New South Wales

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New South Wales
Flagge Wappen
Flagge Wappen
(Details) (Details)
Basisdaten
Hauptstadt: Sydney
Fläche: 800.642 km²
Einwohner: 7.544.500 (Sep 2014)[1]
Bevölkerungsdichte: 9,42 Einwohner je km²
ISO 3166-2: AU-NSW
Zeitzone: UTC+10 AEST
UTC+11 AEDT (Oktober bis März)
Höchster Punkt: Mount Kosciuszko 2.228 m
Offizielle Website: www.nsw.gov.au
Politik
Gouverneur: David Hurley
Premierminister: Mike Baird (Liberals)
Parlamentssitze: 50 (Repräsentantenhaus)
12 (Senat)
Karte
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New South Wales in Australien

New South Wales [ˈnjuː ˌsaʊθ ˈweɪlz] (deutsch Neu-Süd-Wales, Abkürzung: NSW) ist ein Bundesstaat im Südosten Australiens mit Sydney als Hauptstadt. Er grenzt an Victoria im Süden, South Australia im Westen und Queensland im Norden. Im südöstlichen Teil umschließt New South Wales das Australian Capital Territory. Mit rund 7,5 Millionen Einwohnern, knapp einem Drittel der Bevölkerung Australiens, ist er der bevölkerungsreichste Bundesstaat Australiens.

Geographie

New South Wales liegt an der Südostküste Australiens mit weiten flachen Ebenen im Westen, dem Küstengebirge Great Dividing Range mit der New England­kette im Norden, den Blue Mountains in der Mitte sowie der höchsten Erhebung der Australischen Alpen, dem Mount Kosciuszko (2228 m), im Süden. Die Gesamtfläche dieses Bundesstaates beträgt 800.642 km²; er ist damit ungefähr dreimal so groß wie Großbritannien. Der Murray River, der zweitlängste Fluss Australiens, entspringt den Snowy Mountains und bildet die Grenze zu Victoria. In ihn mündet der aus den Quellflüssen Culgoa River (der aus Queensland in südöstlicher Richtung nach New South Wales einfließt) und Barwon River entstandene Darling River, der mit seinen Quellflüssen das längste Flusssystem Australiens bildet.

Geschichte

New South Wales wurde 1770 vom englischen Seefahrer Captain James Cook entdeckt. Die erste europäische Flotte (First Fleet) von 11 Schiffen der Royal Navy unter dem Kommando von Captain Arthur Phillip landete in Port Jackson (Sydney) am 26. Januar 1788. 1030 Menschen, vorwiegend Strafgefangene und ihre Wachen, hatten die Aufgabe, in der Sträflingskolonie Australien eine englische Kolonie zu gründen. In den ersten Jahren herrschte Hunger, da keine Pflüge und Zugtiere mitgebracht worden waren und die mitgebrachten Pflanzen bald eingingen. Die ersten Kontakte mit den einheimischen Aborigines galten als freundlich; so war Bennelong ein Vermittler zwischen den Kulturen. 1790 erreichte mit der Second Fleet das New South Wales Corps Australien, das später durch die Rum-Rebellion gegen William Bligh in die Geschichte einging. Erst 1792 konnte sich die Kolonie fast selbst versorgen und ab 1793 kamen die ersten freien Siedler.[2]

1809 übernahm Lachlan Macquarie als Gouverneur von New South Wales die Verwaltung der Kolonie; in diese Zeit fallen umfangreiche Infrastrukturmaßnahmen.

New South Wales war die erste britische Kolonie in Australien und umfasste ursprünglich den ganzen Osten Australiens. 1825 wurde Tasmanien, 1836 South Australia, 1851 Victoria und 1859 Queensland abgetrennt. 1911 wurde das Australian Capital Territory (Abkürzung: ACT, mit Canberra, der neu geschaffenen Hauptstadt Australiens) ausgegliedert, 1915 das Jervis Bay Territory.

Bundesstaaten und Territorien im Laufe der Zeit

Als erster von Sydney unabhängiger Ort im Inland wurde Goulburn 1833 gegründet.

Bevölkerung

Die ursprünglichen Bewohner von New South Wales waren Aborigines unter anderem aus den Völkern der Darug und Eora, die vor etwa 40.000 bis 60.000 Jahren nach Australien kamen. Nachdem zunächst eingeschleppte Krankheiten wie Pocken mehr als 50 % der Aborigines töteten, waren gewaltsame Auseinandersetzungen mit Siedlern und eine Welle von Massakern für weitere Todesopfer verantwortlich. Heute machen sie mit rund 130.000 Einwohnern nur noch etwa 2,5 % der Bevölkerung aus.

