„Google“ – Versionsunterschied

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* [http://gfokus.googlepages.com/listeallergoogleakquisitionen Liste aller Übernahmen und Großinvestitionen von Google]
* [http://gfokus.googlepages.com/listeallergoogleakquisitionen Liste aller Übernahmen und Großinvestitionen von Google]
* http://www.focus.de/digital/internet/google/knol_aid_229403.html
* http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,523408,00.html



=== Presseberichte ===
=== Presseberichte ===

Version vom 17. Dezember 2007, 22:16 Uhr

Vorlage:Koordinate Artikel

Google Inc.

Rechtsform Corporation
Gründung Mountain View, Kalifornien/USA (1998)
Sitz Mountain View, Kalifornien, USA
Leitung
Mitarbeiterzahl 15.916 (19. Oktober 2007)
Umsatz 10,604 Mrd. USD (2006)[1]
Website Google.com
Googleplex

Die Google Inc. ist ein Unternehmen mit Sitz in Mountain View (Kalifornien), das durch Internetdienstleistungen insbesondere der gleichnamigen Suchmaschine bekannt wurde. Gegründet wurde das Unternehmen am 7. September 1998 von Larry Page und Sergey Brin. Noch am selben Tag brachten sie eine erste Testversion des Programms auf den Markt und im selben Jahr ging die Suchmaschine offiziell ans Netz.

Dienstleistungen

Google bietet eine Vielzahl von größtenteils werbefinanzierten kostenlosen Dienstleistungen im World Wide Web an. Dabei handelt es sich vor allem um die Suche auf verschiedenen Datenquellen. Häufig werden neue Einzeldienste ins Angebot aufgenommen, manchmal als Resultat von Firmeneinkäufen. Dabei wird eine neue Dienstleistung oft mit dem Zusatz Beta versehen, um anzuzeigen, dass sie noch nicht ausgereift sei. Google wurde dafür kritisiert, dass manche Dienstleistungen den Beta-Status sehr lange behalten.[2] Weniger erfolgreiche Dienste werden im Allgemeinen aber weiter betrieben, die Einstellung von Google Answers 2006 war die erste Ausnahme.[3]

Nachfolgend eine Übersicht der wichtigsten Dienste.

  • Textdokumente im Web – Die bekannteste und meistgenutzte Dienstleistung ist die Volltextsuche von Dokumenten im World Wide Web. Neben dem im Web üblichen HTML-Format durchsucht Google auch andere Dokumenttypen wie etwa PDF, Postscript oder das Doc-Format von Microsoft Word. Ein Faktor bei der Gewichtung der Suchergebnisse ist die Linkpopularität; der vollständige Algorithmus wird jedoch von Google Inc. geheim gehalten, um ein Kopieren der Dienstleistung einerseits und eine irreführende Optimierung kommerzieller oder anderer Seiten auf die Googlesuche andererseits zu erschweren.
  • Bilddateien im Web – Um nach Bilddateien zu suchen, verwendet Googles Bildersuche Wörter im Dateinamen sowie in HTML-Dokumenten, die Bilder verwenden. Es werden die Grafikformate JPEG, PNG und GIF unterstützt. Eine Suche nach Bildinhalten oder zu einem gegebenen Bild ähnlichen Bildern ist nicht möglich.
  • VideosGoogle Video und seit kurzem auch YouTube sind umfangreiche Server mit zahlreichen Videos. Pornografisches Material ist nicht zu finden, zudem erfordern erotische, brutale oder radikale Videos (z.B. mit tödlichen Unfällen) bei Youtube eine Anmeldung, aus der zu erschließen ist, dass der Betrachter über 18 bzw. 21 ist.
  • Usenet – Google besitzt mit Google Groups ein umfangreiches Archiv von Newsgroup-Artikeln, welche bis 1981 zurückreichen. In den Beiträgen der verschiedensprachigen Diskussionsforen kann nach Begriffen und Autoren gesucht werden. Die Version 2 ermöglicht außerdem das Anlegen von eigenen Diskussionsforen, allerdings unabhängig vom Usenet.
  • Katalog – Das Webverzeichnis Google Directory, welches auf den Daten des Open Directory Project basiert, bietet einen Überblick von Websites, die von Redakteuren nach Themengebieten katalogisiert werden.
  • Nachrichten – Der Inhalt von Nachrichten-Websites wird von Google besonders häufig abgerufen. Unter Google News wird dann auf diese Artikel – gruppiert nach Themen, bestimmten Ereignissen und geordnet nach ihrer Bedeutung – verwiesen. So kann der Leser verschiedene Artikel zum selben Ereignis schnell auffinden.
  • Produkte – Mit der Google Produktsuche, ehemals Froogle, kann man nach bei Online-Händlern angebotenen Waren suchen. Insbesondere ist ein Preisvergleich möglich.
  • E-MailGmail (in Deutschland Google Mail) ist Googles E-Mail-Dienst. Man kann seine Mails im Web lesen , per POP3 oder per IMAP mit dem eigenen E-Mail-Client abholen.
  • Übersetzung – Eine automatische Übersetzung zwischen einigen Sprachen wird für Webseiten angeboten.
  • LabsGoogle Labs bietet neue Services an, die von den Benutzern getestet werden können.
  • Engergiegeschäft Laut einem Zeitungsbericht plant Google den Einstieg in das Geschäft mit erneuerbarer Energie
  • Bücher und Wissenschaftliche Werke - Google Buchsuche ist ein Suchdienst mit dem in eigens angefertigten Digistaten und Onlinebüchern im Volltext durchsucht werden können, Google Scholar ist ein ähnlicher Dienst, spezialisiert auf wissenschaftliche Veröffentlichungen.
  • Veröffentlichungsplattform - Ein Dienst zur Veröffentlichung von wissenschaftlichen Aufsätzen befindet sich unter dem Namen „Knol“ in der nichtöffentlichen Betaphase.

Der Begriff „Google“

Etymologie

Die Bezeichnung Google basiert auf einem Wortspiel (manche Quellen sprechen auch von einem Rechtschreibfehler) bei der amerikanischen Aussprache des Wortes googol. Milton Sirotta (Neffe des US-amerikanischen Mathematikers Edward Kasner) hatte den Ausdruck im Jahr 1938 erfunden, um der Zahl mit einer Eins und hundert Nullen (10100) einen Namen zu geben. Die Google-Gründer wiederum suchten eine treffende Bezeichnung für die Fülle an Informationen, die ihre Suchmaschine im Web finden sollte.[4]

