sie kritisiert: „Manches westliche Unternehmen erinnert mich an einen Arzt, der einen Kaiserschnitt vornimmt und behauptet, er habe auch das Kind gemacht“. Sie führt aus, dass die großen Handelsnationen ihr Patentdenken nun auch auf die sogenannte Dritte Welt übertragen wollen, und zwar auf Pflanzen, die es dort schon immer gab: „Heute müssen sie nicht mehr so tun, als wollten sie mit Gentechnologie das Hungerproblem der Welt lösen, heutzutage wollen sie die Weltmarktherrschaft.“ Über ihr Institut The Research Foundation for Science Technology and Ecology war Shiva gemeinsam mit der International Federation of Organic Agriculture und anderen Bewegungen durch einen Einspruch beim Europäischen Patentamt (EPA) gegen die Patenterteilung der Firma Grace auf Öl des Samens des Niembaums erfolgreich. 2005 wies das EPA nach einem Widerspruch der Firma die Patentierung endgültig zurück.[24] Shiva setzt sich insbesondere für die Entstehung basisdemokratisch aufgebauter Organisationen innerhalb der globalen Zivilgesellschaft ein.[25] Sie entwickelte als Alternative zur neoliberalen Globalisierung ihr Konzept der Erd-Demokratie, das auf zehn Prinzipien gründet und im Wesentlichen davon ausgeht, dass alle Spezies, Völker und Kulturen einen inneren Wert besitzen, den es zu respektieren gilt.[26]

Shiva nimmt aktiv an der öffentlichen Debatte um Auswege aus der Klimakrise teil. So ist sie Mitunterzeichnerin eines im Dezember 2018 veröffentlichten offenen Briefes, in welchem der Politik ein Scheitern bei der Thematisierung der Krise vorgeworfen wird, zum Anschluss an Bewegungen wie Extinction Rebellion und zum Konsumverzicht aufgerufen wird.[27] Bei den 11. Internationalen Lessingtagen am Hamburger Thalia Theater im Januar 2019 um die Themen Klimakrise, Kolonialismus, Machtstrukturen und gerechtere Verteilung war Shiva als Ehrengast eingeladen. Bei ihrer Festrede rief sie zum Zivilen Ungehorsam auf: Ungehorsam gegen die Ausbeutung von Mensch und Natur durch multinationale Konzerne, Ungehorsam gegen die Feinde der Demokratie, Ungehorsam gegen den globalen Kapitalismus, der einem Großteil der Welt wie ein unumstößliches Gesetz erscheint. «Alles beginnt im Kleinen», sagte Shiva und betonte die Verantwortung eines jeden Menschen für den Planeten Erde. «Wir können nicht ohneeinander.» Im Anschluss diskutierte sie mit Fridays-for-Future-Aktivisten.[28][29]

Landwirtschaftliches Konzept[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ihre intensivere Beschäftigung mit der Landwirtschaft führt Shiva auf zwei Ereignisse im Jahr 1984 zurück. Zum einen nennt sie die religiösen Aufstände im landwirtschaftlich ausgerichteten Bundesstaat Punjab, die zahlreiche Todesopfer forderten. Shiva sah diese Aufstände in einer ökologischen und kulturellen Entwurzelung begründet, die sie auf die Grüne Revolution zurückführt. Die Strategie der Grünen Revolution sei gewesen, Dritte-Welt-Bauern in den Weltmarkt für Düngemittel, Saatgut und Pestizide einzubinden. Hierdurch seien die gewachsenen Verbindungen zum Boden und innerhalb der Gemeinschaft brüchig geworden.[11][30] Als anderen Auslöser nennt Shiva die Katastrophe von Bhopal, bei der eine Chemiefabrik der US-amerikanischen Firma Union Carbide, die Pestizide produzierte, mehrere Tonnen Giftgas freisetzte, an deren unmittelbaren Folgen mehrere Tausend Menschen starben.[11][30]

