Tarascon
Tarascon | ||
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Staat | Frankreich | |
Region | Provence-Alpes-Côte d’Azur | |
Département (Nr.) | Bouches-du-Rhône (13) | |
Arrondissement | Arles | |
Kanton | Châteaurenard | |
Gemeindeverband | Agglomération Arles-Crau-Camargue-Montagnette | |
Koordinaten | 43° 48′ N, 4° 40′ O | |
Höhe | 3–200 m | |
Fläche | 73,97 km² | |
Einwohner | 15.423 (1. Januar 2021) | |
Bevölkerungsdichte | 209 Einw./km² | |
Postleitzahl | 13150 | |
INSEE-Code | 13108 | |
Website | www.tarascon.org | |
Burg Tarascon am Rhône-Ufer |
Tarascon ist eine französische Gemeinde mit 15.423 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Bouches-du-Rhône in der Region Provence-Alpes-Côte d’Azur.
Geografie
Die Stadt im Süden Frankreichs liegt am linken Ufer der Rhone, etwa jeweils 20 Kilometer von Arles und Avignon entfernt. Am gegenüberliegenden Ufer der Rhône liegt Beaucaire, ein weiteres historisches Städtchen.
Zum Schutz gegen das Rhône-Hochwasser verläuft ein Deich zwischen den nordöstlich gelegenen Anhöhen der Montagnette bei der Chapelle St. Victor und dem Flussufer im Norden der Stadt; entlang eines Teils des Deiches verläuft der Chemin de la Digue.
Geschichte
Gegründet wurde die Stadt im Jahr 48 von den Römern. Bekannt und berühmt wurde Tarascon außerdem durch den legendären Drachen, der an den Ufern der Rhone die Reisenden verschlungen haben soll. Die Heilige Martha soll ihn gebannt und dann zur Steinigung den Einwohnern vorgeführt haben. (siehe Die Legende um Martha und Tarasque). Davor soll der Ort Nerluc geheißen haben, was so viel wie „schwarzer Ort“ bedeutet.
Im Südosten von Tarascon liegt der Ortsteil Saint-Gabriel, das römische Ernaginum, wo sich seinerzeit der größte gallorömische Straßenknotenpunkt befand. Hier traf die Via Domitia kurz vor ihrem Rhône-Übergang auf die Via Aurelia, die mit ihren beiden Routen – von Osten (aus Salon-de-Provence) und von Süden (aus Arles) kommend – hier endete.
Wirtschaft
Für touristische Belange besitzt Tarascon elf Hotels, eine Jugendherberge und zwei Campingplätze. Die Produktion von Olivenöl aus dem Tal von Les Baux-de-Provence wird seit 1997 durch die kontrollierte Herkunftsbezeichnung Appellation d’Origine Contrôlée geschützt.[1] Heute gilt Tarascon als Tor zu den Alpillen, jener kalksteinhaltigen Gebirgskette der südlichen Provence. Die Gemeinde ist mit dem Regionalen Naturpark Alpilles als Zugangsstadt assoziiert.
Verkehr
Tarascon ist durch eine moderne Straßenbrücke und durch die 1852 eröffnete Eisenbahnbrücke Tarascon–Beaucaire mit Beaucaire verbunden, eine der ältesten gusseisernen Eisenbahnbrücken Frankreichs. Im Süden der beiden Städte wird eine Umgehungsstraße mit einer Schrägseilbrücke über die Rhone geführt.
Partnerschaft
Tarascon pflegt eine Städtepartnerschaft mit der deutschen Stadt Elmshorn und mit Villanueva de Sigena in Spanien.
Sehenswürdigkeiten
- Burg Tarascon, etwa 1400 vollendet
- Kapelle St-Gabriel, 12. Jahrhundert
- Stiftskirche Ste. Marthe
- Maison de Tartarin, ein Museum zur Geschichte jener Karikatur des ansässigen Kleinbürgers
- Musée Soulaiado, ein Museum für Tücher
Literatur
Der Name fand literarischen Niederschlag in Alphonse Daudets: Tartarin de Tarascon (1872), Tartarin sur les Alpes (1885) und Port-Tarascon (1890).
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Inao: Décret relatif à l’appellation d’origine contrôlée (französisch)