Devid Striesow

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Devid Striesow bei der Welturaufführung von "Wir sind jung. Wir sind stark." 2014

Devid Striesow (* 1. Oktober 1973 in Bergen auf Rügen) ist ein deutscher Schauspieler.

Leben

Devid Striesow wurde 1973 auf der Insel Rügen geboren. Die ungewöhnliche Schreibweise seines Vornamens verdankt der Sohn eines Elektrikers und einer Säuglings- und Kinderkrankenschwester seinen atheistischen Eltern, die den Namen von der biblischen Schreibweise David absetzen wollten.[1] Er wuchs in Rostock auf. Nach seiner Schulausbildung zog er nach Berlin, um eine Lehre als Goldschmied zu beginnen. Doch der Mauerfall 1989 änderte seine Lebensplanung, sodass er wieder zur Schule ging, um das Abitur zu machen. Zunächst studierte er Musik. Nach dem Zivildienst bewarb er sich an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ Berlin. Zu seinem Abschlussjahrgang 1999 gehörten unter anderem Lars Eidinger, Maria Simon, Nina Hoss, Mark Waschke und Fritzi Haberlandt.[2] Seit 1999 ist er unter anderem als Theaterschauspieler am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg und am Düsseldorfer Schauspielhaus tätig. In Düsseldorf begann die Zusammenarbeit mit dem Regisseur Jürgen Gosch. Striesow spielte in dessen Inszenierungen Käthchen von Heilbronn, Prinz Friedrich von Homburg oder die Schlacht bei Fehrbellin, Hamlet und Wlas in Maxim Gorkis Sommergästen. Für die Rolle des Wlas wurde er 2004 mit dem Alfred-Kerr-Preis ausgezeichnet und erhielt von der Zeitschrift Theater heute die Auszeichnung Bester Nachwuchsschauspieler des Jahres. 2005 spielte er in Goschs Macbeth-Inszenierung, die zur Inszenierung des Jahres gewählt wurde, die Lady Macbeth.

Sein Kinodebüt gab er 2000 unter der Regie von Rainer Kaufmann in Kalt ist der Abendhauch. Eine Nominierung für den Deutschen Filmpreis erhielt er für die Darstellung eines erfolglosen Kleinunternehmers in Frankfurt an der Oder in Hans-Christian Schmids Film Lichter. Auf der Berlinale 2007 war er im deutschen Wettbewerbsbeitrag Yella und im österreichischen Die Fälscher zu sehen. Der Film erhielt im Februar 2008 den Oscar in der Kategorie Bester fremdsprachiger Film. 2007 gewann Striesow den Bundesfilmpreis in der Kategorie „Beste männliche Nebenrolle“ für seine Darstellung des SS-Offiziers Friedrich Herzog in Die Fälscher. Von 2005 bis 2012 gehörte er in der Rolle des Jan Martensen zum Serienteam der ZDF-Krimireihe Bella Block.

Seit Januar 2013 tritt Striesow für den Saarländischen Rundfunk als Hauptkommissar Jens Stellbrink in der Krimireihe Tatort auf. Elisabeth Brück spielt seine Kollegin, die Kommissarin Lisa Marx.

2014 war er an der Seite von Anna Maria Mühe und Jeanette Hain in dem ARD-Fernsehfilm Göttliche Funken zu sehen. Er verkörperte Matthias, der seine große Liebe Diana heiratet und bei der Trauung seine Jugendliebe Lily, die inzwischen Pfarrerin ist, wiedersieht. 2015 war er Hape Kerkeling in dem Kinofilm Ich bin dann mal weg.

Er hat einen Sohn mit der Schauspielerin Maria Simon und zwei Kinder (* 2010[3] und 2012[4]) aus der Ehe mit der aus Kamerun stammenden Francine. Devid Striesow lebt in der Uckermark.

Filmografie (Auswahl)

Hörbücher

Auszeichnungen

Weblinks

Commons: Devid Striesow – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Interview mit Devid Striesow in Das Beste aus Readers Digest, Ausgabe Februar 2013.
  2. Eine Klasse für sich. In: ZEITmagazin Nr. 7 vom 7. Februar 2013.
  3. Das Erste Baby auf BZ-Berlin.de (abgerufen am 3. August 2010)
  4. Devid Striesow wird zum dritten Mal Vater auf unterhaltung.t-online.de vom 16. Februar 2012.
  5. welt.de
  6. randomhouse.de
  7. Verleihung des Alfred-Kerr-Darstellerpreises an Devid Striesow, 2004.