New South Wales ist der älteste und nach Victoria der am zweitdichtesten besiedelte Bundesstaat Australiens. Es gibt ca. 7,5 Millionen Einwohner,[1] vor allem an der Küste und in Sydney. Das ist etwa ein Drittel der australischen Gesamtbevölkerung, was die wirtschaftliche Bedeutung unterstreicht.

Rang Stadt Bevölkerung Juli 2009 [3]
1 Sydney 3.673.000
2 Newcastle 523.700
3 Central Coast 308.800
4 Wollongong 232.800
5 Tweed Heads 60.600
6 Maitland 59.200
7 Port Macquarie 46.300
8 Wagga Wagga 42.900
9 Albury 42.800
10 Queanbeyan 37.800
11 Orange 33.400
12 Richmond-Windsor 33.300
13 Tamworth 32.900
14 Dubbo 31.700
15 Bathurst 28.600

Verwaltungsgliederung

New South Wales wird in 14 Regionen eingeteilt:

  • Central West (CW)
  • Far West (FW)
  • Hunter (HT)
  • Illawarra (IL)
  • Mid-North Coast (NC)
  • Murray (MR)
  • Murrumbidgee (MG)
  • North Western (NW)
  • Northern Rivers (NR)
  • Richmond-Tweed (RT)
  • South Eastern (SE)
  • Sydney Inner (SI)
  • Sydney Outer (SO)
  • Sydney Surrounds (SS)

Darüber hinaus gibt es 152 lokale Selbstverwaltungsgebiete, siehe Local Government Areas in New South Wales

Klima und Vegetation

New South Wales hat Anteil an unterschiedlichen Klimazonen, wobei die südlichen Küstenregionen ein warmgemäßigtes Seeklima aufweisen, das sich nach Norden hin allmählich zum Subtropischen verschiebt. In den Mittelgebirgen überwiegt gemäßigtes Klima mit kühlen Wintern und relativ milden Sommern. Im größten Teil des Bundesstaates über das Landesinnere und den Osten hinweg herrscht hingegen ein arides und semiarides Klima kontinentaler Prägung. Die Niederschläge nehmen von jährlich 1500 mm an der Küste auf unter 200 mm im Landesinneren ab, wohingegen die Temperatur von der Küste zum Landesinneren zunimmt. Die Vegetation folgt dieser Niederschlagsstaffelung mit dichten Eukalyptuswäldern, offenen Strauch- und schließlich Grassteppen bis zum Bereich halb wüstenhafter Gebiete. Einen Sonderfall bildet die Great Dividing Range, ein Gebirgszug in nordsüdlicher Richtung: Hier sind die Niederschläge höher und die Temperaturen weisen stärkere Schwankungen auf. Die Australischen Alpen im Süden haben ein alpines Klima und liegen zum Teil oberhalb der Baumgrenze. Hier kommt es zum Teil auch im Sommer zu Schneefällen und Frost.

New South Wales unterliegt einem starken Einfluss des Southern Oscillation: Feuchte Jahre mit guten Weizenerträgen werden immer wieder von Dürreperioden abgelöst, die durch El Niño[4] hervorgerufen werden.

Die wärmsten Monate sind Januar und Februar; am kühlsten ist es im Juli.

Wirtschaft

New South Wales ist wirtschaftlich der bedeutendste Bundesstaat Australiens mit bedeutenden Vorkommen von Blei, Kohle, Kupfer, Zink, Silber, Gold und anderen Erzen. Zur besseren Erkundung und zwecks Aufsicht über das Montanwesen schuf man 1875 die staatliche Behörde Geological Survey of New South Wales. Wichtig sind auch die Schaf- und Rinderzucht im Westen sowie Weizenanbau und Obstkulturen in Bewässerungsgebieten. Daneben gibt es mit dem Hunter Valley ein international bekanntes Weinanbaugebiet. In der Küstengegend liegen die wichtigen Industriestandorte Sydney, Newcastle und Wollongong. Darüber hinaus ist Sydney Sitz des australischen Finanzzentrums und hat in North-Ryde große Ansiedlungen von Technologie-Firmen.

Universitäten

Weblinks

Commons: New South Wales – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
 Wikinews: New South Wales – in den Nachrichten
Wikivoyage: New South Wales – Reiseführer

Einzelnachweise

  1. a b 3101.0 – Australian Demographic Statistics, Sep 2014, abgerufen am 20. Juni 2015.
  2. UBD (1994) New South Wales: Cities and Towns
  3. 3218.0 – Regional Population Growth, Australia, 2006-07, abgerufen am 24. Juli 2014.
  4. Australian Government: Bureau of Meteorology (2005) Infoblatt El Nino and La Nina and Australia’s Climate (PDF; 1,8 MB)

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