Shivas Kritik an der Grünen Revolution in Indien richtet sich unter anderem darauf, dass diese eine Kommerzialisierung der Landwirtschaft bedeutete und mit kultureller Desintegration einhergehe. Eine Folge hiervon ist für sie die Entstehung von krankheitsanfälligen Monokulturen und Hybridpflanzen. Saatgut, ehemals „kostenloses Allgemeingut“, sei zu einer Handelsware umgewandelt worden, worüber die Kleinbauern keine Kontrolle mehr hätten.[30] Das einheimische Saatgut in freier Verfügbarkeit der indischen Dorfgemeinschaften zu bewahren sowie die Landwirtschaft chemiefrei zu gestalten und lokal zu verorten, sind wesentliche agropolitische Ziele Shivas. Die Landwirtschaft muss ihrer Meinung nach Gemeinschaftsbesitz sein. Multinationale Konzerne in der Rolle als Eigentümer der Landwirtschaft lehnt sie ab.[11]

Funktionen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Shiva ist zusammen mit Jerry Mander, Edward Goldsmith, Ralph Nader und Jeremy Rifkin Vorsitzende des International Forum on Globalization.[31] Shiva ist Mitglied der Internationalen Organisation für eine Partizipatorische Gesellschaft (IOPS) und des Exekutivkomitees des Weltzukunftsrates.[32][33]

Vandana Shiva ist Botschafterin der Klimaschutzorganisation 350.org[34] und eine der Hauptorganisatoren des Monsanto-Tribunals.

Kontroversen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ökofeminismus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Richtung des von Maria Mies und Vandana Shiva geprägten Ökofeminismus hinsichtlich seiner Auffassung vom Verhältnis der Frau zur Natur, d. h. der Annahme einer besonderen und privilegierten Beziehung zwischen Frauen und Natur, wird aus der Perspektive poststrukturalistischer Ansätze als essentialistisch kritisiert.[35] In ihrem Buch Prophets Facing Backward: Postmodern Critiques of Science and Hindu Nationalism in India (2003) sieht Meera Nanda Probleme in grundlegenden Ideen des Ökofeminismus und ihrer Anwendung in Indien, die die Natur mit einer nährenden Mutter gleichsetzen, ohne die Unterdrückungen, die für Frauen mit diesen Traditionen verbunden waren, offenzulegen. Indem Shiva die Moderne als Teil eines imperialistischen Westens charakterisiere, fordere sie von Frauen in der Dritten Welt eine Aufrechterhaltung dieser Traditionen.[36] In seinem Review des Buches kritisiert Clifford Geertz, dass Meera Nanda die sozialen Wurzeln der Probleme in Indien außer Acht lasse und den Indern die moderne Wissenschaft als einzig befreienden Weg empfehle.[37]

Angebliche Suizide indischer Farmer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wie verschiedene andere Aktivisten äußerte Shiva die Auffassung, dass transgene Baumwolle (Bt-Baumwolle) über höhere Preise und jährliches Nachkaufen des Saatguts tausenden indischen Bauern Verschuldung gebracht und sie in den Selbstmord getrieben habe.[2][38] Shiva sprach in diesem Zusammenhang von einem „Genozid“ an 270.000 indischen Bauern.[39] Tatsächlich blieb die Selbstmordrate unter Bauern in Indien im entsprechenden Zeitraum von 1997 bis 2009 im Wesentlichen konstant bei etwa 18 000 pro Jahr und ging bis 2016 auf unter 12 000 zurück.[40] Zudem können indische Kleinbauern von der Bt-Baumwolle profitiert haben,[41] und demonstrierten sogar 2019 für die Aussaat.[42]

Dem Politikwissenschaftler Ronald Herring zufolge habe Shiva die Fehlinformation verbreitet, die Bt-Baumwolle von Monsanto basiere auf der Terminatortechnologie.[43]

Einsatz für traditionelle und organische Landwirtschaft in Indien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Time-Magazin zeichnete Shiva mit dem Titel Hero for the Green Century zum Weltgipfel für nachhaltige Entwicklung in Johannesburg im Jahr 2002 aus und bewertete sie damit als eine der wichtigsten Persönlichkeiten, die zur Erhaltung des Planeten beitragen. Die Jury honorierte damit vor allem den Einsatz Shivas für unabhängiges Saatgut.[44] Auf diese Auszeichnung nahm das Liberty Institute India Bezug und verlieh ihr den „Bullshit Award for Sustaining Poverty“, da Shiva durch ihre Positionen zur Verfestigung der Armut im Süden beitrage.[45] Insbesondere wurde kritisiert, dass sie der Gentechnik in der Landwirtschaft ablehnend gegenübersteht und sich für traditionell ökologische Formen der Landwirtschaft einsetzt. Diese hätten in der Vergangenheit – d. h. bis zum Beginn der Grünen Revolution – regelmäßig zum Hungertod eines Zehntels der indischen Bevölkerung geführt.

