„Myalgische Enzephalomyelitis/Chronisches Fatigue-Syndrom“ – Versionsunterschied

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== Wirtschaftliche Folgen ==
== Wirtschaftliche Folgen ==
In den Vereinigten Staaten können einer von ME betroffenen Familie 20.000 Dollar jährlich an Einkommen und Arbeitslohn fehlen, und der jährliche volkswirtschaftliche Verlust durch Produktivitätsausfall wurde bei einer angenommenen Prävalenz von 0.4 % auf über 9 Milliarden US-Dollar geschätzt,<ref>Reynolds KJ, Vernon SD, et al.: [https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC449736/ ''The economic impact of chronic fatigue syndrome.''] Cost Effectiveness Resource Allocation 2004;2:4. {{doi|10.1186/1478-7547-2-4}} [PMC free article] [PubMed] [Cross Ref]</ref>, nach anderer Auffassung auf 2 Mrd U$.<ref>Jason LA, Benton MC, et al.: [https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2324078/ ''The Economic impact of ME/CFS: Individual and societal costs.''], Dynamic Medicine 2008, 7:6. {{doi|10.1186/1476-5918-7-6}}</ref>
Der von myalgischer Enzephalomyelitis (ME) betroffenen Familie fehlen in den Vereinigten Staaten durchschnittlich 20.000 Dollar jährlich an Einkommen und Arbeitslohn. Der jährliche Verlust durch Produktivitätsausfall beträgt insgesamt mindestens 9 Milliarden US-Dollar.<ref>W.C. Reeves, J.F. Jones, E. Maloney, C. Heim, D.C. Hoaglin, R.S. Boneva, M. Morrissey, R. Devlin: [http://www.pophealthmetrics.com/content/5/1/5 ''Prevalence of chronic fatigue syndrome in metropolitan, urban, and rural Georgia''], Popul Health Metr 2007, 8:5.</ref><ref>L.A. Jason, M.C. Benton, L. Valentine, A. Johnson, S. Torres-Harding: ''The economic impact of myalgischer Enzephalomyelitis (ME): individuals and societal level costs'', Dynamic Medicine 2008, 7:6.</ref><ref>William M. Switzer, Hongwei Jia, Oliver Hohn, HaoQiang Zheng, Shaohua Tang, Anupama Shankar, Norbert Bannert, Graham Simmons, R. Michael Hendry, Virginia R. Falkenberg, William C. Reeves and Walid Heneine: [http://www.retrovirology.com/content/7/1/57#B2 ''Absence of evidence of Xenotropic Murine Leukemia Virus-related virus infection in persons with Chronic Fatigue Syndrome and healthy controls in the United States''].</ref>

In Deutschland und Österreich fehlen der von myalgischer Enzephalomyelitis (ME) betroffenen Familie durchschnittlich somit schätzungsweise mindestens 15.500 Euro, in der Schweiz 18.500 Franken jährlich an Lohneinnahmen. Der jährliche Verlust durch Produktivitätsausfall beträgt in Deutschland mindestens 2 Milliarden Euro. In der Schweiz wird der jährliche Produktionsausfall auf zwischen 192.000.000 und 555.000.000 Schweizer Franken geschätzt.


== Ursachen ==
== Ursachen ==

Version vom 5. Oktober 2016, 17:29 Uhr

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Redaktion Medizin
Redaktion Medizin
Klassifikation nach ICD-10
G93.3 Chronisches Müdigkeitssyndrom
  • Benigne myalgische Enzephalomyelitis
  • Chronisches Müdigkeitssyndrom bei Immundysfunktion
  • Postvirales Müdigkeitssyndrom

(ICD-10-GM)

ICD-10 online (WHO-Version 2019)

Die Myalgische Enzephalomyelitis (ME), benigne myalgische Enzephalomyelitis, chronisches Müdigkeits- oder Erschöpfungssyndrom, heute meist chronisches Müdigkeitssyndrom (englisch: chronic fatigue syndrome CFS), ist eine unklare Erkrankung mit dem Leitsymptom einer unerklärlichen, starken, die Aktivität beeinträchtigenden Müdigkeit vor allem nach körperlichen Belastungen. Die Definition der CDC erfordert außerdem weitere Symptome wie Krankheitsgefühl, Muskel-, Gelenk- oder Kopfschmerzen und eine Beschwerdedauer von mindestens sechs Monaten. Andere Erkrankungen müssen ausgeschlossen werden. Die Diagnose wird nach Anamnese und klinischer Untersuchung gestellt. Labor und technische Verfahren können nur zum Ausschluss eingesetzt werden. Die Prävalenz soll zwischen 0.2 und 2 % der Bevölkerung liegen.[1] In der medizinischen Literatur wird seit den ersten Beschreibungen aus den 1950er Jahren debattiert, ob es sich um eine organische, psychische, oder überhaupt um eine einheitliche Erkrankung handelt.[2] Der Anteil von Patienten mit unspezifischen Symptomen dieser oder ähnlicher Art ist in der Allgemeinmedizin sehr hoch.[3]

Die ICD-10-Klassifikation ordnet das CFS mit dem Code G93.3 unter die "sonstigen Erkrankungen des Gehirns" ein.[4] Die ME/CFS sollte nicht mit der bleiernen Müdigkeit verwechselt werden, die viele andere Erkrankungen begleitet und manchmal als Fatigue bezeichnet wird.[5]

Viele sind bettlägerig oder können das Haus nicht verlassen

Geschichte

Die Krankheit wurde erstmals 1959 von dem britischen Arzt Donald Acheson beschrieben, nachdem es vierzehn dokumentierte Ausbrüche der Erkrankung in verschiedenen Ländern gegeben hatte.[6]

Die myalgische Enzephalomyelitis (ME) wurde 1988 im Auftrag der Centers for Disease Control and Prevention (CDC) in den USA von einer Expertengruppe als eigenständige Krankheit definiert.[7] Dabei stützte man sich auf die so genannten Holmes-Kriterien.[8]

1994 wurden die Fukuda-Kriterien entwickelt, auf denen die bisher meisten Studien zur myalgische Enzephalomyelitis (ME) basieren.[9] Obwohl die Fukuda-Kriterien zunächst nur für Forschungszwecke entwickelt wurden, bilden sie daneben bis heute oft die Grundlage für die Diagnose der Erkrankung.

2003 wurden in Kanada von Bruce M. Carruthers und anderen mit den Myalgic Encephalomyelitis/Chronic Fatigue Syndrome: Clinical Working Case Definition, Diagnostic and Treatment Protocols die ersten Diagnosekriterien der myalgische Enzephalomyelitis (ME) anhand klinischer Symptome entwickelt.[10] Diese als Kanadisches Konsensdokument bezeichneten Diagnosekriterien haben sich sehr weit verbreitet und werden bis heute häufig angewendet, obwohl Carruthers selbst bereits 2011 führend an der Überarbeitung dieser Diagnosekriterien mitgewirkt hat.[11] Teilweise scheint es zu Verwechslungen zwischen beiden Dokumenten zu kommen.