Das Verb „googeln“

Google ist als Suchmaschine so populär geworden, dass der Rechtschreib-Duden das Verb googeln (sprich: 'ɡuːgl̩n „guhg(e)ln“) 2004 in die 23. Auflage aufnahm.[5] Dabei steht das Wort nicht nur für die Suche mit Google, sondern teilweise schon allgemein als Synonym für Websuche mit beliebigen anderen Suchmaschinen (vgl. Wiktionary[6], LEO Dictionary[7]). Seit August 2006 will Google rechtlich klarstellen, dass die Verwendung der Verben „to google“ oder deutsch „googeln“ nur noch in Verbindung mit der Suchmaschine korrekt ist. Die aktuelle 24. Auflage des Dudens erläutert das Verb googeln nun explizit als „mit Google im Internet suchen“. Google will offenbar verhindern, dass mit seinem Namen das gleiche passiert wie mit beispielsweise Polylux, Tempo, Nutella, Tesa, Fön, Tixo, Linoleum, Aspirin, dem Grammophon oder dem escalator (engl. „Rolltreppe“) – alle waren ursprünglich geschützte Markenzeichen und sind heute zu Begriffsmonopolen geworden. In Australien haben Gerichte 2002 sogar Sony die Markenrechte am Walkman entzogen, da der Allgemeingebrauch den Begriff bereits für jede Art von tragbarem Kassettenabspielgerät verwendete.[8] Nun fordern auch Anwälte des amerikanischen Suchmaschinen-Betreibers Redaktionen von Zeitungen und Wörterbüchern in Briefen auf, das Wort „googeln“ nicht mehr im allgemeinen Sinne von „Im Internet suchen“ zu verwenden, meldet Die Welt.

Geschichtlicher Abriss

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Gründer Larry Page

1995 begegneten sich Larry Page und Sergey Brin an der Stanford University. Sie konzipierten die Suchmaschine BackRub, einen Google-Vorläufer. Sie wurde nach den Backlinks benannt, die zur Bestimmung der Wertigkeit einer Webseite analysiert werden [9]. Im Jahre 1998 äußerten Internetportale jedoch Desinteresse an der entwickelten Suchtechnologie, dessen Gerätschaften sich bislang im Schlafzimmer von Larry Page befinden. In einer Garage gründen am 7. September 1998 Page und Brin die Google Inc. Mit einem Startkapital von umgerechnet 810.000 Euro (aufgebracht von den Familien, Freunden und Andreas von Bechtolsheim) veröffentlichten sie die erste Testversion des Programms. Fünf Monate später bezog Google mit acht Angestellten ein Büro in Palo Alto. Etwa 500.000 Suchanfragen wurden nun täglich verzeichnet. Nachdem seit September 1999 AOL und Netscape mit Google zusammenarbeiteten, versechsfachten sich die Suchanfragen.

Am 21. September 1999 wurde offiziell die Testphase Googles beendet und der „beta“-Hinweis von der Webseite entfernt. Ende des 2. Quartals 2000 war Google Marktführer auf dem Gebiet der Suchmaschinen mit mehr als einer Milliarde Seiten im Index. 2001 wurde Eric Schmidt zum neuen CEO. Im Februar des selben Jahres übernahm Google das Usenet-Archiv von Deja News und startete seine eigene Usenet-Suche Google Groups. Kurz vor Jahresende wurde die Zahl von drei Milliarden Dokumentenzugriffen, darunter Beiträge bis zum Jahr 1981 zurück, erreicht.

Im Herbst 2002 startete die Firma das „AdWords“-Programm in Frankreich, Deutschland, England und Japan. Gut ein Jahr darauf, im Juni 2003, begann Google sein AdSense-Werbeprogramm, im Rahmen dessen auf teilnehmenden Websites themenrelevante Werbeanzeigen eingeblendet werden. Einen Monat später wurde ein deutschsprachiger Nachrichtendienst angeboten. Angeblich entstünden hier Google-News ohne menschliches Eingreifen.

Am 1. April 2004 offerierte Google die Betaversion des kostenlosen E-Mail-Services Gmail mit 1 GB Speicherplatz je Nutzer. Im selben Monat, am 29. April, verkündete die Firma den seit geraumer Zeit erwarteten Gang an die US-Börse. Die Online-Registrierung für den Börsengang (IPO), von dem man sich einen Erlös von 3,3 Milliarden US-Dollar erhoffte, begann am 1. August. Der ursprünglich geplante Ausgabepreis von 108 bis 135 Dollar je Aktie musste auf 80 bis 85 Dollar gesenkt werden, bevor die Aktie am 19. August zum ersten Mal in den Handel kam. Bereits am ersten Handelstag stieg der Kurs auf über 100 Dollar und machte damit Larry Page und Sergey Brin, die jeder noch etwa 38 Millionen Aktien hielten, zu Multimilliardären. Am 14. Oktober stellte die Firma ihr Google Desktop Search vor, ein Programm zum Durchsuchen der Datenbestände des eigenen Rechners.

Im Jahre 2005 wurde Google Inc. erstmalig auf der Forbes-Liste geführt, es gelang auf Anhieb der Sprung auf Platz 38. Der Firmenwert wurde im Jahr 2005 auf etwa 55 Milliarden Dollar geschätzt. Die Google-Aktie klettert am 18. November über die 400-Dollar-Marke. Bei 179.123.000 ausgegebenen Aktien hatte Google damit einen Marktwert von 112 Milliarden US-Dollar. Damit übertraf Google große Konzerne wie Coca-Cola, IBM, Cisco oder Time Warner. Die Google-Gründer befinden sich nun in den Top 20 der reichsten Männer der USA. Google zählt neben Microsoft, Yahoo! und AOL zu den Big Four im Internet [10]. Am 21. Dezember 2005 gab Google die Akquisition von fünf Prozent der Aktien von AOL (Time Warner) bekannt. Damit gelang Google ein großer Erfolg gegen Microsoft, welche ebenfalls an einer solchen Übernahme interessiert waren.

Google kaufte am 17. Januar 2006 dMarc Broadcasting, den Betreiber einer Radio-Werbeplattform. Sechs Tage darauf wurde Google zur einflussreichsten Marke 2005 gewählt.[11] Am 9. März übernahm der Konzern die StartUp-Firma Writely, nur fünf Tage darauf kaufte Google die 3D-Firma SketchUp zur Integration von 3D-Skizzen in Google Earth. Ab dem 12. April war der Google-Kalender Google Calendar als Beta veröffentlicht, Anmeldungen waren möglich. Dies stellte einen neuen Konkurrenzpunkt gegen MSN und Yahoo! dar, durch den auch Offline-Produkte wie z. B. Outlook oder Sunbird gefährdet wurden. Am 29. Juni startete Google das Bezahlsystem Checkout. Seinen umstrittenen Service Google Books zum Download nicht mehr urheberrechtlich geschützter Bücher startete die Firma am 30. August, am 9. Oktober übernahm Google für 1,65 Mrd. Dollar das Internet-Videoportal YouTube.[12] Zum 24. Oktober überstieg der Google-Marktwert 150 Milliarden Dollar. Damit war Google weit mehr wert als das Branchenschwergewicht IBM[13] [14], am 1. November kaufte die Firma „JotSpot“ [15]. Die Aktie des Unternehmens kletterte am 22. November über die 500-Dollar-Marke. Bei 179.123.000 ausgegebenen Aktien hatte Google damit einen Marktwert von 156 Milliarden US-Dollar. Damit rangierte Google auf Platz 14 der US-Unternehmen und auf Platz 3 der weltweiten IT-Unternehmen.[16] Google kaufte am 18. Dezember 2006 Teile der Schweizer Kartenfirma Endoxon.

