Samtgemeinde Land Hadeln

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Wappen Deutschlandkarte
Samtgemeinde Land Hadeln
Deutschlandkarte, Position der Samtgemeinde Land Hadeln hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 53° 48′ N, 8° 54′ O keine Zahl: Ungültiger Metadaten-Schlüssel 033525410Koordinaten: 53° 48′ N, 8° 54′ O
Bestandszeitraum: 2011–
Bundesland: Niedersachsen
Landkreis: Cuxhaven
Fläche: 228,48 km2
Einwohner: Ungültiger Metadaten−Schlüssel 033525410 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: Fehler im Ausdruck: Unerkanntes Wort „span“ Einwohner je km2
Kfz-Kennzeichen: CUX
Verbandsschlüssel: 03 3 52 5410
Verbandsgliederung: 8 Gemeinden
Adresse der
Verbandsverwaltung:
Marktstraße 21
21762 Otterndorf
Website: www.otterndorf.de
Samtgemeinde-
bürgermeister
:
Harald Zahrte (parteilos)
Lage der Samtgemeinde Land Hadeln im Landkreis Cuxhaven
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Karte
Vorlage:Infobox Gemeindeverband in Deutschland/Wartung/Wappen

Die Samtgemeinde Land Hadeln ist eine Samtgemeinde im Landkreis Cuxhaven in Niedersachsen. In ihr haben sich acht Gemeinden zur Erledigung ihrer Verwaltungsgeschäfte zusammengeschlossen. Verwaltungssitz der Samtgemeinde ist die Stadt Otterndorf, in Ihlienworth befindet sich eine Außenstelle mit Bürgerbüro. Die Samtgemeinde wurde am 1. Januar 2011 durch den Zusammenschluss der Samtgemeinde Hadeln und der Samtgemeinde Sietland gegründet.

Geografie

Lage

Das Gebiet der Samtgemeinde liegt an der Niederelbe-Seite des Landkreises Cuxhaven in Niedersachsen. Es ist Teil des historisch-kulturellen Landstriches Land Hadeln im Elbe-Weser-Dreieck und umfasst in etwa den mittleren Teil des“ Hadler Hochlandes“ zwischen dem heutigen Stadtgebiet der Stadt Cuxhaven und der Mündung der Oste in die Elbe. Die Nordgrenze der Samtgemeinde bildet die Mündung in die Elbe. Die Grenze zur Samtgemeinde Am Dobrock im Osten bildet im Wesentlichen der Hadler Kanal. Im Süden schlossen sich im Sietland die Moorrandsehen bei Bad Bederkesa (Dahlemer-, Halemer und Bederkesaer See) ab. Die frühere Westgrenze zum Stadtgebiet Cuxhaven ist unregelmäßig und nicht historisch gewachsen, seit die bis dahin selbstständigen Hadler Gemeinden Altenbruch und Lüdingworth nach Cuxhaven eingemeindet worden sind. Die Landschaft ist geprägt durch den fruchtbaren Marschboden und die Küstenlage. Das wichtigste Gewässer auf dem Gebiet bildet die Medem, die zusammen mit dem Hadler Kanal bei Otterndorf in die Elbe mündet.

Die schwierige Entwässerung des südlich gelegenen Sietlandes erfolgt über die Emmelke, die Alte Aue und die Gösche, die sich bei Ihlienworth zur Medem vereinigen, sowie eine große Anzahl von landschaftsgestaltenden Wettern, Vorflutern und Gräben. Ohne den 1853 gebauten Hadelner Kanal und das Schöpfwerk Otterndorf würde es aber, wegen der topographischen Lage von teilweise bis zu zwei Meter unter Meeresspiegel, zu regelmäßigen Überschwemmungen kommen. Nur im Westen der Samtgemeinde, in der Wannaer Geest und im Ahlen, findet sich etwas erhöhter und sandiger Untergrund. In dem Dreieck zwischen Wanna, Ihlienworth und Steinau erstreckt sich das größtenteils kultivierte Ahlenmoor.

Gliederung

Die Samtgemeinde setzt sich aus den Mitgliedsgemeinden Ihlienworth, Neuenkirchen, Nordleda, Odisheim, Osterbruch, Otterndorf, Steinau und Wanna zusammen. Verwaltungssitz und Zentrum ist die Stadt Otterndorf.

Geschichte

Typische Bauernhäuser in Nordleda
Hadler Kanal bei Odisheim

Das Land Hadeln blickt auf eine lange Zeit politisch eigenständiger Entwicklung zurück. Erst als das Königreich Hannover nach dem preußisch-österreichischen Krieg 1866 von Preußen annektiert wurde, endete der Sonderstatus des Landes Hadeln.

