Shelly-Ann Fraser-Pryce

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 8. September 2016 um 18:42 Uhr durch Va.sc. (Diskussion | Beiträge) (Dass sie Dopingsünderin ist, wird bereits an einer Stelle erwähnt und später weiter ausgeführt; eine weitere Nennung hat keinen Mehrwert). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Shelly-Ann Fraser-Pryce


Fraser-Pryce 2014

Nation Jamaika Jamaika
Geburtstag 27. Dezember 1986
Geburtsort KingstonJamaika
Größe 152 cm
Gewicht 52 kg
Karriere
Disziplin Sprint
Bestleistung 10,70 s (100 m)
22,09 s (200 m)
Verein MVP Track & Field Club
Status aktiv
Medaillenspiegel
Olympische Spiele 2 × Goldmedaille 3 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
Weltmeisterschaften 7 × Goldmedaille 2 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Hallen-WM 1 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Olympische Ringe Olympische Spiele
Gold Peking 2008 100 m
Gold London 2012 100 m
Silber London 2012 200 m
Silber London 2012 4 × 100 m
Bronze Rio de Janeiro 2016 100 m
Silber Rio de Janeiro 2016 4 × 100 m
Weltmeisterschaften
Silber Osaka 2007 4 × 100 m
Gold Berlin 2009 100 m
Gold Berlin 2009 4 × 100 m
Silber Daegu 2011 4 × 100 m
Gold Moskau 2013 100 m
Gold Moskau 2013 200 m
Gold Moskau 2013 4 × 100 m
Gold Peking 2015 100 m
Gold Peking 2015 4 × 100 m
Hallenweltmeisterschaften
Gold Sopot 2014 60 m
letzte Änderung: 8. September 2016

Shelly-Ann Fraser-Pryce (* 27. Dezember 1986 in Kingston als Shelly-Ann Fraser) ist eine jamaikanische Sprinterin, die 2008 und 2012 Olympiasiegerin sowie 2009, 2013 und 2015 Weltmeisterin im 100-Meter-Lauf wurde.

Karriere

Im 100-Meter-Lauf der Frauen bei den Olympischen Spielen 2008 in Peking siegte sie mit 10,78 s vor ihren Landsfrauen Kerron Stewart und Sherone Simpson. Im 100-Meter-Lauf der Frauen bei den Weltmeisterschaften in Berlin gewann sie am 17. August 2009 mit 10,73 s. Mit der jamaikanischen Staffel gewann sie im 4-mal-100-Meter-Lauf eine weitere Goldmedaille. 2010 wurde sie jamaikanische Meisterin über 200 Meter.

Nach einem Meeting am 23. Mai 2010 in Shanghai wurde sie positiv auf das verbotene Schmerzmittel Oxycodon[1] getestet. Fraser begründete die Einnahme mit starken Zahnschmerzen. Der Leichtathletik-Weltverband IAAF belegte sie mit einer sechsmonatigen Wettkampfsperre und folgte damit einem Antrag des jamaikanischen Leichtathletik-Verbands JAAA. Dieser hatte sich für eine Reduzierung der sonst üblichen zweijährigen Sperre ausgesprochen, da die Umstände des Vorfalls nicht von der Athletin zu verantworten sein. Frasers Sperre endete am 7. Januar 2011.[2]

Im Jahr 2011 erreichte sie bei den Weltmeisterschaften in Daegu das Finale über 100 Meter und belegte dort mit einer Zeit von 10,99 s den vierten Platz. Zusammen mit Kerron Stewart, Sherone Simpson und Veronica Campbell-Brown gewann sie bei diesen Weltmeisterschaften im 4-mal-100-Meter-Staffelwettbewerb mit einer Zeit von 41,70 s die Silbermedaille.

Mit einer Zeit von 10,70 s stellte sie bei den Jamaican Trials 2012 einen neuen Landesrekord über 100 Meter auf.

