The Last Stand (2013)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Film
Titel The Last Stand
Produktionsland Vereinigte Staaten
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 2013
Länge 107 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Kim Jee-woon
Drehbuch Andrew Knauer
Produktion Lorenzo di Bonaventura
Musik Mowg
Kamera Kim Ji-yong
Schnitt Steven Kemper
Besetzung
Synchronisation

The Last Stand ist ein US-amerikanischer Actionfilm des Regisseurs Kim Jee-woon aus dem Jahre 2013. Der Film ist Arnold Schwarzeneggers erste Hauptrolle seit Terminator 3 – Rebellion der Maschinen aus dem Jahr 2003. Für Kim Jee-woon, Kim Jee-yong und Mowg war dies die erste US-amerikanische Produktion. Der Film kam am 31. Januar 2013 in die deutschen Kinos.

In der verschlafenen Kleinstadt Sommerton Junction in Arizona nahe der mexikanischen Grenze achtet der alternde Sheriff Ray Owens penibel auf die Einhaltung von Gesetzen und Regeln. Dabei beschäftigen den allseits respektierten und beliebten Gesetzeshüter meist nur kleinere Delikte wie das Falschparken des Bürgermeisters und das Abfeuern antiker Waffen durch den exzentrischen Sammler Lewis Dinkum. Wie sich herausstellt, hat er diesen Job nach einem verhängnisvollen Anti-Drogen-Einsatz des Los Angeles Police Departments angenommen, bei dem sein Partner und mehrere weitere Beamte getötet wurden.

In einer Nacht entkommt der internationale Drogenbaron Gabriel Cortez zu Beginn einer Überführung aus den Händen des FBI in Las Vegas und flüchtet in einer umgebauten Chevrolet Corvette C6 ZR1. Mit der Agentin Richards als Geisel nimmt er Kurs auf die mexikanische Grenze. Der Sportwagen erlaubt ihm dabei, Geschwindigkeiten von über 200 Meilen pro Stunde zu fahren. Um ihn aufzuhalten, lässt der leitende FBI-Agent Bannister eine Straßensperre errichten, die aber von Cortez’ Leuten mittels Waffengewalt und eines LKW mit Keilpflug durchbrochen wird, bevor er selbst mit Vollgas durchfährt. Währenddessen kommt in Sommerton ein LKW an, der angeblich Autoersatzteile geladen hat. Dieser fährt auf die Farm des Farmers Parsons, der mit der Anwesenheit des Trucks und der ihn begleitenden Personen nicht einverstanden ist. Da er nicht kooperiert, wird er ermordet.

Gegen vier Uhr morgens fahren die alarmierten Deputies Bailey und Torrance zur Parsons-Farm, deren tägliche Milchlieferung an das örtliche Diner erstmals ausgeblieben ist. Die Deputies finden eine Fahrzeugspur, an deren Ende sie auf Cortez’ Handlanger Burrell und sein Team treffen. Diese eröffnen das Feuer und verwunden Bailey schwer. Die Deputies werden von Owens gerettet, der inzwischen von FBI-Agent Bannister darüber informiert wurde, dass Cortez auf dem Weg zur mexikanischen Grenze womöglich Sommerton passieren könnte.

Owens rast mit seinen Mitarbeitern zurück in den Ort, doch Bailey stirbt in Torrance’ Armen, bevor er behandelt werden kann. Ein Spezialkommando, das Bannister nach Sommerton geschickt hat, wird unterdessen von Cortez in einen Unfall verwickelt und so ausgeschaltet. Owens wird klar, dass die Leute auf Parsons’ Farm den Grenzübertritt Cortez’ mit einer sind mobilen Behelfsbrücke über den Canyon vorbereiten, der hier eine natürliche Barriere nach Mexiko bildet. Da er nicht auf externe Verstärkung hoffen kann, ernennt er Martinez, den inhaftierten Freund Baileys, und den Waffenfan Dinkum zu Deputies, um sein Team vor Cortez’ Eintreffen zu verstärken. Gemeinsam mit den beiden verbliebenen Stammkräften bereiten sie einen Gegenschlag vor.

