Horst Heldt

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Horst Heldt
Heldt (2016)
Personalia
Geburtstag 9. Dezember 1969
Geburtsort KönigswinterDeutschland
Größe 169 cm
Position Mittelfeld
Autogramm von Horst Heldt aus seiner Zeit bei 1860 München.

Horst Heldt (* 9. Dezember 1969 in Königswinter) ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler und jetziger Fußballfunktionär.

Spieler

Verein

Seine Profilaufbahn begann Heldt beim 1. FC Köln, für den er von 1990 bis 1995 aktiv war und für den er in 144 Spielen 13 Treffer erzielte. Mit der Mannschaft um Bodo Illgner und Henrik Andersen erreichte der gelernte Kfz-Mechaniker[1] 1991 das Finale des DFB-Pokals, das die Mannschaft jedoch nach Elfmeterschießen gegen Werder Bremen verlor. Anschließend spielte er vier Jahre für den TSV 1860 München, für den er 111-mal in der Bundesliga auf dem Platz stand. 1999 wechselte er zu Eintracht Frankfurt. Diesen Verein verließ Heldt nach dem Abstieg 2001 nach Österreich zum SK Sturm Graz. Im Januar 2003 wurde er von Felix Magath zum VfB Stuttgart geholt, bei dem er vor allem im offensiven Mittelfeld eingesetzt wurde. Mit über 350 Bundesligaspielen zählte Heldt zu den erfahrensten Spielern des VfB. Horst Heldt machte am 23. April 2005 das letzte Spiel seiner Karriere. Beim Unentschieden am 30. Spieltag der Saison 2004/05 gegen den VfL Wolfsburg wurde Heldt 14 Minuten vor Schluss für Christian Tiffert eingewechselt. In der Saison 2005/2006 kam Heldt nicht mehr über die Reservistenrolle hinaus und bestritt kein einziges Bundesligaspiel.

Nationalmannschaft

Am 19. April 1999 wurde Horst Heldt von Bundestrainer Erich Ribbeck erstmals in die Nationalmannschaft Deutschlands für das EM-Qualifikationsspiel am 28. April gegen Schottland nominiert.[2] Er stand in der Anfangself. Am 18. Juli 1999 wurde Heldt für den Kader zur Konföderationen-Pokal 1999 nominiert.[3] Das letzte Gruppenspiel am 30. Juli 1999 gegen die USA war Heldts einziger Einsatz im Turnier und sein letztes Länderspiel.

Teammanager

VfB Stuttgart

Am 3. Januar 2006 beendete er seine Spielerkarriere und war seitdem Sportdirektor des VfB Stuttgart. Zu Beginn seiner Managerkarriere entließ er seinen alten Trainer Giovanni Trapattoni und stellte Armin Veh als neuen Trainer ein. Mit dem Meistertitel für den VfB gelang ihm 2007 ein großer Erfolg. Am 19. Juni 2007 verlängerte er seinen Vertrag vorzeitig bis zum Jahr 2012. Zum 1. Juli 2009 rückte Heldt in den Vorstand des VfB Stuttgart, der zuvor nur aus dem Präsidenten Erwin Staudt und dem Finanzvorstand Ulrich Ruf bestanden hatte, auf. Dort war er für den Vorstandsbereich Sport verantwortlich.[4] Da laut Satzung des VfB Stuttgart ein Vorstandsmitglied immer für mindestens vier Jahre in den Vorstand bestellt wird, verlängerte Heldt seinen Vertrag beim VfB bis Juni 2013.[5]

FC Schalke 04

Im Juli 2010 wechselte Heldt in den Vorstand des FC Schalke 04 und übernahm dort den Bereich Sport/Marketing.[6] Nach der Entlassung von Felix Magath aus dem Vorstand übernahm er im Frühjahr 2011 auch den Bereich Sport und Kommunikation.[7] Als Nachfolger von Magath als Trainer verpflichtete Heldt im März 2011 Ralf Rangnick.[8] Die Saison 2010/11 schloss Schalke mit dem Gewinn des DFB-Pokals ab.

Zur Saison 2011/12 verkleinerte Heldt den Spielerkader. 16 Spieler verließen die Mannschaft, einige davon auf Leihbasis. Unter anderem wurde Manuel Neuer an Bayern München verkauft. Im Gegenzug verpflichtete Heldt sowohl junge Spieler wie Marco Höger oder Teemu Pukki als auch erfahrene Bundesligaspieler wie Christian Fuchs. Im September schied Ralf Rangnick wegen eines Burnout-Syndroms als Trainer aus, sein Nachfolger wurde Huub Stevens.[9] Als Reaktion auf die Verletzung des Torhüters Ralf Fährmann holte Heldt im Oktober 2011 den vertragslosen Timo Hildebrand.[10] Am Ende der Saison wurde Schalke Tabellendritter und qualifizierte sich für die Champions League.

Für die Saison 2012/13 verpflichtete Heldt ablösefrei Tranquillo Barnetta und Roman Neustädter.[11] Daneben wurde Ibrahim Afellay für ein Jahr vom FC Barcelona ausgeliehen. Nach der am Ende schwachen Hinrunde wurde Stevens im Dezember 2012 beurlaubt. Nachfolger wurde Jens Keller, mit dem Heldt schon beim VfB Stuttgart zusammengearbeitet hatte. Nach der Entlassung Stevens’ wurde Heldt in der Öffentlichkeit für die Nachfolgeentscheidung sowie für Spielerverpflichtungen wie Barnetta, Chinedu Obasi oder Ciprian Marica kritisiert.[12] Auf Keller folgte von Oktober 2014 bis Mai 2015 Roberto Di Matteo.[13] Diesen beerbte von Juni 2015 an André Breitenreiter.[14]

Erfolge

Als Spieler

Als Sportdirektor

Weblinks

Einzelnachweise

  1. „Einen Freund zu entlassen, tut doppelt weh“ spiegel.de, 9. Mai 2014.
  2. kicker online (Hrsg.): Nationalelf ohne Möller. 19. April 1999, abgerufen am 9. September 2012.
  3. kicker online (Hrsg.): Das Aufgebot für den Confederations-Cup. 18. Juli 1999, abgerufen am 9. September 2012.
  4. vfb.de: Horst Heldt rückt in den Vorstand auf (Memento vom 12. Februar 2013 im Webarchiv archive.today)
  5. bild.de: Interview mit Horst Heldt
  6. Horst Heldt wird S04-Vorstandsmitglied, schalke04.de, aufgerufen am 5. Februar 2013.
  7. FC Schalke 04 trennt sich von Felix Magath, schalke.04.de, aufgerufen am 5. Februar 2013.
  8. Wechsel auf Schalke: Rangnick wird Nachfolger von Magath spiegel.de, aufgerufen am 5. Februar 2013.
  9. Rangnick – Ausnahme-Trainer am Ende seiner Kraft Der Westen, abgerufen am 22. September 2011.
  10. Schalke holt Hildebrand In: Märkische Oderzeitung, abgerufen am 21. Oktober 2011.
  11. Neustädter und Barnetta feiern Premiere in der Schalke-Arena In: Der Westen, abgerufen am 23. Juli 2012.
  12. Schalke: Tönnies verteidigt Heldt In: Nachrichten aus Hamm, abgerufen am 23. Januar 2013.
  13. Daniel Theweleit: Schalke trennt sich von Di Matteo: Heldt und Versager Spiegel online vom 25. Mai 2015.
  14. André Breitenreiter neuer Trainer bei Schalke 04. In: Die Welt Online. 12. Juni 2015 (welt.de [abgerufen am 3. April 2016]).