Gosau
Gosau
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Oberösterreich | |
Politischer Bezirk: | Gmunden | |
Kfz-Kennzeichen: | GM | |
Fläche: | 113,41 km² | |
Koordinaten: | 47° 35′ N, 13° 32′ O | |
Höhe: | 767 m ü. A. | |
Einwohner: | 1.841 (1. Jän. 2023) | |
Bevölkerungsdichte: | 16 Einw. pro km² | |
Postleitzahlen: | 4824, 4825 | |
Vorwahl: | 06136 | |
Gemeindekennziffer: | 4 07 06 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Gosau 444 4824, 4825 Gosau | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Gerhard Gamsjäger (SPÖ) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2009) (25 Mitglieder) |
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Lage von Gosau im Bezirk Gmunden | ||
Gosau, gegen den Gosaukamm | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Gosau ist eine Gemeinde in Oberösterreich im Bezirk Gmunden im Traunviertel, und bildet das Gosautal, ein Seitental des oberen Trauntals am Hallstätter See. Die Region liegt im Inneren Salzkammergut, am Rande des UNESCO-Weltkulturerbes Hallstatt-Dachstein Salzkammergut.
Lage und Landschaft
Gosau liegt weit gestreut am Gosaubach im Salzkammergut, in einem durch den Gosauzwang verperrten Seitental des Trauntals, mit Mündung in den Hallstättersee. Das Gosautal, das vollständig von der Gemeinde eingenommen wird, verläuft in einer Talschlucht ostwärts, wendet sich dann südostwärts und weitet sich zu einer Talmulde, dem Gosauer Becken, die den Hauptsiedlungraum bildet. Vom Ort Gosau aus führt über die hintere Talenge eine Straße hinauf zum Vorderen Gosausee. Dort bietet sich eine schöne Sicht auf den Dachstein, wo das Gosauer Hintertal mit dem Hinteren Gosausee in südwestlicher Richtung genau auf den Hauptstock des Dachsteinmassiv zuläuft.
Die Talregion bildet eine Subregion der Oberösterreichischen Raumeinheit Salzkammergut-Talungen, die Bergräume gehören zu den Salzkammergut-Voralpen. Den Nordrand des Tals bilden Hochkalmberg–Rußberg der Osterhorngruppe, den Südraum die Plassengruppe und Schwarzkogelgruppe als Vorberge des Dachsteingebirges. Die, landschaftlich dominierende Grenze im Westen bildet der Gosaukamm (Donnerkogel 2055 m, Großwand 2415 m), vorgelagert die Zwieselalm, an dessen Nordausläufer (Hornspitze) der Pass Gschütt als Übergang in das Salzburgische Lammertal den einfachsten Zugang zur Talung darstellt. Der Gosauszwang ist aber heute durch die B 166 erschlossen, die von Gosauzwang am Hallstättersee über Gosau – Paß Gschütt – Rußbach – Abtenau – Annaberg zur Tauernautobahn bei Niedernfritz in den Ennspongau verläuft.
Die Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd 13,1 km, von West nach Ost 17,4 km. 58,9 % der Fläche sind bewaldet. Der Hauptort Gosau liegt auf 767 m Höhe.
Gemeindegliederung
Die Gemeinde besteht aus einer Katastralgemeinde (08675), und (taleinwärts) aus den Weilern Klaushof, Bärnau, Jagerbauer, Vordertal ⊙ , Grafner, Ramsau, Ortschaft Gosau, Auer, Kirchschlag, Steinermühle, Mittertal ⊙ , Ötscheranger, Kranabet, Hintertal ⊙ mit Gosauschmied
Der zuständige Gerichtsbezirk ist Bad Ischl.
Nachbargemeinden
Rußbach am Paß Gschütt Sbg. | Bad Goisern am Hallstättersee | |
Abtenau Sbg. Annaberg-Lungötz Sbg. |
Hallstatt | |
Filzmoos Sbg. | Ramsau am Dachstein Stmk. |
Geschichte
Das Tal um Gosau wurde im 13. Jahrhundert von Mönchen aus dem Stift St. Peter in Salzburg besiedelt. Die erste urkundliche Nennung Gosaus erfolgte im Jahr 1231. Die meisten lebten von Waldwirtschaft und lieferten das Holz nach Hallstatt für die Salzgewinnung. Viele Landwirte betrieben eine Alm. Diese Almen sind heute noch größtenteils erhalten.
Seit 1490 wird er dem Fürstentum Österreich ob der Enns zugerechnet. Während der Napoleonischen Kriege war der Ort mehrfach besetzt. Seit 1918 gehört der Ort zum Bundesland Oberösterreich. Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich am 13. März 1938 gehörte der Ort zum Gau Oberdonau. Nach 1945 erfolgte die Wiederherstellung Oberösterreichs.
Bevölkerung
Gosau gehört zu den wenigen evangelischen Gemeinden in Österreich. Ca. 71 % der Einwohner sind evangelisch A.B.
Durch die Abgeschiedenheit des Tales hat sich der Protestantismus hier über die Zeit der Gegenreformation erhalten. Als im Habsburgerreich die allgemeine Wehrpflicht eingeführt wurde, kamen im Tal über viele Generationen keine „Buben“ mehr zur Welt (sie wurden alle auf Mädchennamen getauft), um dem Waffendienst zu entgehen und so den Glauben beibehalten zu können. Erst durch das Toleranzpatent Josefs II. von 1781 wurde den Protestanten rund um den Dachstein ihre Religionsausübung wieder teilweise ermöglicht. Das Protestantenpatent Franz Josefs stellte sie mit den Katholiken weitgehend gleich.
Einwohnerentwicklung
1991 hatte die Gemeinde laut Volkszählung 1942 Einwohner, 2001 dann 1949 Einwohner.
Politik
Bürgermeister ist Gerhard Gamsjäger von der SPÖ.
Wappen
Offizielle Beschreibung des Gemeindewappens: In Blau drei silberne Spitzen, deren mittlere bis zum Schildrand reicht, darin ein roter Ammonit.
Der Ammonit bezieht sich auf die Versteinerungen aus den Gosauschichten, der Ablagerungen des Gosaumeeres, für die der Ort namensgebend ist.
Gemeindefarben: Rot-Weiß-Blau
Wirtschaft
Früher lebten die Einwohner vorwiegend von der Forstwirtschaft und vom Salzbergbau im Nachbarort Hallstatt. Auch die Weidewirtschaft zur Selbstversorgung und der Schleifsteinabbau spielten in früheren Jahrhunderten eine Rolle. Heute spielt der Tourismus in der Skiregion eine Hauptrolle.
Sehenswürdigkeiten
Weblinks
- www.gosau.at, Tourismusportal von Gosau
- www.gosaunet.at, Interessantes und Wissenswertes aus Gosau
- www.oberoesterreich.at/gosau, Geschäftsstelle Gosau, Ferienregion Dachstein Salzkammergut
- Die Kirche im Dorf lassen –Wanderung durch das Kirchenviertel, hallstatt.net