Starkenberg
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 50° 59′ N, 12° 19′ O | |
Bundesland: | Thüringen | |
Landkreis: | Altenburger Land | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Altenburger Land | |
Höhe: | 235 m ü. NHN | |
Fläche: | 26,42 km2 | |
Einwohner: | 1832 (31. Dez. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 69 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 04617 | |
Vorwahl: | 03448 | |
Kfz-Kennzeichen: | ABG, SLN | |
Gemeindeschlüssel: | 16 0 77 044 | |
Gemeindegliederung: | 17 Ortsteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Borngasse 7 04617 Starkenberg | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Wolfram Schlegel | |
Lage der Gemeinde Starkenberg im Landkreis Altenburger Land | ||
Starkenberg ist eine Gemeinde im thüringischen Landkreis Altenburger Land. Sie ist die bevölkerungsmäßig und auch flächenmäßig größte Gemeinde in der Verwaltungsgemeinschaft Altenburger Land, deren Sitz jedoch Mehna ist.
Geografie
Starkenberg liegt etwa 9 km westlich von Altenburg im Altenburg-Zeitzer Lößhügelland, einem Teilgebiet der Leipziger Tieflandsbucht. Das Gewässer Gerstenbach durchfließt die Gemeinde im Süden.
Nachbargemeinden
Angrenzende Gemeinden sind Großröda, Kriebitzsch, Mehna und Monstab im Landkreis Altenburger Land sowie Elsteraue mit dem Ortsteil Spora und Zeitz im sachsen-anhaltischen Burgenlandkreis.
Gemeindegliederung
Die Gemeinde setzt sich aus dem Hauptort und 16 Ortsteilen zusammen, des weiteren beabsichtigt Großröda, sich der Gemeinde anzuschließen1:
Ortsteil | urkundliche Ersterwähnung[2] | Einwohnerzahl1 | Eingemeindung |
Breesen | 1181–1214; 1. April 1250 |
18 | 1. Juli 1950 |
Dobraschütz | 1360 | 64 | 1. Juli 1950 |
Dölzig | 1. April 1154 | 15 | 1. Juli 1950 |
Kleinröda | 96 | ? | |
Kostitz | 24. April 1182 | 394 | 1. Juli 1950 |
Kraasa | 1181–1224 | 97 | 1. Januar 1957 |
Kreutzen | 1181–1224 | 16 | 1. Juli 1950 |
Misselwitz | 1181–1214 | 10 | ? |
Naundorf | 1181–1214 | 207 | 1. Dezember 2008 |
Neuposa | 193 | ? | |
Oberkossa | 1. November 1291 | 51 | 1. Juli 1950 |
Pöhla | 1336 | 80 | 1. Juli 1950 |
Posa | 4. Mai 1296 | 33 | 1.Januar 1974 |
Starkenberg | 1181–1214; 29. Januar 1222 |
280 | |
Tanna | 25 | 1. Oktober 1938 | |
Tegkwitz | 13. März 1143 | 276 | 1. Dezember 2008 |
Wernsdorf | 51 | 1. Juli 1950 |
1Quelle: starkenberg.info
Geschichte
In Kostitz soll eine frühgeschichtliche Opfer- und Grabstätte existiert haben, die allerdings nicht durch Bodenfunde belegt ist.
Die eingemeindeten und benachbarten Orte Starkenberg und Tegkwitz sind Herkunftsorte eines burggräflichen Geschlechts „Erkenbertinger“. Im Jahre 1088 wurde ein Zeuge in einer Naumburger Urkunde erwähnt. Bekannt wurde dann 1143–1171 der Reichsministeriale Erkenbert von Tegkwitz, der zur Erschließung des Erzgebirges beigetragen hat. 1222 bezeichnete sich ein Zweig der Familie als Burggrafen von Starkenberg. Der Zweig starb im 15. Jahrhundert aus und die Burg Starkenberg wurde danach abgerissen.[3] Danach hatte das Rittergut in Kostitz die Ergerichtsbarkeit über Starkenberg, Posa und Pöhla. Das Schloss wurde nach der Bodenreform 1945 abgerissen, das Pächterhaus ist heute Sitz der Gemeindeverwaltung.[4] Eine Kapelle wurde bereits 1559 abgebrochen. Im Jahre 1705 wurde eine Mühle erbaut, wobei heute nur noch ein späteres Wohnhaus des Müllers aus dem Jahre 1815 steht.
Am 1. Dezember 2008 wurden die ehemals selbständigen Gemeinden Naundorf und Tegkwitz in die Gemeinde Starkenberg eingegliedert.
Einwohnerentwicklung
Entwicklung der Einwohnerzahl (Stand jeweils 31. Dezember):
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- Datenquelle: Thüringer Landesamt für Statistik
Sehenswürdigkeiten
Touristischer Anlaufpunkt in Starkenberg ist das Feuerwehrmuseum, das Kunsthaus in Naundorf, außerdem die beiden bekannten Altenburger Vierseithöfe in Breesen und Dobraschütz sowie die drei Kirchen in Dobraschütz, Tegkwitz und Wernsdorf.
Gemeinderat
Seit der Kommunalwahl vom 7. Juni 2009 setzt sich der Gemeinderat wie folgt zusammen:
- SPD – 1 Sitz (11,3 %)
- WG-FWV Naundorf – 2 Sitze (12,4 %)
- WG – 9 Sitze (76,3 %)
Die Wahlbeteiligung lag bei 60,3 %.
Literatur
- Karl Seifert: Verschwundene alte Burgen im Altenburger Ostkreis
- Gustav Wolf, Sabine Hofmann, Klaus Hofmann: „Das alte Schloss sehn wir noch heut …“ Aus der Geschichte der Rittergüter im Altenburger Land (Teil II). Museum Burg Posterstein, 2010
- Christiane Nienhold, Gustav Wolf, Klaus Hofmann: … und nachmittags fuhren wir nach Nöbdenitz segeln! Rittergüter im Altenburger Land und ihre Gärten. Museum Burg Posterstein, 2007
Einzelnachweise
- ↑ Bevölkerung der Gemeinden vom Thüringer Landesamt für Statistik (Hilfe dazu).
- ↑ W. Kahl Ersterwähnung Städte und Dörfer, Verlag Rockstuhl 2001 Bad Langensalza ISBN 3-934748-58-9 S.1-67
- ↑ Th. Bienert: Mittelalterliche Burgen in Thüringen; Wartberg Verlag 2000; ISBN 3-86134-631-1; S. 23
- ↑ Webseite des Museums Burg Posterstein