Im Juli 2011 wurden von Bruce M. Carruthers und anderen die Myalgic encephalomyelitis: International Consensus Criteria (ICC) (deutsch: myalgische Enzephalomyelitis: Internationale Konsenskriterien) erstellt. In diesem Dokument wird ausschließlich der Name Myalgische Enzephalomyelitis verwendet. Als unverzichtbares Hauptsymptom wird erstmalig die für die Myalgische Enzephalomyelitis typische schnelle Erschöpfbarkeit und verlängerte Erholungszeit nach körperlicher oder mentaler Anstrengung genannt. Sie wird als neuroimmunologische Entkräftung nach Belastung (englisch: Post-Exertional Neuroimmune Exhaustion (PENE)) bezeichnet. Diese Internationalen Konsenskriterien (ICC) gelten als eines der Dokumente, mit dem man schnell, einfach und sicher die Diagnose Myalgische Enzephalomyelitis stellen kann und ist somit auch für Hausärzte geeignet.[11]

2012 wurde von den elf Fachärzten unterschiedlicher Fachrichtungen der International Association for Chronic Fatigue Syndrom/Myalgic Encephalomyelitis (IACFS/ME) der ME/CFS: Primer for Clinical Practitioners veröffentlicht, der auch Diagnosekriterien enthält. Das Dokument ist umfangreicher als die oben genannten Internationalen Konsenskriterien (ICC). Die für die myalgische Enzephalomyelitis (ME) typische schnelle Erschöpfbarkeit und verlängerte Erholungszeit nach körperlicher oder mentaler Anstrengung wird als Diagnosekriterium nicht genannt. Statt dessen wird eine umfangreiche Ausschlussdiagnostik aller Krankheiten gefordert, die mit Müdigkeit, Schlafstörungen, Schmerzen und neurokognitiven Dysfunktionen einhergehen.[12] Eine so umfangreiche Ausschlussdiagnostik dürfte kaum praktikabel sein. Die Diagnosekriterien ohne Ausschlussdiagnostik finden aber Anwendung.

Die Oxford-Kriterien sind so weit gefasst, dass es damit nicht möglich ist, eine homogene Gruppe von Patienten zu erfassen. Die National Institutes of Health haben diese Kriterien 2014 explizit verworfen.[13]

Das Institute of Medicine (IOM) hat 2015 seine Diagnosekriterien Beyond Myalgic Encephalomyelitis/ Chronic Fatigue Syndrom herausgegeben. Im Wesentlichen handelt es sich dabei um eine Kürzung der obengenannten Internationalen Konsenskriterien (ICC) von Carruthers und anderen. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die myalgische Enzephalomyelitis (ME), wie andere Krankheiten auch, gleichzeitig mit anderen Erkrankungen auftreten kann. Auch schlägt das Institute of Medicine (IOM) eine Umbenennung der Krankheit in systemische Belastungsintoleranz-Erkrankung (englisch: systemic exertion intolerance disease (SEID)) vor.[14]

Epidemiologie

Die Prävalenz der myalgischen Enzephalomyelitis (ME) in der Gesamtbevölkerung liegt nach britischen und US-amerikanischen Untersuchungen um 0,3 %. Kinder und Heranwachsende sind viel seltener betroffen als Erwachsene.[15][16]

Das Bundesministerium für Gesundheit geht in Deutschland von ca. 300.000 Betroffenen aus. In der Schweiz leiden ca. 30.000 Menschen unter myalgischer Enzephalomyelitis (ME); in der Europäischen Union 1,6 Millionen. Weltweit ist von 17 Millionen Erkrankten auszugehen.

Laut dem Institute of Medicine sind in den USA zwischen 836.000 und 2,5 Millionen Menschen an myalgischer Enzephalomyelitis (ME) erkrankt. Geschätzte 84–91 % der Fälle seien bisher nicht diagnostiziert worden. Die erste größere Studie zur Prävalenz der myalgischen Enzephalomyelitis (ME) der DePaul-Universität in den USA, bei der die Teilnehmer aus einer ethnisch und sozio-ökonomisch unterschiedlich zusammengesetzten städtischen Bevölkerung ausgewählt wurden, zeigte ein Vorkommen in allen ethnischen Gruppen. Myalgische Enzephalomyelitis (ME) betrifft zudem alle Altersgruppen. Am häufigsten erkranken Menschen im Alter zwischen 30 und 45 Jahren. Frauen sind mit ca. 75 % der Erkrankten dreimal häufiger betroffen als Männer.[14][15]

Die myalgische Enzephalomyelitis (ME) tritt manchmal familiär gehäuft oder epidemieartig (z.B. innerhalb eines Krankenhauses) auf. Man geht davon aus, dass die ME nicht ansteckend ist, wohl aber die auslösende Infektion. Wenn mehr als ein Familienmitglied betroffen ist, kommt auch eine genetische Prädisposition in Betracht.[10][5]

Wirtschaftliche Folgen

In den Vereinigten Staaten können einer von ME betroffenen Familie 20.000 Dollar jährlich an Einkommen und Arbeitslohn fehlen, und der jährliche volkswirtschaftliche Verlust durch Produktivitätsausfall wurde bei einer angenommenen Prävalenz von 0.4 % auf über 9 Milliarden US-Dollar geschätzt,[17], nach anderer Auffassung auf 2 Mrd U$.[18]

Ursachen

Die myalgische Enzephalomyelitis (ME) ist eine systemische Erkrankung mit Dysregulationen des Nervensystems, des Immunsystems, des endokrinen Systems, des zellulären Energiestoffwechsels und der Ionenkanäle. Diese Dysfunktionen sind ursächlich miteinander verbunden und beeinflussen sich wechselseitig. Das Zusammenspiel gerät aus der Balance. Die Forschung hat gezeigt, dass der myalgischen Enzephalomyelitis (ME) zahlreiche pathologische Veränderungen zugrunde liegen. Die genauen Ursachen und Krankheitsmechanismen der Krankheitsentstehung sind aber bis heute nicht geklärt. Wahrscheinlich handelt es sich um ein ätiologisch nicht einheitliches Krankheitsbild. Die hier beschriebenen pathologischen Veränderungen treten nicht bei allen Erkrankten auf.[19][11][5]

Auslöser

Meistens wird die myalgische Enzephalomyelitis (ME) durch eine Infektion mit bestimmten Viren oder Bakterien ausgelöst. Andere, der Krankheit unmittelbar vorausgehende Ereignisse sind Impfungen, Narkosen, körperliche Traumata, die Exposition gegenüber Umweltgiften, Chemikalien oder Schwermetallen und in seltenen Fällen, Bluttransfusionen. Bei manchen Erkrankten ist ein offensichtlicher Auslöser nicht zu finden.[5][10]

Nicht selten fällt eine Phase körperlicher oder psycho-sozialer Überanstrengung mit dem Krankheitsbeginn zusammen.[5]

Infektion als Auslöser

Bei ca. 70 % der Betroffenen setzen die Symptome der myalgischen Enzephalomyelitis (ME) innerhalb von Tagen oder Wochen nach einer Infektionskrankheit ein. Besonders eine vorangegangene späte Erstinfektion mit dem Epstein-Barr-Virus (EBV), das Pfeiffer-Drüsenfieber auslöst, scheint eine Rolle bei der Erkrankung zu spielen. Aber auch andere Infektionserreger, z.B. HSV-1, HHV6, Enteroviren, Influenzaviren sowie intrazelluläre Bakterien wie Chlamydien, Legionellen und Coxiellen kommen als Auslöser in Frage. Der Retrovirus XMRV konnte in Folgestudien nicht bestätigt werden.[19][5]

