Stiftung KlimaWirtschaft
Stiftung KlimaWirtschaft | |
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Rechtsform | rechtsfähige Stiftung des bürgerlichen Rechts |
Gründung | 2012 |
Stifter | Deutsche Bahn AG, Otto Group, PUMA SE, Deutsche Telekom AG, ROCKWOOL, Gegenbauer Holding, DAIKIN Airconditioning GmbH, Bausparkasse Schwäbisch Hall, Schüco International KG, BSH Hausgeräte GmbH, Otto-Fuchs KG, Aida Cruises |
Sitz | Berlin (⊙ ) |
Vorläufer | Stiftung 2° – Deutsche Unternehmer für Klimaschutz |
Zweck | Klimaschutz |
Vorsitz | Michael Otto (Vorsitzender Kuratorium und Präsidium) |
Geschäftsführung | Sabine Nallinger (Vorständin) |
Beschäftigte | 19 (2022) |
Website | klimawirtschaft.org |
Die Stiftung KlimaWirtschaft, ist eine Initiative von Vorstandsvorsitzenden, Geschäftsführern und Familienunternehmern, die sich für langfristiges unternehmerisches Engagement im Klimaschutz einsetzt. Bis zum November 2021 hieß sie Stiftung 2° – Deutsche Unternehmer für Klimaschutz, nach dem Ziel des Klimaschutzes, die durchschnittliche globale Erwärmung auf 2 Grad zu beschränken (Zwei-Grad-Ziel).
Ziele
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ziel ist es, die Politik bei ihren Bemühungen zur Etablierung marktwirtschaftlicher Rahmenbedingungen für den Klimaschutz zu unterstützen und die Lösungskompetenz deutscher Unternehmer für den Klimaschutz zu aktivieren.[1]
Organisation
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Organe
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Stiftungsorgane sind das Kuratorium (laut Satzung vier bis acht Mitglieder), das Präsidium (drei bis fünf Mitglieder) und der Vorstand (ein oder zwei Mitglieder).[2]
Das Kuratorium hat derzeit (2021) sechs Mitglieder, das Präsidium drei Mitglieder. Michael Otto ist Vorsitzender des Kuratoriums und des Präsidiums.[3]
Vorstand war bis Herbst 2014 Max Schön, er zog sich aus familiären Gründen zurück. Sabine Nallinger (Oberbürgermeister-Kandidatin München 2014, langjährige Stadträtin in München) wurde zum 1. September 2014 Vorständin der Stiftung.[4]
Unterstützer
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Als Unternehmerstiftung ist die Stiftung branchenübergreifend ausgelegt. Dadurch können der Wissenspool und das Klimaschutzengagement der beteiligten Unternehmen gebündelt in den öffentlichen Dialog und in Kooperationsprojekte eingebracht werden.
Unterstützer waren 2022 folgende 32 Unternehmen:[5]
- AIDA Cruises,
- Aldi Süd,
- Allianz,
- Aurubis,
- Daikin Airconditioning Germany,
- Deutsche Bahn,
- Deutsche Post DHL Group,
- Deutsche Rockwool GmbH & Co. KG,
- Deutsche Telekom,
- Deutsche Wohnen,
- Dräxlmaier Group,
- EnBW,
- Eppendorf SE,
- Gegenbauer Holding,
- GLS Gemeinschaftsbank,
- Goldbeck GmbH,
- HeidelbergCement,
- Interseroh/ALBA Services Holding,
- Lanxess,
- Otto Fuchs KG,
- Otto Group,
- Phoenix Contact,
- Papier- und Kartonfabrik Varel,
- Puma,
- Rossmann,
- Salzgitter AG,
- Schüco International KG,
- Schwäbisch Hall (Stiftung bauen – wohnen – leben),
- Thyssenkrupp Steel Europe,
- Union Asset Management Holding,
- Vonovia,
- VTG,
- Wacker Chemie.
Es handelt sich um eine CEO-Initiative. Die Führungspersönlichkeiten der unterstützenden Unternehmen beteiligen sich unmittelbar an den Aktivitäten der Stiftung und identifizieren sich persönlich mit deren Zielen. Sie arbeiten gemeinsam mit Wissenschaft, Gesellschaft und Politik an konkreten Lösungen für einen ambitionierten und effizienten Klimaschutz.[6]
Aktivitäten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Jahr 2015 hat die Stiftung die Dekarbonisierungsinitiative „Auf dem Weg in die 2°-Wirtschaft“ initiiert, mit der sich die fördernden Unternehmen dazu bekennen, durch ihr unternehmerisches Handeln die deutsche Klimapolitik im oberen Zielkorridor zu unterstützen. Im Rahmen des Arbeitsprogramms der Dekarbonisierungsinitiative setzen die Unternehmen der Stiftung 2° in ihren jeweiligen Branchen Beispiele zur Umsetzung der Dekarbonisierung der Wirtschaft um.[7]
Zur Klimakonferenz von Paris (COP 21) unterstützte die Stiftung neben dem Bundesdeutschen Arbeitskreis für Umweltbewusstes Management und der Entwicklungs- und Umweltorganisation Germanwatch die Erklärung „Paris macht die globale Energiewende unumkehrbar“ von 35 großen und mittelständischen Unternehmen. Mit der Erklärung bestärken die Unterzeichner die Bundesregierung unter anderem in einer Nachschärfung der Maßnahmen, um das deutsche 40-Prozent-Klimaziel bis 2020 zu erreichen, einen ambitionierten Klimaschutzplan 2050 zu beschließen und eine umfassende Verkehrswende einzuleiten.[8]
Am 27. April 2020 veröffentlichte die Stiftung einen von 68 deutschen Unternehmen unterzeichneten Aufruf, mögliche Konjunkturhilfen zur Unterstützung der Wirtschaft nach der Corona-Krise an Auflagen und Investitionen zum Klimaschutz zu koppeln und an den bisherigen klimapolitischen Maßnahmen sowie am Green Deal der Europäischen Kommission festzuhalten.[9] Laut Handelsblatt ist der Aufruf auch deshalb bedeutend, weil ihn Unternehmen aus ganz unterschiedlichen Branchen unterzeichneten, darunter sowohl DAX-Konzerne als auch Unternehmen aus dem Mittelstand.[10]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Unsere Mission. In: klimawirtschaft.org. Abgerufen am 29. Dezember 2023.
- ↑ Satzung der Stiftung KlimaWirtschaft, Neufassung vom 09. Mai 2022. (PDF) In: klimawirtschaft.org. 9. Mai 2022, abgerufen am 29. Dezember 2023.
- ↑ Organisation stiftung2grad.de, abgerufen am 12. Oktober 2021.
- ↑ Team. In: klimawirtschaft.org. Abgerufen am 29. Dezember 2023.
- ↑ Förderunternehmen
- ↑ CEOs stiftung2grad.de
- ↑ Dekarbonisierungsinitiative stiftung2grad.de
- ↑ Erklärung zum Klimaabkommen von Paris: Paris macht die globale Energiewende unumkehrbar, 14. Dezember 2015 (PDF; 311 kB).
- ↑ Für Krisenbewältigung und Zukunftsfähigkeit: Mit einem Klima-Konjunkturprogramm unsere Wirtschaft krisenfester machen ( des vom 28. April 2020 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Unternehmensappell, 27. April 2020 (PDF).
- ↑ Klaus Stratmann, Silke Kersting, Eva Fischer: Appell der Wirtschaft: Mehr als 60 Unternehmen fordern Bekenntnis zum Klimaschutz. In: Handelsblatt. 26. April 2020, abgerufen am 27. April 2020.