Klöntalersee
Klöntalersee | |||
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Klöntalersee | |||
Zuflüsse | Klön (Chlü) | ||
Abfluss | Löntsch | ||
Grössere Orte am Ufer | Seerüti, Vorauen | ||
Grössere Städte in der Nähe | Glarus | ||
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Koordinaten | 717210 / 209430 | ||
Daten zum Bauwerk | |||
Sperrentyp | Erdschüttdamm (Talsperre Rhodannenberg) | ||
Bauzeit | Fertigstellung 1910 | ||
Höhe des Absperrbauwerks | 30 m | ||
Höhe über Gewässersohle | 47 m | ||
Höhe der Bauwerkskrone | 848 m ü. M. | ||
Kronenlänge | 217 m | ||
Betreiber | Nordostschweizerische Kraftwerke AG, Baden | ||
Daten zum Stausee | |||
Wasseroberfläche | 3,29 km² | ||
Stauseelänge | 5 km | ||
Speicherraum | 39 800 000 m³ | ||
Gesamtstauraum | 56 400 000 m³ | ||
Einzugsgebiet | 82,82 km² | ||
Bemessungshochwasser | 200 m³/s | ||
Detailkarte |
Der Klöntalersee ist ein durch einen Bergsturz entstandener Natursee im Klöntal im Kanton Glarus in der Schweiz. Er liegt auf einer Höhe von 848 m ü. M. und hat eine Fläche von etwa 3.3 km².
Geographie
Der Klöntalersee liegt in einem tief eingeschnittenen Seitental des Linthtals oberhalb von Glarus. Südlich des Sees erhebt sich der Glärnisch (2904 m ü. M.), im Norden der Dejenstock (2012 m ü. M.).
Der Hauptzufluss ist die Klön, auf Glarnerdeutsch Chlü genannt. Am See befinden sich die Zeltplätze Güntlenau und Vorauen des Zeltklubs Genossenschaft Glarnerland (ZKG). Der Abfluss ist der Löntsch, der bei Netstal in die Linth mündet und dem von der Axpo betriebenen Kraftwerk den Namen gibt: Kraftwerk am Löntsch.
Nördlich im nächsten Tal liegt der Obersee, welcher ebenfalls natürlich gestaut wurde, dessen Wasser jedoch unterirdisch abfliesst.
Geschichte
Seit 1908 wird der Klöntalersee für die Gewinnung von Elektrizität genutzt. Es handelt sich um den ältesten grösseren Speichersee der Schweiz, nachdem er durch eine niedrige Mauer aufgestaut worden war.
Bevor die Eismaschinen erfunden waren, wurde gewerbemässig Eis abgebaut, wenn der Klöntalersee zugefroren war. Dies geschah 1953 letztmals durch die Brauerei Wädenswil.
Unterhalb der heutigen Staumauer wurde im 17. Jahrhundert vom Stand Glarus minderwertiges Eisenerz abgebaut.
Erschliessung
Auf der Nordseite führt die Passstrasse von der Staumauer Richtung Vorauen–Richisau–Pragelpass nach Muotathal (Kanton Schwyz).
Auf der Südseite führt ein Wanderweg zwischen Felswand und See unter anderem auch an einem dort aus lokalem Gestein 1788 errichteten Denkmal für Salomon Gessner vorbei.
„Wer seine Einsamkeit ein einziges Mal bei günstigem Licht geschaut, kann das Bild zeitlebens nicht mehr vergessen.“
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Klöntalersee gesehen aus der Südflanke des Wiggis mit der sichtbaren ursprünglichen natürlichen Stauung
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Überlaufbauwerk im See
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Klöntalersee um 1900
Quellen
- Auswertungen zum Gewässernetz. (XLS) In: Bundesamt für Umwelt. , abgerufen am 29. November 2015 (Worksheet 6 „Die 100 grössten Seen der Schweiz“).