Im Mittelalter wurde das Hadelner Sietland (von niederdeutsch: siet = „niedrig“) unter dem Namen „Fünf Kirchspiele“ zusammengefasst. (Bis ins 14. Jahrhundert existierte, neben den Kirchen in Wanna, Ihlienworth, Steinau und Odisheim auch eine Kapelle in Süderleda.) Zusammen mit dem Hadler Hochland („Sieben Kirchspiele“) und den Einwohnern der Stadt Otterndorf, bildete das Sietland einen der drei „Stände“ der Hadler Selbstverwaltung (sh. Warningsacker). Von 1388 bis etwa 1484 unterstand das Sietland jedoch der bremischen Vogtei Bederkesa. An die Stelle des Kirchspiels Süderleda war zu dieser Zeit Wester-Ihlienworth (neben Oster-Ihlienworth) als fünftes Kirchspiel getreten, dass durch die mittelalterliche Hollerkolonisation an Bevölkerung gewonnen hatte. Danach kamen die Fünf Kirchspiele wieder an das Land Hadeln.

Die Samtgemeinde Sietland war von 1970/72 bis 2011 der Zusammenschluss der vier Gemeinden Ihlienworth, Odisheim, Steinau und Wanna. Zum 1. Januar 2011 sind die bisherigen Samtgemeinden Sietland und Hadeln zu der neuen Samtgemeinde Land Hadeln zusammengeschlossen worden.[2]

Zur Geschichte der Region vor 1866 siehe auch: Geschichte von Hadeln und Wursten.

Einwohnerentwicklung

Jahr 1987 1992 1997 2002 2007 2008 2009 2010 2011
Einwohner 14.810 15.100 15.477 16.048 15.848 15.639 15.639 15.644 15.467

(jeweils zum 31. Dezember)[3]


Entwicklung vor 2011
  • Samtgemeinde Hadeln (jeweils zum 31. Dezember)[3]
Jahr 1987 1992 1997 2002 2007 2008 2009 2010
Einwohner 9.074 9.344 9.613 10.281 10.242 10.143 10.190 10.222
  • Samtgemeinde Sietland (jeweils zum 31. Dezember)[3]
Jahr 1987 1992 1997 2002 2007 2008 2009 2010
Einwohner 5.736 5.756 5.864 5.767 5.606 5.496 5.449 5.422

Politik

Samtgemeinderatswahl 2011[4]
Wahlbeteiligung: 50,37 %
 %
50
40
30
20
10
0
41,26 %
39,57 %
11,41 %
7,74 %
Sitzverteilung SG Land-Hadeln 2011

Samtgemeinderat

Der Rat der Samtgemeinde Land Hadeln besteht aus 38 Ratsfrauen und Ratsherren. Die Ratsmitglieder werden durch eine Kommunalwahl für jeweils fünf Jahre gewählt.

Stimmberechtigt im Rat der Samtgemeinde ist außerdem der hauptamtliche Samtgemeindebürgermeister Harald Zahrte (parteilos).

Die letzte Samtgemeinderatswahl am 7. November 2010 führte zu folgender Sitzverteilung:

Ratsvorsitzender ist Jürgen Schwanemann (SPD).

Samtgemeindebürgermeister

Hauptamtlicher Samtgemeindebürgermeister ist Harald Zahrte (parteilos).

Wappen

Gespalten: Vorne neunmal geteilt von Schwarz und Gold, belegt mit einem gebogenen schrägrechts liegenden grünen Rautenkranz; hinten auf schwarzem Schildfuß in Gold der Heilige Nikolaus von Myra in Bischofsornat.

Sehenswürdigkeiten

St. Johannis-d.-T.-Kirche in Steinau
Heimatmuseum in Wanna

Öffentliche Einrichtungen

Allgemein
  • Hadler Haus und Bürgerbüro in Otterndorf, Marktstraße 21
  • Bibliothek Otterndorf, Schleusenstraße 20
  • Freiwillige Feuerwehr Land Hadeln mit Ortsfeuerwehren in allen Mitgliedsgemeinden
Schulen
  • Grundschule Otterndorf, Cuxhavener Straße 16
  • Grundschule Neuenkirchen, Dorfstraße 52
  • Grundschule Sietland in Ihlienworth, Rosenstraße 9
  • Grundschule Wanna, Landesstraße 119,
  • Wittmackschule - Schule für Lernhilfe in Otterndorf, Cuxhavener Straße 16,
  • Johann-Heinrich-Voß-Schule, Hauptschule und Realschule in Otterndorf, Schulstraße 2
  • Gymnasium in Otterndorf, Schulstraße 2
  • Volkshochschule im Landkreis Cuxhaven in Otterndorf, Sophienweg 1

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Samtgemeinde

Personen, die mit der Samtgemeinde in Verbindung stehen

Commons: Samtgemeinde Land Hadeln – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Landesamt für Statistik Niedersachsen, LSN-Online Regionaldatenbank, Tabelle A100001G: Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Stand 31. Dezember 2023 (Hilfe dazu).
  2. Niedersächsisches Gesetz- und Verordnungsblatt Nr. 10 vom 20. April 2010, 64. Jahrgang, S. 162.
  3. a b c LSKN-Online
  4. Samtgemeinderatswahl