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„Madonna (Künstlerin)“ – Versionsunterschied

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== Musik ==
== Musik ==
[[Bild:Confessions On A Dancefloor.jpg|thumb|300px|Madonna auf dem Cover ihres neuen Albums "Confessions on a Dancefloor"]]
===Sängerin und Musikerin===
===Sängerin und Musikerin===
Madonna spielt neben Keyboard und Schlagzeug auch Gitarre, was sie während ihrer letzten Tourneen und [[Performance]]s als festen Teil der Bühnenshows einbaute. Ihre "perfekt produzierten Popsongs", die sie meist in Zusammenarbeit mit renommierten Produzenten ([[Nile Rodgers]], [[Stephen Bray]], [[William Orbit]], [[Lenny Kravitz]], [[Shep Pettibone]], [[Mirwais]] u. a.) schrieb, liegen spiegeln den Zeitgeist wider und dokumentieren auch ihre persönliche Weiterentwicklung, deren Schwerpunkt in ihrer Spiritualität und ihrer – wenn auch schwierigen – Liebe zu ihrer Familie liegen, was sich in den sehr persönlichen Texten zeigt.
Madonna spielt neben Keyboard und Schlagzeug auch Gitarre, was sie während ihrer letzten Tourneen und [[Performance]]s als festen Teil der Bühnenshows einbaute. Ihre "perfekt produzierten Popsongs", die sie meist in Zusammenarbeit mit renommierten Produzenten ([[Nile Rodgers]], [[Stephen Bray]], [[William Orbit]], [[Lenny Kravitz]], [[Shep Pettibone]], [[Mirwais]] u. a.) schrieb, liegen spiegeln den Zeitgeist wider und dokumentieren auch ihre persönliche Weiterentwicklung, deren Schwerpunkt in ihrer Spiritualität und ihrer – wenn auch schwierigen – Liebe zu ihrer Familie liegen, was sich in den sehr persönlichen Texten zeigt.

Version vom 18. September 2005, 14:09 Uhr

Datei:Madonna Popart by SaintKen.jpg
Madonna – Popart-Bild zu "American Life"

Madonna [məˈdɑːnə] (* 16. August 1958 in Bay City, Michigan, USA, voller Name: Madonna Louise Veronica Ciccone Ritchie) ist eine US-amerikanische Sängerin, Schauspielerin und Buchautorin. Sie ist mit dem Regisseur Guy Ritchie verheiratet und Mutter von zwei Kindern.

Laut Guinness-Buch der Rekorde ist Madonna mit 250 Millionen verkauften Tonträgern die international erfolgreichste Sängerin unserer Zeit. In ihrer über 20-jährigen Karriere wurde sie mit Hits wie „Like a Virgin“, „Like a Prayer“, „Vogue“ und „Music“ zu einer Pop-Ikone des 20. Jahrhunderts, die es verstand, sich stets kontrovers in Szene zu setzen. Neben dem Grammy (1998 für "Ray Of Light") erhielt Madonna auch den Golden Globe (1996 für "Evita").

Madonna machte sich in letzter Zeit als erfolgreiche Kinderbuchautorin („Die englischen Rosen“, „Billie Bargeld“) einen Namen und gehört mit einem geschätzten Vermögen von 600 Millionen US-Dollar zu den reichsten Frauen der Welt.

Familie

Madonnas Großeltern Michelina and Gaetano Ciccone waren italienische Einwanderer. Madonnas Mutter, Madonna Fortin, Frankokanadierin, starb an Krebs, als Madonna sechs Jahre alt war. Ihr Vater Sylvio „Tony“ Ciccone, Automechaniker, geboren in Pittsburg, heiratete später Joan Gustafson, die Haushälterin der Familie. Madonna ist das dritte von sechs Kindern (aus erster Ehe). Ihre Geschwister: Martin (*1957), Anthony (*1956), Christopher (*1960), Paula (*1959), Melanie (*1962), Mario (*1969) und Jennifer (*1968).

Madonna war in erster Ehe (16. August 1985 bis 14. September 1989) mit dem US-Schauspieler Sean Penn (* 17. August 1960) verheiratet. Seit dem 22. Dezember 2000 ist sie mit Guy Ritchie (* 10. September 1968) verheiratet und wechselt zwischen Wohnsitzen in London, Los Angeles und New York.

Sie selbst ist Mutter einer Tochter, Lourdes „Lola“ Maria (* 14. Oktober 1996) und eines Sohnes, Rocco John (* 11. August 2000). Lourdes' Vater ist der Kuba-Amerikaner Carlos Leon, ihr ehemaliger Fitnesstrainer. Roccos Vater ist der britische Filmregisseur Guy Ritchie.

Leben und Karriere

1958–1983

Madonna wurde am 16. August 1958 in Bay City bei Detroit (Michigan) geboren. Sie genoss eine konservativ strenge Erziehung, die sie in katholischen Schulen und zeitweise in einer Klosterschule erlebte. Diese erzeugten eher Ablehnung, was ihren späteren Lebensverlauf künstlerisch beeinflusste und sie von frühester Kindheit gegen Autoritäten aufbegehren ließ. Nach dem frühen Tod ihrer Mutter kämpfte Madonna, als eines von sieben Geschwistern um Anerkennung von ihrem Vater, der sie ihr aber in dem Maße verweigerte, wie sie sie von ihm verlangte, wie sie später berichtete. Ihr Vater heiratete die frühere Haushaltsgehilfin Joan Gustafson und Madonna verabscheute die Frau, die ihre Mutter ersetzte. Die Hassliebe zu ihrem Vater sollte sie während ihrer gesamten Laufbahn begleiten – sie zeigt sich u.a. offen in ihren sehr persönlichen Texten.

Selbstbestätigung fand Madonna auf der Schule (Abschluss 1976 an der Rochester Adams High School in Oakland County, Metro Detroit),in Theateraufführungen und in der Cheerleadermannschaft, wo sie lernte, sich zu inszenieren und Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, eine Gabe, die sie benötigte, um sich gegen ihre Geschwister durchzusetzen. Abgesehen davon, dass Madonna mit zerfetzten Strumpfhosen und selbstkreierten Röcken Aufsehen erregte und es liebte zu provozieren, war sie eine sehr gute Schülerin – sie gehörte bei einem Intelligenztest auf ihrer Rochester Adams High School zu den besten zwei Prozent mit einem IQ von 141. Nebenbei nahm sie Klavierstunden und Tanzunterricht und beschloss, nach der Schule Tänzerin zu werden. Madonnas schwuler Tanzlehrer Christopher Flynn war es, der Madonnas Talente erkannte und förderte. Gemeinsam besuchten sie neben Museen und dem Theater auch die angesagtesten Schwulendiscos in Detroit, wo sie auch Steve Bray kennenlernte – mit ihm produzierte sie später einige ihrer größten Hits. Diese Zeit prägte auch ihren musikalischen Stil, der sich am europäischen Europop orientierte. Flynn bestärkte sie, nach New York zu gehen und Karriere zu machen.

Nach der High School begann Madonna eine Tanzausbildung an der University of Michigan, brach sie jedoch ab. Stattdessen kaufte sie sich ein Einfach-Ticket nach New York und verließ am Times Square ein Taxi mit 30 Dollar im Gepäck. Die erste Zeit hielt sie sich mit Gelegenheitsjobs über Wasser. Sie kellnerte, verkaufte Donuts und machte Aktaufnahmen (die wenige Jahre später in Millionenauflage in den Männermagazinen Playboy und Penthouse erschienen). Nebenbei lernte sie Schlagzeug und Gitarre spielen, und schrieb ihre ersten Songs mit Dan Gilroy.

Nach Engagements als Tänzerin bei der „Alvin Ailey Dance Troupe“ und "Pearl Lang's Dance Company" experimentierte sie als Sängerin und Schlagzeugerin in Punk- und Popbands (Emmy, Breakfast Club). Eine Karriere als Chanson-Sängerin lehnte sie 1979 ab. Der damalige Disco-Sänger Patrick Hernandez ("Born To Be Alive") protegierte Madonna und nahm sie mit nach Paris, um sie als Star herauszubringen. Doch sie fühlte sich in diesem Umfeld unwohl und ging nach sechs Monaten wieder zurück nach New York. Dort erlangte sie in den angesagten Diskotheken Bekanntheit, als sie dort zu den Demos ihrer ersten Songs tanzte – und nebenbei Kontakte zu Discjockeys knüpfte, die Verbindungen zur Plattenindustrie hatten. Einer dieser Discjockeys war Mark Kamins, der später Madonnas erstes Album mitproduzierte. Kamins stellte Madonna dem Chef von Sire Records, Seymour Stein vor. Der war begeistert von Madonnas Demobändern (u. a. "Everybody", "Ain't No Big Deal", "Burning Up"), und so bekam sie 1982 ihren ersten Plattenvertrag. Die Single „Everybody“ wurde ein Achtungserfolg in den Clubs, verkaufte sich 250.000 mal und erreichte Platz 3 in den Club- und Black-Charts – ein Kuriosum, da Madonna nicht auf dem Cover abgebildet war und man sie anfangs für eine neue schwarze „Discoqueen“, im Stil von Shannon ("Let The Music Play"), hielt. 1983 erschien Madonnas Debutalbum "Madonna" und mit der vierten Single „Holiday“ schaffte sie weltweit den Durchbruch in die Top Ten der Charts. Kritiker belächelten die 25-jährige als Eintagsfliege, obwohl Madonna mit jeder folgenden Singleauskopplung höher in den Charts stieg und ihre trendigen Videos den Geschmack der MTV-Gemeinde trafen. Neben zahlreichen TV-Auftritten rund um den Erdball, drehte sie das Teendrama "Vision Quest" unter der Regie von Harold Becker ab. Sie hatte nur zwei kurze Auftritte als Nachtclubsängerin, doch ein Jahr später wurde der Film zu einem Hit – vor allem durch Madonnas Singles "Crazy For You" und "Gambler".

