Achberg

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Wappen Deutschlandkarte
Achberg
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Achberg hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 47° 37′ N, 9° 42′ OKoordinaten: 47° 37′ N, 9° 42′ O
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Tübingen
Landkreis: Ravensburg
Höhe: 523 m ü. NHN
Fläche: 12,92 km2
Einwohner: 1756 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 136 Einwohner je km2
Postleitzahl: 88147
Vorwahl: 08380
Kfz-Kennzeichen: RV, SLG, ÜB, WG
Gemeindeschlüssel: 08 4 36 001
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Kirchstraße 9
88147 Achberg
Website: www.achberg.de
Bürgermeister: Johannes Aschauer
Lage der Gemeinde Achberg im Landkreis Ravensburg
KarteBayernBodenseekreisLandkreis BiberachLandkreis SigmaringenAchbergAichstettenAitrachAltshausenAmtzellArgenbühlAulendorfBad WaldseeBad WurzachBaienfurtBaindtBerg (Schussental)BergatreuteBodneggBomsBomsEbenweilerEbersbach-MusbachEichstegenEichstegenFleischwangenFronreuteGrünkrautGuggenhausenGuggenhausenGuggenhausenGuggenhausenHorgenzellHoßkirchIsny im AllgäuKißleggKönigseggwaldKönigseggwaldLeutkirch im AllgäuRavensburgRiedhausenSchlier (Gemeinde)UnterwaldhausenVogt (Gemeinde)Waldburg (Württemberg)Wangen im AllgäuWeingarten (Württemberg)Wilhelmsdorf (Württemberg)WolfeggWolpertswendeBodensee
Karte
Esseratsweiler
Kapelle in Doberatsweiler
Esseratsweiler auf einer Karte um 1700
Karte der Hohenzollerschen Lande (1930), Exklave Achberg im Kasten unten rechts

Die Gemeinde Achberg liegt im Argental an der baden-württembergisch-bayerischen Grenze im Süden des Landkreises Ravensburg. Der Gemeindename geht auf das Schloss Achberg zurück.

Geographie

Gemeindegliederung

Die Gemeinde Achberg setzt sich aus den Pfarrdörfern Esseratsweiler und Siberatsweiler sowie den Ortsteilen Doberatsweiler, Pechtensweiler, Gunderatweiler, Baind, Bahlings, Buflings, Isigatweiler, Regnitz und weiteren Weilern zusammen.

Esseratsweiler und Siberatsweiler und die zu ihnen gehörenden Gebiete sind als ehemalige Teile Hohenzollerns kirchenrechtlich dem Erzbistum Freiburg zugehörig, werden aber seit einigen Jahren seelsorgerisch vom Bistum Rottenburg-Stuttgart betreut.

Schutzgebiete

Innerhalb des Gemeindegebiets sind derzeit die drei NaturschutzgebieteArgen“, „Hermannsberger Weiher“ und „Regnitzer Weiher“ sowie das LandschaftsschutzgebietAchberg“ ausgewiesen. (Stand: 1. Februar 2011)

Geschichte

Als erster Ortsteil wird Pechtensweiler 839 urkundlich erwähnt. Achberg wird erstmals 1194 in Urkunden genannt. Die Herren von Achberg waren 1197 und 1239 Vasallen der Grafen von Veringen.[2] Den Herren von Achberg folgten die Truchsessen von Waldburg (1235–1335) und die Herren von Molpertshaus (1335–1352). Ab 1352 war die Herrschaft österreichisches Lehen, 1366–1392 war der Ort im Besitz der Familie Öder. 1412 folgten die Grafen von Königsegg, 1530 die Freiherrn von Syrgenstein. 1691 wurde Achberg von Josef Franz Ferdinand von Syrgenstein an den Deutschen Orden verkauft. Bis 1805 unterstand es der Landkomturei Altshausen der Deutschordensballei Schwaben-Elsass-Burgund.

Im Zuge der Säkularisation nahm Bayern im Dezember 1805 die Herrschaft Achberg in Besitz, aber durch den Rheinbundvertrag 1806 wurden Schloss und Herrschaft dem Fürstentum Hohenzollern-Sigmaringen zugesprochen. Als das Fürstentum 1850 an Preußen fiel, wurde Achberg als südlichster Teil der Hohenzollernschen Lande somit zum südlichsten Teil Preußens. Im Deutschen Krieg wurde Achberg 1866 kurzzeitig von bayerischen Truppen besetzt. Von 1806 bis 1854 war das Obervogteiamt Achberg deckungsgleich mit dem Gemeindegebiet ein eigenes hohenzollerisches Oberamt, gehörte dann zum Oberamt Sigmaringen, aus dem 1925 der Landkreis Sigmaringen wurde. Am 1. Januar 1969 wurde Achberg im Zuge der Kreis- und Gemeindereform dem Landkreis Wangen zugesprochen und kam mit diesem am 1. Januar 1973 zum Landkreis Ravensburg.[3]

Politik

Bürgermeister

Bürgermeister ist Johannes Aschauer.

Gemeinderat

Die Gemeinderatswahl vom 25. Mai 2014 brachte folgendes Ergebnis:[4]

Liste Stimmanteil Sitze +/−
Bürgerliste 58,3 % 5 (−2)
Grüne Offene Liste 26,6 % 3 (±0)
Achberg-Liste 8,6 % 1 (+1)
Mündige Bürger Achberg 6,5 % 1 (+1)

Die Wahlbeteiligung lag bei 61,95 % und war damit um 2,62 Prozentpunkte höher als bei der Kommunalwahl 2009. Dem Gemeinderat gehören unverändert sieben Männer und drei Frauen an.[5]

Wappen

Wappenbeschreibung: In Silber über einem mit einer silbernen Wellenleiste belegten grünen Dreiberg ein schwarzes Kreuz mit Tatzenenden.

Das Wappen und die Flaggenfarben Schwarz-Weiß wurden der Gemeinde am 7. Oktober 1968 verliehen. Das schwarze Deutschordenskreuz erinnert an die Zugehörigkeit zum Deutschen Orden, Berg und Wellenleiste machen das Wappen „redend“ (Berg an der Ach).

Bis 1968 führte die Gemeinde ein Wappen, das in Gold über einem grünen Achtberg einen achtstrahligen schwarzen Stern zeigte. Mit diesem ungewöhnlichen Wappen wurde der Gemeindename volksetymologisch fälschlich als „Achtberg“ gedeutet. Der Stern hatte wohl keine weitere Bedeutung und diente ausschließlich dekorativen Zwecken.[6]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

Das Schloss Achberg ist heute im Besitz des Landkreises Ravensburg und wird für Ausstellungen aus der reichhaltigen Kunstsammlung des Kreises sowie für Sonderausstellungen und Konzerte genutzt.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Gemeinde

Siehe auch

Weblinks

Commons: Achberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg – Bevölkerung nach Nationalität und Geschlecht am 31. Dezember 2022 (CSV-Datei) (Hilfe dazu).
  2. Günther Bradler: Studien zur Geschichte der Ministerialität im Allgäu und in Oberschwaben. Göppingen 1973. S. 236.
  3. Staatsarchiv Sigmaringen: Behörden- und Bestandsgeschichte Obervogteiamt Achberg
  4. http://www.achberg.de/Ergebnis_Wahl_Ge.pdf
  5. Wahlergebnis beim Statistischen Landesamt Baden-Württemberg - abgerufen am 8. August 2014
  6. Heinz Bardua: Kreis- und Gemeindewappen in Baden-Württemberg. Band 4. ISBN 3-8062-0804-2, S. 29