„Sebnitz“ – Versionsunterschied

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=== Söhne und Töchter der Stadt ===
=== Söhne und Töchter der Stadt ===
* [[Heiko Hunger]] (* 24. Juni 1964), Skispringer und Nordischer Kombinierer
* [[Heiko Hunger]] (* 24. Juni 1964), Skispringer und Nordischer Kombinierer
* [[Uwe Leichsenring]] (1967-2006), Politiker (NPD)
* [[Raik Dittrich]] (* 12. Oktober 1968), Biathlet
* [[Raik Dittrich]] (* 12. Oktober 1968), Biathlet
* [[Carsten Heymann]] (* 7. Januar 1972), Biathlet
* [[Carsten Heymann]] (* 7. Januar 1972), Biathlet

Version vom 8. Dezember 2010, 14:28 Uhr

Vorlage:Liste

Wappen Deutschlandkarte
Sebnitz
Deutschlandkarte, Position der Stadt Sebnitz hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 58′ N, 14° 17′ OKoordinaten: 50° 58′ N, 14° 17′ O
Bundesland: Sachsen
Landkreis: Sächsische Schweiz-Osterzgebirge
Verwaltungs­gemeinschaft: Sebnitz
Höhe: 379 m ü. NHN
Fläche: 88,23 km2
Einwohner: 9522 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 108 Einwohner je km2
Postleitzahlen: 01851–01855
Vorwahl: 035971
Kfz-Kennzeichen: PIR, DW, FTL, SEB
Gemeindeschlüssel: 14 6 28 360
Stadtgliederung: 5 Stadtteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Kirchstr. 5
01855 Sebnitz
Website: www.sebnitz.de
Oberbürgermeister: Mike Ruckh (CDU)
Lage der Stadt Sebnitz im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge
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Karte

Sebnitz ist eine Große Kreisstadt im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge und Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Sebnitz. Sie ist ein staatlich anerkannter Erholungsort in Ostsachsen am Rande des Nationalparks Sächsische Schweiz. Sebnitz wird auch „Stadt der Kunstblumen“ oder „Stadt der Seidenblumen“ genannt.

Geografie

Die Stadt Sebnitz liegt im Tal des Flusses Sebnitz und deren Seitentälern zwischen 250 und 460 m über NN zwischen der Sächsischen Schweiz und dem Lausitzer Bergland. Naturräumlich liegt das Stadtgebiet im Westlausitzer Hügel- und Bergland, grenzt aber unmittelbar an den Naturraum Oberlausitzer Bergland. Da der Naturraum Sächsische Schweiz ebenfalls sehr nah liegt, ist die Landschaft um die Stadt sehr abwechslungsreich. Hausberg von Sebnitz ist der schon in Tschechien liegende Berg Tanzplan. Der Ortsteil Hinterhermsdorf liegt oberhalb des Kirnitzschtales ca. 5 km südöstlich des Hauptortes.

Winterlicher Blick auf Sebnitz mit katholischer Kirche

Ortsteile sind Sebnitz, Schönbach (1935), Hainersdorf (1920), Hertigswalde (1950) und Hinterhermsdorf (1998). In Klammern steht das Jahr der Eingemeindung.

Geschichte

Sebnitz ist eine Gründung deutscher Bauern aus Franken. Der Name leitet sich wahrscheinlich von Sebenica (= Finkenwaldbach) ab. Der älteste urkundliche Beleg für den Bach erfolgte in der Oberlausitzer Grenzurkunde von 1223/1241, in dem die Besitzverhältnisse des Königreiches Böhmen und des Bistums Meißen festgeschrieben wurden. Als Mittelpunkt der Marktsiedlung entstand zwischen Ende des 12. Jahrhunderts und Anfang des 13. Jahrhunderts der rechteckige Marktplatz der Siedlung, die 1451 erstmals als Städtlein (stetlin) bezeichnet wird.