Obwohl ein Infekt oft Auslöser der myalgischen Enzephalomyelitis (ME) ist und die meisten Erkrankten anhaltende Infektsymptome haben, lässt sich eine aktive Infektion nur noch bei wenigen Erkrankten nachweisen.[19][5]

Pathologische Reaktionen auf körperliche Belastung

Körperliche Belastung hat auf Gesunde einen belebenden, leicht antidepressiven Wohlfühleffekt. Die Herzfrequenz in Ruhe ist normal, bei maximaler Belastung ist sie erhöht. Die altersabhängige maximale Herzfrequenz kann erreicht werden. Die Herzleistung bei Belastung ist erhöht. Atemfrequenz und die maximale Sauerstoffaufnahme erhöhen sich bei körperlicher Belastung. Der zerebrale Blutfluss und der zerebrale Sauerstoffgehalt werden durch körperliche Belastung erhöht. Die kognitiven Verarbeitungsprozesse laufen bei Gesunden nach körperlicher Belastung normal, die Aufmerksamkeit ist erhöht. Der Bewegungsablauf ändert sich bei Gesunden durch körperliche Belastung nicht. Bei Gesunden wird der Sauerstofftransport in die Muskeln bei körperlicher Belastung erhöht. Die Körpertemperatur erhöht sich.[10]

Menschen, die an myalgische Enzephalomyelitis (ME) erkrankt sind, fühlen sich nach körperlicher Belastung erschöpft, das Krankheitsgefühl verstärkt sich und die Symptome verschlimmern sich. Die Herzfrequenz in Ruhe ist oft erhöht, bei maximaler Belastung ist sie nahezu gleichbleibend oder sogar herabgesetzt. Die altersabhängige maximale Herzfrequenz kann oft nicht erreicht werden und sollte auch nicht erzwungen werden. Die Herzleistung bei Belastung erreicht nur ein suboptimales Niveau. Die Atmung wird bei Belastung ungleichmäßig und flach bis hin zur Atemnot, die maximale Sauerstoffaufnahme ist auch bei körperlicher Belastung nur etwa halb so hoch wie bei Kontrollpersonen mit überwiegend sitzender Tätigkeit. Der zerebrale Blutfluss und der zerebrale Sauerstoffgehalt vermindern sich bei körperlicher Belastung. Die kognitiven Verarbeitungsprozesse sind bei an myalgischer Enzephalomyelitis (ME) Erkrankten nach körperlicher Belastung beeinträchtigt. Durch körperliche Belastung entstehen oft Koordinationsstörungen, die sich als Ganganomalien bemerkbar machen können. Bei an myalgische Enzephalomyelitis (ME) Erkrankten ist der Sauerstofftransport in die Muskeln bei körperlicher Belastung beeinträchtigt. Die Körpertemperatur sinkt durch körperliche Belastung.[10]

Immunpathologie in der Frühphase

In einer Studie, die auf zwei großen Multicenter-Kohortenstudien zur myalgische Enzephalomyelitis (ME) beruht, konnte gezeigt werden, dass nach Krankheitsbeginn sowohl proinflammatorische (entzündungsfördernde) als auch antiinflammatorische (entzündungshemmende) Zytokine aktiviert werden. Das Zusammenspiel der Zytokine ist gestört. Erhöhte Level wurden bei Interleukinen (IL-1a, IL-8, IL-12p40, IL-17A, IL-1RA, IL-4, IL-13), bei TNF-alpha, sowie bei Interferon-γ gefunden. Verminderte Werte zeigten sich bei dem CD-Antigen CD40 und dem Platelet Derived Growth Factor BB. Diese Veränderungen zeigen sich nur innerhalb der ersten drei Jahre, so dass sich dadurch Früh- und Spätstadien der Erkrankung unterscheiden lassen.[20]

Immunologische Veränderungen

Viele Erkrankte berichten von einer Häufung von Infekten und Herpesläsionen. Das weist auf eine Schwächung des Immunsystems hin. Andere berichten, dass mit Beginn der Erkrankung gehäuft oder erstmals Allergien auftreten und/oder kaum noch Infekte auftreten, was ein Hinweis auf ein dauerhaft aktiviertes Immunsystem ist.[19][5]

Obwohl Entzündungsparameter wie C-reaktives Protein (CRP) und Blutkörperchensenkungsgeschwindigkeit (BSG) normal sind, findet man bei vielen Erkrankten eine dauerhafte T-Zell-Aktivierung, oft begleitet von einer Lymphopenie. Typ-II-Immundeviationen treten häufig auf. Bei etwa der Hälfte der Erkrankten lässt sich ein Immundefekt nachweisen mit einer verminderten Funktion der natürlichen Killerzellen, einem Immoglubinmangel und/oder einem Mangel an komplementaktivierendem mannosebindenden Lektin (MBL). Bei etwa 10 % der Erkrankten findet man im Gegensatz dazu eine Immunglobulinvermehrung.[19][5]

Neurologische Veränderungen

Bei der Magnetresonanztomographie des Schädels lassen sich manchmal herdförmige Signalveränderungen nachweisen.[19][5]

Veränderungen des zellulären Energiestoffwechsels

Organisation einer typischen eukaryotischen Zelle:
1. Nucleolus (Kernkörperchen)
2. Zellkern (Nukleus)
3. Ribosomen
4. Vesikel
5. Raues (Granuläres) ER (Ergastoplasma)
6. Golgi-Apparat
7. Mikrotubuli
8. Glattes (Agranuläres) ER
9. Mitochondrien
10. Lysosom
11. Cytoplasma
12. Peroxisomen
13. Zentriolen

Es wurde die Vermutung geäußert, dass bei der myalgischen Enzephalomyelitis (ME) eine Fehlfunktion der Mitochondrien besteht.[11][5]

Mitochondrien werden auch als "Kraftwerke der Zelle" bezeichnet. In den Mitochondrien findet die Zellatmung statt. Dabei wird das energiereiche Adenosintriphosphat (ATP) produziert und regeneriert, die "universelle Energiewährung" der Zellen. Mitochondrien haben eine eigene DNA mit nur eingeschränktem Reparaturmechanismus und vermehren sich durch Wachstum und Teilung. Das bedeutet, dass auch beschädigte Mitochondrien sich vermehren. Defekte im mitochondrialen Erbgut haben vor allem Auswirkungen auf die Energieversorgung der Zelle.[21]

Symptome

Leitsymptome der myalgischen Enzephalomyelitis (ME) sind eine deutlich schnellere körperlich-geistige Erschöpfbarkeit durch körperliche, geistige oder psycho-soziale Belastung als vor der Erkrankung, sowie die Entkräftung nach Belastung. Auch minimale Belastungen, wie Aktivitäten im Alltagsleben oder einfache mentale Aufgaben, können entkräftend sein. Die Entkräftung nach Belastung kann sofort nach der Aktivität auftreten oder verzögert erst nach Stunden oder Tagen. Die Erholungsphase nach körperlicher Belastung ist verlängert, sie beträgt oft 24 Stunden, kann aber auch Tage oder Wochen dauern.[10][11][14][5]

