Charlize Theron
Charlize Theron [englisch) bzw. [ ](afrikaans)[1] (* 7. August 1975 in Benoni) ist eine südafrikanische Schauspielerin und gelegentliche Filmproduzentin. Sie ist unter anderem Oscar- und Golden-Globe-Preisträgerin und seit 2007 auch im Besitz der US-amerikanischen Staatsbürgerschaft.[2]
](Leben und Karriere
Ihr Vater, der französischstämmige Bauunternehmer Charles Jacobus Theron (1947–1991) und ihre deutschstämmige Mutter Gerda Jacoba Aletta (geb. Maritz) zogen aus Namibia auf eine Farm bei Johannesburg.[3] Als Charlize Theron 15 Jahre alt war und in Johannesburg noch zur Schule ging, trug sich ein traumatisches Ereignis zu: Ihre Mutter erschoss den gewalttätigen, alkoholkranken Vater in Notwehr.[4] Kurze Zeit später, mit fast 16 Jahren, nahm Charlize an einem Modelwettbewerb teil, den sie gewann. Einer Einladung folgend ging sie nach Mailand, um dort mit mäßigem Erfolg zu modeln.[5]
Dazu setzte sie ihre Ausbildung als Balletttänzerin fort, nachdem sie bereits in Südafrika Ballettunterricht genommen hatte.[6] Mit einer Ballettgruppe gab sie Auftritte in Europa und den USA, wo sie schließlich am Joffrey Ballet in New York aufgenommen wurde. Außerdem erhielt sie Engagements als Fotomodell. Nach einer Knieverletzung musste sie ihre Karriere als Tänzerin allerdings aufgeben.
Im Alter von 18 Jahren zog Theron nach Los Angeles. Als sie am Hollywood Boulevard wartend in einer Schlange stand, wurde sie von einem Agenten entdeckt. Acht Monate später hatte sie ihre erste kleine Filmrolle in dem Horrorfilm Kinder des Zorns III.
Jahrelang war sie nun auf die Rolle der schönen Frau an der Seite des männlichen Hauptdarstellers festgelegt, bis sie in dem Film Monster die Rolle der amerikanischen Serienmörderin Aileen Wuornos spielte. Dafür wurde sie mit zahlreichen Filmpreisen ausgezeichnet, unter anderem 2004 mit dem Oscar für die beste weibliche Hauptrolle sowie mit einem Golden Globe in der Kategorie Beste Schauspielerin (Drama). Sie war die erste Südafrikanerin, die einen Oscar in dieser Kategorie erhielt; fortan gehörte sie zu den bestbezahlten Schauspielerinnen Hollywoods.[7] 2006 erhielt sie in Berlin die Goldene Kamera in der Kategorie Film international. Monster war außerdem der erste Film, an dem sie auch als Produzentin beteiligt war.
Ihr erster Film nach der Oscar-Auszeichnung, Head in the Clouds, war ein Flop; er gilt als misslungener Versuch, eine gefühlvolle Liebesgeschichte vor einem zeitgeschichtlichen Hintergrund zu erzählen. Für ihre Rolle als Britt Ekland in dem Fernsehfilm The Life and Death of Peter Sellers erhielt sie eine weitere Golden-Globe-Nominierung und für ihre schauspielerische Leistung in Kaltes Land wurde sie 2006 erneut für mehrere Filmpreise, unter anderem den Oscar als beste Hauptdarstellerin, nominiert.
2011 spielte Theron die Hauptrolle in der Komödie Young Adult, die auf vielen Listen der „Besten Filme des Jahres“ auftauchte. 2012 war sie als die böse Königin in der Schneewittchen-Adaption Snow White and the Huntsman zu sehen.
2012 stand sie als 'Furiosa' für die australische Produktion Mad Max: Fury Road, den vierten Teil der Mad-Max-Reihe, vor der Kamera. In dem Actionfilm verkörpert Tom Hardy die Hauptrolle des 'Max Rockatansky', George Miller führte wieder Regie. Die Premiere des Films fand am 14. Mai 2015 statt. Zuvor war sie in der Gillian-Flynn-Romanverfilmung Dark Places – Gefährliche Erinnerung an der Seite von Chloë Grace Moretz zu sehen. An diesem Film war sie auch als Produzentin beteiligt.
Persönliches
Theron war von 1997 bis 2001 mit dem Third-Eye-Blind-Sänger Stephan Jenkins liiert.[8] Von 2001 bis 2009 bildete sie ein Paar mit ihrem irischem Schauspielkollegen Stuart Townsend; sie standen für die Filme 24 Stunden Angst, Head in the Clouds und Battle in Seattle gemeinsam vor der Kamera.