Am frühen Morgen haben sie sich und eine Barrikade in der Stadt in Position gebracht, um den heranrasenden Cortez aufzuhalten. Um eine sichere Passage zu gewährleisten, kommt Burrell in die Stadt und versucht, die Straßen zu räumen. In einem langen Feuergefecht, unter anderem mit einem Vickers-Maschinengewehr, kann der Sheriff mit seinem Team die Angreifer zwar besiegen und Burrell töten, jedoch gelingt es Cortez, mit seinem Wagen durchzubrechen und seinen Weg zur Brücke fortzusetzen. Inzwischen ist klar, dass seine Geisel Richards in Wahrheit seine Komplizin ist, die ihm für drei Millionen Dollar bei der Flucht hilft. Um den Verdacht von ihr abzulenken, setzt er sie kurz hinter der Stadt bei voller Fahrt aus.

Owens bedient sich des Sportwagens des Bürgermeisters und nimmt alleine die Verfolgung auf. In einem Feld vor der Brücke kollidieren beide mit einem dort abgestellten Mähdrescher und setzen ihren Weg zu Fuß fort. Owens erreicht die Brücke zuerst und erwartet Cortez zum finalen Showdown. Nach einem längeren Kampf kann sich Owens schließlich durchsetzen und Cortez zur Stadt zurückbringen, wo er ihn dem inzwischen eingetroffenen FBI übergibt. Richards wird von Bannister als Komplizin von Cortez entlarvt und ebenfalls verhaftet.

Der Film hatte ein geschätztes Budget von 30 Millionen US-Dollar. Er spielte in den Vereinigten Staaten zwölf Millionen und weltweit weitere 36 Millionen US-Dollar ein.[4] Gedreht wurde im Zeitraum von Oktober 2011 bis Februar 2012.

Synchronisation

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die deutsche Synchronisation entstand nach einem Dialogbuch und unter der Dialogregie von Björn Schalla im Auftrag der Kölner Splendid Synchron GmbH.[5]

Darsteller Sprecher Rolle
Arnold Schwarzenegger Thomas Danneberg Sheriff Ray Owens
Forest Whitaker Tobias Meister Agent John Bannister
Peter Stormare K.Dieter Klebsch Burrell
Johnny Knoxville Peter Flechtner Lewis Dinkum
Luis Guzmán Michael Iwannek Mike Figuerola
John Patrick Amedori Constantin von Jascheroff Aaron Mitchell
Kristen DeVore Rakes Gundi Eberhard Agent Devers
Genesis Rodriguez Ghadah Al-Akel Agent Ellen Richards
Titos Menchaca Hans Hohlbein Bürgermeister
Kevin Wiggins Klaus Lochthove Chief Elkins
Christiana Leucas Ilona Otto Christie
Rodrigo Santoro Martin Kautz Frank Martinez
Eduardo Noriega Matthias Deutelmoser Gabriel Cortez
Doug Jackson Kaspar Eichel Harry
Richard Dillard Frank-Otto Schenk Irv
Zach Gilford Robin Kahnmeyer Jerry Bailey
Kent Kirkpatrick Erich Räuker Korman
Billy Blair Daniel Montoya Mexikaner
Harry Dean Stanton Friedrich Georg Beckhaus Mr. Parsons
Lois Geary Luise Lunow Mrs. Salazar
Daniel Henney Norman Matt Phil Hayes
Chris Browning Uwe Jellinek Ponytail
Mario Moreno Abelardo Decamilli Rechtsanwalt
Mathew Greer Jürgen Kluckert Sam
Jaimie Alexander Ranja Bonalana Sarah Torrance
Jeff Sanders Matthias Klages Swat Captain

Der Film erhielt gemischte Kritiken. Das Filmkritik-Portal Rotten Tomatoes gibt für den Film 61 % positive Rezensionen[6] an und er hat einen Metascore von 54 von 100 bei Metacritic.[7]

„Der sich in exaltierten Feuergefechten verlierende Actionfilm setzt ganz auf die Popularität seines Hauptdarstellers. Die exzessive Verherrlichung des wehrhaft-waffenstrotzenden US-Bürgers wirkt dabei reichlich zynisch.“

Lexikon des internationalen Films[8]

„Der südkoreanische Regisseur Jee-woon war schlau genug, dem rasanten Actionfilm – seinem US-Debüt – eine ordentliche Portion Humor zu verpassen. Einige Jokes gehen auf Schwarzeneggers Kosten. Arnie nimmt’s sportlich. Fazit: Bei Arnie ist der Lack noch nicht ganz ab: glänzend aufpoliertes Actionkino.“