Diese schnelle Erschöpfbarkeit zwingt den Kranken, seine beruflichen, schulischen, sozialen und/oder persönlichen Aktivitäten erheblich zur reduzieren bis hin zur dauerhaften Bettlägerigkeit.[11][14][5]

Diese Erschöpfung und Erschöpfbarkeit ist nicht die Folge starker Anstrengungen und verbessert sich durch Ausruhen nicht wesentlich. Trotz der schweren Erschöpfung bestehen oft Ein- und Durchschlafstörungen.[11][14][5]

Nach Überlastung tritt eine Verschlechterung des Zustandes ein.[11][14][5]

Daneben bestehen oft neurokognitive Beeinträchtigungen, die belastungsabhängig sein können: z.B. Schwierigkeiten mit der Informationsverarbeitung, verlangsamtes Denken, Beeinträchtigung der Konzentration, Verwirrung oder Desorientierung, kognitive Überlastung, Schwierigkeiten, Entscheidungen zu treffen, verlangsamte Sprache, Dyslexie, Wortfindungsschwierigkeiten, Schwierigkeiten mit dem Kurzzeitgedächtnis.[11][14][5]

Sehr häufig sind Symptome einer Fehlfunktion der Orthostase-Reaktion, die bei Gesunden dafür sorgt, dass das Herz-Kreislauf-System auch in aufrechter Stellung einwandfrei funktioniert.[11][14][5]

Aufgrund der sich wechselseitig beeinflussenden Dysregulationen des Nervensystems, des Immunsystems, des endokrinen Systems, des zellulären Energiestoffwechsels und der Ionenkanäle können eine Vielzahl von sehr unterschiedlichen weiteren Symptomen auftreten.[11][14][5]

Diagnose

Es gibt Hinweise, dass die Krankheit umso besser verläuft, je früher sie diagnostiziert wird.[22][5][23][24][25]

Eine zielgerichtete frühzeitige Diagnostik verhindert, dass die myalgische Enzephalomyelitis (ME) als psychische Erkrankung fehldiagnostiziert und falsch behandelt wird. Das Fehlen einer psychisch bedingten Antriebsschwäche ist ein wichtiges Unterscheidungsmerkmale zwischen Depression und myalgischer Enzephalomyelitis (ME). Bei der myalgischen Enzephalomyelitis (ME) ist eine Antriebsschwäche nicht vorhanden, aber die körperliche Kraft zu Umsetzung fehlt, während bei der Depression die körperliche Kraft da ist, aber durch die Antriebsschwäche der Antrieb fehlt. Viele Therapien, die bei psychosomatischen Erkrankungen wirksam sind, sind bei der myalgischen Enzephalomyelitis (ME) kontraindiziert (z.B. Graded Activity oder Graded Exercise Therapy (GET)). Eine an psychosomatischen Erkrankungen ausgerichtete Rehabilitation mit dem üblichen Sportprogramm und emotional belastenden Gruppentherapien verschlimmert die myalgische Enzephalomyelitis (ME) nicht selten dauerhaft. Eine frühzeitige Diagnose ermöglicht es dem Kranken auch, sich auf seine Erkrankung einzustellen und die verbliebenen Energien im Sinne des Pacing optimal zu managen.[22][5][23][24][25]

Auch wenn bestimmte Erkrankungen differentialdiagnostisch ausgeschlossen werden müssen, ist die myalgische Enzephalomyelitis (ME) keine Ausschlussdiagnose. Eine umfangreiche und unnötige Ausschlussdiagnostik hat gemäß Leitlinie "ein an Körperverletzung grenzendes iatrogenes Pathogenisierungspotential". Eine myalgische Enzephalomyelitis (ME) muss deshalb ausgeschlossen werden, bevor eine psychische Erkrankung diagnostiziert wird und nicht umgekehrt, wie es in der Praxis fälschlicherweise oft der Fall ist. In den Mitgliedsstaaten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist es nicht zulässig, die myalgische Enzephalomyelitis (ME) als psychische Erkrankung einzuordnen.[26][10][11][14][5]

Anhand der international anerkannten Diagnosekriterien kann die myalgische Enzephalomyelitis (ME) schnell und sicher diagnostiziert werden und von anderen mit Müdigkeit einhergehenden Krankheiten abgegrenzt werden. Zudem sind die immunologischen, endokrinologischen, neurologischen und mitochondrialen Veränderungen anhand von Labortests oder in der Magnetresonanztomographie nachweisbar. Auch eine vorangegangene Infektion lässt sich anhand bestimmter Laborwerte meistens auch nachträglich diagnostizieren. Als erste Labordiagnostik werden neben einem Blutbild, Ferritin, Kreatinin, Leberwerte, Bilirubin, Elektrolyte einschließlich Phosphat und Magnesium, TSH, IgG, IgA, IgM, CRP und BSG empfohlen.[11][14][5]

Nach dem für Ärzte verbindlichen ICD-10-GM-Code sind unter der Diagnose Chronisches Müdigkeitssyndrom (G93.3) die Diagnosen benigne myalgische Enzephalomyelitis, chronisches Müdigkeitssyndrom bei Immundysfunktion und postvirales Müdigkeitssyndrom zusammengefasst. Eine Unterscheidung ist deshalb weder notwendig noch sinnvoll.[27]

Für die Diagnose myalgische Enzephalomyelitis (ME) gibt es unterschiedliche Diagnosekriterien.

Internationale Konsenskriterien

Bruce M. Carruthers und andere haben im Juli 2011 ihre als Internationale Konsenskriterienn (ICC) bezeichneten Diagnosekriterien für die myalgische Enzephalomyelitis (ME) veröffentlicht. Mit diesen Diagnosekriterien wurden die als Kanadisches Konsensdukument von 2003 bezeichneten Diagnosekriterien überarbeitet und aktualisiert.[11]

Die Diagnosekriterien sind: (gekürzt und sprachlich leicht überarbeitet, Original siehe Einzelnachweis)[11]

  1. Neuroimmunologische Entkräftung nach Belastung
    (englisch: Post-Exertional Neuroimmune Exhaustion (PENE))
    Dieses Hauptmerkmal ist zwingend erforderlich.
  2. Neurologische Beeinträchtigungen
    Mindestens ein Symptom von drei der folgenden vier Symptomkategorien muss vorliegen.
    1. Neurokognitive Beeinträchtigungen:
      1. Schwierigkeiten mit der Informationsverarbeitung
      2. Schwierigkeiten mit dem Kurzzeitgedächtnis.
    2. Schmerzen:
      1. Kopfschmerzen
      2. Schmerzen in Muskeln, Sehnen, Gelenken, Bauch- oder Brustraum.
    3. Schlafstörungen:
      1. Gestörte Schlafmuster
      2. Nicht erholsamer Schlaf.
    4. Neurosensorische Wahrnehmungs- oder Bewegungsstörungen:
      1. Wahrnehmungsstörungen
      2. Bewegungsstörungen.
  3. Immunologische, gastrointestinale oder urogenitale Beeinträchtigungen
    Mindestens ein Symptom von drei der folgenden fünf Symptomkategorien muss vorliegen.
    1. Grippeähnliche Symptome,
      die chronisch oder wiederholt auftreten und typischerweise durch Belastung aktiviert oder verstärkt werden
    2. Anfälligkeit für virale Infektionen
      mit verlängerten Erholungsphasen
    3. Gastrointestinale Beschwerden
    4. Urogenitale Beschwerden
    5. Unverträglichkeiten
      von Nahrungsmitteln, Medikamenten, Gerüchen oder Chemikalien.
  4. Beeinträchtigungen der zellulären Energieproduktion und des Ionenkanaltransports
    Mindestens eins der folgenden Symptome muss vorliegen.
    1. Beeinträchtigungen des Herz-Kreislauf-System
      z.B. Symptome der orthostatischen Intoleranz
    2. Atemstörungen
    3. Verlust der Thermostabilität
    4. Intoleranz gegenüber Temperaturextremen.