Von Dezember 2013 bis Juni 2015 war Theron mit dem US-Schauspieler Sean Penn liiert.[9]
1999 war sie auf einem Playboy-Cover.[10]
Theron erwarb 2007 zusätzlich die US-amerikanische Staatsbürgerschaft. Ihre Muttersprache ist Afrikaans, ihre Zweitsprache Englisch.
2016 bemerkte Charlize Theron: „Ich lerne von Wikipedia eine Menge über mich, was ich noch gar nicht wusste.“[11]
Auszeichnungen und öffentliche Aufgaben
- Das Magazin Esquire kürte Theron 2007 zur Sexiest Woman Alive.
- 2008 wurde sie zur UN-Friedensbotschafterin ernannt.[12]
- Am 4. Dezember 2009 moderierte sie die Auslosung für die Endrunde der Fußball-Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika live aus Kapstadt.
Filmografie
- 1995: Kinder des Zorns III (Children of the Corn III: Urban Harvest)
- 1996: 2 Tage in L. A. (2 Days in the Valley)
- 1996: That Thing You Do!
- 1997: Noch dümmer (Trial and Error)
- 1997: Im Auftrag des Teufels (The Devil’s Advocate)
- 1997: Hollywood Undercover
- 1998: Celebrity – Schön. Reich. Berühmt. (Celebrity)
- 1998: Mein großer Freund Joe (Mighty Joe Young)
- 1999: The Astronaut’s Wife – Das Böse hat ein neues Gesicht
- 1999: Gottes Werk und Teufels Beitrag (The Cider House Rules)
- 2000: The Yards – Im Hinterhof der Macht (The Yards)
- 2000: Wild Christmas (Reindeer Games)
- 2000: Men of Honor
- 2000: Die Legende von Bagger Vance (The Legend of Bagger Vance)
- 2001: Sweet November
- 2001: 15 Minuten Ruhm (15 Minutes)
- 2001: Im Bann des Jade Skorpions (The Curse of the Jade Scorpion)
- 2002: 24 Stunden Angst (Trapped)
- 2002: Waking Up in Reno
- 2003: The Italian Job – Jagd auf Millionen (The Italian Job)
- 2003: Monster
- 2004: Head in the Clouds
- 2004: The Life and Death of Peter Sellers
- 2005: Æon Flux
- 2005: Kaltes Land (North Country)
- 2005: Arrested Development (Fernsehserie, 5 Episoden)
- 2006: East of Havana
- 2007: Im Tal von Elah (In the Valley of Elah)
- 2007: Battle in Seattle
- 2008: Sleepwalking
- 2008: Hancock
- 2008: Auf brennender Erde (The Burning Plain)
- 2009: The Road
- 2011: Young Adult
- 2012: Snow White and the Huntsman
- 2012: Prometheus – Dunkle Zeichen (Prometheus)
- 2014: A Million Ways to Die in the West
- 2015: Dark Places – Gefährliche Erinnerung (Dark Places)
- 2015: Mad Max: Fury Road
- 2016: The Huntsman & The Ice Queen (The Huntsman: Winter’s War)
- 2016: The Last Face
- 2016: Kubo – Der tapfere Samurai (Kubo and the Two Strings, Stimme)
Auszeichnungen
- 2004: Oscar in der Kategorie Beste Hauptdarstellerin für Monster
- 2006: nominiert in der Kategorie Beste Hauptdarstellerin für Kaltes Land
- 2003: Critics’ Choice Movie Award – Beste Hauptdarstellerin für Monster
- 2006: nominiert in der Kategorie Beste Hauptdarstellerin – Drama für Kaltes Land
- 2012: nominiert in der Kategorie Beste Hauptdarstellerin für Young Adult
- 2004: Golden Globe in der Kategorie Beste Hauptdarstellerin – Drama für Monster
- 2005: nominiert in der Kategorie Beste Nebendarstellerin in einer Serie, einer Miniserie oder einem Fernsehfilm für The Life and Death of Peter Sellers
- 2006: nominiert in der Kategorie Beste Hauptdarstellerin – Drama für Kaltes Land
- 2012: nominiert in der Kategorie Beste Hauptdarstellerin – Komödie/Musical für Young Adult
- 2005: nominiert als beste Hauptdarstellerin für Monster
- 2006: nominiert als beste Hauptdarstellerin für Kaltes Land
- 2003: Satellite Award – Beste Hauptdarstellerin für Monster
- 2006: nominiert als beste Hauptdarstellerin für Kaltes Land
- 1999: nominiert als Teil des besten Ensembles Gottes Werk & Teufels Beitrag
- 2004: Beste Hauptdarstellerin für Monster