Das auf der Marktmitte 1714/15 erbaute Rathaus wurde 1854 durch Brand zerstört. Das daneben befindliche schuppenartige Häuschen, die Fleischbänke (Verkaufsstände der Fleischer) wurden 1804 durch Hochwasser zerstört. Sebnitz war eine Ackerbürgerstadt, d.h. Handwerk, Handel und Landwirtschaft war die Existenzgrundlage der Bürger. Unter den Handwerken war die Leineweberei das wichtigste. Die Weber arbeiteten seit dem 16. Jahrhundert zumeist im Auftrage von Verlegern (Fakturisten). Sie exportierten in viele Länder der Erde. Mit dem Niedergang der Handweberei, insbesondere verursacht durch die Industrialisierung dieses Industriezweiges in England, gewann durch den Einfluss böhmischer Blumenmacher die Herstellung künstlicher Blumen stark an Bedeutung. Mitte des 19. Jahrhunderts hatte die Stadt 4.000 Einwohner und 375 Häuser, 1881 waren es 6.354 Einwohner und im Jahr 1900 8.648 Einwohner. Am 15. September 1854 vernichtete ein großer Stadtbrand den gesamten Stadtkern und das althergebrachte mittelalterliche Stadtbild. Insgesamt fielen den Flammen 72 Wohnhäuser, 42 Scheunen und Hintergebäude, das Rathaus und die Schule zum Opfer. Sebnitz wurde um 1900 das Zentrum deutscher Kunstblumenherstellung. Es gab zu dieser Zeit über 200 kleinere und größere Blumenfabriken mit fest angestellten Arbeiterinnen und Arbeitern und darüber hinaus Tausende von Heimarbeitern. Am 17. März 1894 wurde von Heimatforscher Alfred Meiche in der Lokalzeitung „Grenzblatt“ vorgeschlagen ein Heimatmuseum einzurichten. Im Frühjahr 1908 nahm sich der Gewerbeverein der Sache an und erste Exponate wurden in der Stadtschule an der Kirche untergebracht. Im Jahr 1909 erfolgte der Aufbau einer Ausstellung und am 23. Mai 1909 wurde das Stadtmuseum Sebnitz eröffnet, welches 1930 neue Räumlichkeiten erhält. Am 11. Mai 1945 wurde Bürgermeister Steudner seines Amtes enthoben und neuer Bürgermeister wurde der Arzt Muder.

Staatswappen der DDR aus Sebnitzer Kunstblumen

Am 30. September 1945 hatte Sebnitz 14.500 Einwohner. Am 12. November 1945 wurde Karl Seewald neuer Bürgermeister. Am 1. Juni 1946 hatte Sebnitz 13.203 Einwohner und 1304 Wohnhäuser und 183 Betriebe. Am 16. Februar 1948 besuchen 1.847 Kinder in 47 Klassen mit 35 Lehrern die Grundschule. An der neu gegründeten Fachschule für Wirtschaft und Verwaltung wurde 12. Juli 1948 zum ersten Mal das Abitur abgelegt. Zu DDR-Zeiten war der VEB Kunstblume Sebnitz einer der größten Arbeitgeber in der Region.

Nach der Wiedervereinigung Deutschlands und der Einführung der Marktwirtschaft in den neuen Bundesländern mussten jedoch viele Industriebetriebe schließen. Heute wird nur noch in geringem Maße und vor Allem in Schauwerkstätten „geblümelt“, wie der regionale Ausdruck für das Herstellen von Kunstblumen in Heimarbeit genannt wird. Im Jahr 1952 wurde Sebnitz Kreisstadt des Kreises Sebnitz. Diesen Status verlor Sebnitz im Zuge einer Gebietsreform 1992. Im Jahr 1995 wurde Sebnitz Große Kreisstadt. Im Januar 2002 wurde Hinterhermsdorf auf der Grünen Woche in Berlin mit der Goldmedaille im 20. Bundeswettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden - Unser Dorf hat Zukunft” ausgezeichnet. Im Jahr 2003 richtete Sebnitz den Tag der Sachsen aus. [2] Im August 2008 wurden die ehemaligen Grenzabfertigungsanlagen zum benachbarten Dolní Poustevna / Niedereinsiedel beseitigt.

Entwicklung der Einwohnerzahl

  • 1772: 1.648 (285 Häuser)
  • 1832: 2.843
  • 1871: 5.216 (377 Wohngebäude)
  • 1892: 8.476 (549 Wohngebäude)
  • 1900: 8.649 (626 Wohngebäude)
  • 1905: 9.743
  • 1914: 12.000
  • 1918: 8.906
  • 1990: 11.705
  • 1998: 10.203
  • 1999: 10.063
  • 2000: 9.882
  • 2001: 9.670
  • 2002: 9.496
  • 2003: 9.304
  • 2004: 9.159
  • 2007: 8.837
  • 2008: 8.701

(1444–1871: Meiche 1927 / 1892-1918: Schober 1988 / 1990-2004: Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen)