Das Unternehmen darf nach einem Gerichtsurteil vom 14. Februar 2007 in Belgien die Artikel nationaler Tageszeitungen nicht mehr veröffentlichen und musste 3,45 Mio. Euro Geldstrafe bezahlen.[17] Google übernahm am 13. April 2007 das Online-Werbenetzwerk DoubleClick, einer der größten Online-Werbevermarkter, für 3,1 Milliarden US-Dollar und überbot damit unter anderem die Mitbieter Microsoft und Yahoo [18] [19]. Die Firma dominiert damit den Markt für Onlinewerbung mit 80 Prozent Marktanteil; die Konkurrenzunternehmen Microsoft und AT&T appellierten deshalb an die Kartellbehörden [20]. Genau eine Woche später kaufte Google den schwedischen Videokonferenz-Spezialisten Marratech [21]. Am 23. April ist Google die wertvollste Marke der Welt vor General Electric, Microsoft und Coca-Cola [22]. Drei Tage darauf konnte Google auf die meisten Besucher im Internet vor Microsoft, Yahoo, Time-Warner, Ebay und Wikipedia verweisen [23]. Am 30. Mai kaufte der Konzern Panoramio, am 3. Juli übernahm die Firma den kalifornischen Telefondienstleister GrandCentral Communications; finanzielle Details wurden nicht bekannt. Sechs Tage später bezahlte das Unternehmen für den IT-Sicherheits-Dienstleister Postini 625 Millionen US-Dollar. Googles Marktwert kletterte am 19. Oktober auf über 200 Milliarden US-Dollar [24]. Damit rangiert Google auf Platz 2 hinter Microsoft (293 Milliarden US-Dollar) der weltweiten IT-Unternehmen [25] und auf Platz 10 aller US-Unternehmen [26]. Die Aktie ist zum 31. Oktober innerhalb von 3 Wochen von 600 US-Dollar auf 700 US-Dollar gestiegen, der Marktwert liegt nun bei 220 Mrd. US-Dollar. Google zog damit an Procter & Gamble (218 Mrd. US-Dollar), der Bank of America (214 Mrd. US-Dollar) und dem weltgrößten Automobilhersteller Toyota (204 Mrd. US-Dollar) vorbei.[27]

Börsendaten

Insgesamt gibt es zirka 305 Millionen Aktien von Google.com. Der Börsenwert betrug mit Stichtag 19. Oktober 2007 rund 200 Milliarden USD; der Börsenkurs stand an diesem Tag bei 650 USD.[16][28] Am 19. Oktober 2007 überschritt die Technologie-Aktie mit 650 US-Dollar erstmals die 650 Dollar-Grenze.

Technik der Suchmaschine

Architektur

Google Inc. betreibt weltweit eine Reihe von Rechenzentren, die jeweils die komplette Funktionalität der Suchmaschine enthalten. Eine Benutzeranfrage wird, durch das Domain Name System (welches Namen wie google.com in IP-Adressen übersetzt) gesteuert, im Idealfall an das netztopologisch nächste Rechenzentrum – nur manchmal mit dem geographisch nächstgelegenen identisch – geleitet und von diesem beantwortet. Fällt ein Rechenzentrum komplett aus, können die verbleibenden Rechenzentren die Last übernehmen.

Jedes Rechenzentrum besteht aus einem Computercluster. Die verwendeten Rechner sind IBM-kompatible Personal-Computer, bestehen also aus preiswerten Standardkomponenten. Hier kommt das selbstentwickelte Google File System zum Einsatz, eine verteilte Architektur, bei der alle Daten mehrfach redundant auf verschiedenen Geräten gespeichert sind. Ist einer der Rechner oder nur eine Festplatte eines Rechners ausgefallen, werden die entsprechenden Daten von einer anderen Stelle im Cluster auf einen Ersatzrechner umkopiert und die ausgefallene Hardware-Komponente kann im laufenden Betrieb ausgetauscht werden, ohne dass Ausfälle entstehen. Das Gesamtsystem ist auch leicht skalierbar, da nach Bedarf immer weitere Rechner und Festplatten hinzugefügt werden können.

Durch Ablage der einzelnen Datenstrukturen (Indizes, Dokumentenkopien, Verzeichnisse aller Art) auf verschiedenen Rechnern und die große Anzahl verfügbarer Einzelrechner lassen sich Anfragen auch relativ schnell beantworten, da die Einzelinformationen parallel gelesen werden. Eine Antwortzeit von höchstens einer halben Sekunde wird als Richtwert angestrebt. Die schnelle Lieferung von Ergebnissen hatte auch frühzeitig zur Popularität von Google beigetragen. Die Konkurrenz ließ sich mit der Anfragebeantwortung oft mehr Zeit. Insbesondere bei inkrementellen Anfragen, also immer weiter verfeinerten Anfragen des Benutzers, der das jeweils vorige Suchergebnis berücksichtigt, ist die Zeitersparnis insgesamt deutlich spürbar.

Software

Als Betriebssystem wird eine abgespeckte Variante der Linux-Distribution Red Hat verwendet [29]. Die Programmiersprachen C, C++ und Python spielen essentielle Rollen bei der Implementierung der proprietären Suchmaschinensoftware.

Seitenreihenfolge

Die Anzahl der zu einer Suchanfrage passenden Dokumente kann unüberschaubar groß ausfallen, hier bedarf es also einer Sortierung dieser Treffer nach ihrer Relevanz, um dem Anfragenden möglichst die bedeutendsten Dokumente zuvorderst anzuzeigen. Die Abschätzung der Brauchbarkeit der Quellen in Bezug auf die Anfrage ist eine der entscheidenden Kriterien, an denen Suchmaschinen gemessen werden. Aufgrund der Fülle der hierfür zu verwertenden Information wird das zugrundeliegende Ranking von Zeit zu Zeit automatisiert durch einen Algorithmus erhoben, dies muss in einem angemessenen zeitlichen Rahmen zu bewerkstelligen sein, um die Aktualität des Rankings zu gewährleisten.

Google verwendet zur Sortierung der Suchergebnisse unter anderem den so genannten PageRank-Wert. Ermittelt wird der PageRank eines Dokuments rekursiv anhand von Verweisen auf dieses Dokument. Je mehr solcher Verweise existieren und je höher jener PageRank der hierauf verweisenden Dokumente ist, desto höher fällt entsprechend der Wert des Dokuments aus, auf das verwiesen wird. Der jeweilige Wert des PageRanks einer Seite lässt sich anhand des Browser-Plugins Google-Toolbar ermitteln. Allerdings ist der in der Toolbar angezeigte Wert meist einige Monate alt und steht in einem logarithmischen Verhältnis zum tatsächlichen Wert. Jedoch gibt es auch Onlinedienste, die zu einer bestimmten Domain einen aktuellen PageRank ermitteln können.

