Landtagswahlkreis Balingen

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Wahlkreis 63: Balingen
Staat Deutschland
Bundesland Baden-Württemberg
Wahlkreisnummer 63
Wahlberechtigte 119.638
Wahlbeteiligung 61,5 %
Wahldatum 14. März 2021
Wahlkreisabgeordneter
Name
Foto des Abgeordneten
Foto des Abgeordneten
Partei CDU
Stimmanteil 32,6 %

Der Wahlkreis Balingen (Wahlkreis 63) ist ein Landtagswahlkreis in Baden-Württemberg. Er umfasst die Gemeinden Albstadt, Balingen, Bisingen, Bitz, Dautmergen, Dormettingen, Dotternhausen, Geislingen, Grosselfingen, Haigerloch, Hausen am Tann, Meßstetten, Nusplingen, Obernheim, Rangendingen, Ratshausen, Rosenfeld, Schömberg, Straßberg, Weilen unter den Rinnen, Winterlingen und Zimmern unter der Burg aus dem Zollernalbkreis, seit 2019 außerdem die Gemeinden Hirrlingen und Starzach aus dem Landkreis Tübingen. Wahlberechtigt waren bei der Landtagswahl 2021 119.638 Einwohner.

Die Grenzen der Landtagswahlkreise wurden nach der Kreisgebietsreform von 1973 zur Landtagswahl 1976 grundlegend neu zugeschnitten und seitdem nur punktuell geändert. Infolge ungleichmäßiger Bevölkerungsentwicklung in der Region Neckar-Alb wurden zur Landtagswahl 2011 die Gemeinden Bisingen, Grosselfingen und Rangendingen aus dem Wahlkreis Hechingen-Münsingen zusätzlich an den Wahlkreis Balingen angegliedert. 2019 wurde der Wahlkreis erneut vergrößert um die Gemeinden Hirrlingen und Starzach, die zuvor zum Wahlkreis Tübingen gehörten.[1]

Wahl 2021[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Landtagswahl 2021
Wahlkreis 63 Balingen
 %
40
30
20
10
0
32,6 %
26,5 %
12,2 %
10 %
7,8 %
2,4 %
8,6 %
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2016
 %p
   6
   4
   2
   0
  -2
  -4
  -6
+3,1 %p
−2,5 %p
−5,7 %p
+1,9 %p
−2,1 %p
+0,1 %p
+5,4 %p

Die Landtagswahl 2021 hatte folgendes Ergebnis:[2][3]

Direktkandidat Partei Stimmen in % Landtagswahl 2016
Stimmen in %
Erwin Feucht Grüne 26,5 29,0
Nicole Hoffmeister-Kraut CDU 32,6 29,5
Hans-Peter Hörner AfD 12,2 17,9
Annegret Lang SPD 7,8 9,9
Dirk Egger FDP 10,0 8,1
Marco Hausner DIE LINKE 2,4 2,3
Christine Koch-Kuhring ödp 0,7 0,8
Anne Judersleben Die PARTEI 1,6
Klaus Wirthwein Freie Wähler 2,4
Dragan Nešovič dieBasis 1,0
Moritz Rothacher KlimalisteBW 0,9
Andreas Steiner WiR2020 0,7
Stefan Buck Einzelbewerber 1,3
Sonstige 2,4

Wahl 2016[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Landtagswahl 2016
Wahlkreis 63 Balingen
 %
30
20
10
0
29,4 %
29,0 %
18,1 %
9,9 %
8,1 %
2,3 %
1,3 %
1,9 %
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2011
 %p
 20
 18
 16
 14
 12
 10
   8
   6
   4
   2
   0
  -2
  -4
  -6
  -8
-10
-12
-14
-16
-18
−16,9 %p
+12,1 %p
+18,1 %p
−14,0 %p
+3,7 %p
−0,3 %p
+1,3 %p
−1,8 %p

Die Landtagswahl 2016 hatte folgendes Ergebnis:[4]