Verbot von Kunstdünger und Pestiziden in Sri Lanka[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Shiva empfahl 2021 der Regierung von Sri Lanka, auf Kunstdünger und Pflanzenschutzmittel zugunsten einer rein ökologischen Landwirtschaft zu verzichten.[46][47] Hierbei führte Shiva an, dass die Entscheidung auf jeden Fall den Landwirten zu mehr Wohlstand verhelfen werde. Dagegen sollte der Einsatz organischer Düngemittel helfen, dass Agrarprodukte mit reichlich Nährstoffen zur Verfügung stünden und die Äcker fruchtbar blieben.[48]

Die gegen den Rat zahlreicher Agrarexperten[49] abrupt erfolgte Umsetzung des Programms führte aber zu einer wirtschaftlichen Krise in Sri Lanka, die Erträge sanken signifikant in verschiedenen Bereichen, gerade der Anbau von Tee als größte Exportware wurde schwer getroffen.[50][51][52] Die Kosten für Reis stiegen um ein Drittel.[48] Die Entscheidung der Regierung basierte nicht auf wissenschaftlichen Erkenntnissen, sondern auf Falschinformationen über synthetische Düngemittel und Pestizide, nach denen von diesen eine erhebliche Gesundheitsgefahr (z. B. chronisches Nierenversagen) ausgehe.[53]

Wegen zunehmender Proteste und der Besorgnis über die Lebensmittelpreise hob die Regierung das Verbot sieben Monate nach seiner Verhängung auf.[47]

Behauptungen über schädliche Auswirkungen von Glyphosat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Shiva behauptete, dass Glyphosat mit der Entstehung von Autismus,[38] aber auch Krankheiten wie Diabetes, Nierenversagen oder Alzheimer in Verbindung stehe.[2]

Verschwörungstheorien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemäß Shiva soll Bill Gates Teil einer Art Verschwörung der reichsten ein Prozent der Menschen sein, die die „Wirtschaft mit falschem Essen zerstören“ möchte.[38] Mittels anderer Verschwörungstheoretiker wie Robert Francis Kennedy junior bekräftigt Shiva ihre Behauptungen, auf Staatssendern wie RT verbreitete sie weitere Verschwörungstheorien.[38]

Kritik an Angaben zu ihrer Arbeit als Physikerin[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Michael Specter merkt im Magazin The New Yorker an, dass Shiva in Interviews häufig als Kernphysikerin, Quantenphysikerin, weltberühmte Physikerin oder Wissenschaftlerin bezeichnet werde. Gemäß Jon Entine im Forbes-Magazin referenziert sie sich selbst ebenfalls mit diesen Titeln, beispielsweise auf ihrer eigenen Website.[9] Ihre Bücher trügen häufig den Vermerk „Before becoming an activist, Vandana Shiva was one of India’s leading physicists.“ (dt. „Bevor sie sich als Aktivistin engagierte, war Vandana Shiva eine von Indiens führenden Physikerinnen“). Auf die Frage, ob sie tatsächlich als Physikerin gearbeitet habe, verwies sie Specter auf eine Googlesuche, welche laut ihm keine Ergebnisse lieferte. Auch in ihrer Biografie würde sie keine solchen Stellen anführen.[2] Shiva selbst bezog zu diesen Vorwürfen in einem offenen Brief Stellung und verwies auf ihren 1973 an der Panjab University erlangten Mastergrad der Physik.[54]