Neben dem PageRank werden weitere Faktoren in die Sortierung einbezogen, so wird etwa das Auftreten der Suchbegriffe im Dokumententitel oder in Überschriften gewertet. Des Weiteren spielt die Verwendung der Begriffe als Ankertext in verweisenden Dokumenten eine große Rolle. Letzteres wird bei Google-Bomben missbraucht. Die exakte Funktionsweise der Seitensortierung ist Googles Betriebsgeheimnis, nicht zuletzt, um Manipulationen durch Website-Betreiber zu erschweren, die die eigene Site für gewisse Begriffe auf den Ergebnisseiten möglichst weit nach oben bringen möchten. Die Suchmaschinen-Optimierung beschäftigt sich mit Methoden, dies zu erreichen.

Indexgröße

Die ungefähre Anzahl der Dokumente im Index der Websuche wurde die ersten sieben Jahre unten auf der Hauptseite eingeblendet.

  • Unternehmensgründung Januar 1998: 25.000.000[30]
  • August 2000: 1.060.000.000
  • Januar 2002: 2.073.000.000
  • Februar 2003: 3.083.000.000
  • September 2004: 4.285.000.000
  • November 2004: 8.058.044.651

Außerdem existierte im Juni 2005 nach eigener Aussage ein Index von 1.187.630.000 Bildern, einer Milliarde Usenet-Artikeln, 6.600 Katalogen und 4.500 Nachrichtenquellen.

Seit dem siebten Geburtstag der Firma Google im September 2005 wird die Größe des Index nicht mehr auf der Hauptseite angezeigt, da laut Eric Schmidt keine eindeutige Zählweise existiere.[31] Aktuell gibt Google auf seinen Seiten einen Index von „mehr als 8 Milliarden Webseiten“ an. [32]

Werbung, Finanzierung

Umsatz- und Gewinnentwicklung
Geschäftszahlen [1]
Jahr Umsatz
in Mio. Dollar
Gewinn
in Mio. Dollar
2006 10.604 3.077,5
2005 6.139 1.465,4
2004 3.200 399,1
2003 961,9 105,6
2002 347,8 99,7
2001 86,4 7,0
2000 19,1 -14,7

Google Inc. ist ein kommerzielles Unternehmen mit Hauptsitz im kalifornischen Mountain View. Es beschäftigte Ende September 2005 rund 5.000 Mitarbeiter. Im Jahr 2004 vollzog Google seinen lange erwarteten Börsengang (IPO). Google hat einen marktbeherrschenden Anteil an allen Suchanfragen im Internet (Stand 2005).

Am 14. April 2007 kaufte Google die Werbefirma DoubleClick für einen Preis von 3,1 Mrd. Dollar.

AdWords

Google verkauft für beliebige Suchbegriffe das Einblenden gesponsorter Links im Rahmen seines Google-AdWords-Programms. Diese reine Textwerbung ist optisch speziell hervorgehoben, so dass der Benutzer sie von den eigentlichen Suchergebnissen unterscheiden kann. Auf diese Weise wird Werbung angezeigt, die inhaltlich zur Suchanfrage passt und somit den werbenden AdWords-Kunden mit der Benutzerklientel zusammenbringt, die mit höherer Wahrscheinlichkeit an seinen Produkten und Dienstleistungen interessiert ist. Der Kunde legt die Vergütung pro Klick selbst fest, wobei eine höhere Vergütung eine höhere Position gegenüber konkurrierenden Anzeigen erzielt.

AdSense

Zusätzlich entstehen Gewinne durch das Google „AdSense“- Partnerprogramm; dies ist kontextabhängige Werbung, welche Webmaster auf ihren Webseiten einbinden können. Hierüber können seit Mai 2004 auch grafische Werbebanner in vier Standardgrößen platziert werden. Seit Juni 2005 können die Kunden über das „Site Targeting“ außerdem gezielt auf bestimmten Seiten werben, statische und animierte Werbebanner einsetzen und diese über die Zahl der Abrufe bezahlen. Bislang war nur eine Bezahlung pro Klick möglich.

Google behält sich eine Deaktivierung des AdSense-Kontos ohne Angabe von Gründen vor.

Suchdienstleistungen für Portale

Googles Suchtechnik wird auch an Internetportale lizenziert, um dort eine Websuche anbieten zu können, ohne dass Benutzer das Portal verlassen müssten.

Google Appliance

Mit der Google Appliance verkauft Google seine Suchtechnologie an Firmen, die sie im eigenen Intranet einsetzen möchten. Bei der Appliance handelt es sich um einen Server mit vorinstallierter Software, der im firmeneigenen Netz dieselbe Aufgabe übernimmt, die Google für das World Wide Web leistet. Dokumente werden im Index vorgehalten und Suchanfragen beantwortet.

Manipulation der Ergebnisse der Suchmaschine Google

Aufgrund seiner bedeutenden Marktposition ist Google Hauptziel von Suchmaschinen-Spamming, was speziell auch Google-Bombing genannt wird. Dabei wird versucht, gute Positionen bei möglichst vielen Suchbegriffen zu erzielen. Diese Suchbegriffe haben oft nichts mit dem eigentlichen Inhalt der Seite zu tun. Es werden Techniken wie Brückenseiten, Linkfarmen oder Page-Cloaking eingesetzt.

Erstmals im größeren Umfang öffentlich wahrgenommen wurde die Möglichkeit der Suchmaschinenmanipulation im Zusammenhang mit einer Google-Bombe, die sich auf den amerikanischen Präsidenten George W. Bush bezog. Der Suchbegriff „miserable+failure miserable failure“[33] (zu deutsch: „klägliches Scheitern“ oder „jämmerlicher Versager“) wurde von Bush-Gegnern mit seiner offiziellen Biografie verknüpft. Im Gegenzug versuchten Bush-Unterstützer dasselbe mit Michael Moore. Die Plätze wechseln seither gelegentlich.

Manipulationen, die zum Zweck haben, das Ranking von Websites speziell bei Google zu verbessern, werden auch als Google-Spamming bezeichnet. Versuche, fremde Internetseiten aus den Google-Ergebnissen herauszukegeln, bezeichnet man als Google Bowling.

Google ändert seine Algorithmen zur Bestimmung des Rankings regelmäßig ab, um Missbrauch zu erschweren. Die Spammer ziehen stets nach und passen ihre Seiten entsprechend an.