Direktkandidat Partei Stimmen in % Landtagswahl 2011
Stimmen in %[5]
Nicole Hoffmeister-Kraut CDU 29,4 46,3
Angela Godawa SPD 9,9 23,9
Erwin Feucht GRÜNE 29,0 16,9
Dirk Egger FDP 8,1 4,4
Andreas Hauser LINKE 2,3 2,6
Hans Schmidt NPD 0,6 1,4
Michael Belzner REP 0,4 1,2
Stefan Herre AfD 18,1
Peter Fröhlich ALFA 1,3
Michael Dornhausen ödp 0,8 1,1
Sonstige 02,2

Wahl 2011[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Landtagswahl 2011 hatte folgendes Ergebnis:[6]

Direktkandidat Partei Stimmen in % Landtagswahl 2006
Stimmen in %[7]
Günther-Martin Pauli CDU 46,3 50,1
Hans-Martin Haller SPD 23,9 25,9
Andrea Metzger GRÜNE 16,9 05,7
Dirk Egger FDP 04,4 09,1
Ralf Fenske LINKE 02,6 WASG: 2,3
Felix Maier PIRATEN 02,2
Hans Schmidt NPD 01,4 01,2
Rodolfo Panetta REP 01,2 03,1
Holger Schmid ödp 01,1 00,4
Sonstige 02,2

Abgeordnete seit 1976[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei den Landtagswahlen in Baden-Württemberg hat jeder Wähler nur eine Stimme, mit der sowohl der Direktkandidat als auch die Gesamtzahl der Sitze einer Partei im Landtag ermittelt werden.[8] Dabei gibt es keine Landes- oder Bezirkslisten, stattdessen werden zur Herstellung des Verhältnisausgleichs unterlegenen Wahlkreisbewerbern Zweitmandate zugeteilt. Die bis 2006 gültige Regelung sah eine Zuteilung dieser Mandate nach absoluter Stimmenzahl auf Ebene der Regierungsbezirke vor. Die stagnierende Bevölkerungsentwicklung im Zollernalbkreis führte deshalb dazu, dass es für Bewerber im Wahlkreis Balingen immer schwerer wurde, ein Zweitmandat zu erringen. So verlor der SPD-Abgeordnete Horst Kiesecker 1984 sein Zweitmandat knapp an seinen parteiinternen Mitbewerber Walter Mogg aus dem Wahlkreis Hechingen-Münsingen, weil die Bevölkerungsentwicklung in dessen Gebiet günstiger war.

Den Wahlkreis Balingen vertraten seit 1976 folgende Abgeordnete im Landtag:

Partei Art des Mandats Gewählte
CDU Erstmandat Heinrich Haasis 1976, 1980, 1984, 1988, 1992, 1996
Günther-Martin Pauli 2001, 2006, 2011
Nicole Hoffmeister-Kraut 2016, 2021
SPD Zweitmandat Horst Kiesecker 1976, 1980, 1992
Hans-Martin Haller 2001, 2006, 2011
AfD Zweitmandat Stefan Herre 2016 (ab 2019 parteilos)
Hans-Peter Hörner 2021

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Gesetz vom 22. Oktober 2019 (GBl. S. 425) (Gesetzestext)
  2. Wahlvorschläge für die Landtagswahl am 14. März 2021. Abgerufen am 8. März 2021.
  3. Wahl zum 17. Landtag von Baden Württemberg am 14. März 2021: Wahlnachtbericht – Vorläufige Ergebnisse. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, 15. März 2021, abgerufen am 28. März 2021.
  4. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg: Wahlkreisergebnis (Memento des Originals vom 1. April 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.statistik.baden-wuerttemberg.de
  5. umgerechnet auf die Wahlkreiseinteilung 2011
  6. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg: Wahlkreisergebnis (Memento des Originals vom 1. April 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.statistik.baden-wuerttemberg.de
  7. umgerechnet auf die Wahlkreiseinteilung 2011
  8. Landtag Baden-Württemberg: Erläuterung des Wahlrechts