Katlenburg-Lindau

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Wappen Deutschlandkarte
Katlenburg-Lindau
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Katlenburg-Lindau hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 51° 40′ N, 10° 6′ OKoordinaten: 51° 40′ N, 10° 6′ O
Bundesland: Niedersachsen
Landkreis: Northeim
Höhe: 139 m ü. NHN
Fläche: 71,51 km2
Einwohner: 7144 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 100 Einwohner je km2
Postleitzahl: 37191
Vorwahlen: 05552, 05556
Kfz-Kennzeichen: NOM, EIN, GAN
Gemeindeschlüssel: 03 1 55 007
Gemeindegliederung: 7 Ortsteile bzw. Stadtbezirke
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Bahnhofstraße 6
37191 Katlenburg-Lindau
Website: www.katlenburg-lindau.de
Bürgermeister: Uwe Ahrens (parteilos)
Lage der Gemeinde Katlenburg-Lindau im Landkreis Northeim
KarteUslarUslarBodenfeldeHardegsenNörten-HardenbergKatlenburg-LindauDasselMoringenBad GandersheimNortheimKalefeldEinbeckEinbeckLandkreis NortheimNiedersachsenHessenLandkreis GöttingenLandkreis HolzmindenLandkreis HildesheimLandkreis GoslarLandkreis GöttingenNordrhein-WestfalenSolling (gemeindefreies Gebiet)
Karte

Katlenburg-Lindau ist eine Gemeinde im Landkreis Northeim in Niedersachsen.

Geografie

Gemeindegliederung

Nachbargemeinden

Wulften am Harz, Bilshausen, Krebeck, Bodensee, Nörten-Hardenberg, Northeim, Kalefeld, Osterode am Harz, Bovenden, Ebergötzen[2]

Landschaft

Die Dörfer liegen größtenteils eingebettet in die Täler der Flüsse Rhume, Oder und Söse zwischen den Landschaften Solling, Harz und Eichsfeld. Das Umland ist geprägt durch ausgedehnte Waldgebiete und vorwiegend landwirtschaftlich genutzte Wiesen und Felder und steht zum Teil als Naturschutzgebiet Rhumeaue/Ellerniederung/Gillersheimer Bachtal unter Schutz.

Geschichte

Die heutige Gemeinde Katlenburg-Lindau wurde am 1. März 1974 aus den bisher selbständigen Gemeinden Katlenburg-Duhm, Lindau, Gillersheim, Berka, Elvershausen, Wachenhausen und Suterode gebildet.[3]

Ortsname

Alte Bezeichnungen des Ortes sind zu 1075 Diedericus de Cadalenburg, zu 1076 Thiedericus de Kathalanburg, 1097 Thiederico comite de Catelenburg, 1105 (Fä. Mitte 12. Jh.) in castro suo, quod Katelenburc dicebatur, 1139 Katelenburch.

Katlenburg war bis ins 19. Jahrhundert nicht der Name des Dorfes, sondern zunächst der Name der Burg. Das Grundwort liegt vor allem als -burg, -burch, -borg, -borch vor. Es ist davon auszugehen, dass es sich um einen Flussnamen im Sinne von „Burg an der Katel“ handelt. [4]

Politik

Kommunalwahl 2011[5][6]
Wahlbeteiligung: 60,09 % (2006: 57,38 %)
 %
50
40
30
20
10
0
49,52 %
44,45 %
6,03 %
keine %
Sonst.d
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2006
 %p
   4
   2
   0
  -2
  -4
+2,15 %p
−0,69 %p
+2,18 %p
−3,63 %p
Sonst.d
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
d 2006: FDP (2,06 %) und Einzelwahlvorschlag Schaper (1,57 %)

Gemeinderat

Nach dem Austritt des Ratsmitglieds Tschernich aus der SPD verteilen sich die 20 Sitze des Rates seit dem 16. April 2013 wie folgt:

  • SPD: 9 Sitze
  • CDU: 9 Sitze
  • FWG: 1 Sitz
  • Einzelmitglied Tschernich: 1 Sitz

Die FWG und das Einzelmitglied Tschernich bilden seit dem 6. Februar 2014 eine Gruppe.