1984–1989

Nachdem sich das erste Album, dank Madonnas häufiger Auftritte in TV-Shows und häufiger Ausstrahlung ihrer Videos auf MTV, millionenfach verkaufte, suchte sich Madonna einen neuen Produzenten: Nile Rogers, der schon Michael Jackson, Duran Duran und David Bowie produziert hatte. Madonnas Sound wurde nun rockiger, behielt aber seine eingängigen poppigen Melodien – und Madonnas elektronisch verfremdete Stimme, die sie nicht nur unverwechselbar machte – es gab auch das Problem, dass Madonna die ersten Jahre bei Live-Auftritten sehr viel tiefer klang – und deshalb oftmals Playback notwendig war.

Den ersten Skandal, der sich medienwirksam und positiv auf die Verkaufszahlen der Singles auswirkte, löste sie 1984 aus, als sie ihren Hit "Like A Virgin" in einem Hochzeitskleid präsentierte. Amerikanische Elternverbände und konservative Medienwächter zeigten sich "geschockt" – das junge Publikum war begeistert. Von nun an wurden alle Trends von Madonnas Fans kopiert.Kruzifixe, bauchfreie Tops und Lederarmbänder waren der Anfang. Madonna begann zu jedem Album einen neuen "Look" zu entwickeln – den sie sich häufig von den klassischen Hollywood-Stars entlieh. Mit den folgenden Videos wie „Material Girl“ oder „Live To Tell“ kopierte sie ihre Vorbilder Marilyn Monroe, Mae West oder Marlene Dietrich – und gab das auch offen zu. 1985 mehrte sie ihre Popularität durch einen Auftritt beim legendären „Live Aid“-Konzert – sie überraschte in einem hochgeschlossenen weiten Hosenanzug: Kurz zuvor waren ihre alten Aktbildaufnahmen in einschlägigen Herrenmagazine erschienen.

Die Singles führten die Charts rund um die Welt, der Susan Seidelmanns Kinofilm "Susan... verzweifelt gesucht" wurde ein Hit bei Kritikern wie beim Publikum und auch live begeisterte Madonnas ausverkaufte US-Tournee "The Virgin Tour".

Madonna lernte am Set des Videos "Material Girl" den jungen Schauspieler Sean Penn kennen – und lieben. Sie heirateten publicityträchtig unter Hubschraubern und Horden von Journalisten. Wie beide später zu Protokoll gaben: "Es war die Hölle!". Vom "Rausch des Verliebtseins" kündete das 1986 erschienene Album "True Blue" – gewidmet ihrem Mann, dem "coolsten Mann des Universums". Das Album, auf dem Madonna erstmals alle Titel selbst (mit)schrieb, wurde ein riesiger Erfolg. "True Blue" wurde Nr. 1 in 28 Ländern und konnte über 20 Millionen mal verkauft werden. Madonna war die erste Popsängerin, die 5 Single-Auskopplungen von einem Album in den US-Top 5 platzieren konnte. Die Songs "Live To Tell", "Papa Don`t Preach" und "Open Your Heart" kletterten auf Platz 1 der Billboard Single Charts. Das Coverfoto von Herb Ritts machte sie zu einer Ikone der Achtziger. Madonna stand zu jener Zeit auf dem ersten Höhepunkt ihrer Karriere, und die Welt hatte das Pendant zu Michael Jackson, dem King of Pop gefunden: die "Queen of Pop".

Durch ihre häufigen Stilwechsel und ihr Gespür dafür, neue Trends zu setzen, war Madonna von nun an von den Covern der Zeitschriften nicht mehr wegzudenken. Ihr Bild bedeutete Auflagensteigerung. Madonna ließ sich in Lagerfeld, Lacroix oder Chanel fotografieren und etablierte sich als Sexsymbol.

Im Juni 1987 startete Madonna in Japan die "Who's That Girl World Tour". Madonnas erste Welttournee zementierte endgültig ihren Status als erfolgreichste Popsängerin der 80er Jahre: Im August war das Wembley-Stadion in London dreimal ausverkauft.

Ihre Alben, Singles und Konzertkarten zu ihrer "Who's That Girl Tour" verkauften sich sehr gut, doch ihre Hollywood-Karriere kam nicht in die Gänge: Der groß angekündigte Abenteuerfilm "Shanghai Surprise", wie auch ihre Ehe, endeten in einem Reinfall und die Ehe mit Sean Penn endete mit Geschrei und Prügeln (nachzuhören auf Madonnas Song "Till Death Do Us Part" von 1989). 2004 sagte Penn, dass es für ihn unmöglich gewesen war, Madonna mit der ganzen Welt zu teilen. Das schlechte Verhältnis zu ihrem Vater und das Scheitern ihrer Ehe kompensierte sie in verstärkter Arbeit – und zahllosen Affären, die Schlagzeilen machten.

In einem ruhigen Jahr, in dem Madonna in dem ausverkauften Theaterstück "Speed the Plow" spielte, bereitete sie ihr neues Album vor: "Like A Prayer". Das bisher persönlichste Album verarbeitete ihre gescheiterte Ehe, das komplizierte Verhältnis zu ihrer Familie – und nicht zuletzt ihr gespaltenes Verhältnis zum Katholizismus. Das Album "Like A Prayer" wurde von den Kritikern überwiegend positiv aufgenommen und der Titelsong knapp 16 Jahre später von den amerikanischen und deutschen Redaktionen der Musikzeitschrift "Rolling Stone" zu einem der besten Songs aller Zeiten gewählt.

1989 wurde das kontroverse Musikvideo zu "Like A Prayer" veröffentlicht. Pepsi stoppte daraufhin eine Werbekampagne mit ihr (die 5 Millionen US-Dollar-Gage durfte Madonna behalten) und auch der Vatikan zeigte sich entrüstet, als Madonna in dem Video vor brennenden Kreuzen tanzte und einen "schwarzen Jesus" küsste. Das Video (das eigentlich den Rassismus in den USA anprangern wollte) wurde auch in Deutschland verboten und auf MTV nur nachts ausgestrahlt. „Like A Prayer“ wurde auch aufgrund dieser unfreiwilligen Werbung zu einem ihrer größten Erfolge.

1990–1996

Was in den Achtzigern mit fröhlichen Popsongs begann, steigerte Madonna in den Neunzigern ins Groteske: Zu jedem Album und jedem neuen Film wurde ein neuer Skandal inszeniert, meist in Form eines umstrittenen Videos oder auch einer neuen aufsehenerregenden Affäre (u. a. Sandra Bernhard, Tony Ward, John F. Kennedy Jr., Carlos Leon (Vater der Tochter Lourdes), Vanilla Ice, Dennis Rodman...) Mit dem Abschluss des jeweiligen Projektes wurde auch die Affäre nach kurzer Zeit beendet.

Madonnas skandalträchtige Affäre mit Warren Beatty währte so lange, bis der gemeinsame Film "Dick Tracy" ein Hit geworden war, genauso wie Madonnas Huldigung des "Vogueing", einem Tanz aus den schwulen Clubs New Yorks, den ihr Mitkomponist Shep Pettibone nahegebracht hatte. "Vogue", eigentlich als B-Seite der letzten "Like A Prayer"-Auskopplung "Keep It Together" gedacht, wurde kurzfristig als eigenständige Single herausgebracht und wurde einer von Madonnas größten Hits: Das gestylte Video des damals unbekannten Video- und Werbefilmers David Fincher ("Se7en"/"Sieben") machte aus Madonna eine Ikone der Schwulen und Clubgänger. Kurz darauf gab sie Statements über schwule Freunde und Familienmitglieder – und brachte sich als potenzielle Bisexuelle ins Gespräch, als sie mit Sandra Bernhard Küsse austauschte.

Madonnas erstes Greatest-Hits-Album "The Immaculate Collection" krönte 1990 Madonnas bisherige Karriere und wurde zum meistverkauften "Best of" einer Sängerin und präsentierte den nächsten Skandal: Das sexuell freizügige Video zu "Justify My Love", der ersten Single (mit ihrem neuen Lover, dem Pornodarsteller Tony Ward). Es wurde auf vielen Sendern verboten oder ins Nachtprogramm verbannt. Madonna brachte es als Kaufvideo heraus – und es wurde das meistverkaufte Musikvideo seiner Zeit.

Auch die damalige "Blond Ambition Tour" provozierte: Eine angedeutete Masturbationsszene führte in Kanada zu Verwicklungen, doch auch eine angedrohte Ordnungshaft brachten Madonna nicht dazu, die Show zu ändern. Sie bestand auf "künstlerischer Freiheit" – diese Szene findet sich in ihrer Musik-Dokumentation "Truth Or Dare/In Bed With Madonna". Neben diesem Film, lief auch der Kinofilm "Eine Klasse für sich" (mit Geena Davis), in dem sie eine größere Nebenrolle spielte, mit großem Erfolg in den Kinos.

Ein weiterer Höhepunkt war die Oscar-Verleihung am 25. März 1991. An diesem Abend wurde sie von Michael Jackson begleitet und präsentierte live den Song "Sooner Or Later" aus dem Film "Dick Tracy". Dieser gewann in der Kategorie "Bester Filmsong".

Das Bild Madonnas in den Neunzigern ist vor allem geprägt durch ein Bild: Jean-Paul Gaultiers goldenes Korsett mit riesig geformten Kegeln, die Madonnas Brüste zur "Blond Ambition Tour" betonten. Mit Madonnas Imagewandel zum Erotikstar, arbeitete sie gleichzeitig an ihrer Unabhängigkeit. Sie gründete ihre eigene Produktionsfirma "Maverick", um uneingeschränkte Freiheit über ihr Schaffen zu bekommen. Und auch, um Nachwuchstalente zu fördern. "Maverick" brachte unter anderem Alben von Alanis Morissette, Me'shell NdegéOcello, Candlebox und The Prodigy heraus.