Komorbide Erkrankungen sind: Fibromyalgie, Myofasziales Schmerzsyndrom, Kiefergelenksyndrom, Reizdarm, Interstitielle Zystitis, Raynaud’sche Krankheit, Mitralklappenprolaps, Migräne, Allergien, Multiple Chemikaliensensibilität, Hashimoto Syndrom, Sicca-Syndrom, Reaktive Depression.[11]

Es wird darauf hingewiesen, dass die myalgische Enzephalomyelitis (ME) keine Ausschlussdiagnose ist, es aber erforderlich ist, alle vorliegenden Krankheiten zu diagnostizieren und zu behandeln.[11]

Diagnostische Kriterien des IOM

Eine übersichtliche Definition für Kliniker stellte das Institute of Medicine Anfang 2015 vor.

Diagnostic Algorithm for ME/CFS

Danach erfordert die Diagnose die drei folgenden Symptome:

1. Eine erhebliche Reduzierung oder Beeinträchtigung der Fähigkeiten sich auf dem Niveau in beruflichen, schulischen, sozialen und persönlichen Bereichen so zu betätigen wie vor der Erkrankung, die länger als sechs Monate anhält und von einer Erschöpfung begleitet wird, die oft schwerwiegend ist, neu ist oder einen konkreten Beginn hatte (nicht lebenslang besteht). Die Erschöpfung ist nicht die Folge starker Anstrengungen und verbessert sich durch Ausruhen nicht wesentlich.

2. Zustandsverschlechterung nach Belastung (Post Exertional Malaise, kurz: PEM)

3. Nicht erholsamer Schlaf

Zusätzlich muss mindestens eines der beiden folgenden Symptome vorliegen:

1. Kognitive Beeinträchtigung

2. Orthostatische Intoleranz

Schweregrad

Für die Diagnose der myalgische Enzephalomyelitis (ME) muss die Schwere der Symptome zu einer beträchtlichen Verminderung des Aktivitätisniveaus des Erkrankten führen, gemessen am subjektiven früheren Aktivitätsniveau. Die Diagnose myalgische Enzephalomyelitis (ME) ist zu stellen, wenn das Aktivitätsniveau im Durchschnitt 50 % oder weniger beträgt. Die Belastbarkeit des Erkrankten kann von Tag zu Tag und von Stunde zu Stunde stark schwanken. Unabhängig von der individuellen Belastbarkeit, kann es viel länger dauern, bis sich ein Erkrankter von einer Stunde Einkaufen erholt hat, als von einer Stunde Lesen. Diejenigen, die sich vor einer Aktivität ausgeruht haben und ihr Aktivitätsniveau an ihre begrenzte Energie angepasst haben (Pacing), sind wahrscheinlich in einer konkreten Belastungssituation belastbarer als jemand, der seine Aktivitäten nicht angemessen einteilt. Ein vor seiner Erkrankung sehr guter Sportler kann bei einer 50 % Verminderung seines früheren Aktivitätenniveaus immer noch körperlich aktiver sein als ein gesunder Mensch mit vorwiegend sitzender Lebensweise.[11] Mindestens 25 % der Erkrankten sind so schwer krank, dass sie bettlägerig sind oder das Haus dauerhaft nicht verlassen können.[14]

In den Internationalen Konsenskriterien wird die Krankheit in vier Stufen eingeteilt:

  1. leicht: eine etwa 50 % Verminderung des Aktivtätenniveaus
  2. moderat: meist ans Haus gefesselt
  3. schwer: meist ans Bett gefesselt
  4. sehr schwer: vollständig ans Bett gefesselt und bei grundlegenden Tätigkeiten auf Hilfe angewiesen.[11]

Auch in ihrer leichten Form ist die myalgische Enzephalomyelitis (ME) also bereits eine Krankheit mit massiven Einschränkungen für den Erkrankten.[14]

Psychische Störungen

Im Rahmen einer norwegischen Studie aus dem Jahr 2016 wurde nur bei 4 % der Patienten eine zusätzliche mentale Erkrankung diagnostiziert. Diese Daten wurden über einen Zeitraum von fünf Jahren in der neurologischen Abteilung des Universitätskrankenhauses Haukeland erhoben, das eine standardisierte Untersuchung zur Diagnose der myalgischen Enzephalomyelitis (ME) etabliert hat.[28]

Eine nicht unerhebliche Zahl der Betroffenen entwickelt jedoch eine psychische Erkrankung als Folge der massiven Einschränkungen, vor allem Depression und Angststörungen.[5]

Therapie

Eine allgemein anerkannte ursächliche Behandlung der myalgischen Enzephalomyelitis (ME) gibt es zurzeit nicht. Aus diesem Grund existieren auch keine allgemeinen Therapieempfehlungen. Eine Behandlung sollte daher individuell und symptombezogen erfolgen. Hilfreich können der Ausgleich von Mangelzuständen, die Behandlung chronischer Infektionen, Vermeiden von Intoxikationen, immunologische Therapien, Ernährungsumstellung, Physiotherapie, Schmerztherapie und insbesondere bei zusätzlichem Vorliegen einer Depression oder Angststörungen, auch eine Psychotherapie sein. Zudem kann es das Leben mit der Erkrankung entlasten, sich darauf im Sinne des Coping so gut wie möglich einzustellen.[29]

Medikamente

Bislang liegen nur wenige randomisierte kontrollierte Studien zur medikamentösen Behandlung der myalgischen Enzephalomyelitis (ME) vor (n = Anzahl Probanden):