Ausschluss von Suchergebnissen wegen unlauterer Suchmaschinen-Optimierung

Im Januar 2006 wurde bekannt, dass Google stärker gegen unseriöse Methoden bei der Optimierung von internationalen Webseiten vorgehen will. Als erste Konsequenz des von Google-Mitarbeiter Matt Cutts[34] angekündigten verschärften Kampfes gegen Spam in Deutschland und anderen nicht-angelsächsischen Ländern entfernte die Suchmaschine die Online-Fahrzeugbörse Automobile.de und den Fahrzeughersteller BMW aus ihrem Index[35]. Ihnen wurde vorgeworfen, durch massiven Einsatz von Keywords (Spam), Doorway-Pages und JavaScript-Weiterleitungen Suchergebnisse zum eigenen Vorteil unlauter optimiert zu haben. Die Seite von BMW wurde bereits nach wenigen Tagen wieder in den Index aufgenommen, nachdem der Betreiber die strittigen Doorway-Pages entfernt hatte[36].

Karitatives Engagement

Mit Google.org besteht abseits des eigentlichen Unternehmens, der Google Inc., seit 2005/2006 eine karitative Einrichtung, welche als „philanthropischer Arm von Google“ bezeichnet wird. Das Startkapital betrug 1 Milliarde Dollar. Ihr Ziel ist es, gewinnbringend in verschiedene vorhandene Projekte zu investieren, aber auch eigene Unternehmungen anzugehen. Google.org will vor allem Bereiche wie globale Armut, Energie und Umweltschutz abdecken. Ein bekanntes Projekt ist die geplante Mitentwicklung eines Hybridautos.

Der derzeitige Direktor von Google.org ist Dr. Lawrence Brillian.

Google in der Kritik

Zensur

Zensur aus gesetzlichen Gründen

Google entfernt auf seinen Ergebnisseiten Einträge wegen gesetzlicher Auflagen. Da Google in verschiedenen Ländern Zweigstellen unterhält, werden unterschiedliche Ergebnisse entfernt.

Die erste Gruppe umfasst Websites, die Inhalte anbieten, obwohl sie nicht das Urheberrecht oder eine entsprechende Genehmigung dazu besitzen. Dazu gehörten anfangs vor allem Websites, die geschütztes Material der Church of Scientology anboten. Mittlerweile entfernt Google alle Inhalte, für die jemand bei Google eine infringement notification (etwa: Rechtsverletzungsbescheid) gemäß dem US-amerikanischen DMCA-Gesetz einreicht[37]. Wird auf einer bestimmten Google-Ergebnisseite ein Eintrag aus diesem Grund unterdrückt, blendet Google unten auf der Seite einen entsprechenden Hinweis ein.

Kritik an Google wird vor allem wegen der zweiten Gruppe von Eingriffen in den eigenen automatisierten Ranking-Betrieb laut. Dabei werden Ergebnisse entfernt, weil die Verbreitung der Inhalte auf den Seiten, auf die verwiesen wird, in dem betreffenden Land verboten ist.

So werden auf Google.de und Google.fr (der deutschen bzw. französischsprachigen Domain der Suchmaschine) einige Seiten mit Inhalten entfernt, die strafbar sind, in Deutschland z. B. nach §130 StGB („Volksverhetzung“). Die Gesetzgebung in Frankreich und Deutschland verbietet das Anbieten solcher Inhalte. Neben der eigentlichen Zensur wird auch Kritik an Googles Informationspolitik geübt. Google beschränkt sich auf den eigenen Hilfeseiten auf einen allgemeinen Hinweis, dass nur aufgrund lokaler Vorschriften Ergebnisse entfernt werden und dies mit einer Einblendung gekennzeichnet wird. Tatsächlich findet eine solche Einblendung in manchen Fällen nach wie vor nicht statt (Stand Januar 2006).

Besonderes Aufsehen erlangte Googles am 25. Januar 2006 freigeschaltete chinesische Suchmaschine Google.cn (Meldung [38]). Wie bei der deutschen und französischen Ausgabe ist das Ausmaß der Filterungen von den Behörden vorgeschrieben. Im Falle Chinas ist wegen der spezifischen Gewichtung verbotener Texte die Filterung entsprechend intensiver, gleichwohl aber in Übereinstimmung mit den Gesetzen. In der Ausschlussliste finden sich Begriffe wie 法轮功 (Falungong), 六四 (4. Juni, Tian'anmen-Massaker 1989) oder 台湾独立 (Unabhängigkeit für Taiwan). Seiten, die den chinesischen Behörden nicht gefallen, werden nicht aufgelistet und bei Eingabe der Begriffe sind nur noch Seiten zu finden, die einen regierungsfreundlichen Tenor aufweisen. Google weist Nutzer bei der Suche nach Begriffen, die auf der Zensurliste stehen, auf die Entfernungen hin.

Kritiker verurteilen das Vorgehen von Google Inc. als Anbiedern aus Profitgründen an die chinesische Regierung mit ihren immer noch praktizierten Menschenrechtsverletzungen (Beispiel [39]). Google entgegnet, dass man die aufgelegten Einschränkungen missbilligt, aber davon überzeugt sei, dass die zensierten Google-Ergebnisse eine Verbesserung zum vorherigen Verfahren seien. [40].

Googles selbstgewähltes Firmenmotto Don’t be evil (Tu nichts Böses), gegen das sie nun in der Wahrnehmung der Kritiker verstoßen, ist zusammen mit Googles hohem Marktanteil ein Grund dafür, dass der Protest gegen das China-Geschäft größer ist als bei den Konkurrenten Yahoo! und MSN Search, die bereits mit ähnlichen Filterungen auf dem chinesischen Markt vertreten sind.

Zensur wegen Regelverstoß

Google entfernt Seiten aus dem Index ihrer Suchmaschine, die gegen firmeninterne Regeln verstoßen. [41][42]

Zensur aus militärischen Gründen

In Google Earth werden einige Objekte zensiert, die von militärischer Bedeutung sein könnten. [43]

Datenschutz

Die Geschäftsmethoden von Google geraten seit einigen Jahren unter Beschuss, weil unter die Weigerung der Firma, Interna preiszugeben, auch konkrete Aussagen zum von der Firma praktizierten Datenschutz fallen (bzw. ob dieser überhaupt existiert).

Erster Kritikpunkt war die Vergabe von individuellen Cookies durch die Suchmaschine an ihre Benutzer. Offiziell dienen diese Cookies nur dazu, Einstellungen zu speichern; warum dazu automatisch eine für jeden Browser eindeutige und über 30 Jahre gültige Nummer vergeben wird, und dies selbst, wenn keine Einstellungen vorgenommen wurden, will Google nicht klären. Technisch ist es unumstritten einfacher, anstatt der Identifikationsnummer die Einstellungen selbst im Cookie zu speichern. Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass eine Möglichkeit, persönliche Einstellungen auch ohne Cookie zu nutzen, kurz nach ihrer Entdeckung durch Google Watch seitens Google wieder abgestellt wurde. Es gibt allerdings die Möglichkeit, diese eindeutige Nummer auf 0 zu setzen.[44]

Es wird deshalb vermutet, dass diese Identifikationsnummer nicht nur den Einstellungen dient, sondern auch dazu, Suchanfragen jedes Benutzers zu protokollieren, zumindest um daraus Rückschlüsse auf Interessengebiete zu ziehen. Erläuterungen in der eigenen Datenschutzrichtlinie sprechen dafür.