Es folgten Madonnas provokanteste Jahre: Madonna erschien nackt in Bild und Ton. Das Skandalalbum "Erotica" (1992) irritierte die Fans mit Hip Hop-lastigen Beats, souligen Melodien und sexuellen Themen. Der Film "Body Of Evidence" versuchte erfolglos den Erfolg von "Basic Instinct" zu wiederholen und das Buch "SEX" verkaufte sich über 1.5 Millionen mal. Zu dieser Zeit gab es Madonna nackt in Videos, auf Covern, im Kino, auf der Bühne, in Zeitschriften, auf Postern, Postkarten. Madonnas junge Fans waren offenbar überfordert: erstmals brachen die Verkäufe ihrer Singles stark ein.

Ein Erfolg war dagegen die 1993er ausverkaufte Welttournee "The Girlie Show", die wieder Proteste konservativer Organisationen und Politiker hervorrief. Das nächste Album "Bedtime Stories" versuchte ein letztes Mal Madonna als Sexsymbol zu vermarkten. Mit Hip Hop-Größen, wie Babyface und Nellee Hooper überraschte Madonna ihre Kritiker. Allerdings blieben die Verkäufe stark hinter den Erwartungen – nur die Remixe liefen sehr gut in den Diskotheken.

1996 wurden Madonnas jahrelange Bemühungen um die Rolle der Evita Perón im Andrew Lloyd Webber Musical "Evita" belohnt. Alan Parker verpflichtete sie für die Hauptrolle.

Madonna bereitete Fans und Kritiker vorher mit dem Balladenalbum "Something To Remember" darauf vor. Madonna präsentierte sich elegant in Versace und begeisterte kurz darauf die Argentinier, als sie auf dem Originalbalkon des Präsidentenpalastes in Buenos Aires "Don't Cry For Me Argentina" vor Hunderten von Komparsen sang. "Evita" wurde zu einem der erfolgreichsten Musical-Filme aller Zeiten. Das dazugehörige Album verkaufte sich sehr gut und Madonna machte wieder mehr musikalisch auf sich aufmerksam, als durch Skandale. "Gekrönt" wurde dieses Comeback ein Jahr später, als sie 1997 den Golden Globe als beste Schauspielerin erhielt. Für den Academy Award (Oscar) wurde sie allerdings nicht nominiert. Trotzdem präsentierte sie dort den Song "You Must Love Me", der den Preis für die Komponisten/Texter Andrew Lloyd Webber und Tim Rice gewann.

Ende des Jahres wurde Madonna das erste mal Mutter eines Mädchens: Lourdes. Der Vater, Carlos Leon: Madonnas Fitnesstrainer. Die Beziehung der beiden endete kurz darauf.

1997–2004

Neben ihrer Tochter kümmerte sich Madonna um das neue Album, das sie als ernsthafte Musikerin etablieren sollte: In ihrem musikalisch erfolgreichsten Jahr überzeugte Madonna Fans wie Kritiker mit ihrem Album „Ray of Light“. Ein weiterer Höhepunkt in ihrer musikalischen Karriere. Nicht nur kommerziell konnte Madonna an alte Zeiten anknüpfen: sie erhielt vier Grammys u. a. für das beste Pop-Album und das beste Dance-Album, nachdem sie bei den Grammy-Nominationen jahrelang ignoriert worden war. Textlich stellte Madonna die Themen Mutterschaft („Little Star“) und ihre neue Entdeckung zum altjüdischen Glauben in den Mittelpunkt („Shanti Ashtangi“, „Sky Fits Heaven“) – und löste damit den nächsten Modetrend aus.

Auch das elektronische Folgealbum „Music“ im Jahr 2000 überzeugte mit innovativer Produktion und Undergroundsounds des angesagten französischen DJs Mirwais. Im Mittelpunkt dieser Produktion stand erstmals Madonnas gereiftere Stimme, die minimalistisch, vor allem mit Gitarre und elektronischen Beats unterlegt wurde. Album wie Singles wurden zu einem großen Erfolg: Mit der Vorabsingle "American Pie" erreichte sie nach "La Isla Bonita" 1987 ihren zweiten Nummer Eins Hit in Deutschland. Die Singles wie Videos (u. a. "Music", "Don't Tell Me") lösten den nächsten Mode-Trend aus: Cowboyhut, Hüfthosen und Boots. "Music" war auch in anderer Hinsicht eine Premiere: Erstmals war ein komplettes Album drei Monate vor der eigentlichen Veröffentlichung im Internet in Tauschbörsen wie Napster illegal erhältlich. Sogar die offizielle Homepage von Madonna wurde gehackt: mehrere Stunden lang konnte man dort das komplette Album (und Bootleg-Remixe) illegal herunterladen. Beworben wurde das Album mit zwei Konzerten, wo die neuen Songs vorgestellt wurden: Das erste in New York City (Roseland Ballroom) und das zweite in London (Brixton Academy). Die Konzerte wurden live im Internet übertragen.

Zum Flop geriet "Ein Freund zum Verlieben", Madonnas erneuter Versuch, als Schauspielerin erfolgreich zu sein.

Am 22. Dezember 2000 heiratete Madonna den englischen Regisseur Guy Ritchie und bekam ihr zweites Kind: Sohn Rocco. Ihre zweite Hochzeit verlief unspektakulär und unter Ausschluss der Öffentlichkeit in Dornoch/Schottland. Weihnachten 2004 erneuerten beide ihr Ehegelübde. Die Beiden tauschen dabei bei einer auf der jüdischen Kabbala Lehre basierenden Zeremonie ihre Ringe.

Am 9. Juni 2001 startete Madonna nach jahrelanger Bühnenabstinenz die "Drowend World Tour" in Barcelona. Danach standen Konzerte in Mailand, Berlin, Paris und London auf dem Tourplan. Alle Konzerte waren restlos ausverkauft. Im Juli begann schließlich Madonnas große USA-Tour. Die Show am 26. August in Detroit wurde im TV übertragen und später auf DVD vermarktet. Am 14. September endete die "Drowend World Tour" in Los Angeles. Da drei Tage zuvor die Terroranschläge die Welt, und besonders die USA schockiert hatten,, rief Madonna ihr Publikum zum Gebet auf.

Das zweite Greatest-Hits-Album "GHV2" von 2001 diente offensichtlich nur Madonnas Vertragserfüllung mit Warner Brothers. Es bot kein neues Material und Madonna bewarb es auch nicht. Es verkaufte sich sehr schlecht für ein "Best of".

Danach kehrte Madonna 2002 nach 14 Jahren wieder auf die Theaterbühne zurück. Im Stück "Up For Grabs" von David Williamson unter der Regie von Laurence Boswell spielte Madonna die Rolle der Kunsthändlerin Loren. "Up For Grabs" wurde im Wyndham`s Theatre im Londoner West End aufgeführt und Madonna erhielt passable Kritiken.

2002 erregte Madonna mit ihrem gemeinsam mit Mirwais geschriebenen Titelsong zu „James BondStirb an einem anderen Tag“ Aufsehen. Entgegen der bisherigen Tradition steuerte sie einen sehr ungewöhnlichen und umstrittenen Song im Elektro-Sound bei. „Die Another Day“ wurde zum meistverkauften Bond-Titelsong aller Zeiten und Madonna spielte in dem Film auch eine kleine Cameorolle: Sie spielte die Fechtlehrerin Verity.

2003 wurde für Madonna zu einem der umstrittendsten Jahre: "American Life", das Nachfolgealbum von "Music" brachte wenig Neues in Madonnas musikalische Welt und war bei Fans, wie Kritikern äußerst umstritten. Zudem geriet es 2003 in den Sog von Madonnas Parteinahme gegen den US-amerikanischen Präsidenten George W. Bush, in dessen Mittelpunkt Madonnas bisher extremstes Video "American Life" stand: Irakische Kinder liefen auf dem Laufsteg einer Modenschau – im Hintergrund explodierten Bomben und Kampfflugzeuge feuerten Salven in Richtung Publikum. Zum Schluss des Videos fängt ein George W. Bush-Double eine Handgranate – und zündet sich damit seine Zigarre an.

Das republikanische Amerika reagierte entsetzt und auch Madonnas Plattenfirma mochte sich an Madonnas neuestem Coup nicht gerne beteiligen: Ihr Engagement gegen den Irakkrieg löste bei den konservativen Radiostationen einen Boykott aus, der eine Platzierung der folgenden ausgekoppelten Singles in den Billboard Charts verhinderte, obwohl "Die Another Day", "American Life" und "Hollywood" in den Top Ten der bestverkauften Singles standen. Die Singles "Die Another Day" und "Nothing Fails" standen sogar auf Platz 1 der Verkaufscharts.

„American Life“ wurde mit 4 Millionen verkauften Tonträgern zu einem Flop und belegte trotzdem zeitweise fast überall den ersten Platz der Album-Charts – auch in den USA. Das Projekt "American Life" hatte ihrer Karriere in den USA ernshaft geschadet – andererseits aber auch großen Respekt von Künstlerkollegen und Kritikern eingebracht.

Erstmals in ihrer Karriere kollaborierte Madonna mit einem anderen Künstler auf einer Single: Britney Spears, deren Karriere auch ins Stocken geraten war. Der Live-Kuss mit ihr (und Christina Aguilera) bei den MTV Awards 2003 brachte Madonna wieder ins Gespräch – und das schnell produzierte Duett "Me Against The Music" wurde ein passabler Erfolg. Madonnas nachgeschobenes Remix-Album "Remixed & Revisited" konnte dem Hauptalbum "American Life" keinen neuen Schub verpassen.