Gedenkstätten

  • Gedenktafel am Haus Nr. 49 des Ortsteiles Hertigswalde an die 600 KZ-Häftlinge eines Todesmarsches aus einem Außenlager des KZ Sachsenhausen, die im April 1945 von SS-Männern durch den Ort getrieben und von denen einige zu Tode misshandelt wurden
  • Ehrenmal aus dem Jahre 1950 in der Bahnhofstraße für die Opfer des Faschismus
  • Gedenktafel an der Grundschule Schandauer Straße 26 zur Erinnerung an den Todesmarsch von KZ-Häftlingen vom Außenlager Schwarzheide des KZ Sachsenhausen, die im April 1945 durch den Ort getrieben wurden
  • Stadtorientierungstafeln von 1997 an den Wohnhäusern jüdischer Einwohner, die während der NS-Herrschaft der Shoa zum Opfer fielen: Lange Straße 1, Lange Straße 11 und Markt 15
  • Gedenkstein im Gelände des ehemaligen Kindergartens Burggässchen 10, der zu DDR-Zeiten seinen Namen trug, zur Erinnerung an den Widerstandskämpfer Arthur Hartmann, der 1940 an den Folgen der Zuchthaushaft starb
  • Gedenktafel an seinem Geburtshaus in der Martin-May-Straße 19 zur Erinnerung an den kommunistischen Widerstandskämpfer Martin May, der in einem Berliner Außenlager des KZ Sachsenhausen 1944 ums Leben kam
  • Gedenktafel am Haus Dr.-Petzold-Straße 12 zur Erinnerung an den kommunistischen Spanienkämpfer Alfred Möbius, der 1945 ums Leben kam. Die Tafel wurde nach 1990 entfernt und wird von den Hausbewohnern verwahrt

Medienskandal im November 2000

Im November 2000 geriet Sebnitz bundesweit in die Schlagzeilen.[3] Angeregt durch ein Gutachten von Christian Pfeiffer hatte die Bild-Zeitung „aufgedeckt“, dass der sechsjährige Joseph Kantelberg-Abdullah am 13. Juni 1997 in einem Sebnitzer Freibad von rassistischen Jugendlichen ertränkt worden sei. Der Ablauf konnte nie zufriedenstellend geklärt werden.[4] Die eigentliche Todesursache des Jungen war ein Herzinfarkt beim Schwimmen mit anschließendem Ertrinken, ausgelöst durch einen angeborenen, von der Mutter bei den Ermittlungen jedoch verschwiegenen Herzfehler[5], wie der Spiegel im Januar 2001 meldete. Die Vorgänge um den Tod des Jungen führten zu einer monatelangen bundesweiten intensiven Berichterstattung. Auch Volker Schlöndorff interessierte sich für den vermeintlichen Stoff.[6] Noch kurz vor der Aufdeckung der wahren Todesursache verabschiedete der Stadtrat einen 66-Punkte-Katalog („Wie weiter in Sebnitz?“) in dem die Stadt Forderungen in Gesamthöhe von 34 Millionen Mark zusammenfasste. Das Dokument forderte von der Landesregierung neben präventiven Jugendprojekten unter anderem eine Sanierung der Bahnstrecke nach Bad Schandau (20 Millionen Mark), eine Wetterstation (20 000 Mark) und Pressereisen für Chefredakteure zum Dialog mit Sebnitzer Jugendlichen (50 000 Mark).[7]

Hochwasser 2010

Am 6. August begannen starke Regenfälle über dem Gebiet von Sebnitz, woraufhin der gleichnamige Fluss der Stadt stark anstieg und infolge dessen den Markt überschwemmte und fast unbegehbar machte. Zudem liefen mehrere Keller voll und Straßen wurden überschwemmt. Binnen einiger Tage ging das Wasser wieder zurück und zeigte das Ausmaß der Schäden. Der Markt war größtenteils stark beschädigt worden. Voraussichtlich am 9. August sollte an den Sebnitzer Schulen wieder der Unterricht beginnen. Allerdings musste dieser aufgrund der Unbegehbarkeit des Marktes und der Schulwege auf den 11. August verschoben werden.

Politik

Stadtrat

Kommunalwahl vom 7. Juni 2009:

  • CDU 49,9 % (+ 0,4) - 10 Sitze
  • NPD 13,1 % (- 0,1) - 2 Sitze
  • FWG 12,8 % (+ 1,2) - 2 Sitze
  • LINKE 10,4 % (- 4,4) - 2 Sitze
  • SPD 6,9 % (+ 1,5) - 1 Sitz
  • FDP 6,8 % (+ 1,4) - 1 Sitz

Partnerstädte

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

Die evangelische Kirche Peter und Paul ist das älteste Baudenkmal der Stadt. Der Chor ist aus dem 15. Jahrhundert, das Schiff und die Innenausstattung aus dem 17. Jahrhundert.