„Kim Jee-woon gelingt mit ‚The Last Stand‘ die perfekte Mischung aus Old School und Moderne: trotz schwachem US-Einspielergebnis ein standesgemäßes Comeback für Action-Ikone Arnold Schwarzenegger, das sich vor allem in der ungeschnittenen Originalfassung richtig lohnt.“

The Last Stand ist ein schöner Actionfilm geworden, der mitunter etwas gar viel Leerlauf bietet, aber immer wieder mit Witz, Klamauk und Old-School-Action aufwarten kann. Explosionen, Schiessereien, Verfolgungsjagden und Prügeleien wissen zu gefallen, so dass man schlussendlich sagen kann, zwar keinen Überfilm gesehen zu haben, aber immerhin für knapp zwei Stunden überwiegend gut unterhalten worden zu sein.“

outnow.ch[11]

„Weil der Film sich nie ernst nimmt, obwohl er zumindest zweimal Betroffenheit beim Zuschauer einfordert, hinterfragt man Cortez’ Plan und einige andere Plot-Aspekte besser nicht. Gewappnet mit Toleranz, darf man sich über den absurden Touch des Ganzen und die ausgedehnte Finalkonfrontation von Gut und Böse amüsieren, in der Freunde von Pyromanie, Destruktion und harter Straßenreinigung auf ihre Kosten kommen. Nicht zu vergessen eine Serie von Onelinern, die den Genrefan vollends in die 1980er Jahre zurückführen, als Schwarzenegger tatsächlich noch ein ‚Running Man‘ war.“

Kinostart des Films war der 31. Januar 2013 in einer um 22 Sekunden gekürzten FSK-16-Fassung. Schwarzeneggers Film sollte auf ein jüngeres Publikum zugeschnitten werden. Nachdem bei erwachsenen Kinogängern die Zensur ins Gespräch gekommen war, brachte Splendid Film am 7. Februar noch nachträglich die ungeschnittene Fassung ab 18 Jahren in wenigen Kinos auf die Leinwand.[13][14]

Die DVD-Auswertung wurde für Mitte Mai 2013 avisiert. Der Verleih sowie der Verkauf erfolgte ebenfalls in beiden Fassungen. Für das Fernsehen wurde der Film zudem noch deutlich weiter gekürzt auf nunmehr FSK 12, was eine Ausstrahlung um 20:15 erlaubt.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Freigabebescheinigung für The Last Stand. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft, Februar 2013 (PDF; Prüf­nummer: 136 386 K).
  2. Freigabebescheinigung für The Last Stand. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft, Januar 2013 (PDF; geänderte Fassung).
  3. Alterskennzeichnung für The Last Stand. Jugendmedien­kommission.
  4. The-Numbers: The Last Stand (Einspielergebnis)
  5. Deutsche Synchronkartei | Filme | The Last Stand. Abgerufen am 8. März 2024.
  6. The Last Stand. In: Rotten Tomatoes. Fandango, abgerufen am 22. November 2021 (englisch).
  7. The Last Stand. In: Metacritic. Abgerufen am 22. November 2021 (englisch).
  8. The Last Stand. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 2. März 2017.
  9. The Last Stand. In: TV Spielfilm. Abgerufen am 22. November 2021.
  10. The Last Stand auf filmstarts.de
  11. The Last Stand auf outnow.ch
  12. The Last Stand auf kino.de
  13. Sebastian Jäger: The Last Stand: Ungeschnittene Version doch in deutschen Kinos. In: Gamona.de. 7. Februar 2013, abgerufen am 17. Februar 2013.
  14. Peter Osteried: The Last Stand. Er ist noch nicht zu alt für den Scheiß. In: Kino-Zeit.de. Abgerufen am 17. Februar 2013: „Anmerkung der Redaktion: In Fankreisen hat die Entscheidung, den Film in einer um 22 Sekunden gekürzten Fassung in die Kinos zu bringen, um eine FSK-Freigabe ab 16 Jahren zu bekommen, im Vorfeld für einigen Unmut und zum Teil sogar für Boykottaufrufe gesorgt.“