Trausdorf an der Wulka
Trausdorf an der Wulka
Trajštof | ||
---|---|---|
Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Burgenland | |
Politischer Bezirk: | Eisenstadt-Umgebung | |
Kfz-Kennzeichen: | EU | |
Fläche: | 15,44 km² | |
Koordinaten: | 47° 49′ N, 16° 33′ O | |
Höhe: | 151 m ü. A. | |
Einwohner: | 2.139 (1. Jän. 2023) | |
Bevölkerungsdichte: | 139 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 7061 | |
Vorwahlen: | 02682 (ident mit Eisenstadt) | |
Gemeindekennziffer: | 1 03 17 | |
NUTS-Region | AT112 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
DDr. Stefan Laszlo Platz 3 7061 Trausdorf an der Wulka | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Viktor Hergovich (SPÖ) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2012) (21 Mitglieder) |
||
Lage von Trausdorf an der Wulka Trajštof im Bezirk Eisenstadt-Umgebung | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Trausdorf an der Wulka (kroatisch: Trajštof) ist eine Gemeinde mit 2139 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2023) im Burgenland im Bezirk Eisenstadt-Umgebung in Österreich.
Der ungarische Ortsname der Gemeinde ist Darázsfalu. Die Gemeinde zählt zum Siedlungsgebiet der burgenlandkroatischen Volksgruppe.
Geografie
Die Gemeinde liegt im nördlichen Burgenland am Fluss Wulka, nahe der Landeshauptstadt Eisenstadt. Trausdorf an der Wulka ist der einzige Ort in der Gemeinde.
Geschichte
Vor Christi Geburt war das Gebiet Teil des keltischen Königreiches Noricum und gehörte zur Umgebung der keltischen Höhensiedlung Burg auf dem Schwarzenbacher Burgberg.
Später unter den Römern lag das heutige Trausdorf dann in der Provinz Pannonia.
Der Ort wurde 1529 und 1532 von den Türken zerstört. Danach erfolgte eine Neubesiedlung durch Kroaten.
Trausdorf an der Wulka gehörte, wie das gesamte Burgenland, bis 1920/21 zu Ungarn (Deutsch-Westungarn). Seit 1898 musste aufgrund der Magyarisierungspolitik der Regierung in Budapest der ungarische Ortsname Darázsfalu verwendet werden. Nach Ende des Ersten Weltkriegs wurde nach zähen Verhandlungen Deutsch-Westungarn in den Verträgen von St. Germain und Trianon 1919 Österreich zugesprochen. Der Ort gehört seit 1921 zum neu gegründeten Bundesland Burgenland (siehe auch Geschichte des Burgenlandes).
Im Jahr 1936 wurde durch das Bundesheer ein Flugplatz errichtet, der 1938 von der Wehrmacht übernommen und bis Kriegsende genutzt wurde. Anschließend wurde der Flugbetrieb eingestellt. Erst 1957 nahm der Union Sportflieger Club seinen Flugbetrieb auf dem für Klein- und Segelflugzeuge zugelassenen Flugplatz auf. Es gab zwei Landebahnen mit 1.100 und 800 Metern Länge. Dazu wurden Gründe der Urbarialgemeinde gepachtet. Es wurden Hangars und eine Nachtflugeinrichtung errichtet, wodurch der Flugbetrieb stieg. Auch ein Tower wurde errichtet. Durch die Lärmbelästigung wurde der Pachtvertrag nicht mehr verlängert. So kam es nach jahrelangem Rechtsstreit 1994 zur kompletten Schließung des Platzes.
Bevölkerungsentwicklung
Feuerwehr
Die Freiwillige Feuerwehr Trausdorf wurde im Jahre 1889 gegründet. Bereits bei der Gründung besaß die Freiwillige Feuerwehr eine eigene Handdruckspritze. Diese wurde im alten Spritzenhaus, welches sich in der Oberen Hauptstraße befand, untergebracht.
Im Jahre 1968 wurde in der Magdalenagasse ein neues Feuerwehrhaus errichtet und das alte Spritzenhaus 1975 abgerissen.
Das erste Tanklöschfahrzeug wurde 1977 mit Unterstützung der Gemeinde und der Landesregierung angekauft. Später erhielt die Feuerwehr ein Kleinlöschfahrzeug. Da das Feuerwehrhaus einerseits zu klein und andererseits nicht mehr den Sicherheitsvorschriften entsprach, wurde im Jahre 1993 das alte abgerissen und am selben Standort ein neues Feuerwehrhaus gebaut.
Zuletzt wurden ein neues modernes Tanklöschfahrzeug sowie ein Kleinlöschfahrzeug angeschafft, sodass die Ausstattung der Feuerwehr dem neuesten technischen Stand entspricht. Die Feuerwehr Trausdorf besitzt einen Hydraulischer Rettungssatz, welcher bei der Befreiung von eingeklemmten Fahrzeuginsassen in Unfallwracks eingesetzt wird. Die Feuerwehr ist außerdem mit sechs Atemschutzgeräten ausgestattet.
Die Feuerwehr stellt jedes Jahr einige Brandsicherheitswachen bei den Seefestspielen in Mörbisch und bei den Opernfestspielen in St. Margarethen.
Nach dem Rücktritt des Kommandanten OBI. Gerhard Schoretits und OBI. Anton Filipich übernahm OBI. Georg Lichtenberger, mit Beginn des Jahres 2015, die Führung der Freiwilligen Feuerwehr Trausdorf.
Politik
Die Mandatsverteilung (21 Sitze) in der Gemeindevertretung ist SPÖ 13, ÖVP 7, FPÖ 0, Grüne 0 und andere Listen (PULT) 1 Mandat.
- Bürgermeister
- seit ? Viktor Hergovich (SPÖ)
Wappen
Blasonierung: Im roten Schild auf einem Sockel, der die Jahreszahl 1546 trägt, ein Blumentopf, aus dem ein Ast mit drei Rosen hervorwächst.
Das Wappen wurde am 7. Mai 1996 verliehen.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Ortsbild: Trausdorf an der Wulka ist ein typischer Weinbauort, dessen Ortsbild durch alte Häuser mit weißen Giebelfassaden und Buschenschanken geprägt ist.
- Pfarrkirche Trausdorf an der Wulka: Die Pfarrkirche von Trausdorf ist ein 1767 errichtetes Rokoko-Bauwerk mit einer Mariensäule aus dem Jahr 1642 und einem neobarocken Hochaltar aus dem Jahr 1897.
- Pestsäule: errichtet 1680
- Dreifaltigkeitssäule: errichtet 1838
- Sühnekreuz
Persönlichkeiten
- Ralf Egger (* 1938), Maler, lebte von 1971 bis 2007 in Trausdorf
- Helmut Gekle (* 1959), Autor, lebt seit 2006 in Trausdorf
- Robert Hergovich (* 1976), Politiker, Gemeindevorstand in Trausdorf
- Barbara Karlich (* 1969), Fernsehmoderatorin, Journalistin und Publizistin, wuchs in Trausdorf auf
Weblinks
- 10317 – Trausdorf an der Wulka. Gemeindedaten der Statistik Austria
- Trausdorf a.d.Wulka im Web