Es ist zudem zu vermuten, dass bei einem kurzen Einblenden von Google-Analytics durch eine andere Web-Seite ebenfalls die persönliche IP-Nummer, Computernummer, Herkunftsseite etc. des Nutzers (Log-Files) gespeichert wird, auch wenn man auf die Seite automatisch verwiesen wurde und also Google nicht willentlich angesteuert wurde.

In den Datenschutzbestimmung von Google heißt es zu Log-Files: "Wenn Sie Google-Services nutzen, zeichnen unsere Server automatisch Daten auf, die Ihr Browser verschickt, wenn Sie eine Webseite besuchen. Diese Server-Logdateien können Ihre Webanfrage, die IP-Adresse, den Browsertyp, die Browsersprache, Datum und Uhrzeit Ihrer Anfrage und ein oder mehrere Cookies enthalten, die Ihren Browser eindeutig identifizieren können."

Mit dem Webmaildienst GMail kam weitere Kritik auf. Google hatte angekündigt, die Inhalte der über GMail empfangenen E-Mails zu durchsuchen, in erster Linie um dazu passende Werbung einzublenden. Nachdem dieses Vorhaben sogar unter kalifornischen Abgeordneten auf Ablehnung stieß, rückte Google zumindest offiziell davon wieder ab.

Das soziale Netzwerk Orkut steht zu guter Letzt ebenfalls unter argwöhnischer Beobachtung, da jeder Teilnehmer vor Benutzung detaillierte Auskünfte über sich machen muss. Dies ist zwar prinzipbedingt, da andernfalls der Nutzen eines solchen Netzwerks eher gering ist, jedoch wäre Google mit Hilfe aller drei Dienste in der Lage, über einzelne Benutzer genaue Profile zu erstellen und sie somit zum „gläsernen Kunden“ zu machen.

Die Bürgerrechtsgruppe Public Information Research nominierte Google 2003 in den USA für einen „Big Brother Award“ (vgl. zum Thema [45]).

Seit der Übernahme von Doubleclick äußern Datenschützer verstärkt Bedenken, zumal Doubleclick für die Datenschützer ein alter Bekannter ist. [46][47] Da Google den Onlinewerbemarkt mit 80 Prozent Marktanteil beherrscht, ist Google in der Lage, der Spur des Nutzers durch das Netz zu folgen sog. „Behavioral Targeting“. Hat der Nutzer genug Informationen über die eigenen Vorlieben auf seinem Cookie, kann Werbung viel gezielter eingesetzt werden. [48]

Allein die Speicherung und Analyse von personenbezogenen Suchanfragen erlaubt weitreichende Möglichkeiten für die Erstellung von individuellen Nutzerprofilen. „Sage mir, was Du suchst, und ich sage Dir, wer Du bist“. [49]

Google beabsichtigt vermutlich die Analyse des Verhaltens von Spielern in Online-Spielen wie z. B. World of Warcraft oder Second Life, um daraus psychologische Profile der Spieler zu erstellen. Damit ließe sich Werbung gezielter einsetzen. [50]

Nach Angaben von Google-Chef Eric Schmidt plant Google so viele Daten jedes einzelnen Nutzers zu sammeln, dass sogar sehr persönliche Fragen beantwortet werden können, wie z. B. „Welchen Job soll ich machen?“ oder „Womit soll ich mich jetzt beschäftigen?“ Zitat: Nach der Vorstellung von Google-Chef Eric Schmidt wird der Suchmaschinengigant im Leben eines jeden Menschen künftig eine so zentrale Rolle spielen, dass ein Leben ohne Google kaum mehr möglich sein wird.[51]

Im Juni 2007 wurde Google bei einer Untersuchung der Bürgerrechtsorganisation Privacy International (PI) als einzigem von 23 untersuchten Internet-Dienstleistungsunternehmen das Prädikat „datenschutzfeindlich“ verliehen. Google kritisierte PI allerdings wegen eines an der Untersuchung beteiligten Microsoft-Mitarbeiters.[52]

siehe auch: Datenkrake

Monopolstellung

Bei Suchmaschinenanfragen im deutschen Internet besitzt Google bereits einen Marktanteil von 83–90 Prozent [53]. Medienforscher sehen die Meinungsmacht von Google mittlerweile als problematisch an.[54]. Kritiker sprechen bereits von einer zukünftigen Google-Gesellschaft [55]. Googles Expansionsstrategie ähnelt der von Microsoft, nur agiert Google viel schneller [56]. Der Leiter der Pariser Nationalbibliothek sieht mit Google die Hegemonie des Englischen voranschreiten und will, in der Tradition des Gaullismus, eine eigene europäische Suchmaschine Quaero unter staatlicher Kontrolle etablieren. Seine Forderung bezieht sich ausdrücklich nicht nur auf das Buch-Digitalisierungsprojekt Google Book Search, sondern auf das ganze Google-System. Nötig sei ein europäischer Algorithmus. Einer privatwirtschaftlichen Suchmaschine wie Google fehle es vor allem an Dauerhaftigkeit. Das Ranking-System belohne grundsätzlich den Stärkeren gegenüber dem Schwächeren. Google dominiert den Markt für Onlinewerbung mit 80 Prozent Marktanteil. [20] Google dominiert den Markt für Onlinevideos mit 58 Prozent. [57] Erste Forscher verlangen die Zerschlagung von Google.[58]

Gebrauch der Suchmaschine Google

Benutzung

Neben der einfachen Suche steht noch eine weitere Suchmaske (erweiterte Suche) zur Verfügung, über welche bestimmte Filter angewendet werden können.

Die einfache Suche verwendet bei Eingaben standardmäßig den booleschen Operator „UND“ (Konjunktion: UND, wahlweise auch „+“) beim Eintrag mehrerer Begriffe. Es wird dabei nach allen Dokumenten gesucht, in denen diese Begriffe vorkommen. Gewichtet wird, neben dem Page Rank, meist danach, wo die Begriffe stehen – ob im Titel einer Seite, dem Dokumenten-Namen oder Verzeichnis, einer Überschrift etc.

Neben der booleschen Standardverknüpfung UND kann auch ein boolesches „ODER“ (Disjunktion OR, wahlweise auch „|“) verwendet werden. Suchbeispiel: „Strand OR Beach“. Google berücksichtigt dabei alle Wörter, die innerhalb einer OR-Kette vorkommen. Hat man mehr als zwei Wörter zur Auswahl, verknüpft man diese also zu „Wort1 OR Wort2 OR Wort3 …“. Die Verknüpfung mit Klammern funktioniert bei Google nur, wenn die Suchanfrage gegebenenfalls in eine konjunktive Normalform umgeformt wird. Statt z. B. „(auto fahren) OR (flugzeug fliegen)“ muss „(auto OR flugzeug) (auto OR fliegen) (flugzeug OR fahren) (fahren OR fliegen)“ eingegeben werden.

