Saint-Martin (Gebietskörperschaft)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 30. September 2016 um 08:11 Uhr durch YoungDylan (Diskussion | Beiträge) (einfacher, straffer). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Flagge Wappen
BahamasKubaHaitiNavassaJamaikaTurks- und CaicosinselnDominikanische RepublikKolumbienABC-InselnVenezuelaTrinidad und TobagoPuerto RicoAmerikanische JungferninselnBritische JungferninselnGrenadaSaint Vincent und die GrenadinenSaint LuciaBarbadosMartiniqueDominicaGuadeloupeMontserratAntigua und BarbudaAnguillaSint Maarten/ Saint MartinSaint Kitts and NevisSint EustatiusSabaGuyanaPanamaNicaraguaHondurasEl SalvadorGuatemalaMexikoBelize
Amtssprache Französisch
Hauptstadt Marigot
Staatsoberhaupt Staatspräsident François Hollande
Regierungschef Präsident des Territorialrates Frantz Gumbs
Fläche 53,2 km²
Einwohnerzahl 35.742 (2012)
Bevölkerungsdichte 672 Einwohner pro km²
Währung Euro (EUR)
National­hymne Marseillaise
Zeitzone UTC−4
Kfz-Kennzeichen F
ISO 3166 MF, MAF, 663
Internet-TLD .fr, .gp sowie .mf
Telefonvorwahl +590
Vorlage:Infobox Staat/Wartung/NAME

Saint-Martin ist ein französisches Überseegebiet in der Karibik.

Es bildet neben Saint-Barthélemy die einzige Gebietskörperschaft mit den Kompetenzen einer Gemeinde, eines Départements sowie einer Region und gehört als einzige Collectivité d’outre-mer (COM) zur Europäischen Union und – wie die anderen COMs – auch zur Eurozone, jedoch nicht zum Schengen-Raum.

Das Gebiet umfasst eine Fläche von 53,2 km² bei 35.742 Einwohnern (per 1. Januar 2012).[1]

Geographie

Zur Gebietskörperschaft gehören der Nordteil der Karibik-Insel St. Martin (der südliche Teil bildet das niederländische Territorium Sint Maarten) sowie einige unbewohnte Nebeninseln und Felsen wie Tintamarre, Îlet Pinel, Petite Clef, Caye Verte, Caye Chateau, Rocher de l’Anse Marcel und Rocher Créole.

Neben dem Hauptort Marigot gibt es folgende Siedlungen bzw. Ortsteile (quartiers):

  1. Grand-Case
  2. Rambaud
  3. Colombier
  4. Cul-de-Sac
  5. Quartier d’Orléans.

Die ursprünglichen vier quartiers waren le Marigot, le Colombier, la Grande-Case und Orléans.[2]

Die Verwaltung unterscheidet sechs quartiers, die nummeriert sind und für die nach Maßgabe des französischen Gesetzes 2002-276 vom 27. Februar 2002 conseils de quartier (etwa Ortsräte) eingerichtet wurden. Diese quartiers orientieren sich nicht genau an den Siedlungen und werden folgendermaßen beschrieben:[3]

  • Quartier 1 (Quartier d’Orléans): Alle Teile des Quartiers d’Orléans, Baie orientale.
  • Quartier 2 (Grand-Case): Chevrise, Cul-de-Sac, alle Teile von Grand-Case, La Savane, Morne O’reilly, Wohnsiedlung La Savannah.
  • Quartier 3 (Friar's Bay): Alle Teile von Rambaud, alle Teile von Saint-Louis, Colombier, Cripple Gate (bzw. Colombier), Rambaud, St Louis, Friar’s Bay, Pic Paradis, Morne O’Reilly.[4]
  • Quartier 4 (Agrément): Morne Valois, Agrément, Hameau du pont, Galis Bay, Grand Saint-Martin bis zum alten Hospital, Spring Concordia bis zum Stadion von Marigot.
  • Quartier 5 (Marigot): Centre-ville (vom Stadion von Marigot), bis zur rue de Hollande, Saint-James, Bellevue, Centre-ville (vom alten Hospital) über die Uferpromenade bis zur Brücke von Sandy-Ground.
  • Quartier 6 (Sandy Ground): von der Brücke von Sandy-Ground, alle Teile von Sandy-Ground und Terres-Basses.

Die Namen der sechs verwaltungsmäßigen Quartiers finden sich hier:[5]

Flughafen des französischen Inselteils ist der Flughafen Saint-Martin - Grand-Case.

Politischer Status

Bis 2007 war der französische Teil Saint-Martins eine Gemeinde und bildete zusammen mit der Nachbarinsel Saint-Barthélemy ein Arrondissement des Überseedepartements Guadeloupe, das Arrondissement Saint-Martin-Saint-Barthélemy (auch Arrondissement des Îles du Nord, „Arrondissement der nördlichen Inseln“). Sitz der Unterpräfektur war Marigot, ohne jedoch offiziell den Titel eines Hauptortes zu besitzen.

Nach einem im Jahr 2003 abgehaltenen Referendum trennte sich Saint-Martin – neben Saint-Barthélemy – am 22. Februar 2007 von Guadeloupe und wurde zu einer eigenen Collectivité d’outre mer. Die Verwaltung wird aber auch in Zukunft der einer französischen Kommune entsprechen. Der Vertrag von Lissabon sieht vor, dass Saint-Martin Teil der Europäischen Union (und damit ihr westlichster Punkt) bleibt.[6] Daher dürfen Nichtfranzosen, die jedoch aus einem EU-Land stammen, auch zukünftig an den Kommunalwahlen teilnehmen. Offizielles Zahlungsmittel von Saint-Martin ist der Euro.

Weblinks

Commons: Saint-Martin – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Populations légales en vigueur à compter du 1er janvier 2015 Recensement de la population Arrondissements - cantons - communes INSEE, PDF-Datei (französisch), abgerufen am 30. Oktober 2015
  2. Abel Hugo: France pittoresque. Delloye, 1835, S. 309. eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
  3. Les Conseils de Quartier (Memento vom 17. Juli 2009 im Internet Archive) In: com-saint-martin.fr
  4. Présentation de travaux de fin de trimestre (Memento vom 21. September 2011 im Internet Archive) In: stmartinweek.com
  5. Saint-Martin : l’installation des Conseils de Quartier (PDF-Datei)
  6. Art. 349 Abs. 1 AEUV

Koordinaten: 18° 6′ N, 63° 3′ W