Zudem behauptet Shiva, mehr als 300 wissenschaftliche Publikationen verfasst zu haben. Eine Recherche im Web of Science ergab hingegen von 1980 bis 2014 nur 42 entsprechende Publikationen.[9]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vandana Shiva mit dem Save the World-Award
  • 1993: Right Livelihood Award, dafür, dass sie die Themen gesellschaftliche Stellung der Frau und Ökologie in den Diskurs zur modernen Entwicklungspolitik eingebracht hat
  • 1993: Global 500 Award des Entwicklungsprogramms der Vereinten Nationen
  • 1995: „Pride of the Doon“ Award vom Doon Citizen Council, Dehra Dun, India, in Anerkennung für herausragende Verdienste für die Region
  • 1997: The Golden Plant Award (International Award of Ecology), Dänemark, für außergewöhnliche Verdienste für Ökologie und Umwelt;
  • Alfonso Comin Award 1997, Barcelona, Spanien, für persönliche und wissenschaftliche Verdienste für die ökologische und feministische Bewegung in Indien[55]
  • 1998: Commemorative Medal by Her Royal Highness Princess Maha Chakri Sirindhorn of Thailand anlässlich der Celebration of the 18th World Food Day, veranstaltet vom FAO Regional Office for Asia and the Pacific, Bangkok
  • 2002: Das Time-Magazine zeichnete sie als eine von fünf Heroes for the Green Century für ihr Engagement gegen die Privatisierung von Saatgut aus.
  • 2007: Blue Planet Award – Verleihung durch die Stiftung Ethik und Ökonomie[56]
  • 2009: Save the World Award
  • 2010: Sydney-Friedenspreis
  • 2010: als „Citizen of the Next Century“ von Future-ish ausgezeichnet[57]
  • 2011: „Calgary Peace Prize“ vom Konsortium für Peace Studies an der University of Calgary[58]
  • 2011: Thomas Merton Award
  • 2012: Kasseler Bürgerpreis „Das Glas der Vernunft[59] und Bayerischer Naturschutzpreis[60]

Ehrendoktorwürden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Shiva erhielt Ehrendoktorwürden von der Universität von Paris, University of Western Ontario, Universität Oslo,[61] dem Connecticut College,[62] der University of Toronto,[63] der University of Victoria,[64] der University of Guelph.[65] und der Universität Kalabrien.[66]