- 2005: nominiert als beste Nebendarstellerin in einer Serie, einer Miniserie oder einem Fernsehfilm für The Life and Death of Peter Sellers
- 2006: nominiert als beste Hauptdarstellerin für Kaltes Land
- 2002: nominiert als schlechteste Schauspielerin für Sweet November
- 2015: nominiert als schlechteste Schauspielerin für A Million Ways to Die in the West
- 2015: nominiert als schlechtestes Leinwandpaar (gemeinsam mit Seth MacFarlane) für A Million Ways to Die in the West
- Weitere Auszeichnungen
- 2000: Bambi
- 2004: Independent Spirit Award für Monster
- 2004: nominiert für MTV Movie Awards für Monster – „Bester Kuss“ mit Christina Ricci
- 2004: Silberner Bär als beste Darstellerin für Monster (Berlinale)
- 2006: Goldene Kamera in der Kategorie „Film international“
- 2007: Esquire Sexiest Woman Alive 2007
- 2008: FHM Sexiest Women in the World 2008, Platz 2
- 2003: Central Ohio Film Critics Association Award – Beste Hauptdarstellerin für Monster
- 2003: Chicago Film Critics Association Award – Beste Hauptdarstellerin für Monster
- 2003: Dallas-Fort Worth Film Critics Association Award – Beste Hauptdarstellerin für Monster
- 2003: Las Vegas Film Critics Society Award – Beste Hauptdarstellerin für Monster
- 2003: National Board of Review of Motion Pictures – Beste Hauptdarstellerin für Monster
- 2003: National Society of Film Critics Award – Beste Hauptdarstellerin für Monster
- 2003: New York Film Critics Online Awards – Beste Hauptdarstellerin für Monster
- 2003: San Francisco Film Critics Circle Award – Beste Hauptdarstellerin für Monster
- 2003: Vancouver Film Critics Circle Award – Beste Hauptdarstellerin für Monster
- 2003: Irish Film & Television Award – Beste internationale Hauptdarstellerin für Monster (Nominierung)
- 2003: London Critics’ Circle Film Award – Beste Hauptdarstellerin für Monster (Nominierung)
- 2003: Los Angeles Film Critics Association Award – Beste Hauptdarstellerin für Monster (Nominierung)
- 2003: New York Film Critics Circle Awards – Beste Hauptdarstellerin für Monster (Nominierung)
- 2003: Online Film Critics Society Awards – Beste Hauptdarstellerin für Monster (Nominierung)
Weblinks
- Charlize Theron bei IMDb
- Website von Charlize Theron: Africa Outreach Project (englisch)
- Porträt auf film-zeit.de
- Interview, Focus, 4. Juni 2012
Einzelnachweise
- ↑ Interview mit Charlize Theron, in dem sie ihren Namen ausspricht
- ↑ Charlize’ härteste Prüfung auf n-tv.de
- ↑ taff vom 6. April 2016
- ↑ Charlize Theron: Zur UN-Botschafterin ernannt auf focus.de
- ↑ Biographie, MovieMaze, Artikel von Thomas Straßer
- ↑ Charlize Theron – eine Schauspielerin mit Herzblut auf reiseinfo-suedafrika.de
- ↑ Kidman is now the highest-paid actress auf today.com
- ↑ Charlize Theron Biography. In: People. Archiviert vom am 28. März 2011; abgerufen am 30. November 2011.
- ↑ US-Medien: Charlize Theron und Sean Penn haben sich getrennt. Spiegel Online vom 18. Juni 2015, abgerufen am 18. Juni 2015.
- ↑ Charlize Theron auf dem Playboy-Cover
- ↑ In: Rheinische Post, Düsseldorf, 1. April 2016, S. 1.
- ↑ Charlize Theron zur Friedensbotschafterin ernannt. Vereinte Nationen. In: welt.de. Welt Online, 18. November 2008, archiviert vom am 22. April 2011; abgerufen am 22. April 2011.
Vorgängerin | Amt | Nachfolgerin |
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Scarlett Johansson | Sexiest Woman Alive 2007 | Halle Berry |
Personendaten | |
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NAME | Theron, Charlize |
KURZBESCHREIBUNG | südafrikanische Schauspielerin |
GEBURTSDATUM | 7. August 1975 |
GEBURTSORT | Benoni, Südafrika |