Bürgermeister

  • Seit dem 1. Dezember 2005 ist Uwe Ahrens (parteilos) der erste hauptamtliche Gemeindebürgermeister. Bei der Wahl am 25. September 2005 erhielt er bei zwei Gegenkandidaten bereits im ersten Wahlgang 74,9 Prozent der abgegebenen Stimmen. Die Wahlbeteiligung betrug 62,33 Prozent.
  • Bei der Direktwahl am 22. September 2013 erhielt er bei einem Gegenkandidaten 72,74 Prozent und wurde für weitere acht Jahre im Amt bestätigt. Die Wahlbeteiligung betrug 76,61 Prozent.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Sehenswürdigkeiten

Merian-Stich der Katlenburg um 1654
Leisenberger Kirche
Die Rhume im Winter

Kirchen

  • Kreuzkirche (evangelisch, Lindau)
  • St.-Johannes-Kirche (evangelisch-lutherisch, Katlenburg)
  • St.-Martini (evangelisch, Berka)
  • St. Peter und Paul (katholisch, Lindau)
  • St. Valentini (evangelisch, Elvershausen)
  • früher: Herz-Jesu (katholisch, Katlenburg), 2009 entweiht
  • Kirche (evangelisch, Gillersheim)

Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaftlich haben sich einige kleine und mittlere Unternehmen aus den Bereichen Handwerk, Industrie und Dienstleistungen angesiedelt. Im Ortsteil Katlenburg hat die Katlenburger Kellerei ihren Sitz. Dem ländlichen Umfeld entsprechend nimmt die Landwirtschaft einen hohen Stellenwert ein.

Öffentliche Einrichtungen

Zu den Kulturellen Einrichtungen zählt neben einigen Dorfgemeinschaftshäusern und Festhallen, zwei Büchereien und vier Kindergärten auch die Freizeit- und Bildungsstätte Katlenburg.

Lindau war bis 2014 Sitz des Max-Planck-Instituts für Sonnensystemforschung (MPS), die bis Juni 2004 als Max-Planck-Institut für Aeronomie (MPAE) bekannt war.

Bildung

Schulen in Katlenburg-Lindau:

  • Burgbergschule in Katlenburg (Grundschule)
  • Rhumetalschule in Lindau (Oberschule)

Verkehrsanbindung

Im Zentrum der Gemeinde liegt der Knotenpunkt der Bundesstraßen 241 und 247. Im Ortsteil Katlenburg liegt ein Haltepunkt der Südharzstrecke von Northeim nach Herzberg am Harz.

Persönlichkeiten

  • August Beuermann (1867–1930), deutscher Politiker (DVP), MdR, MdL (Preußen)
  • Helmut Fiebig (1956–2011), Filmkritiker, Chefredakteur von Cinema (1996–2008)
  • Wilfried Gleitze (* 8. September 1944 in Lindau), Jurist, Erster Direktor der Deutschen Rentenversicherung Westfalen (1987–2009), Vizepräsident des Bundesversicherungsamtes (1981–1987)
  • Georg Greve-Lindau (1876–1963), Maler des Impressionismus
  • Rolf Herrmann, ehemaliger Handball National-Torhüter
  • Frauke Heiligenstadt MdL (* 1966), Kultusministerin des Landes Niedersachsen (SPD)
  • Michael Krieter (* 1963), ehemaliger Handball National-Torhüter, Torwart-Legende bei THW Kiel
  • Bernd Leinemann (* 11. Dezember 1963 in Northeim), FIA-Rallycross-Vizeeuropameister 1994
  • Franz Mueller-Darß (1890–1976), Forstmeister und Standartenführer der Waffen-SS im Stab Heinrich Himmlers
  • Martin Weskott (* 1951), ev. Pfarrer, Begründer der Buchrettungsaktion „Bücher Weitergeben statt Wegwerfen“

Ehrenbürger

  • Heinz Marks, Elvershausen[7]

Einzelnachweise

  1. Landesamt für Statistik Niedersachsen, LSN-Online Regionaldatenbank, Tabelle A100001G: Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Stand 31. Dezember 2022 (Hilfe dazu).
  2. http://www.natur-erleben.niedersachsen.de/karte/link-grau-3573931-5720379-7-17,15.html
  3. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 214.
  4. Der Ortsnamenforscher auf NDR 1 Niedersachsen, Recherche Jürgen Udolph
  5. http://wahlen.kds.de/2011kw/Daten/155007_000026/index.html
  6. http://wahlen.kds.de/2006kw/Daten/KAT/6_MAIN_E_GEMEINDERATSWAHL_KALI_2006.html
  7. Hans-J. Oschmann: Höchste Ehre für Heinz Marks, Artikel der HNA online vom 4. November 2011, abgerufen am 14. Dezember 2012

Weblinks

Commons: Katlenburg-Lindau – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien