St. Gangloff

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 9. Oktober 2015 um 02:12 Uhr durch TaxonBot (Diskussion | Beiträge) (Obsoleter Parameter Kfz entfernt, bei Fehler oder Fragen hier: Vorlage Diskussion:Metadaten Kfz-Kennzeichen DE). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Wappen Deutschlandkarte
St. Gangloff
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde St. Gangloff hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 51′ N, 11° 54′ OKoordinaten: 50° 51′ N, 11° 54′ O
Bundesland: Thüringen
Landkreis: Saale-Holzland-Kreis
Verwaltungs­gemeinschaft: Hermsdorf
Höhe: 330 m ü. NHN
Fläche: 9,41 km2
Einwohner: 1169 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 124 Einwohner je km2
Postleitzahl: 07629
Vorwahl: 036606
Kfz-Kennzeichen: SHK, EIS, SRO
Gemeindeschlüssel: 16 0 74 093
Adresse der Verbandsverwaltung: Am Alten Versuchsfeld 1
07629 Hermsdorf
Website: www.vg-hermsdorf.de
Bürgermeister: Frank Wiedenhöft
Lage der Gemeinde St. Gangloff im Saale-Holzland-Kreis
KarteSachsen-AnhaltGeraJenaLandkreis GreizLandkreis Saalfeld-RudolstadtLandkreis SömmerdaLandkreis Weimarer LandSaale-Orla-KreisAlbersdorf (Thüringen)AltenbergaBad KlosterlausnitzBibra (bei Jena)BobeckBremsnitzBuchaBürgel (Thüringen)Crossen an der ElsterDornburg-CamburgEichenberg (bei Jena)EinebornEisenberg (Thüringen)FrauenprießnitzFreienorlaGeisenhainGneusGösenGolmsdorfGraitschen bei BürgelGroßbockedraGroßeutersdorfGroßlöbichauGroßpürschützGumperdaHainichen (Thüringen)HainspitzHartmannsdorf (bei Eisenberg)Heideland (Thüringen)Hermsdorf (Thüringen)HummelshainJenalöbnitzKahlaKarlsdorf (Thüringen)KleinbockedraKleinebersdorf (Thüringen)KleineutersdorfLaasdorfLehesten (bei Jena)LindigLippersdorf-ErdmannsdorfLöberschützMertendorf (Thüringen)MeusebachMildaMöckern (Thüringen)Mörsdorf (Thüringen)NausnitzNeuengönnaOberbodnitzOrlamündeOttendorf (Thüringen)Petersberg (Saale-Holzland-Kreis)Poxdorf (Thüringen)Rattelsdorf (Thüringen)RaudaRauschwitzRausdorf (Thüringen)Reichenbach (Thüringen)ReinstädtRenthendorfRothensteinRuttersdorf-LotschenScheiditzSchkölenSchleifreisenSchlöbenSchöngleinaSchöps (Thüringen)Schöps (Thüringen)SeitenrodaSerbaSilbitzSt. GangloffStadtrodaSulzaTautenburgTautendorf (Thüringen)TautenhainThierschneckTissaTrockenborn-WolfersdorfTröbnitzUnterbodnitzWaldeck (Thüringen)WalpernhainWaltersdorf (Thüringen)Weißbach (Thüringen)Weißenborn (Holzland)WichmarZimmern (Saale-Holzland-Kreis)Zöllnitz
Karte
Die Kirche

St. Gangloff ist eine Gemeinde im Saale-Holzland-Kreis in Thüringen und Teil der Verwaltungsgemeinschaft Hermsdorf.

Geografie

St. Gangloff liegt im Thüringer Holzland an der Straße vom Hermsdorfer Kreuz nach Gera. Der Ort wird vom Fischbach durchflossen. Das Gebiet westlich des Ortes ist bewaldet, während der Bereich im Osten landwirtschaftlich genutzt wird.

Nachbargemeinden

Angrenzende Gemeinden sind Eineborn, Lippersdorf-Erdmannsdorf, Mörsdorf, Ottendorf, Reichenbach, Schleifreisen und Tautendorf im Saale-Holzland-Kreis sowie Kraftsdorf und Lindenkreuz im Landkreis Greiz.

Geschichte

Erstmals wurde der Ort 1266 urkundlich erwähnt. Eine dem Heiligen Gangloff (oder Gangolf) geweihte Wallfahrtskapelle gab dem Ort seinen Namen. Früher verfügte der Ort über drei Mühlen am Fischbach, bei zwei davon sind die Gebäude noch erhalten. Aus dem Tal des Fischbaches, in dem die ältesten Häuser St. Gangloffs liegen, hat sich der Ort im Laufe der Zeit in nördliche und westliche Richtung ausgedehnt.

Etwa 1,5 Kilometer westlich des Ortes am oberen Ausgang des Fischbaches liegt das Grundstück Schlossberg. Es soll einmal der Standort einer Burganlage gewesen sein.[2]

St. Gangloff gehörte zum einen Teil zum wettinischen Kreisamt Eisenberg und zum anderen Teil zum wettinischen Amt Roda, welche aufgrund mehrerer Teilungen im Lauf ihres Bestehens unter der Hoheit verschiedener Ernestinischer Herzogtümer standen. 1826 kamen beide Teile vom Herzogtum Sachsen-Gotha-Altenburg zum Herzogtum Sachsen-Altenburg. Sie gehörten seitdem zum Westkreis bzw. ab 1876 zum Verwaltungsbezirk Roda. 1904/10 wurden der Altrodaer und Neurodaer Anteil zu einem Ort vereinigt.[3] Ab 1920 gehörte der Ort zum Freistaat Thüringen.

Einwohnerentwicklung

Entwicklung der Einwohnerzahl (Stand jeweils 31. Dezember):

  • 1994: 1355
  • 1995: 1354
  • 1996: 1358
  • 1997: 1350
  • 1998: 1377
  • 1999: 1379
  • 2000: 1351
  • 2001: 1362
  • 2002: 1356
  • 2003: 1339
  • 2004: 1332
  • 2005: 1323
  • 2006: 1300
  • 2007: 1292
  • 2008: 1298
  • 2009: 1287
  • 2010: 1303
  • 2011: 1247
  • 2012: 1254
  • 2013: 1229
  • 2014: 1206
Datenquelle: Thüringer Landesamt für Statistik

Politik

Bei der Gemeinderatswahl am 7. Juni 2009 gab es das folgende Ergebnis:[4]

  • Wählergemeinschaft „Neues St. Gangloff“: 66,9 % – 8 Sitze
  • Freie Wählergemeinschaft: 33,1 % – 4 Sitze

Der ehrenamtliche Bürgermeister Frank Wiedenhöft von der Wählergemeinschaft „Neues St. Gangloff“ wurde zuletzt am 6. Juni 2010 gewählt.

Wirtschaft und Infrastruktur

St. Gangloff verfügt über ein gut erschlossenes Gewerbegebiet, in dem sich im Laufe der Zeit einige Firmen angesiedelt haben. Das bekannteste Unternehmen ist dabei vermutlich die Firma Goldmännchen Tee.

Bildung

Nach dem Brand der alten Schule wurde im Jahre 1980 eine neu gebaute Schule in St. Gangloff als POS Werner Lamberz eröffnet. Nach 1990 wurde diese in eine Staatliche Regelschule umgewandelt. Wegen zurückgehender Schülerzahlen wurde die Schule zum 31. Juli 2007 geschlossen.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Sehenswert sind einige alte Fachwerkhäuser im „Alten Dorf“, eines davon mit einem originalen Lehmbackofen, die Kirche mit dem alten Friedhof sowie der Waldfriedhof.

Etwa zwei Kilometer südwestlich des Ortes steht nur wenige Meter von der Bundesautobahn 9 entfernt ein Steinkreuz. Ursprünglich lag es im Wald versteckt und wurde 1964 nach dem Auffinden an der jetzigen Stelle aufgestellt.[5]

→ Siehe auch Dorfkirche St. Gangloff

Weblinks

Commons: St. Gangloff – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Bevölkerung der Gemeinden vom Thüringer Landesamt für Statistik (Hilfe dazu).
  2. Archäologischer Wanderführer Thüringen. Saale-Holzland-Kreis, Ost. Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie, Heft 9, 2007, ISBN 978-3-937517-51-3, S. 126.
  3. St. Gangloff im Gemeindeverzeichnis 1900
  4. Gemeinderatswahl 2009 in Thüringen - endgültiges Ergebnis. Der Thüringer Landeswahlleiter, abgerufen am 12. Dezember 2010
  5. Archäologischer Wanderführer Thüringen. Saale-Holzland-Kreis, Ost. Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie, Heft 9, 2007, ISBN 978-3-937517-51-3, S. 125.