Im September 2003 erschien Madonnas erstes Kinderbuch „Die englischen Rosen“, das auf Anhieb ein weltweiter Erfolg bei Kritik, wie Käufern wurde: New York Times und Barnes & Noble notierten das Buch auf Platz 1 der meistverkauften Bücher – und auch die vier folgenden waren so erfolgreich, dass Madonna Fortsetzungen und ein umfangreiches Merchandising (Kleidung, Geschirr, Schmuck etc.) für "Die englischen Rosen" produzieren ließ. Allerdings spendete Madonna die gesamten Gewinne dieses Projektes an nahestehende Kinderhilfsorganisationen.

"Swept Away", eine Produktion ihres Mannes, Guy Ritchie, in der sie die Hauptrolle übernommen hatte, floppte 2003 bei Kritik und Publikum. Guy Ritchie: "Ich glaube , dass mein Publikum kein Interesse an einem Film mit meiner Frau hatte - und ihre Fans wollten keinen Film mit mir als Regisseur sehen. So, oder so: Der Film machte etwas Gewinn."

Ein großer Erfolg dagegen war ihre ausverkaufte Welttournee 2004. Die „Re-Invention World Tour“ etablierte Madonna endgültig als überzeugende Live-Künstlerin. Die Show bot politischen Statements, exklusive Kostüme (Karl Lagerfeld), religiöse Motive und einen kalkulierten Skandal: Madonna sang ein Lied auf einem "elektrischem Stuhl". Im Gegensatz zu den letzten Tourneen standen dieses Mal ihre größten Hits im Mittelpunkt, darunter viele Songs aus den Achtzigern, die sie lange nicht mehr vorgetragen hatte.

Aktuell

  • 2005 startete Madonna mit einer aufsehenerregenden Kampagne des Modehauses Versace. Die Fotoserie von Starfotograf Mario Testino ließ sich Donatella Versace 10,5 Millionen US-Dollar kosten.
  • Zugunsten der Flutopfer des Tsunamis, der Teile Asiens im Dezember 2004 heimsuchte, trat sie mit anderen namhaften Stars bei "Tsunami Aid" auf und sang den John-Lennon-Klassiker "Imagine", der schon während ihrer letzten Welttour Teil des Programms war. Die Erlöse kamen den Flutopfern zugute.
  • Ein weiterer Auftritt zu einem Benefizkonzert war am 2. Juli 2005 angesagt: Zusammen mit Stars wie Robbie Williams, Mariah Carey, Elton John und anderen trat sie beim "Live 8" Konzert in London auf – 20 Jahre nach dem legendären "Live Aid" Konzert. Bei ihrer Show präsentierte sie die Klassiker "Like a Prayer", "Ray of Light" und "Music" – und stellte neben überzeugender Performance auch ihre ordentliche Livestimme unter Beweis.
  • Am 16. August 2005 – ihrem 47. Geburtstag – stürzte Madonna von ihrem Pferd und brach sich Schlüsselbein, Hand und mehrere Rippen. Trotz ihrer Verletzungen konnte Madonna schon am selben Abend das Krankenhaus verlassen, um sich auf ihrem westenglischen Landsitz Ashcombe zu erholen. „Sie läuft und spricht. Ich weiß allerdings nicht, ob sie so bald wieder von einer Diskokugel hängen wird“, so Madonnas Sprecherin. Und weiter: „Es war nur ein Unfall. Die Termine für die Single- und Albumveröffentlichung bleiben unberührt.“
  • September 2005 gab Madonna ihre 15 Alben (und Einzeltitel) für den Download-Verkauf bei iTunes (mit Motorola) frei, für den sie einen aufwändigen Werbeclip ("Phone Booth") drehte. Auf Anhieb belegten die Downloads der Alben die vordersten Plätze der internationalen Charts: unter anderem in Frankreich mit acht Titeln in den Top Ten oder in den Niederlanden die ersten drei Plätze. "The Immaculate Collection" belegte in den USA auf Anhieb Platz 2 und in Spanien, Kanada und den Niederlanden Platz 1. In den deutschen Top Ten waren "The Immaculate Collection", "True Blue" und "GHV2" erfolgreich vertreten.
  • Am 15. November 2005 soll Madonnas neues Dance-Album "Confessions on a Dancefloor" erscheinen. Madonna selbst bezeichnet ihren neuen Stil als "Future Disco". Produziert wurde das neue Album von Madonna mit Stuart Price Bloodshy & Avant und Mirwais Ahmadzai. Price ist auch für die erste Single "Hung Up" verantwortlich (Radiopremiere: 17. Oktober 2005; Veröffentlichung 7. November 2005). Vorab soll ein Ausschnitt des Songs, als Klingelton für das Handy, erscheinen. Der Werbefilmer und Designer David LaChapelle führte Regie für das erste Video; Steven Klein und Giovannin Bianco gestalteten Cover und Artwork. Voraussichtlich für Sommer 2006 ist eine neue Welttournee geplant.
  • Im Herbst ist die Veröffentlichung der Tour-Dokumentation von Jonas Akerlund "I'm Going to Tell You a Secret" auf DVD vorgesehen. Ob die Liveaufzeichnung "Get Up Lisbon: The Re-Invention Tour 2004" Teil der Veröffentlichung ist, steht noch nicht fest.

Phänomen Madonna

Brennende Kreuze und rote Bändchen

Madonnas konservativ katholische Erziehung hatte prägende Auswirkungen auf ihr Privatleben, wie auf ihre Karriere. Medienwirksam fühlte sich Madonna verpflichtet, ihrem Namen alle Ehre zu machen – und alle Tabus des Katholizismus zu brechen, nachdem Versuche, nach ihm zu leben gescheitert waren. Die kurze Zeit in einer Klosterschule hatte Madonna schnell gelehrt, dass sie von ihrem Leben ganz andere Vorstellungen hatte, als sich in Demut zu üben und sich deren Welt zu unterwerfen. Und so etablierte Madonna in den Achtzigern Kruzifixe als Mode-Accessoires, ließ einen schwarzen Jesus in ihrem Video wiederauferstehen, während sie vor brennenden Kreuzen tanzte ("Like a Prayer"), widmete "The Immaculate Collection" (Die unbefleckte Sammlung) dem Papst – und ließ in "The Beast Within" zu altbiblischen Texten tanzen. Zu ihrer "Blond Ambition Tour" wurde dann Protest aus dem Vatikan laut – ihre anzügliche Show fand dort offensichtlich keinen Anklang. Es war Madonna sehr wohl bewusst, dass sie schockierte und provozierte. Jedes Album hatte seine kalkulierten Skandale.

Anfangs geschah das wohl eher zufällig, als sie den harmlosen Popsong "Like a Virgin" (1984) im Brautkleid bei den MTV Awards präsentierte. Ein Raunen ging durch Amerika – und die ersten Elternverbände entrüsteten sich. Als kurz darauf ihre alten Aktaufnahmen durch die Presse gingen, zeigte sich Madonna getroffen und verletzt: Sie präsentierte sich hochgeschlossen "in Sack und Asche" ("Live Aid", 1985, "Live To Tell", 1986), bis sie sich kurz danach offensichtlich dazu entschloss, in die Offensive zu gehen: Mit den Video-Skandalen zu "Like a Prayer" (1989), "Express Yourself" (1989) und "Justify My Love" (1990), zeigte Madonna, dass sie die Klaviatur der Pressemanipulation perfekt beherrschte – und die zeigte sich dankbar, ob des auflagensteigernden Materials, das Madonna in den folgenden Jahren bot.

Nach ihrer ersten Schwangerschaft (und einer kommerziell wenig erfolgreichen Zeit) entdeckte Madonna Ende der Neunziger Jahre den Buddhismus und kurz danach auch die Lehre der Kabbalah, welche ihr vor allem durch ihren Künstlerkollegen Sting nähergebracht wurden. Auf der Suche nach Erneuerung und neuen Wegen entdeckte Madonna gleichzeitig einen neuen Modetrend: Ethno & Esoterik. Diese fanden ihre marktgerechte und weltweite Verbreitung sogleich in den folgenden Alben und Videos (z.B. "Ray of Light", "Frozen" & "American Life").

Fasziniert von der Geheimlehre und Mystik der altjüdischen Kabbalah, die nach spiritueller Erfüllung strebt, unterstützt Madonna das europäische Kabbalah-Zentrum in London mit Millionenbeträgen. Außerdem wirbt sie als einflussreiche Botschafterin unter ihrem selbstgewählten Namen "Esther", neue Mitglieder. Und das sehr erfolgreich, denn eine große Anzahl prominenter Kollegen (u. a. Britney Spears, Demi Moore, Mick Jagger oder Paris Hilton) folgten diesem Trend. "Böse Zungen" behaupten, dass es vielen dabei nur um die modischen roten Bändchen (50 US-Dollar) ging, die man als Jünger am Handgelenk tragen darf (ein Trend, der wieder in die Modegeschichte einging).

Madonnas Bedürfnis, bekannte Prominente, wie Fans zur Kabbalah zu bekehren, trifft die Reaktion von Plakaten einiger Fans zur letzten Tour: "Madonna don't preach!". In der Tat gehen Madonnas propagandistische Texte (vor allem auf dem Album "American Life" und im besonderen der Kinderbücher) sehr weit in Richtung Rekrutenwerbung – was auch offiziell Madonnas Titel ist: "Recruiting Sergeant" des Kabbalah-Centre London. Seine sektenähnliche Struktur ist äußerst umstritten: Nach Mitgliederangaben ist es ein teurer Spaß, durch das sogenannte "Tor der Wunder" gehen zu dürfen. Nicht weniger als zehn Prozent des Einkommens sind an das Kabbalah-Zentrum zu spenden...