Wirkstoff Bemerkung Jahr n Quelle
Immunglobulin allgemeine Verbesserung 1990 49 [30]
Ampligen zunehmende allgemeine Leistungsfähigkeit und kognitive Verbesserung 1994 92 [31]
Alpha-Interferon verbesserte QOL (= Quality of Life scale) bei Dysfunktionen der NK-Zellen 1996 30 [32]
Antikörper funktionelle Verbesserung 1997 71 [33]
Fluoxetin nur wirksam bei Depression 1998 96 [34]
Hydrocortison reduziert Erschöpfung und Behinderung 1999 32 [35]
Hydrocortison durchschnittlich höheres allgemeines Wohlbefinden, aber ungünstige Nebenwirkungen 1999 70 [36]
Moclobemid subjektive Verbesserung des Energielevels 2000 90 [37]
Hydrocortison erhöhte Leptinlevel korrelieren mit positiven therapeutischen Reaktionen 2001 64 [38]
Staphylokokkentoxoid zunehmende Symptomreduzierung 2002 100 [39]
Dexamphetamin Verbesserung auf einer Fatigue-Skala 2003 20 [40]
Methylphenidat weniger Erschöpfung und verbesserte Konzentrationsfähigkeit bei einer Minderheit der Teilnehmer 2006 60 [41]
Rituximab 67 % der mit dem biotechnologisch hergestellten Antikörper behandelten Teilnehmer reagierten positiv mit einer Verbesserung der Symptome, aber unerwartet schwere Nebenwirkungen bei Einzelnen 2011 30 [42][5]

Nahrungsergänzungsmittel

Mangelzustände sollten behoben werden. Besonderes Augenmerk ist auf Vitamin D, Zink, Magnesium, Eisen und Phosphat zu legen.[5]

Zur Verwendung von Nahrungsergänzungsmitteln wie NADH (Nicotinamidadenindinukleotid) und Carnitin liegen nur wenige Studien vor. Die Ergebnisse dieser Studien sind inkonsistent. Einige Patienten berichten von einer Besserung der Symptome. Hinsichtlich weiterer Nahrungsergänzungsmittel und Phytotherapeutika liegen zwar einige interessante Studien vor, doch fehlen meist weitergehende Forschung und klinische Studien.[43]

Epicatechin

Eine kleine Studie der University of California, San Diego, hat gezeigt, dass das in Kakao enthaltene Epicatechin die Funktion der Mitochondrien verbesserte. Die Studie bezieht sich allerdings auf Herzinsuffizienz und Diabetes 2.[44]

Psychotherapie

Zur ursächlichen Behandlung der myalgischen Enzephalomyelitis (ME) ist eine Psychotherapie wirkungslos. Gleichzeitig bestehende oder als Folge auftretende psychische Erkrankungen sind selbstverständlich zu behandeln.[24][5]

Eine unterstützenden Psychotherapie kann bei der Krankheitsbewältigung hilfreich sein und dadurch möglicherweise psychische Folgeerkrankungen verhindern. Eine Verhaltenstherapie kann durch das Erlernen krankheitsangepasster Verhaltensweisen eventuell Rückfälle verhindern und dadurch den Krankheitsverlauf positiv beeinflussen.[5]

Krankheitsbewältigung

In einer Studie von 2010 hat ein Ansatz, der als pragmatische Rehabilitation bezeichnet wurde, die Müdigkeit bei der myalgische Enzephalomyelitis (ME) zeitweilig vermindert, ohne aber die körperliche Leistungsfähigkeit (die üblicherweise im Belastungs-EKG gemessen wird) zu verbessern. Speziell geschulte Pflegekräfte erläuterten das Krankheitsbild, ermutigten die Patienten, regelmäßig zu schlafen, Entspannungsübungen zu machen, Konzentration und Gedächtnis zu trainieren und gemeinsam vereinbarte Aktivitäten stufenweise zu steigern.[24]

Pacing

Zentralen Stellenwert bei der Krankheitsbewältigung hat das sogenannte Pacing (englisch: to pace = das Tempo angeben, auf und ab schreiten). Pacing ist eine Form des Energiemanagements der verbliebenen Energie. Ziel des Pacings ist, so aktiv wie möglich zu bleiben, dabei aber durch Überanstrengung ausgelöste Rückfälle zu vermeiden. Zum Pacing gehören:

  1. Aufhören, bevor man zu viel tut
    Zum Pacing gehört es, nicht bis an die körperliche, geistige oder psychische Belastungsgrenze zu gehen, sondern mit einer Tätigkeit aufzuhören oder aus einer belastenden Situation herauszugehen, wenn die ersten Anzeichen von Muskel- oder Konzentrationsschwäche auftreten. Größere Aktivitäten werden in mehrere Einzelaktivitäten geteilt, zwischen den entsprechend der Belastbarkeit Pausen eingelegt werden.
  2. Tägliche Aktivitäten begrenzen
    Pacing bedeutet auch, die Aktivitäten pro Tag zu begrenzen, z.B. an einem Tag Wäsche zu waschen und an einem anderen Tag einzukaufen.
  3. Pläne kann man ändern
    Pläne sind sinnvoll, um entsprechende Erholungsphasen vor und nach größeren Anstrengungen einplanen zu können. Pläne sind allerdings nicht zentraler Bestandteil des Pacing und zu ändern, bevor man körperlich, geistig oder psychisch an seine Grenzen kommt.
  4. Aktivitäten neu bewerten
    Ein anderer Aspekt des Pacings ist, Möglichkeiten zur Reduzierung von Aktivitäten zu finden, indem man jede einzelne Tätigkeit nach Nutzen und Wichtigkeit bewertet. Und beim Pacing gilt: Nicht stehen, wenn man sitzen kann und nicht sitzen, wenn man liegen kann.
  5. Tagebuch führen
    Die meisten Rückfälle finden nicht zufällig statt, sondern sind Folge von Überlastung. Da aber die Erschöpfung bei der myalgischen Enzephalomyelitis (ME) oft erst Stunden oder Tage nach dem auslösenden Ereignis eintritt, ist es schwer, im Nachhinein herauszufinden was Auslöser war. Ein Tagebuch, in dem alle Ereignisse außerhalb der Alltagsroutine eingetragen werden, ist dabei hilfreich.
  6. Sich langsam bewegen
    Langsame Bewegungen sind weniger anstrengend als schnelle. Insgesamt schafft man mehr, wenn man alles langsam tut.
  7. Geistige Aktivitäten reduzieren
    Telefonieren, Internet-Surfen, Fernsehen, Lesen, Computerspiele etc. sind im Sinne des Pacing Aktivitäten und keine Erholungsphasen. Sie sind genauso zu begrenzen wie körperliche Aktivitäten.
  8. Erhöhung des Energieniveaus durch Switching (Umschalten)
    Switching bedeutet zwischen verschiedenen Aktivitäten zu wechseln, um die Ermüdung einzelner Muskelgruppen zu vermeiden, z.B. mit dem Lesen aufhören, bevor die Augenmuskeln ermüdet sind, eine Weile gehen, essen, Wäsche waschen etc. und dann wieder lesen.
  9. Körperliche Belastung, mentale Aktivität und Erholung im Gleichgewicht halten
    Körperliche Belastung, mentale Aktivität und Erholung sollen in einem ausgewogenen Verhältnis zueinander stehen, z.B. nach dem Schema: körperliche Aktivität – Pause – geistige Arbeit – Pause usw.
  10. Schrittweise Erhöhung des Aktivitätsniveaus in Erholungsphasen
    Solange man sich nicht überlastet, kann man das Aktivitätsniveau in Erholungsphasen schrittweise entsprechend der gestiegenen Belastbarkeit erhöhen und die Pausen verkürzen.[23][29]

Die als Graded Activity oder Graded Exercise Therapy (GET) bezeichneten Therapien sind bei der myalgischen Enzephalomyelitis (ME) kontraindiziert. Die mit diesen Therapien verbundene Dauerbelastung ohne ausreichende Pausen führt bei myalgischer Enzephalomyelitis (ME) zu einer Symptomverschlechterung. Diese Symptomverschlechterung wird häufig nicht sofort erkannt, da sie oft verzögert auftritt.[23] In den Untersuchungen, die zu einer Empfehlung dieser Therapien geführt haben, wurden Menschen mit neurologischen Symptomen ausdrücklich ausgeschlossen.