Bücher (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dokumentarfilme[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Vandana Shiva – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Vandana Shiva. In: Encyclopædia Britannica. Abgerufen am 25. Juli 2022 (englisch).
  2. a b c d Michael Specter: Seeds of Doubt. In: The New Yorker. 18. August 2014, abgerufen am 5. Dezember 2022 (englisch).
  3. Rachel White Scheuering: Shapers of the Great Debate on Conservation: A Biographical Dictionary. Greenwood Press, 2004, ISBN 0-313-32826-9, S. 228.
  4. ethecon - Stiftung Ethik & Ökonomie: Dr. Vandana Shiva: Lebenslauf
  5. Benjamin F. Shearer, Barbara Smith Shearer (Hrsg.): Notable Women in the Physical Sciences. A Biographical Dictionary, Vandana Shiva. Greenwood Press, 1997, ISBN 0-313-29303-1, S. 363f.
  6. Vandana Shiva India divided: diversity and democracy under attack. S. 42.
  7. Titel der Master-Arbeit: Changes in the concept of periodicity of light. Master-These
  8. Vandana Shiva 1978 Hidden variables and locality in quantum mechanics Ph.D. Thesis (unpublished) (University of Western Ontario), References zu: M D Srinivas: When is a hidden variable theory compatible with quantum mechanics? In: Pramāna – Journal of Physics, Volume 19, Nr. 2, August 1982, S. 159–173, Springer India, doi:10.1007/BF02847001. Die Dissertation ist seit 1981 in der National Library of Canada (Ottawa) und der British Library (Wetheby) auf Microfiches verfügbar.
  9. a b c Jon Entine: Vandana Shiva, Anti-GMO Celebrity: 'Eco Goddess' Or Dangerous Fabulist? In: Forbes. 29. Januar 2014, abgerufen am 24. Juli 2022 (englisch).
  10. UNEP: Who´s Who of Woman in the Environment (Memento des Originals vom 28. Oktober 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.unep.org
  11. a b c d Die Erde gehört uns allen. Interview. In: Hamburger Abendblatt.
  12. Laura Mazur, Louella Miles: Conversations with Green Gurus: The Collective Wisdom of Environmental Movers and Shakers. Wiley-Blackwell, Chichester 2009, ISBN 978-0-470-71431-7, S. 229 f. (books.google.ca)
  13. SEZ: Stiftung Entwicklungs-Zusammenarbeit Baden-Württemberg: Vandana Shiva. In: www.sez.de. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 5. Dezember 2016; abgerufen am 5. Dezember 2016.
  14. Fembio: Vandana Shiva
  15. Hannah Ellis-Petersen: Fighting giants: eco-activist Vandana Shiva on her battle against GM multinationals. In: The Guardian. 28. April 2023, abgerufen am 15. Mai 2023 (englisch).
  16. a b c Vandana Shiva, Encyclopedia Britannica
  17. Making a Commitment to Organic Agriculture Statement on Bhutan's organic policy by Prime Minister of Bhutan, Jigmi Y. Thinley, on the importance of "Living GNH," and welcoming the partnership with Dr Vandana Shiva, 12. März 2011.
  18. Beyond Development: An Evening with Dr. Vandana Shiva, Website Schumacher College, 12. Februar 2013
  19. Eigendarstellung bei Navdanya (PDF; 1,3 MB)
  20. Karen Warren: Ecofeminist Philosophy. Rowman & Littlefield Publishers, 2000, ISBN 0-8476-9299-X, S. 26.
  21. Heather Eaton, Lois Ann Lorentzen: Ecofeminism and Globalization. Rowman & Littlefield, 2003, ISBN 0-7425-2698-4, Vorwort
  22. a b Humonde: Interview mit Dr. Shiva
  23. Geseko von Lüpke: Die Alternative. Wege und Weltbild des alternativen Nobelpreises. Riemann-Verlag, 2003, ISBN 3-570-50031-4 (Abschnitt: Menschenrechte:Das Fundament der Zukunft), S. 178 ff.
  24. Christiane Gerstetter, Gregor Kaiser, Jutta Sindermann (Beiträge und Redaktion): Grüne Beute, Biopiraterie und Widerstand. Trotzdem Verlagsgenossenschaft, ISBN 3-931786-40-4, S. 9.
  25. Geseko von Lüpke: Zukunft entsteht aus Krise: Antworten von Joseph Stiglitz, Vandana Shiva, Wolfgang Sachs, Joanna Macy, Bernard Lietaer u. a. Riemann Verlag, 2009, ISBN 978-3-570-50112-2. (books.google.de)
  26. Vandana Shiva: Erd-Demokratie. Rezension. In: Südwind-Magazin. (suedwind-magazin.at)
  27. Act now to prevent an environmental catastrophe. In: The Guardian. 9. Dezember 2018, abgerufen am 22. Januar 2019 (englisch).
  28. "Lessingtage" mit Appell für mehr Klimaschutz gestartet. In: Süddeutsche Zeitung. 19. Januar 2019.
  29. Vandana Shiva ruft in Hamburg zu zivilem Ungehorsam auf. In: Hamburger Abendblatt. 19. Januar 2019.