Kämpferin und Trendsetterin

Das Phänomen Madonna währt nun seit über 20 Jahren. Madonnas musikalisches Schaffen ist schwer zu bestreiten: Alte, wie neue Songs laufen in Radio und Diskotheken und werden regelmäßig gecovert. Ihre Songs sind Klassiker des Pop und Madonna hat wohl jeden großen nationalen und internationalen Preis für ihr musikalisches Werk erhalten. Sie ist Grammy-Preisträgerin und Mitglied der ehrwürdigen Rock'n Roll Hall Of Fame – und doch haftet ihr noch immer der Ruf an, dass ihr einziges Talent darin bestehe, sich selbst zu vermarkten.

Madonna polarisiert seit ihren Anfängen gewaltig und ließ niemals daran zweifeln, dass sie an die Spitze wollte. Es gab nur wenige weibliche Persönlichkeiten, die derart konsequent ihren eigenen Weg gingen, ohne letztlich daran zu zerbrechen. Madonnas Gegner waren von ihrer Kindheit an vorgegeben: Konservative und christliche Extremisten, deren Welt Madonna durch Freizügigkeit und weiblichem Ehrgeiz ins Wanken brachte. Madonna brachte es mit ihrer kreierten Redewendung "Blond Ambition" auf den Punkt – das Motto und der Name ihrer Welttournee 1990. Ungerührt forderte Madonna ihren Platz in einer Männerwelt, in der niemand bereit dazu war, seinen Stuhl (für eine Frau) zu räumen. In einem Amerika nach dem 11. September 2001 wirkte Madonna gefährlicher denn je. Sie wurde als "unamerikanisch" gebrandmarkt, nachdem sie offen Position gegen den "Kreuzzug" (Zitat, George W. Bush) der USA bezogen hatte.

Madonna gefiel sich meist in der Rolle der einsamen Kämpferin, der Außenseiterin, die nach eigenen Regeln spielt. Und das war wohl ein Grund dafür, dass sich Jugendliche, Yuppies, Normalos oder Randgruppen mit Madonna identifizieren konnten – unabhängig davon, ob sie Madonnas Musik mochten oder nicht. Titel wie "Spotlight", "Express Yourself", "Human Nature" oder "What It Feels Like for a Girl" sollten das Mauerblümchen am Rand der Tanzfläche aufwecken, das Leben in die eigene Hand zu nehmen. Viele Stars, wie Britney Spears, Christina Aguilera, Gwen Stefani, Missy Elliot oder Jennifer Lopez gaben an, stark von Madonna beeinflusst zu sein, zumal die meisten jungen Pop-Sängerinnen als "neue Madonna" ihre Karriere begannen – und noch heute beginnen.

Madonna hatte von Anfang an ein sehr gutes Gespür dafür, was "In" ist und der nächste Trend sein würde – und wirkte immer richtungsweisend für den aktuellen Mode- und Musikgeschmack. Damit lag sie, bis auf ihre "Sex-Phase" in den Neunzigern, fast immer richtig. Kurioserweise ist das die Phase, die ihr Image am meisten mitgeprägt hat, während sie in keiner anderen Zeit ("Erotica") weniger Erfolg in den Charts hatte. Ob bauchfreie Mode ("Lucky Star"), Kreuze und Lederarmbändchen ("Like A Virgin"), Posieren auf der Tanzfläche ("Vogue"), Henna-Tattoos ("Frozen"), Cowboy-Outfit ("Music"), Schottenrock (Drowned World Tour) oder rote Kabbalah-Bändchen... Die Welt blickt auf Madonna, um keinen neuen Trend zu verpassen – während Madonna gleichzeitig aufkommende Trends aufnimmt, um sie marktgerecht zu präsentieren. Es mag ein Zufall sein, dass sich kurz nach Madonnas Schwangerschaften viele Stars und Sternchen in anderen Umständen befanden...

Madonna war Marilyn Monroe, Minnie Maus, Elvis Presley, Marlene Dietrich, Sharon Stone, Evita Perón und Versace-Model – im Gegensatz zu den meisten Prominenten, von denen man ein festes Bild im Kopf hat, ist Madonnas Bild eher ein sich morphendes Gebilde. Ist sie die Schlampe im Brautkleid?, die weißblonde Monroe-Karikatur?, das Sexsymbol mit den goldenen konischen Brüsten auf dem Korsett?, der Cowboy-Pimp?, die Kabbalah-Esther?, die biedere Kinderbuchtante? Madonnas Bild sind viele. Karikiert oder parodiert man Madonna, dann ist es ein altes Bild, das die aktuelle Madonna nie trifft – sie ist längst eine "neue Madonna", die sich selbst überzeichnet (z. B. "Material Girl", "Hanky Panky", "Human Nature", "Music", "American Life" oder "Hollywood"). Madonna war paradoxerweise immer dann am erfolgreichsten, wenn ihre "Rolle" ihrer eigenen Person am nächsten kam, musikalisch, wie im Film.

Kunstprodukt oder Künstlerin?

Ist Madonna nur ein Kunstprodukt der Plattenindustrie? Die Antwort auf diese Frage ist wohl einfach zu beantworten: Einem männlichen, erfolgreichen Musiker, der seine eigenen Songs schreibt, über 20 Jahre erfolgreich Alben verkauft und die größten Stadien füllt, würde man diese Frage niemals stellen. Es ist wohl eher der unterschwellige Sexismus in einer von Männern dominierten Welt, der es einer Frau auch im 21. Jahrhundert nicht erlaubt, in der selben Liga der Männer zu spielen. Auch Elvis Presley, Mick Jagger oder David Bowie nutzten sehr bewusst ihren Sexappeal und inszenierten sich. Im Gegensatz zu Madonna wurde deren musikalische Relevanz deshalb allerdings weniger in Frage gestellt. Es ist wohl eher so, dass allen außergewöhnlich erfolgreichen Musikerinnen der Makel des "Unbequemen" anhaftet. Etwas, was sie mit z. B. Politikerinnen oder Managerinnen gemein haben. Ihre bloße Existenz ist Provokation.

Kreiert/erfindet Madonna sich wirklich jedes Mal selbst? Tatsache ist, dass Madonna im Laufe ihrer Karriere stets Trends aufgegriffen und für ein Massenpublikum kompatibel gemacht hat. Madonna war niemals ein Produkt der Musikindustrie – sie war eine der wenigen, die selbst über sich entscheiden konnten und ihr eigenes Image geprägt haben – und keine Vorgaben von Plattenbossen oder Managern befolgen mussten, weil sie sich relativ früh unabhängig machen konnte. Sie gründete ihr eigenes Label "Maverick" (was sie 2002 nach einem Streit mit der Mutterfirma Warner Brothers gewinnbringend verkaufte).

Nachdem sie Mutter wurde, vollzog sie ihren größten Wandel. Sie begann ihre Musik und nicht mehr sich selbst in den Mittelpunkt zu stellen. Nach der Geburt ihrer Tochter Lourdes schrieb sie:

                           When I was very young
                           Nothing really mattered to me
                           But making myself happy
                           I was the only one
                           
                           Now that I am grown
                           Everything’s changed
                           I’ll never be the same
                           Because of you
                           
                           Looking at my life
                           It’s very clear to me
                           I lived so selfishly
                           I was the only one
                           
                           I realize
                           That nobody wins
                           Something is ending
                           And something begins
                           
                           "Nothing Really Matters" (1998)


Eine erwachsene, geläuterte Madonna? Heute sagt sie, dass es ihr wirklich nur darum ging, Aufmerksamkeit zu erregen – und zeigt erstmals Reue, obwohl sie vormals die Parole "I'm not sorry!" und "Absolutely no regrets!" ("Human Nature") skandiert hatte. Madonna ist mit Höhen und Tiefen seit einem Viertel Jahrhundert an der Spitze des Musikgeschäftes und führt ein unspektakuläres Privatleben mit ihrem Mann und ihren beiden Kindern zwischen London und New York. Sie arbeitet bis zu 17 Stunden jeden Tag an ihren Alben, Filmen, Büchern und daran, dass ihre Ehe funktioniert, wie sie selbst sagt.

Musik

Sängerin und Musikerin

Madonna spielt neben Keyboard und Schlagzeug auch Gitarre, was sie während ihrer letzten Tourneen und Performances als festen Teil der Bühnenshows einbaute. Ihre "perfekt produzierten Popsongs", die sie meist in Zusammenarbeit mit renommierten Produzenten (Nile Rodgers, Stephen Bray, William Orbit, Lenny Kravitz, Shep Pettibone, Mirwais u. a.) schrieb, liegen spiegeln den Zeitgeist wider und dokumentieren auch ihre persönliche Weiterentwicklung, deren Schwerpunkt in ihrer Spiritualität und ihrer – wenn auch schwierigen – Liebe zu ihrer Familie liegen, was sich in den sehr persönlichen Texten zeigt.

Ihre persönliche Entwicklung lässt sich gut am Stil ihrer Alben erkennen. Die ersten Jahre waren vom schwarzen Funk beeinflusst (Madonna, Like a Virgin), danach folgten die leichteren Jahre des Pop, über erste ambitioniertere Gehversuche („Like a Prayer“, „I'm Breathless“) über Black/Soul mit typischen Hiphop-Beats („Erotica“, „Bedtime Stories“) hin zu experimentellem Electronica („Ray of Light“, „Music“, „American Life“), den sie mit eingängigen Melodien und ausgefeilter Produktion massentauglich machte. Unter den besten 500 Songs aller Zeiten nennen die US-amerikanische und die deutsche Ausgabe der Musikzeitschrift "Rolling Stone" auch die Madonna/Stephen Bray-Komposition "Like a Prayer".