Verlauf und Prognose

Die myalgische Enzephalomyelitis (ME) ist eine chronische und bisher unheilbare Krankheit.

Meistens beginnt die Erkrankung plötzlich nach einer Infektion, oft aus völliger Gesundheit heraus. Die Symptomatik kann aber auch schleichend beginnen oder schubweise verlaufen. Dem meist abrupten Beginn folgt in der Regel eine Phase größerer Leistungseinschränkungen und stärkerer Symptomatik. Danach kommt es bei 40-60 % der Erkrankten zu einer langsamen Besserung. Die meisten Studien gehen aber davon aus, dass maximal 6 % der Erkrankten wieder vollständig gesund werden. Einigen Erkrankten geht es kontinuierlich schlechter. Oft ändert sich mit der Zeit auch der Charakter des Symptomenkomplexes.[10][22]

Die myalgische Enzephalomyelitis (ME) folgt häufig einem zyklischen Verlauf mit einem Wechsel von Krankheitsperioden und Phasen relativen Wohlbefindens. Nicht selten ist dieser zyklische Verlauf die Folge von wiederholter langandauernder Zustandsverschlechterung nach Überlastung (Boom-Bust-Zyklus).[10][22]

Öffentlichkeit

Deutschland

Der Verein Fatigatio e. V. – Bundesverband Chronisches Erschöpfungssyndrom möchte Ärzte und Laien auf die Problematik der Krankheit aufmerksam machen. Seit 2010 findet jährlich ein Fachkongress statt.[45]

Die Lost Voices Stiftung verfolgt das Ziel, dass sich die medizinische Behandlung der Patienten an den aktuellen, international anerkannten wissenschaftlichen Erkenntnissen orientiert. [46]

Schweiz

In der Schweiz setzt sich der Verein ME/CFS Schweiz für die Erkrankten ein. Am 3. November 2012 fand die erste Vortragsveranstaltung über ME/CFS in Zürich statt und im Jahr 2013 die zweite.[47]

Internationaler ME/CFS-Tag

Florence Nightingale

Seit 1995 findet am 12. Mai jedes Jahres in vielen Ländern der Welt der „International ME/CFS/CFIDS Awareness Day“ statt. Das Datum erinnert an den Geburtstag der englischen Krankenschwester Florence Nightingale.[48] Sie litt seit ihrem 35. Lebensjahr an einer ME/CFS-artigen Erkrankung, durch die sie 50 Jahre ihres Lebens ans Bett gefesselt war.[49][50]

Spark!

In den Jahren 2006 und 2007 führten die Centers for Disease Control and Prevention (CDC) in den USA eine Medien- und Aufklärungskampagne unter dem Namen „Spark!“ (deutsch: ‚Zündfunke‘) durch. Das Ziel war, sowohl die Öffentlichkeit als auch Angehörige des Gesundheits- und Rechtswesens über myalgische Enzephalomyelitis (ME) zu informieren und auf die Schwere der unsichtbaren Erkrankung und Probleme der Erkrankten aufmerksam zu machen.[51]

Rundfunk

Filme

  • Unter YouTubeDE, Nightingale428Flore können diverse Filme über die myalgische Enzephalomyelitis (ME) abgerufen werden.
  • I Remember me, ein Film von Kim A. Snyder, Dokumentarfilm über das gesellschaftliche Unverständnis der Erkrankung, USA 2000
  • Der müde Stürmer, ein Film von Tom Theunissen über den an myalgischer Enzephalomyelitis (ME) erkrankten Fußballprofi Olaf Bodden aus der ZDF-Reihe 37 Grad. Deutschland 2000
  • Voices from the Shadows, ein Film von Josh Biggs und Natalie Boulton über den teilweise skandalösen Umgang mit schwer an myalgischer Enzephalomyelitis (ME) Erkrankten, Großbritannien 2011, (63 min.), Trailer
  • „In engen Grenzen – Leben mit CFS“, ein Film von Gabriele und Werner Knauf über den Alltag von CFS-Kranken, Deutschland 2012
  • Forgotten Plague Ein Film von Ryan Prior und Nicole Castillo, USA 2015

