Timo Helbling

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Schweiz  Timo Helbling

Geburtsdatum 21. Juli 1981
Geburtsort Basel, Schweiz
Spitzname T-Bone
Grösse 189 cm
Gewicht 94 kg

Position Verteidiger
Nummer #56
Schusshand Rechts

Draft

NHL Entry Draft 1999, 6. Runde, 162. Position
Nashville Predators

Karrierestationen

bis 2000 HC Davos
2000–2001 Windsor Spitfires
2001–2004 Milwaukee Admirals
2004 Utah Grizzlies
2004–2005 Kloten Flyers
2005–2006 Springfield Falcons
2006–2007 Hershey Bears
2007 Rochester Americans
2007–2010 HC Lugano
2010–2011 Oulun Kärpät
2011–2013 EV Zug
2013–2015 Fribourg-Gottéron
2015–2016 SC Bern
2016–2018 EV Zug
2018–2019 SC Rapperswil-Jona Lakers

Timo Helbling (* 21. Juli 1981 in Basel) ist ein ehemaliger Schweizer Eishockeyspieler. Er bestritt 728 Spiele in der National League sowie elf in der National Hockey League. Mit der Schweizer Nationalmannschaft nahm er an drei Weltmeisterschaftsturnieren teil.

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Timo Helbling begann seine Karriere als Eishockeyspieler in der Nachwuchsabteilung des HC Davos, für dessen Profimannschaft er von 1998 bis 2000 in der Nationalliga A aktiv war. In diesem Zeitraum wurde der Verteidiger im NHL Entry Draft 1999 in der sechsten Runde als insgesamt 162. Spieler von den Nashville Predators ausgewählt. Zunächst spielte er jedoch ein Jahr lang für die Windsor Spitfires, die ihn beim CHL Import Draft 2000 in der ersten Runde an insgesamt 32. Position gezogen hatten, in der kanadischen Juniorenliga Ontario Hockey League. Gegen Ende der Saison 2000/01 lief er zudem in einem Playoff-Spiel für die Milwaukee Admirals in der International Hockey League auf, nachdem ihn die Nashville Predators unter Vertrag genommen hatten. Bis 2004 stand er ausschliesslich in der American Hockey League für die Admirals, die nach Auflösung der IHL in diese Liga gewechselt waren, sowie die Utah Grizzlies auf dem Eis. Zudem kam er in der ECHL für die Toledo Storm zum Einsatz.

Timo Helbling (rechts) und Marcel Goc

Während des Lockouts in der NHL-Saison 2004/05 stand Helbling in seiner Schweizer Heimat bei den Kloten Flyers unter Vertrag. Daraufhin kehrte er nach Nordamerika zurück, wo er in der Saison 2005/06 für die Tampa Bay Lightning sein Debüt in der National Hockey League gab. In neun Spielen gab er dabei eine Vorlage. Die restliche Spielzeit verbrachte er jedoch bei deren Farmteam aus der AHL, den Springfield Falcons. Für die folgende Spielzeit unterschrieb der Nationalspieler bei den Washington Capitals. Er spielte aber vor allem für das Farmteam, die Hershey Bears. Anschliessend wurde von den Capitals zu den Sabres transferiert.[1] Helbling spielte aber auch da ausschliesslich für das Farmteam, die Rochester Americans. Nach einer Spielzeit wechselte er zurück in die Schweiz und unterschrieb beim HC Lugano, bei dem er seither unter Vertrag steht. In der Saison 2009/10 war er der Spieler mit den meisten Strafminuten der gesamten Liga. Im November 2010 unterschrieb er einen Vertrag bei Oulun Kärpät in der SM-liiga.

Ab der Saison 2011/12 stand er für zwei Jahre beim EV Zug unter Vertrag, ehe er im Dezember 2012 einen Dreijahresvertrag bei Fribourg-Gottéron unterschrieb, der ab der Saison 2013/14 galt. Im April 2015 einigte sich Fribourg-Gottéron mit dem SC Bern auf einen Spielertausch, der Helbling nach Bern und Ryan Gardner im Gegenzug nach Fribourg brachte.[2] Er gewann mit dem SCB den Meistertitel.

Zur Saison 2016/17 kehrte er zum EV Zug zurück.[3] Zwei Jahre später wechselte er innerhalb der National League zu den SC Rapperswil-Jona Lakers.[4] Im April 2019 beendete der für seine körperbetonte Spielweise bekannte Verteidiger seine Profilaufbahn und stieg beruflich in die Finanzwirtschaft ein.[5]

International[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Helbling vertrat sein Heimatland erstmals bei der U18-Junioren-Weltmeisterschaft 1999. Es folgten im Juniorenbereich weitere Auftritte bei den U20-Junioren-Weltmeisterschaften 2000 und 2001.