Madonna hat nicht das beeindruckende Stimmvolumen einer Whitney Houston oder Mariah Carey. Noch in den ersten Jahren wurde Madonnas Stimme gar eine Oktave höher aufgenommen, was sie die Presse mit einer „Minnie Mouse auf Helium“ vergleichen ließ – und Liveauftritte ohne Playback nahezu unmöglich machte. 1989 überraschte Madonna mit „Like a Prayer“. Ihre Stimme war merklich gereift und dunkler – und auch bei Liveauftritten konnte Madonna mehr überzeugen. Etwas, was sie 1996 (mit Hilfe eines Gesangslehrers) steigern konnte – und auch musste, denn Andrew Lloyd Webber bestand darauf, dass der Soundtrack zu seiner Musicalverfilmung „Evita“ live mit Orchesterbegleitung aufgenommen werden sollte. Nach drei Monaten intensivem Gesangsunterricht war es soweit: Madonna konnte von nun an auch live überzeugen. Zuletzt beim Live 8 Konzert am 2. Juli 2005: 2 bis 3 Milliarden Menschen sollen die weltweiten Fernsehübertragungen verfolgt haben.

Kritiker warfen Madonna "eine gewisse Ziellosigkeit" vor, doch gerade dieses Talent, sich und ihre Musik ständig wieder neu zu erfinden – und immer wieder interessant zu machen, ist Bestandteil ihres andauernden Erfolges, der sie seit über 20 Jahren zu einer der erfolgreichsten Entertainerinnen macht.

Madonna schreibt ihre Lieder meist mit den "angesagtesten" Produzenten der Musikszene. Etwas, was gerade in die oft sehr persönlichen Liedtexte einfließt. Während die Alben bis 1987 vor allem dem Thema Party und Spass am Leben zelebrierten, begann mit „Like a Prayer“ 1989 eine sehr viel persönlichere und ruhigere Periode. Madonnas Erfahrungen und Gefühle finden sich "schonungslos" in den Texten, was auch bei ihrem öffentlich ausgetragenen Scheidungskrieg, mit dem damaligen Ehemann Sean Penn nicht Halt machte („Till Death Do Us Part“). Den Tod der Mutter verarbeitete sie in „Promise to Try“ und das schwierige Verhältnis zum Vater mit der Ballade „Oh Father“.

Die "Sex-Eskapaden" führten durch "Erotica" und "Bedtime Stories" – Versuche, im Bereich der amerikanischen Radiocharts Fuß zu fassen, die von Rhythm & Soul und vor allem Hip Hop-Beats dominiert werden. Madonna fand hier wenig Akzeptanz und so liefen Alben und Singles nicht sehr gut (die amerikanische Nummer Eins "Take A Bow" resultierte eher aus der Popularität des Duettpartners Babyface – in anderen Ländern floppte die Single dagegen). Die "sexualisierte" Madonna war auch unter Fans umstritten – populär blieb Madonna dagegen in den Diskotheken, in denen die Singles in gewohnt poppigen Versionen gespielt wurden.

Madonnas Wunsch, bei Kritikern als Musikerin respektiert zu werden gipfelte in "Ray of Light" ihrem bisher erfolgreichsten Album, was die Reputation in der Fachpresse anbelangt. Während sich die letzten Alben (auch textlich) in oberflächlicheren Bahnen bewegten wurde "Ray Of Light" von Spiritualität und der "Sucht nach Selbsterkenntnis" geprägt, wie sie in Interviews versichert. Und das, da Madonna das erste Mal Mutter geworden war. Bei den Grammy Awards wurde das Album gefeiert – und auch kommerziell hatte Madonna ein Comeback geschafft: Die Singles "Frozen", "Ray of Light" und "The Power of Good-Bye" standen hoch in den Charts um den Globus.

Nachdem die Kritiker Madonna als Musikerin anerkannt hatten, legte sie mit "Music" und "American Life" zwei Alben nach, die sich sehr ähnlich waren. Beide wurden mehrheitlich von dem französischen Undergroundmusiker Mirwais mitproduziert und basiertem auf progressivem Electronica – elektronischen Beats und Tönen aus Sythesizern der Achtziger Jahre, kombiniert mit Gitarre und dominierendem Gesang. Die Singles und dazugehörigen Videos lösten neue Trends aus, sowohl musikalisch, wie auch modisch.

Während "Music" als innovatives und mutiges Werk gefeiert wurde, kam "American Life nicht so gut weg. Kritiker, wie Publikum erkannten in dem Album eher ein "Music II", als ein neues eigenständiges Album. Madonnas Versuche, sich politisch gegen den US-amerikanischen Präsidenten zu positionieren, wirkten in den USA kontraproduktiv. Als "unamerikanisch" stigmatisiert, wurde Madonna von den republikanisch dominierten Radiosendern boykottiert – das Album verkaufte sich dort nur schlecht. Dass sich die Singles in den USA gut verkauften spiegelt sich dort in den Charts nicht wider. Durch den Radioboykott erreichten sie nur schlechte Billboard-Platzierungen (sie ergeben sich mehrheitlich aus dem Radioeinsatz). Auch im Rest der Welt blieben Album und ausgekoppelte Singles weit hinter den Erwartungen zurück, obwohl viele Kritiker ("Rolling Stone", "Musik Maker") Madonnas Talente als Songschreiberin betonten. Die größten Erfolge dieser Zeit verzeichneten die Remixe der Singles, die Madonna in den Billboard Charts fünf Nummer Eins Hits bescherten – unter anderem der Remix von Stuart Price zu "Hollywood".

Das war offensichtlich der ausschlaggebende Punkt für Madonna, ein komplettes Dance-Album zu produzieren. "Confessions On A Dancefloor" ist nach den Remix-Alben "You Can Dance" und "Remixed & Revisited" Madonnas erstes Dance-Album mit komplett neuem Material. Produziert wurde es von Stuart Price und Bloodshy & Avant.

Diskografie

Alben

Die höchsten Chartplatzierungen in Deutschland, der Schweiz, Österreich, Großbritannien und den USA, sowie weltweite Verkäufe.

Jahr Titel  DE    CH    AT    GB    US   Verkäufe weltweit
1983 Madonna [auch bekannt als The First Album] 28 / 15 6 8 8.3 Millionen
1984 Like a Virgin 1 3 3 1 1 20.0 Millionen
1986 True Blue 1 1 2 1 1 21.0 Millionen
1987 You Can Dance 13 11 13 5 14 5.1 Millionen
1987 Who's That Girl (Soundtrack) 1 4 5 4 7 4.6 Millionen
1989 Like a Prayer 1 1 1 1 1 13.0 Millionen
1990 I'm Breathless (Soundtrack) 1 3 5 2 2 5.4 Millionen
1990 The Immaculate Collection 1 10 3 6 1 2 23.0 Millionen
1992 Erotica 4 5 10 2 2 5.0 Millionen
1994 Bedtime Stories 4 7 7 2 3 6.0 Millionen
1995 Something to Remember 2 7 1 3 6 8.0 Millionen
1996 Evita (Soundtrack) 2 1 1 1 2 7.0 Millionen
1998 Ray of Light 1 1 2 1 2 15.5 Millionen
2000 Music 1 1 1 1 1 12.5 Millionen
2001 GHV2: Greatest Hits Volume 2 3 3 1 2 7 5.5 Millionen
2003 American Life 1 1 1 1 1 4.0 Millionen
2003 Remixed & Revisited 2 / 80 / / 115 2.0 Millionen
2005 Confessions on a Dancefloor (November 2005)
Nummer 1 Alben 8 6 6 8 5
Top 10 Alben 14 14 14 16 15

„/“ = keine Chartplatzierung. Zahlen basierend auf Media Control (D), Swisscharts (CH), Austriancharts (A), CIN Singles Chart (UK), Billboard (USA). Aufgeführt sind nur reguläre Veröffentlichungen. Nicht aufgeführt sind Otto Von Wernherr-Veröffentlichungen; Singles und Alben, die der Experimental-Musiker Anfang der 80er Jahre aus Demobändern herstellte.

1The Immaculate Collection“ konnte sich wiederholt in den Charts positionieren und ist mit 23 Millionen verkauften Tonträgern das meistverkaufte Greatest-Hits-Album einer weiblichen Künstlerin. 2 Das Remix-Album „Remixed & Revisited“ wurde in Deutschland als EP (Extended Play) geführt und nach Regeln der Media Control (im Gegensatz zu anderen Ländern) als Single gelistet. Es konnte sich jedoch nicht in den Charts platzieren.

Singles

Die höchsten Chartplatzierungen in Deutschland, der Schweiz, Österreich, Großbritannien, den USA (Hot 100, Sales/ Verkauf und Club/ Dance), Kanada, Australien und Japan; sowie weltweite Verkäufe und Regisseure der Videos.