Videos

Literatur

Weblinks

Commons: Myalgische Enzephalomyelitis (ME) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Frankie Campling, Michael Sharpe: Chronic Fatigue Syndrome (CFS/ME). Oxford University Press, 2008, ISBN 978-0-19-923316-8, S. 14–16 (google.com).
  2. Campbell Murdoch,Harriet Denz-Penhey: Chronic Fatigue Syndrome: A Patient-centered Approach. Radcliffe Publishing, 2002, ISBN 978-1-85775-907-5, S. 53 (google.com).
  3. S3-Leitlinie der AWMF, 2012: Umgang mit Patienten mit nichtspezifischen, funktionellen und somatoformen Körperbeschwerden.
  4. ICD-10-WHO, Krankheiten des Nervensystems. Abgerufen am 5. Oktober 2016.
  5. a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z aa C. Scheibenbogen, H.-D. Volk, P. Grabowski, K. Wittke, C. Giannini, B. Hoffmeister, L. Hanitsch, Institut für Medizinische Immunologie und Immundefekte, Charité Berlin: Chronisches Fatigue-Syndrom. Heutige Vorstellung zur Pathogenese, Diagnostik und Therapie, tägl. prax. 55, 56 7–574 (2014), Hans Marseille Verlag GmbH München. Abgerufen am 31. Juli 2016
  6. E.D. Acheson: The clinical syndrome variously called Benign Myalgic Encephalomyelitis, Iceland Disease and Epidemic Neuromyasthenia, Originalpublikation im American Journal of Medicine, 1959. Abgerufen am 30. Juli 2016
  7. Das CDC-Dokument
  8. G. Holmes, J. Kaplan, N. Gantz, et al.: Chronic fatigue syndrome: a working case definition, Annals of Internal Medicine, 1988. PMID 2829679
  9. K. Fukuda, S. Straus, I. Hickie, et al.: The chronic fatigue syndrome. A comprehensive approach to its definition and study, Annales of Internal Medicine 1994. PMID 7978722
  10. a b c d e f g h i Carruthers, et al.: Myalgic Encephalomyelitis/Chronic Fatigue Syndrome: Clinical Working Case Definition, Diagnostic and Treatment Protocols, Journal of Chronic Fatigue Syndrome, Vol. 11(1) 2003. (gekürzte deutsche Übersetzung) (PDF)
  11. a b c d e f g h i j k l m n o p q r s Carruthers et al.: Myalgische Enzephalomyelitis: Internationale Konsenskriterien. Abgerufen am 29. Juli 2016
  12. Fred Friedberg, et al.: IACFS/ME ME/CFS: A Primer for Clinical Practitioners (PDF), 2012.
  13. NATIONAL INSTITUTES OF HEALTH (PDF).
  14. a b c d e f g h i j k l m Institute of Medicine (IOM), BEYOND MYALGIC ENCEPHALOMYELITIS/ CHRONIC FATIGUE SYNDROM. Abgerufen am 29. Juli 2016.
  15. a b Leonard Jason, et al.: A Community-based study of Chronic Fatigue Syndrome, Archive Internal Medicine, 1999, 159.2129–2137. PMID 10527290
  16. Eleanor Stein: Diagnose und Behandlung von Patienten mit ME/CFS (PDF).
  17. Reynolds KJ, Vernon SD, et al.: The economic impact of chronic fatigue syndrome. Cost Effectiveness Resource Allocation 2004;2:4. doi:10.1186/1478-7547-2-4 [PMC free article] [PubMed] [Cross Ref]
  18. Jason LA, Benton MC, et al.: The Economic impact of ME/CFS: Individual and societal costs., Dynamic Medicine 2008, 7:6. doi:10.1186/1476-5918-7-6
  19. a b c d e f Arnold Hilgers, Johannes Frank, Institut für angewandte Immunologie und Umweltmedizin, Düsseldorf: Chronic Fatigue Syndrom: Immundysfunktion, Erreger- und Schadstoffbeteiligung sowie neurologische und kardiale Veränderungen, Wien Medizinische Wochenschau 1994, Heft 16, 399-406 (deutsch). PMID 7856214 (englisch)
  20. Mady Hornig, José G. Montoya, Nancy G. Klimas, Susan Levine, Donna Felsenstein, Lucinda Bateman, Daniel L. Peterson, C. Gunnar Gottschalk, Andrew F. Schultz, Xiaoyu Che, Meredith L. Eddy, Anthony L. Komaroff and W. Ian Lipkin Distinct plasma immune signatures in ME/CFS are present early in the course of illness Science Advances 27 Feb 2015: Vol. 1, no. 1, e1400121. doi:10.1126/sciadv.1400121
  21. Mitochondrien, Spektrum.de. Abgerufen am 24. August 2016.
  22. a b c d Fatigatio e.V.: Toolkit: Orientierungshilfen zum Umgang mit CFS für Ärzte und Angehörige medizinischer Berufe, 2006. Abgerufen am 7. August 2016.
  23. a b c d Ellen Goudsmit: Pacing bei CFS: Eine Anleitung für Patienten, (deutschsprachige Zusammenfassung mehrerer englischsprachiger Fachartikel) ME/CFS aktuell, März 07, Teil III. Abgerufen am 06. August 2016.
  24. a b c d Gesprächstherapie bei CFS ohne Nutzen, ÄrzteZeitung Verlags-GmbH. Abgerufen am 07. August 2016.
  25. a b Franziska Badenschier: Chronisches Erschöpfungssyndrom: Rätselhafte Schwäche, Spektrum.de, 2015. Abgerufen am 09. August 2016.
  26. Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM), Müdigkeit. Stand: 2011, S. 33, online: AWMF-Register 053-002. Abgerufen am 08. August 2016
  27. ICD-10-GM Krankheiten des Nervensystems. Abgerufen am 8. August 2016.
  28. J.F. Owe, H. Næss, I.O. Gjerde, J.E. Bødtker, O.-B. Tysnes: Investigation of suspected chronic fatigue syndrome/myalgic encephalopathy, in: Tidsskr Nor Legeforen 2016; 136:227 – 32. doi:10.4045/tidsskr.15.0229
  29. a b Angela Speth: Chronisch erschöpft - und dazu unverstanden, ÄrzteZeitung Verlags-GmbH. Abgerufen am 07. August 2016.
  30. A. Lloyd, I. Hickie, D. Wakefield, C. Boughton, J. Dwyer: A double-blind, placebo-controlled trial of intravenous immunoglobulin therapy in patients with chronic fatigue syndrome, AM J Med, 1990;89(5):561-568. PMID 8142830
  31. D.R. Strayer, W.A. Carter, K. Brodsky, et al.: A controlled clinical trial with a specifically configured RNA drug, poly(I), poly(C12U), in chronic fatigue syndrome, Clin Infect Dis, 1994;18(Suppl 1):S88-S95. PMID 8148460
  32. D.M. See, J.G. Tilles: Alpha-Interferon treatment of patients with chronic fatigue syndrome, Immunol Invest, 1996;25(1-2):153-164. PMID 8675231
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  38. A.J. Cleare, V. O’Keane, J.P. Miell: Plasma leptin in chronic fatigue syndrome and a placebo-controlled study of the effects of low-dose hydrocortisone on leptin secretion, Clin Endocrinol (Oxf)., 2001;55(1):113-119. PMID 11453960
  39. O. Zachrisson, B. Regland, M. Jahreskog, M. Jonsson, M. Kron, C.G. Gottfries: Treatment with staphylococcus toxoid in fibromyalgia/chronic fatigue syndrome: a randomized controlled trial, Eur J Pain, 2002;6(6):455-466. PMID 12413434
  40. L.G. Olson, A. Ambrogetti, D.C. Sutherland: A pilot randomized controlled trial of dexamphetamine in patients with chronic fatigue syndrome, Psychosomatics, 2003;44(1):38-43. PMID 12515836
  41. D. Blockmans, P. Persoons, B. Van Houdenhove, H. Bobbaers: Does methylphenidate reduce the symptoms of chronic fatigue syndrome? Am J Med., 2006 Feb;119(2):167.e23-30. PMID 16443425
  42. Ø. Fluge, O. Bruland, K. Risa1, A. Storstein, E. Kristoffersen, D. Sapkota, H. Næss, O. Dahl, H. Nyland, O. Mella: Benefit from B-Lymphocyte Depletion Using the Anti-CD20 Antibody Rituximab in Chronic Fatigue Syndrome. A Double-Blind and Placebo-Controlled Study, PLoS ONE 6(10): e26358. doi:10.1371/journal.pone.0026358.
  43. S. Vigl: Das chronische Erschöpfungssyndrom (ME/CFS). Über die Studienlage zu einzelnen Vitalpilzen und Heilpflanzen, Naturheipraxis7/2013, (PDF), (wissenschaftliche Studie). Abgerufen am 5. Mai 2016.
  44. University of California, San Diego: Epicatechin-Angereicherter Kakao..., Abgerufen am 22. August 2016.
  45. Fatigatio e.V.
  46. Lost Voices Stiftung
  47. Verein ME/CFS Schweiz
  48. Provincial Government of British Columbia (1995), Resolution #941109
  49. L.A. Jason, R.R. Taylor, S. Plioplys, Z. Stepanek, J. Shlaes: Evaluating attributions for an illness based upon the name: chronic fatigue syndrome, myalgic encephalopathy and Florence Nightingale disease, Am J Community Psychol, 2002 30(1):133–48. PMID 11928774
  50. L. McDonald (Ed.): Florence Nightingale: An Introduction to Her Life and Family, Laurier Press, 2002. ISBN 978-0-88920-387-7
  51. Centers for Disease Control and Prevention