Die katholische Kirche „Kreuzerhöhung“ wurde Ende des 19. Jahrhunderts im Stil der Neugotik errichtet.

  • Das Stadtbild wird von nach dem Stadtbrand von 1854 errichteten Bürgerhäusern und Produktionsgebäuden aus der Gründerzeit geprägt. Das bauliche Ensemble des im spätklassizistischen Stil wiedererrichteten Marktplatzes mit der Nachbildung der kursächsischen Postdistanzsäule steht unter Denkmalschutz. Die ursprünglich zahlreich vorhandenen Umgebinde- und Fachwerkhäuser sind nur noch im Randbereich der Innenstadt erhalten.
  • Der im Zuge der Sebnitztalbahn errichtete Viadukt (1874/75) war der deutschlandweit erste im Bogen (Radius 224 m) und im Gefälle (Neigung 1:50) errichtete Viadukt. Er ist 150 m lang und 21 m hoch. Seine ursprünglich zehn Steinbögen wurden Ende der 1980er Jahre bei einer Generalsanierung durch neun Betonpfeiler ersetzt.

Theater

  • Amateurtheater „Theatre Libre e.V.“

Klangkörper

  • Bergsteigerchor Sebnitz e.V.
  • Kinder- und Jugendblasmusik Sebnitz e.V.
  • Sachsenländer Blasmusikanten e.V.

Museen

  • Kunstblumen- und Heimatmuseum „Prof. Alfred Meiche“ in einem 1731 erbauten Bürgerhaus
  • Afrikahaus
  • Haus „Deutsche Kunstblume Sebnitz“

Sport

  • Handball-Club Sachsen Neustadt-Sebnitz e.V.
  • BSV 68 - BürgerSportVerein 68: ist unterteilt in die Sektionen: Fußball, Tennis, Tischtennis und Radball
  • SRV 1897 - Sebnitzer Radfahrerverein 1897: Straßenrad- und Mountainbikesport
  • Flugmodell - Club e.V. Sebnitz; Flugmodellsportzentrum und die Fesselmodellflieger
  • BSG Sebnitz e.V., Boxen, Faustball, Schach
  • Sportverein Grenzwinkel Sebnitz e.V.
  • Tanzteam „Select“ Sebnitz
  • SBB Sächsischer Bergsteigerbund
  • Skiclub Sebnitz e.V.
  • Sebnitzer Karateverein „Kaku Dojo e.V.“
  • Sportverein „ÖC Sebnitz e.V.“
  • Sebnitzer Basketballverein 94 e.V.
  • Sebnitzer Eishirsche (Eishockey)

Sportstätten

Naherholungsgebiet Forellenschänke
  • Seit den 1970er Jahren gibt es am Ortsanfang von Sebnitz (aus Richtung Neustadt kommend) das Modellflugzentrum, wo jährlich im Juni der Internationale Sächsische Schweiz Cup der Fesselmodellflieger stattfindet.
  • Sparkassen - Waldstadion des BSV 68 Sebnitz mit einem Fassungsvermögen von ca. 3000 Personen mit einem Kunstrasen-, sowie einem Rasenspielfeld.
  • Es gibt in Sebnitz seit 1996 das Sport- und Freizeitzentrum "Soli Vital".

Regelmäßige Veranstaltungen

  • Konzertreihe in der Evangelisch-Lutherischen Stadtkirche Sebnitz
  • Blumen- und Musikfest
  • Weifbergfest in Hinterhermsdorf
  • Zwinger Plaza Open Air Fest jährlich im Juli

Sonstiges

Im Urzeitpark Sebnitz
  • Urzeitpark Sebnitz mit 400 Plastiken urgeschichtlicher Säugetiere und Kleinlebewesen
  • Modelleisenbahnmuseum der Fa. Tillig
  • Westernvillage
  • Kirnitzschklamm bei Hinterhermsdorf mit Kahnfahrt auf der Oberen Schleuse
  • Aussichtsturm auf dem Weifberg (ein 36,9 Meter hoher Holzturm)

Bemerkenswertes

Bismarck-Denkmal von Victor Seifert, 1903
  • Sebnitz ist der größte staatlich anerkannte Erholungsort (Titel seit 1997) in Sachsen.
  • In Sebnitz wurde die mit 3,7 m Höhe größte Seidenrose der Welt hergestellt, ihre Blüte hat einen Durchmesser von 1,5 m und wiegt 10 kg.
  • In Sebnitz entstand Anfang des 19. Jahrhunderts eine weltweit einmalige Volkskunst, das Sebnitzer Schattenspiel.
  • Der Ortsteil Hinterhermsdorf gewann 2002 den Titel „Schönster Ort Deutschlands“ und belegte im europaweiten Vergleich den zweiten Platz.