Jahr Titel  DE    CH    AT    GB    CA    AU    JP   US
Hot100
US
Sales
US
Dance
Verkäufe 1 Anmerkung
1982 Everybody
Album: "Madonna"
n. v. n. v. n. v. / / / / / / 3 0,45 Mill. Video: Ed Steinberg
1982 Burning Up
Album: "Madonna"
/ n.v. n.v. / / / 13 / / 3 0,3 Mill. Video: Steve Barron
1983 Lucky Star
Album: "Madonna"
n.v. n.v. n.v. 2 n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. 0,75 Mill. Video: Arthur Pierson
1983 Holiday
Album: "Madonna"
9 18 ? 6 34 4 10 16 / 1 1,5 Mill. Video: unveröffentlicht
1984 Borderline
Album: "Madonna"
36 23 ? 56 22 12 26 10 / 4 1,35 Mill. Video: Mary Lambert
1984 Lucky Star (Wiederveröffentlichung)
Album: "Madonna"
4 n.v. n.v. 14 16 36 / 4 3 1 0,75 Mill. Video: Arthur Pierson
1984 Like a Virgin
Album: "Like a Virgin"
4 9 8 3 1 1 1 1 1 1 2,25 Mill. Video: Mary Lambert
1984 Material Girl
Album: "Like a Virgin"
13 15 8 3 5 4 1 2 3 1 1,44 Mill. Video: Mary Lambert
1984 Crazy for You
Album: "Vision Quest" (Soundtrack)
36 16 23 2 4 1 1 1 2 / 2,27 Mill. Video: Harold Becker
1985 Into the Groove 4
Album: "Like a Virgin"
3 2 6 1 n.v. n.v. 1 n.v. n.v. 1 1,5 Mill. Video: Susan Seidelman
1985 Gambler
Album: "Vision Quest" (Soundtrack)
25 23 ? 4 n.v. 10 12 n.v. n.v. n.v. 0,6 Mill. Video: Harold Becker
1985 Angel 4
Album: "Like a Virgin"
31 17 ? 5 19 1 3 5 9 1 2,1 Mill. Mix-Video
1985 Dress You Up
Album: "Like a Virgin"
20 20 ? 5 5 5 6 5 12 3 1,0 Mill. Video: Liveauftritt
1985 Holiday (Wiederveröffentlichung)
Album: "Madonna"
n.v. n.v. n.v. 2 n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. 6 Video: unveröffentlicht
1985 Borderline (Wiederveröffentlichung)
Album: "Madonna"
n.v. n.v. n.v. 2 n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. 6 Video: Mary Lambert
1985 Love Don't Live Here Anymore
Album: "Like a Virgin"
n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. 2 n.v. n.v. n.v. 0,25 Mill. Kein Video
1985 Over and Over 7
Album: "Like a Virgin"
n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. 6 Kein Video
1986 Live to Tell
Album: "True Blue"
12 4 ? 2 1 7 1 1 2 / 1,59 Mill. Video: James Foley
1986 Papa Don't Preach
Album: "True Blue"
2 2 4 1 1 1 2 1 1 4 2,3 Mill. Video: James Foley
1986 True Blue
Album: "True Blue"
6 6 9 1 2 5 1 3 4 6 1,3 Mill. Video: James Foley
1986 Open Your Heart
Album: "True Blue"
17 11 18 4 4 16 1 1 2 1 1,5 Mill. Video: Jean Baptiste Mondino
1986 La Isla Bonita
Album: "True Blue"
1 1 1 1 1 6 5 4 3 / 2,6 Mill. Video: Mary Lambert
1987 Who's That Girl
Album: "Who's That Girl" (Soundtrack)
2 2 4 1 1 7 1 1 1 44 1,65 Mill. Video: Peter Rosenthal
1987 Causing a Commotion
Album: "Who's That Girl" (Soundtrack)
14 9 14 4 2 7 1 2 2 1 1,3 Mill. Video: Liveauftritt
1988 The Look of Love
Album: "Who's That Girl" (Soundtrack)
34 20 ? 9 n.v. n.v. 20 n.v. n.v. n.v. 0,5 Mill. Video: Peter Rosenthal
1987 Spotlight
Album: "You Can Dance"
n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. 2 n.v. n.v. 1 12 0,35 Mill. Video: Live Mix-Video
1989 Like a Prayer
Album: "Like a Prayer"
2 1 2 1 1 1 1 1 1 1 4,2 Mill. Video: Mary Lambert
1989 Express Yourself
Album: "Like a Prayer"
3 1 5 5 4 5 2 2 2 1 1,65 Mill. Video: David Fincher
1989 Cherish
Album: "Like a Prayer"
16 10 16 3 11 4 2 2 2 / 1,25 Mill. Video: Herb Ritts
1989 Oh Father
Album: "Like a Prayer"
n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. 51 12 20 16 / 1,0 Mill. Video: David Fincher
1989 Dear Jessie
Album: "Like a Prayer"
19 16 21 5 n.v. 51 n.v. n.v. n.v. n.v. 0,35 Mill. Video: Animation City
1990 Keep it Together
Album: "Like a Prayer"
n.v. n.v. n.v. n.v. 22 n.v. 5 8 7 1 1,0 Mill. Video: Liveauftritt
1990 Vogue
Album: "I'm Breathless" (Soundtrack)
4 2 7 1 1 1 1 1 1 1 5,9 Mill. Video: David Fincher
1990 Hanky Panky
Album: "I'm Breathless" (Soundtrack)
21 15 20 2 2 6 17 10 13 / 1,2 Mill. Video: Liveauftritt
1990 Justify My Love
Album: "The Immaculate Collection"
10 3 9 2 2 4 2 1 1 1 3,025 Mill. Video: Jean Baptiste Mondino
1991 Rescue Me
Album: "The Immaculate Collection"
21 11 ? 3 4 15 11 9 11 6 1,15 Mill. Mix-Video
1991 Crazy for You (Remix)
Album: "The Immaculate Collection"
n.v. n.v. n.v. 2 n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. 6 Video: Harold Becker
1991 Holiday (Remix)
Album: "The Immaculate Collection"
n.v. n.v. n.v. 5 n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. 6 Video: Liveauftritt
Jahr Titel  DE    CH    AT    GB    CA    AU    JP   US
Hot100
US
Sales
US
Dance
Verkäufe 1 Anmerkung
1992 This Used to Be My Playground
Album: "Barcelona Gold" (Compilation)
6 6 11 3 1 9 1 1 3 / 3,025 Mill. Video: Alek Keshishian
1992 Erotica
Album: "Erotica"
13 8 15 3 2 4 2 3 4 1 1,34 Mill. Video: Fabien Baron
1992 Deeper and Deeper
Album: "Erotica"
26 23 30 6 1 11 3 7 15 1 0,9 Mill. Video: Bobby Woods
1993 Bad Girl
Album: "Erotica"
47 25 ? 10 5 32 11 36 36 / 0,7 Mill. Video: David Fincher
1993 Fever
Album: "Erotica"
/ n.v. n.v. 6 n.v. 51 7 n.v. n.v. 1 0,5 Mill. Video: Stephane Sednaoui
1993 Rain
Album: "Erotica"
26 32 24 7 1 5 2 14 31 / 1,0 Mill. Video: Mark Romanek
1993 Bye Bye Baby
Album: "Erotica"
/ 28 n.v. n.v. n.v. 15 15 n.v. n.v. n.v. 0,35 Mill. Video: Liveauftritt
1994 I'll Remember
Album: "With Honors" (Soundtrack)
49 17 ? 7 13 7 1 2 2 / 1,75 Mill. Video: Alek Keshishian
1994 Secret
Album: "Bedtime Stories"
29 1 11 5 1 5 2 3 11 1 1,8 Mill. Video: Melodie McDaniel
1994 Take a Bow
Album: "Bedtime Stories"
18 8 22 16 1 15 1 1 4 / 1,5 Mill. Video: Michael Haussman
1995 Bedtime Story
Album: "Bedtime Stories"
/ n.v. n.v. 4 17 5 14 42 27 1 1,0 Mill. Video: Mark Romanek
1995 Human Nature
Album: "Bedtime Stories"
50 17 ? 8 9 17 10 46 35 2 0,8 Mill. Video: Jean Baptiste Mondino
1995 You'll See
Album: "Something to Remember"
15 8 5 5 17 9 1 6 6 / 1,55 Mill. Video: Michael Haussman
1995 Oh Father (Wiederveröffentlichung)
Album: "Something to Remember"
/ n.v. n.v. 16 n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. 6 Video: David Fincher
1996 One More Chance
Album: "Something to Remember"
/ n.v. n.v. 11 n.v. 35 n.v. n.v. n.v. n.v. 6 Kein Video
1996 Love Don't Live Here Anymore (Remix)
Album: "Something to Remember"
/ n.v. n.v. n.v. n.v. 27 n.v. 78 / 16 0,4 Mill. Video: Jean Baptiste Mondino
1996 You Must Love Me
Album: "Evita" (Soundtrack)
78 43 ? 10 2 11 17 18 14 / 1,0 Mill. Video: Alan Parker
1996 Don't Cry For Me Argentina
Album: "Evita" (Soundtrack)
3 4 3 3 1 9 ? 8 11 1 1,5 Mill. Video: Alan Parker
1997 Another Suitcase in Another Hall
Album: "Evita" (Soundtrack)
/ n.v. n.v. 7 n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. 0,5 Mill. Video: Alan Parker
1998 Frozen
Album: "Ray of Light"
2 2 2 1 2 5 1 2 10 1 2,6 Mill. Video: Chris Cunningham
1998 Ray of Light
Album: "Ray of Light"
28 32 31 2 7 6 5 5 5 1 1,5 Mill. Video: Jonas Akerlund
1998 Drowned World/ Substitute for Love
Album: "Ray of Light"
39 31 34 10 18 16 n.v. n.v. n.v. 41 11 0,7 Mill. Video: Walter Stern
1998 The Power of Good-Bye 10
Album: "Ray of Light"
4 8 4 6 6 33 11 11 13 / 0,9 Mill. Video: Matthew Rolston
1999 Nothing Really Matters
Album: "Ray of Light"
38 26 29 7 6 15 25 93 27 1 0,8 Mill. Video: Johan Renck
1999 Beautiful Stranger
Album: "The Spy Who Shagged Me" (OST)
13 8 4 2 4 6 5 19 3 n.v. 1 1,7 Mill. Video: Brett Ratner
2000 American Pie 2
Album: "Music"
1 1 3 1 1 1 2 29 3 n.v. 1 2,5 Mill. Video: Philip Stölzl
2000 Music
Album: "Music"
2 1 5 1 1 1 1 1 1 1 3,5 Mill. Video: Jonas Akerlund
2000 Don't Tell Me
Album: "Music"
22 10 12 4 1 7 11 4 1 1 2,1 Mill. Video: Jean Baptiste Mondino
2001 What it Feels Like for a Girl
Album: "Music"
16 11 26 7 2 6 22 23 9 1 1,0 Mill. Video: Guy Ritchie
2002 Die Another Day 9
Album: "American Life"
4 4 2 3 1 5 6 8 1 1 1,7 Mill. Video: Traktor
2003 American Life
Album: "American Life"
10 1 7 2 1 7 1 37 5 2 1 0,75 Mill. Video: Jonas Akerlund
2003 Hollywood
Album: "American Life"
21 15 34 2 5 16 31 / 5 4 1 0,39 Mill. Video: Jean Baptiste Mondino
2003 Me Against the Music 8
Album: "In the Zone" (Britney Spears)
5 4 12 2 1 1 1 35 5 3 1 0,5 Mill. Video: Paul Hunter
2003 Nothing Fails
Album: "American Life"
36 41 51 n.v. 7 n.v. ? / 5 1 1 6 Kein Video
2003 Love Profusion
Album: "American Life"
n.v. 31 n.v. 11 5 25 ? / 5 4 1 6 Video: Luc Besson
2005 Hung Up (Oktober 2005)
Album: "Confessions on a Dancefloor"
Video: David LaChapelle
Jahr Titel  DE    CH    AT    GB    CA    AU    JP   US
Hot100
US
Sales
US
Dance
Verkäufe 1 Anmerkung
Singles 62 54 41 62 54 58 58 57 57 57
Nummer 1 Hits 2 8 1 10 19 9 19 14 11 33
Top 10 Hits 24 30 23 57 42 37 40 37 35 41

„n.v.“ = nicht veröffentlicht, „/“ = keine Chartplatzierung, Mix-Video: Mix aus vorherigen Videos.