Bei den Olympischen Spielen 2012 in London gewann sie mit 10,75 s die Goldmedaille über 100 Meter, mit 22,09 s die Silbermedaille über 200 Meter sowie im Finale zusammen mit Veronica Campbell-Brown, Sherone Simpson und Kerron Stewart mit 41,41 s die Silbermedaille in der 4-mal-100-Meter-Staffel.[3] 2012 wurde sie erstmals zu Jamaikas Sportlerin des Jahres gewählt[4].

2013 krönte sich Fraser-Pryce bei den Weltmeisterschaften in Moskau mit 10,71 s erneut zur Weltmeisterin über 100 Meter sowie über 200 Meter. Im gleichen Jahr wurde sie zur IAAF-Welt-Leichtathletin des Jahres gekürt.[5] Zwei Jahre später bei den Weltmeisterschaften in Peking gelang es Fraser-Pryce zum dritten Mal den 100-Meter-Lauf zu gewinnen, was vor ihr noch keine Athletin geschafft hatte. Sie gewann das Finale in 10,76 s vor der Niederländerin Dafne Schippers (10,81 s). Auch mit der Staffel gewann sie zum dritten Mal den Titel.

2016 qualifizierte sie sich zunächst hinter Elaine Thompson bei den jamaikanischen Meisterschaften für die 100-Meter-Distanz der Olympischen Spiele in Rio de Janeiro. Dort gewann sie in neuer Saisonbestleistung von 10,86 s die Bronzemedaille. Im Staffelwettbewerb holte sie wie schon 2012 in London Silber.

Dopingsperre

Nach einem Meeting am 23. Mai 2010 in Shanghai wurde sie positiv auf das verbotene Schmerzmittel Oxycodon getestet, welches zu den Doping-Substanzen zählt.[6] Fraser begründete die Einnahme mit starken Zahnschmerzen. Der Leichtathletik-Weltverband IAAF belegte sie mit einer sechsmonatigen Wettkampfsperre[7] und folgte damit einem Antrag des jamaikanischen Leichtathletik-Verbands JAAA. Dieser hatte sich für eine Reduzierung der sonst üblichen zweijährigen Sperre ausgesprochen, da die Umstände des Vorfalls nicht von der Athletin zu verantworten sein. Frasers Sperre endete am 7. Januar 2011.[8]

Privates

Am 7. Januar 2011 heiratete sie Jason Pryce.[9]

Persönliche Bestzeiten

Weblinks

Commons: Shelly-Ann Fraser-Pryce – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Vorlage:World AthleticsVorlage:IAAF ist veraltet und wird nicht mehr unterstützt.
  • Fraser Expects Great Results in 100 Metres (Memento vom 4. September 2008 im Internet Archive), Artikel von Kayon Raynor im Jamaican Observer, 13. August 2008
  • Shelly-Ann Fraser-Pryce in der Datenbank von Sports-Reference (englisch; archiviert vom Original)

Einzelnachweise

  1. Shelly-Ann Fraser-Pryce im Porträt. Abgerufen am 13. November 2015.
  2. Leichtathletik.de: Shelly-Ann Fraser für sechs Monate gesperrt, 6. Oktober 2010
  3. London 2012 Offizielle Website
  4. jamaicaolympics.com: Bolt, Fraser Pryce, Jamaica’s Sportsman, Sportswoman of the Year, 2012, (englisch, abgerufen am 2. Februar 2013).
  5. Bolt and Fraser-Pryce are crowned 2013 World Athletes of the Year, www.iaaf.org, 16. November 2013
  6. - Doping - Info
  7. Shelly-Anne Fraser handed six-month ban for failing drug test
  8. Leichtathletik.de: Shelly-Ann Fraser für sechs Monate gesperrt, 6. Oktober 2010
  9. Olympian weds, Jamaica Gleaner vom 8. Januar 2011. Abgerufen am 9. Mai 2011.