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Linie Linienverlauf Taktfrequenz
RB 71 Neustadt in SachsenSebnitzBad Schandau Zweistundentakt

Ansässige Unternehmen

  • Robert Bosch Elektrowerkzeuge GmbH Sebnitz, 455 Beschäftigte
  • Tillig Modellbahnen GmbH & Co. KG, 180 Beschäftigte
  • sebnitzer fensterbau GmbH, 110 Beschäftigte

Bildungseinrichtungen

  • Allgemeinbildung
Goethe-Gymnasium Sebnitz
Mittelschule “Am Knöchel” Sebnitz
Grundschule Schandauer Straße 26 Sebnitz
Grundschule Rosenstraße 13 Sebnitz

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

  • 1866 Vizebürgermeister Johann August Herrmann
  • 1876 Advokat Helmut Geyer
  • 1896 Dr. med. Ernst Friedrich Louis Oehmischen
  • 1888 Buchbindermeister Emil August Schubert
  • 1901 Bürgermeister Emil Otto Blume
  • 1904 Sanitätsrat Dr. med. Oskar Theodor Petzold
  • 1946 Heimatforscher Prof. Dr. Alfred Meiche
  • 1979 Antifaschist Hugo Knobloch[8]

Söhne und Töchter der Stadt

Literatur

  • Herbert Bergmann (Hg.): Was war wann in Sebnitz? Zeittafel und Faktensammlung zur Chronik der Stadt Sebnitz von der Besiedlung bis 2003, Sebnitz 2004 (seither jährliche Ergänzungen)
  • Wilhelm Leberecht Götzinger: Geschichte und Beschreibung des Chursächsischen Amts Hohnstein mit Lohmen, insbesondere der unter dieses Amt gehörigen Stadt Sebniz, Freiberg 1786 (Reprint Sebnitz 1987) (Digitalisat)
  • Alfred Meiche: Das Flurbild von Sebnitz, Crimmitschau 1925
  • Alfred Meiche: Historisch-Topographische Beschreibung der Amtshauptmannschaft Pirna, Dresden 1927
  • Fr. Ohnesorge: Name, Alter und Ursprung der Stadt Sebnitz, in: Neues Archiv für Sächsische Geschichte 7(1886), S. 118-130
  • Peter Rölke (Hg.): Wander & Bergführer Sächsische Schweiz Bd. 3 Am Rande der Sächsischen Schweiz, Dresden 2004
  • Manfred Schober: Faktensammlung zur Geschichte von Sebnitz in den Jahren 1891-1918, in: Heimatmuseum Sebnitz (Hg.): Die Stadt und der Kreis Sebnitz in Vergangenheit und Gegenwart. Beiträge zur Heimatgeschichte Heft 5, Sebnitz 1988, S. 10-27
  • Manfred Schober: Die Sebnitzer Kunstblume - Die Geschichte eines Handwerkes im Zeichen der Mode, Dresden/Basel 1994
  • Manfred Schober: Aus der Geschichte einer sächsischen Stadt an der Grenze zwischen Elbsandstein und Oberlausitzer Bergland, Dresden 2003
Commons: Sebnitz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Bevölkerung der Gemeinden Sachsens am 31. Dezember 2022 – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes auf Basis des Zensus vom 9. Mai 2011 (Gebietsstand 01.01.2023). Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen, abgerufen am 21. Juni 2023. (Hilfe dazu).
  2. Manfred Schober (2003): Sebnitz. Aus der Geschichte einer sächsischen Stadt an der Grenze zwischen Elbsandstein und Oberlausitzer Bergland, Sn 9 - 18 Berg- & Naturverlag Rölke
  3. MDR Figaro: Sebnitz, eine Stadt unter Verdacht
  4. Joseph Kantelberg-Abdulla: Die Geschichte der Mutter stimmt nicht
  5. Sebnitz: Joseph starb an Herzversagen, in: Der Spiegel, 24. Januar 2001
  6. Ullrich Fichtner: Ein plötzlicher Kindstod In: DIE ZEIT, 49/2000
  7. Sven Röbel und Andreas Wassermann: Wen ich will, DER SPIEGEL 6/2001 vom 5. Februar 2001, Seite 73, online unter [Wen ich will. In: Der Spiegel. (online). SPON]
  8. Broschüre 750 Jahre Sebnitz 1991