Monza
Monza | ||
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Staat | Italien | |
Region | Lombardei | |
Provinz | Monza und Brianza (MB) | |
Lokale Bezeichnung | Mùnscia | |
Koordinaten | 45° 35′ N, 9° 16′ O | |
Höhe | 162 m s.l.m. | |
Fläche | 33,03 km² | |
Einwohner | 121.984 (31. Dez. 2022)[1] | |
Postleitzahl | 20900 | |
Vorwahl | 039 | |
ISTAT-Nummer | 108033 | |
Bezeichnung der Bewohner | Monzesi | |
Schutzpatron | San Giovanni Battista und San Gerardo dei Tintori | |
Website | Monza |
Monza (deutsch veraltet: Montsch, lombardisch: Mùnscia) ist eine italienische Stadt mit 121.984 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2022) nördlich von Mailand in der Lombardei und Hauptort der Provinz Monza und Brianza.
Geographie
Lage
Die Stadt wird von Norden nach Süden vom Fluss Lambro durchzogen. Mailand ist etwa 25 Kilometer (Fahrtstrecke) in südlicher Richtung entfernt.
Klima
Im Jahr 2000 lag die jährliche Durchschnittstemperatur bei 11,6 °C. (Im Frühling: 14 °C – im Sommer: 18,9 °C – im Herbst: 9,7 °C – im Winter: 4 °C)
Geschichte
Erstmals im 6. Jahrhundert n. Chr. erwähnt, erhielt Monza im Jahre 700 die Stadtrechte. Während des Mittelalters war Monza zeitweise unabhängig, wiederholt jedoch auch von Mailand und den Visconti abhängig.
Die erste in Norditalien gebaute Eisenbahnstrecke führte von Mailand nach Monza. Sie wurde am 17. August 1840 eröffnet.
Am Abend des 29. Juli 1900 wurde König Umberto von Italien in Monza von dem Anarchisten Gaetano Bresci ermordet.
Seit dem 11. Juni 2004 ist Monza die Hauptstadt der neuen Provinz Monza und Brianza. Bis diese Entscheidung allerdings 2009 vollständig in Kraft trat, wurde Monza meist noch als Teil der Provinz Mailand behandelt.
Sehenswürdigkeiten
Ältestes erhaltenes Bauwerk der Stadt ist das sogenannte Arengario, ein bei öffentlichen Anlässen (Gerichtsverhandlungen, Ratsversammlungen, Märkte, Verkündungen städtischer Erlasse etc.) genutzter und durchaus repräsentativer Bau aus dem 13. Jahrhundert.
Der Dom von Monza stammt aus dem 13./14. Jahrhundert. Im Dom-Museum wird der Domschatz mit der Eisernen Krone aufbewahrt. Mit der Krone, die auch im Wappen der Stadt zu sehen ist, wurden früher in Monza die lombardischen Könige gekrönt. Mit ihr schmückte sich im Jahre 1805 auch Napoleon I., wie er es bereits ein Jahr zuvor in Notre Dame de Paris getan hatte. Mit dem Evangeliar der Königin Theudelinde von 603 n. Chr. befindet sich ein weiteres Hauptwerk langobardischen Kunsthandwerks im Domschatz.
Die Königliche Villa von Monza (Villa Reale) ist ein in den Jahren 1777–1780 noch im Auftrag der österreichischen Kaiserin Maria Theresia vom kaiserlichen Baumeister Giuseppe Piermarini im klassizistischen Stil erbautes Schloss. Es diente zunächst ihrem Sohn, dem Generalgouverneur der Lombardei, Erzherzog Ferdinand Karl von Österreich-Este neben der Residenz in Mailand als Landsitz (1780–1796). Später war es u. a. die Hauptresidenz des napoleonischen Vizekönigs von Italien sowie zusammen mit dem Park ein beliebtes Refugium der italienischen Könige ab 1861.
Der Park von Monza hat eine Größe von 688 ha und befindet sich beim Schloss im Norden der Stadt. Damit stellt er selbst den berühmten Central Park aus New York in den Schatten, der Parco di Monza ist mehr als zweieinhalb mal so groß.
Sport
Im Park von Monza liegt die Rennstrecke Autodromo Nazionale Monza, die seit den 1920er Jahren Austragungsort des Großen Preises von Italien ist, welcher seit 1950 zur Formel-1-Weltmeisterschaft zählt. Der Opel Monza wurde nach dieser Rennstrecke benannt.
Der größte Fußballclub der Stadt, der AC Monza Brianza, spielt derzeit in der Lega Pro Seconda Divisione.
Söhne und Töchter der Stadt
- Ernesto Ambrosini (1894–1951), Leichtathlet
- Vincenzo Appiani (1850–1932), Komponist, Pianist und Musikpädagoge
- Fabrizio Barbazza (* 1963), Autorennfahrer
- Ernesto Brambilla (* 1934), Automobil- und Motorradrennfahrer
- Vittorio Brambilla (1937–2001), Autorennfahrer
- Pierluigi Casiraghi (* 1969), Fußballspieler
- Roberto Crippa (1921–1972), Maler
- Franco Faccio (1840–1891 in Monza), Komponist und Dirigent
- Filippo Galli (* 1963), Fußballspieler
- Giuseppe Longhi (1766–1831), Kupferstecher
- Paolo Mantegazza (1831–1910 in San Terenzo), Neurologe, Physiologe und Anthropologe
- Daniele Massaro (* 1961), Fußballspieler
- Stefano Mauri (* 1980), Fußballspieler
- Maria Ludovika von Modena (1787–1816), 1808–1816 österreichische Kaiserin
- Alessia Mosca (* 1975), Politikerin
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Bilancio demografico e popolazione residente per sesso al 31 dicembre 2022. ISTAT. (Bevölkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica, Stand 31. Dezember 2022).