  30. a b c Vandana Shiva: Reduktion und Regeneration: Eine Krise der Wissenschaft. In: Maria Mies, Vandana Shiva: Ökofeminismus, Beiträge zur Praxis und Theorie. Rotpunktverlag, Zürich 1995, ISBN 3-85869-122-4, S. 43–48 u. 154-159.
  31. Website IFG
  32. Lunapark 21 - Zeitschrift zur Kritik der globalen Ökonomie: (Memento vom 20. März 2014 im Internet Archive) (PDF; 3,2 MB) Interview mit Vandana Shiva
  33. Internationale Organisation für eine Partizipatorische Gesellschaft (IOPS) Abgerufen am 6. Dezember 2012.
  34. Die 350 Klimabotschafter (Memento vom 8. Dezember 2015 im Internet Archive) von 350.org
  35. Dagmar Vinz: Nachhaltigkeit und Gender – Umweltpolitik aus der Perspektive der Geschlechterforschung. In: Gender Politik Online. FU Berlin, 2005, S. 7. (fu-berlin.de)
  36. Meera Nanda: Prophets Facing Backward: Postmodern Critiques of Science and Hindu Nationalism in India. Rutgers University Press, 2003, ISBN 0-8135-3358-9, S. 245–6.
  37. Clifford Geertz: Prophets Facing Backwards: Postmodern Critiques of Science and Hindu Nationalism in India (review). Common Knowledge 13.1 (2007), S. 143–144. Project MUSE. Web. 31. März 2014. https://muse.jhu.edu/pub/4/article/210765
  38. a b c d Pascal Siggelkow: Indische Aktivistin Shiva: Öko-Ikone mit fragwürdigen Ansichten. In: tagesschau.de. 13. Dezember 2022, abgerufen am 13. Dezember 2022.
  39. Natasha Gilbert: Case studies: A hard look at GM crops. In: Nature. Band 497, Nr. 7447, 1. Mai 2013, S. 24–26, doi:10.1038/497024a (englisch).
  40. Shamika Ravi: Debt Isn’t Killing India’s Farmers. In: Bloomberg. 24. Dezember 2018, abgerufen am 5. Juni 2019 (englisch).
  41. Matin Qaim: Bt cotton, yields and farmers’ benefits. In: Nature Plants. Band 6, Nr. 11, November 2020, S. 1318–1319, doi:10.1038/s41477-020-00788-8 (englisch).
  42. Defying Ban, Farmers in Maharashtra Protest by Sowing Bt Cotton. In: The Wire. 10. Juli 2019, abgerufen am 5. Dezember 2022 (englisch).
  43. Ronald Herring: Epistemic brokerage in the bio-property narrative: contributions to explaining opposition to transgenic technologies in agriculture. (PDF; 178 kB). In: New Biotechnology. Band 27, Nr. 5, 30. November 2010, S. 614–622.
  44. Seeds of Self-Reliance in Time-Magazin vom 26. August 2002
  45. Green killers and pseudo-science.@1@2Vorlage:Toter Link/articles.timesofindia.indiatimes.com (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im August 2022. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. In: The Times of India. 22. September 2002.
  46. Sri Lanka’s shift towards organic farming. In: Navdanya international. 16. Juni 2021, abgerufen am 5. Dezember 2022 (englisch).
  47. a b Monica Verma: How Environmental Wokeness Cost Sri Lanka Its Food Security. In: CNN-News18. 11. April 2022, abgerufen am 5. Dezember 2022 (englisch).
  48. a b Ravi Shanker Kapoor: Sri Lankan crisis: When green fanatics get taken seriously. In: The Sunday Guardian. 9. April 2022, abgerufen am 5. Dezember 2022 (englisch).
  49. Scientists sound siren over President’s fertiliser frenzy. In: Daily FT. 17. Juni 2021, abgerufen am 6. Dezember 2022 (englisch).
  50. Organic food revolution in Sri Lanka threatens its tea industry. In: Al Jazeera. 1. September 2021, abgerufen am 5. Dezember 2022 (englisch).
  51. Sisira Kumara: Sri Lanka Going Organic: Rethink the strategy; Agriculturists Write to President. In: The Sri Lankan Scientist. 8. Juni 2021, abgerufen am 5. Dezember 2022 (englisch).
  52. Prashanth Perumal: Explained What caused the Sri Lankan economic crisis? In: The Hindu. 6. September 2021, abgerufen am 5. Dezember 2022 (englisch).
  53. Akila Wijerathna‐Yapa et al.: Science and opinion in decision making: A case study of the food security collapse in Sri Lanka. In: Modern Agriculture. Band 1, Nr. 2, September 2023, S. 142–151, doi:10.1002/moda.18 (englisch).
  54. Seeds of Truth – A response to The New Yorker Dr Vandana Shiva. In: vandanashiva.com. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 10. Dezember 2016; abgerufen am 5. Dezember 2016.
  55. Begründung zur Preisverleihung
  56. ethecon: Laudatio von Prof. Dr. Jürgen Rochlitz anlässlich der Verleihung des Blue Planet Award
  57. Future-ish Honor. 2010, abgerufen am 15. Oktober 2011.
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