Um die Suche weiter einzugrenzen, kann man nach exakten Phrasen suchen. Die Suchbegriffe tauchen dann nicht wahllos im Dokument auf, sondern müssen in einer bestimmten Anordnung vorhanden sein. Exakte Suchphrasen werden mit Anführungszeichen""“ kenntlich gemacht. Suchbeispiel: „"Bearbeiten von Google"“. Es werden keine Dokumente gesucht, in denen irgendwo das Wort „Bearbeiten“ und irgendwo das Wort „Google“ steht, sondern nur solche, in denen die Wörter in dieser Reihenfolge vorkommen. Wahlweise kann auch für ein Wort ein Platzhalter, kenntlich gemacht durch ein Sternchen*“, gesetzt werden.

Als weiteres Ausschlusskriterium kann ein Minuszeichen-“ Verwendung finden. Suchbeispiel: „Hannibal -Lecter“. Sucht nach einem antiken Feldherrn und schließt aber Seiten aus, in denen der Name in Verbindung mit einer Filmfigur namens „Lecter“ steht.

Alle diese Funktionen sind über den Link Erweiterte Suche über ein Formular zugänglich. Dort finden sich auch darüberhinausgehende Suchmasken.

Die oft übliche Suche mit Wildcards ist bei Google indes nicht möglich. So wird bei der Suche nach „Googl*“ nicht nach den Begriffen „Googlin“ oder „Googler“ gesucht, sondern nur nach „Googl“. Die Suche erlaubt eine Abfrage mit bis zu 32 Suchbegriffen (auch als Phrase). Diese Option ist hilfreich für das Suchen nach Dubletten oder Zweitverwertungen eines Textes. Anhand dieser Verknüpfungen (die kombiniert angewendet werden können), sind schon sehr präzise Abfragen möglich. Die Abfrageergebnisse werden umso besser, je intelligenter man Fragen an Google stellt. Fragen nach banalen Suchbegriffen ergeben meist ziemlich dürftige Ergebnisse.

Weitere Funktionen:

Taschenrechner
Bei Eingabe einfacher mathematischer Schreibweisen wie z. B. „2+5(4/5)^8“ gibt Google standardmäßig keine Seiten aus, in denen diese Formulierung vorkommt, sondern gibt das Ergebnis der Rechnung (= 2.8388608) zurück.
Einheitenrechner
Man kann auch Einheiten Umrechnen lassen: z. B. „inch in cm“, „usd in euro“, oder auch komplizierter „l/100km in miles/gallon
Rechtschreibprüfung
Google liefert bei falsch geschriebenen Wörtern einen Vorschlag zur richtigen Schreibweise („Meinten Sie …“). Die Empfehlung beruht auf einem phonetischen, vollautomatisierten Vergleich, was teilweise zu abwegigen Vorschlägen führen kann. So empfahl Google längere Zeit bei einer Suche nach „Borkenschwein“ eine Suche nach „Türkenschwein“. [59]

Erweiterte Benutzung

Es kann zusätzlich zu dieser einfachen Such-Syntax eine erweiterte Syntax in die Suchmaske eingegeben, bzw. größtenteils auch über die „erweiterte Suche“ zusammengeklickt werden. Folgende, teils undokumentierte Schlüsselbegriffe sind derzeit bekannt. Diese Schlüsselbegriffe werden durch einen Doppelpunkt:“ gekennzeichnet.

  • cache: – gibt nur die von Google gespeicherten Seiten aus. Das kann z. B. bei Portalen mit häufig wechselnden Inhalten nützlich sein. Der Link, den man bei Google findet, führt manchmal auf eine Seite, deren Inhalte sich inzwischen geändert haben oder gar gelöscht wurden. Die Inhalte sind aber über einen bestimmten Zeitraum noch bei Google gespeichert und können dort gelesen werden.
  • define: – Durchsucht Internet-Enzyklopädien wie Wikipedia und andere nach einer Definition des Suchbegriffes.
  • filetype: oder ext: – Sucht nach Dokumenten, mit bestimmten Dateiendungen. Beispiel: geschäftsbericht filetype:xls . Möglich sind grundsätzlich alle Dateiendungen. Google kann derzeit aber nur in folgende Formate „reinschauen“: PS, PDF, AI, DOC, PPT, XLS, SWF, sowie alle textbasierten Dateien wie RTF, TXT, ASP, PHP, CGI, HTML, LOG, INI, JS usw.
  • inanchor: – Sucht nach den Begriffen nur in Links. Oftmals führt ein Link mit einer bestimmten Bezeichnung präziser zu einem Ziel, als wenn die Bezeichnung irgendwo im Text vorkommt.
  • inurl: – gibt Seiten zurück, bei denen der Suchbegriff in der URL auftaucht. Beispiel: „Max Mustermann“ inurl:impressum
  • intitle: – Sucht nach Dokumenten, bei denen der oder die Suchbegriffe nur im Titel der Datei vorkommen. Beispiel: intitle:„Bearbeiten von Google“
  • intext: – Sucht nach Dokumenten, bei denen der oder die Suchbegriffe nur im Text der Datei vorkommen. Beispiel: intext:„Bearbeiten von Google“
  • link: – Gibt alle Seiten aus, die auf eine bestimmte Seite verlinken. Beispiel: link:wikipedia.org . Diese Ausgabe kann etwa wichtig sein, um den Page Rank zu optimieren oder verwandte Seiten zu finden.
  • site: – mit diesem Schlüsselbegriff lässt sich die Suche auf eine bestimmte Domain eingrenzen, was praktisch ist, falls eine Homepage keine eigene Suchfunktion hat (z. B. Desoxyribonukleinsäure site:de.wikipedia.org) oder zur schnellen Suche innerhalb einer Top Level Domain (z. B. [60]).
  • related: – sucht nach ähnlichen Seiten (z. B. related:de.wikipedia.org)

Die angewendeten Suchformeln lassen sich auch in Form der URL, die Google bei einer Suche ausgibt, speichern bzw. wiederholen und verlinken. Weitere Funktionen bieten die zusätzlichen Google-Funktionen [61].

Einbettungen der Google-Suche

  • Viele andere Webdienste wie Toogle nutzen Google Search

Knol - Goggels Enzyklopädie

Goggle möchte eine eigene Enzyklopädie mit Werbung als Konkurrenz zur Wikipedia aufbauen, welche den Namen Knol trägt.