Seinen zunächst einzigen Weltmeisterschaftsauftritt im A-Team bestritt er im Rahmen der Weltmeisterschaft 2006 in der lettischen Hauptstadt Riga. Vier Jahre später nahm er schliesslich an der Weltmeisterschaft 2010 in Deutschland teil. Helbling erhielt dabei am Ende der Viertelfinalpartie gegen die Gastgeber eine Matchstrafe, nachdem er über die Bande hinweg eine handgreifliche Auseinandersetzung mit dem deutschen Assistenztrainer Ernst Höfner provoziert hatte. Die Matchstrafe resultierte in einer automatischen Sperre von einem Spiel.[6] Schließlich nahm er 2015 in Tschechien erneut an der Weltmeisterschaft teil.

Erfolge und Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Karrierestatistik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Reguläre Saison Play-offs
Saison Team Liga Sp T V Pkt SM Sp T V Pkt SM
1997/98 HC Davos Elite-A-Jr. 34 6 6 12 38
1998/99 HC Davos Elite-A-Jr. 28 5 10 15 116 2 1 3 4 35
1998/99 HC Davos NLA 44 0 0 0 8 4 0 0 0 0
1999/00 HC Davos NLA 44 0 0 0 49 5 0 0 0 0
2000/01 Windsor Spitfires OHL 54 7 14 21 90 7 0 2 2 11
2000/01 Milwaukee Admirals IHL 1 0 0 0 0
2001/02 Milwaukee Admirals AHL 67 2 6 8 59
2002/03 Toledo Storm ECHL 35 3 8 11 75 7 0 1 1 2
2002/03 Milwaukee Admirals AHL 23 0 1 1 37
2003/04 Milwaukee Admirals AHL 37 0 2 2 46
2003/04 Utah Grizzlies AHL 23 3 2 5 47
2004/05 Kloten Flyers NLA 44 2 9 11 118 51 1 3 4 8
2005/06 Springfield Falcons AHL 60 7 14 21 56
2005/06 Tampa Bay Lightning NHL 9 0 1 1 6
2006/07 Hershey Bears AHL 49 1 16 17 106
2006/07 Washington Capitals NHL 2 0 0 0 2
2006/07 Rochester Americans AHL 20 0 8 8 50 6 2 0 2 6
2007/08 HC Lugano NLA 49 3 11 14 127 21 0 0 0 10
2008/09 HC Lugano NLA 49 2 9 11 136
2009/10 HC Lugano NLA 46 1 6 7 168 4 0 1 1 10
2010/11 HC Lugano NLA 17 0 0 0 26
2010/11 Kärpät Oulu SM-liiga 39 2 3 5 46 3 0 0 0 6
2011/12 EV Zug NLA 45 2 6 8 108 9 0 2 2 16
2012/13 EV Zug NLA 48 3 7 10 48 14 1 2 3 45
Elite-A-Junioren gesamt 62 11 16 27 154 2 1 3 4 35
NLA gesamt 386 13 48 61 508 43 2 8 10 99
SM-liiga gesamt 39 2 3 5 46 3 0 0 0 6
OHL gesamt 54 7 14 21 90 7 0 2 2 11
ECHL gesamt 35 3 8 11 75 7 0 1 1 2
IHL gesamt 1 0 0 0 0
AHL gesamt 279 13 49 62 401 6 2 0 2 6
NHL gesamt 11 0 1 1 8

International[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vertrat die Schweiz bei:

Jahr Team Veranstaltung Sp T V Pkt SM
1999 Schweiz U18-WM 7 1 0 1 35
2000 Schweiz U20-WM 7 0 2 2 16
2001 Schweiz U20-WM 7 1 1 2 10
2006 Schweiz WM 4 0 0 0 2
2010 Schweiz WM 7 0 1 1 25
Junioren gesamt 21 2 3 5 61
Herren gesamt 11 0 1 1 27

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Capitals acquire first-round pick, Novotny from Buffalo. capitals.nhl.com, 27. Februar 2007, abgerufen am 11. Juni 2010.
  2. Eishockey-News: SCB holt Helbling und gibt Gardner ab. In: Schweizer Radio und Fernsehen. 2. April 2015, abgerufen am 1. September 2015.
  3. Timo Helbling kehrt zum EVZ zurück. In: evz.ch. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 15. April 2016; abgerufen am 15. April 2016.
  4. Timo Helbling zu den SC Rapperswil-Jona Lakers. In: lakers.ch. 18. Juni 2018, abgerufen am 17. Oktober 2018.
  5. Hägendörfer Timo Helbling beendet seine Karriere und steigt in die Finanzbranche ein. Abgerufen am 12. April 2019.
  6. Timo Helbling trifft es am härtesten. nzz.ch, 21. Mai 2010, abgerufen am 11. Juni 2010.