Siehe auch

Literatur

Weblinks

Commons: Google – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
 Wikinews: Google – in den Nachrichten
Wikiquote: Google – Zitate
Wiktionary: Google – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Offizielle Seiten

Artikel über Google und Google-Produkte


Presseberichte

Quellenangaben

  1. a b heise.de: siehe Tabelle unten
  2. Wade Roush: Google zum Gähnen. Artikel, Technology Review, 19. Juni 2006 http://www.heise.de/tr/artikel/74397 Abgerufen am 7. Februar 2007
  3. Google Answers wird stillgelegt. Artikel, Heise Newsticker, 29. November 2006 http://www.heise.de/newsticker/meldung/81718 Abgerufen am 7. Februar 2007
  4. Google Corporate Information http://www.google.com/corporate/history.html Abgerufen am 7. Februar 2007
  5. Peter Zschunke: Googeln im neuen Duden. Artikel bei Stern.de http://www.stern.de/computer-technik/computer/?id=529233 Abgerufen am 7. Februar 2007
  6. Wiktionary: googeln – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
  7. http://dict.leo.org/ende?search=google
  8. Welt: Nie mehr „googeln“
  9. John Battelle: The Birth of Google. In: Wired Magazine, August 2005.
  10. http://www.heise.de/newsticker/result.xhtml?url=/newsticker/meldung/66353 siehe Heise-Newsticker
  11. http://www.heise.de/newsticker/meldung/68661
  12. tagesschau.de: Google schluckt Videoportal YouTube
  13. spiegel.de: Rekord: Der Google-Marktwert steigt über 150 Milliarden Dollar
  14. heise.de: Google ist an der Wall Street mehr wert als IBM
  15. [1] Google kauft Wiki-Startup JotSpot
  16. a b heise.de: Aktien von Apple und Google auf Allzeithoch
  17. BuchMarkt 3/2007, S. 25
  18. [2] Google kauft DoubleClick für 3,1 Milliarden US-Dollar
  19. golem.de: Google kauft DoubleClick für 3,1 Milliarden US-Dollar
  20. a b spiegel.de: „Google und DoubleClick würden zusammen mehr als 80 Prozent der Werbung umschlagen, die ein Internet-Nutzer sieht, wenn er eine Website ansteuert, argumentierten sie.“
  21. heise online – Google übernimmt schwedischen Videokonferenz-Spezialisten
  22. spiegel.de: Ranking. Google ist wertvollste Marke der Welt, 23. April 2007.
  23. spiegel.de: für März 2007: „1. Google (528 Millionen Besucher) 2. Microsoft (527 Millionen Besucher) 3. Yahoo (473 Millionen Besucher) 4. Time-Warner (272 Millionen Besucher) 5. Ebay (256 Millionen Besucher) 6. Wikipedia (212 Millionen Besucher)“
  24. heise.de: Googles Börsenwert knackt die 200-Milliarden-Grenze
  25. orf.at: "Google hat inzwischen alle Technologie- und Internet-Werte mit Ausnahme von Microsoft [Börsenwert 293 Mrd Dollar] überholt. Die Google-Aktien sind insgesamt mehr wert als die des Netzwerkausrüsters Cisco Systems [199 Mrd.], des Chip-Riesen Intel [158 Mrd.] und der Computer-Branchenführer IBM [156 Mrd.] und Hewlett-Packard [137 Mrd.]."
  26. sueddeutsche.de: "Vor wenigen Tagen überschritt der Kurs der Google-Aktie die 600-Dollar-Marke und das Unternehmen steht mittlerweile in der Rangliste der wertvollsten US-Gesellschaften auf Platz zehn."
  27. heise.de: Google-Aktie: In nur drei Wochen 100 US-Dollar teurer
  28. heise.de: Googles Börsenwert knackt die 200-Milliarden-Grenze
  29. Susan Kuchinskas: Peeking Into Google. Artikel, 2. März 2005, Internet News http://www.internetnews.com/xSP/article.php/3487041 Abgerufen am 7. Februar 2007.
  30. Internet Archive Copy of Google.com.
  31. Elinor Mills: Google to Yahoo: Ours is bigger. 26. September 2005. Englisch. http://news.com.com/Google+touts+size+of+its+search+index/2100-1038_3-5883345.html
  32. Indexgröße: „mehr als 8 Milliarden Webseiten“: http://www.google.com/intl/de/options/
  33. miserable failure
  34. http://www.mattcutts.com/blog/seo-mistakes-spam-in-other-languages/
  35. http://www.golem.de/0602/43155.html
  36. http://www.golem.de/0602/43211.html
  37. http://www.google.com/dmca.html#notification
  38. http://www.heise.de/newsticker/meldung/68792
  39. http://www.savetibet.org/de/news/news.php?id=219
  40. http://googleblog.blogspot.com/2006/01/google-in-china.html
  41. golem.de: Leipziger Messe hat Ärger mit Google
  42. golem.de: Google setzt BMW vor die Tür
  43. spiegel.de: WAS GOOGLE NICHT ZEIGT: Das zensierte Weltauge
  44. Googles Cookies anonymisieren. Im Blog: Stefans Netzplatz. Das Netz und ich. 11. Januar 2007.
  45. http://www.nytimes.com/2006/01/26/technology/26privacy.html
  46. heise.de: DoubleClick zieht den Schwanz ein
  47. heise.de: Datenschutz als "riesiges Problem" bei Suchmaschinen
  48. heise.de: Google sieht kein Datenschutzproblem durch DoubleClick-Übernahme
  49. heise.de: Internet-Suchmaschinen als Datensammler für Strafverfolger und Wirtschaft
  50. heise.de: Google will aus Online-Spielen psychologische Profile erstellen
  51. golem.de: Zukunftsvision: Menschen brauchen Google zum Leben: Google will Sammlung von Nutzerdaten intensivieren
  52. Vgl. privacyinternational.org: Liste der Ergebnisse der Untersuchung von PI als PDF-Datei. Dazu die Medienberichte von heise.de: Bürgerrechtler verlangen von Google besseren Datenschutz und golem.de: Scharfe Kritik an mangelhaftem Datenschutz bei Google, Google sieht keine Verfehlungen.
  53. webhits.de: Marktanteil von Google bei Suchmaschinenanfragen in Deutschland; heise.de: Google in Deutschland über 90 Prozent; Mario Sixtus: Jenseits von gut und böse. In: c't, 2. Mai 2006.
  54. http://www.heise.de/newsticker/result.xhtml?url=/newsticker/meldung/65485
  55. http://www.heise.de/newsticker/meldung/59709
  56. http://www.heise.de/ct/06/10/162/
  57. tagesschau.de: „Den Marktanteil von YouTube beziffert das Internet-Marktforschungsunternehmen HitWise mit 47 Prozent. (…) und das Google-Videoangebot mit elf Prozent Marktanteil.“
  58. heise.de: Forschungsreport: Google muss zerschlagen werden
  59. http://blog.basquiat.de/archives/82-Kampf-den-Maschinen!.html
  60. http://www.google.de/search?hl=de&q=bundeskanzlerin+site%3Acom&meta= Bundeskanzlerin site:com
  61. Google-Funktionen: Übersicht http://www.google.at/intl/de/features.html
  62. Google-Link: http://www.google.at/intl/de/searchcode.html

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