Fußnoten:
1 Verkäufe weltweit in Millionen. 2 Erstmals veröffentlicht auf dem Soundtrack "The Next Best Thing" ("Ein Freund zum Verlieben"). 3 nicht in USA veröffentlicht – Chartplatzierung durch Airplay (Radioeinsatz). 4 In vielen Ländern wurde "Into the Groove" als B-Seite von "Angel" veröffentlicht. 5 seit Madonnas Parteinahme gegen George W. Bush (3. Golfkrieg) werden ihre Singles von US-amerikanischen Radiosendern boykottiert und platzieren sich deshalb schlecht (oder überhaupt nicht) in den "Billboard Hot 100". 6 Zahlen nicht bekannt. 7 "Over and Over" wurde zweimal veröffentlicht: 1985 in Italien (Single und Maxi/ Vinyl) und 1987 als "You Can Dance Remix" (Maxi/ Vinyl) in Brasilien. 8 Britney Spears featuring Madonna. 9 Erstmals veröffentlicht auf dem Soundtrack "Die Another Day" ("Stirb an einem anderen Tag"). 10 In GB Doppel A-Seite mit "Little Star". 11 In den Dance-Charts platzierte sich die B-Seite "Sky Fits Heaven". 12 In den Dance-Charts platzierte sich das komplette Remix Album "You Can Dance".

Charts:
Aufgeführt sind nur reguläre Veröffentlichungen in chronologischer Reihenfolge/ die jeweiligen höchsten Chartspositionen. Bei Mehrfachveröffentlichungen in einem Land gilt die höchste Chartsposition. Zahlen basierend auf:
Deutschland (DE): Media Control, Schweiz (CH): Swisscharts, Österreich (AT/ nicht vollständig): Austriancharts, Großbritannien (GB): CIN Singles Chart, USA (US100): Billboard Hot 100, USA (USSales) Billboard Sales Chart, USA (USDance): Billboard Club & Dance, Kanada (CA): The Record, Japan (JP): Japan Chart.

In den US-amerikanischen Billboard Club/ Dancecharts platzierten sich zusätzlich folgende Promo-Singles: "Buenos Aires (1997, Platz 3), Impressive Instant (2001, Platz 1), GHV2 Megamix (2001, Platz 5), "Nobody Knows Me" (2004, Platz 4) und "Mother And Father" (2005, Platz 9)."I Want You" platzierte sich in den USA nur in den Airplaycharts. Weitere Linksammlung der Quellen: hier Eigenständige Remix-Veröffentlichungen gelten als eigenständige Single. z. B. "Love Don't Live Here Anymore" (1986) und "Love Don't Live Here Anymore (Remix)" (1996) zählen als 2 Singles.

Promo Singles:
Promo-CD und Vinyls werden nur lokal begrenzt hergestellt und sind nicht regulär im Handel erhältlich. Ihr Zweck ist es, das jeweilig aktuelle Alben/ Singles zu bewerben (z. B. „GHV2 Megamix“ für "GHV2"). Einige enthalten komplett neue Remixe für DJs zur Verwendung in Diskotheken (z. B. „Nobody Knows Me“), andere gingen regulären Veröffentlichungen voraus, die letztendlich verworfen wurden (z. B. „Amazing“).

Die bekanntesten Promo-Singles sind: „Physical Attraction“, „Where's the Party“, „Holiday“ (Remix), „Into the Groove“ (Remix), „(Pray for) Spanish Eyes“, „I Want You“, „Veras“, „Love Don't Live Here Anymore (Dance Mixes)“, „Buenos Aires“, „Little Star“, „Amazing“, „Impressive Instant“, „Lo Que Siente La Mujer'“, „GHV2 Megamix“, „Nobody Knows Me“. Zu „Now I'm Following You“ sind Testpressungen, aber keine Promo-Singles bekannt.

Die Single E. P. „The Holiday Collection“ wurde in geringer Stückzahl zur Promotion von „The Immaculate Collection“ lokal begrenzt veröffentlicht, aber nicht beworben. „Into The Hollywood Groove“ gab es 2003 als Beigabe beim Kauf von Jeans in GAP-Geschäften.

Für , „I Want You“, „Veras“ und „GHV2 Megamix“ wurden eigene Musik-Videos produziert.

Tourneen und wichtige Konzerte

  • 1985 – The Virgin Tour (Nur USA)
    Songliste: Dress You Up, Holiday, Into the Groove, Everybody, Angel, Gambler, Borderline, Lucky Star, Crazy for You, Over and Over, Burning Up, Like a Virgin / Billie Jean, Material Girl.
    DVD: Geplant 2006
  • 1985 – Live Aid (Konzert) (Philadelphia – 13. Juli 1985)
    Songliste: Holiday, Into The Groove, Love Makes The World Go Round, Revolution (Mit Thompson Twins).
    DVD: Live Aid: 20 Years Ago Today
  • 1987 – Who's that Girl World Tour
    Songliste: Open Your Heart, Lucky Star, True Blue, Papa Don't Preach, White Heat, Causing A Commotion, The Look of Love, Medley: Dress You Up / Material Girl / Like A Virgin / Sugar Pie Honey Bunch, Where's the Party, Live to Tell, Into the Groove, La Isla Bonita, Who's that Girl, Holiday.
    DVD: Madonna – Ciao Italia
  • 1990 – Blond Ambition World Tour
    Songliste: Express Yourself, Open Your Heart, Causing A Commotion, Where's The Party, Like A Virgin, Like A Prayer, Live To Tell, Oh Father, Papa Don't Preach, Sooner or Later, Hanky Panky, Now I'm Following You, Material Girl, Cherish, Into the Groove, Vogue, Holiday, Family Affair / Keep it Together.
    DVD: Geplant 2006
  • 1993 – The Girlie Show – World Tour
    Songliste: Erotica, Fever, Vogue, Just My Imagination / Rain, Express Yourself, Deeper and Deeper, Why's It So Hard, In This Life, Justify My love: The Beast Within, Like A Virgin, Bye Bye Baby, I'm Going Bananas, La Isla Bonita, Holiday, Justify My love, Everybody Is A Star / Everybody
    DVD: Madonna – The Girlie Show: Live Down Under
  • 2000 – Live At Brixton Academy (London, 28. November 2000)
    Songliste: Runaway Lover, Don't Tell Me, What It Feels Like For A Girl, Holiday, Music
    DVD: Nicht geplant.
  • 2001 – Drowned World – World Tour
    Songliste: Drowned World, Impressive Instant, Candy Perfume Girl, Beautiful Stranger, Ray Of Light, Paradise (Not For Me), Frozen, Open Your Heart (Chord Intro), Nobody’s Perfect, Mer Girl (Intro), Sky Fits Heaven, Mer Girl (Part II), What It Feels Like For A Girl (Intro), I Deserve It, Don’t Tell Me, Human Nature, The Funny Song, Secret, Gone / You'll See, Don't Cry For Me Argentina (Intro), What It Feels Like For A Girl, La Isla Bonita, Holiday, Music
    DVD: Madonna – Drowned World Tour 2001 – Live in Detroit
  • 2004 – Re-Invention World Tour
    Songliste: Intro: The Beast Within, Vogue, Nobody Knows Me, Frozen, American Life, Express Yourself, Burning Up, Material Girl, Interlude: Hollywood, Hanky Panky, Deeper and Deeper, Die Another Day, Lament, Interlude: Bedtime Story, Nothing Fails, Don't Tell Me, Like A Prayer, Mother and Father (feat. Intervention), Imagine, Interlude: Bag Pipe Intro, Into the Groove, Papa Don't Preach, Crazy For You, Music, Holiday
    DVD: The Process: Get Up Lisbon (Dezember 2005)
  • 2005 – Live 8 (Konzert) (London, 2. Juli 2005)
    Songliste: Like A Prayer, Ray Of Light, Music.
    DVD: November 2005

Film

Schauspielerin

Zeitgleich mit ihrem Durchbruch als Popstar gelang Madonna der erste Erfolg als Schauspielerin in der Verwechslungskomödie „Susan... verzweifelt gesucht“, welches ihr vorwiegend positives Lob der Kritiker bescherte. Die folgenden Filme konnten diesen Erfolg nicht wiederholen. Laut Kritik, ließ Madonnas Image in der Öffentlichkeit es nicht zu, dass ihre Darstellung in ambitionierteren Filmen wie „Snake Eyes“ oder „Stürmische Liebe“ Beachtung fand. Auffällig blieb eher Madonnas Gespür für die schlechte Auswahl an Rollen, die durch schlechte Drehbücher und Produktion von Anfang an zum Misserfolg verurteilt waren (z. B. „Shanghai Surprise“, „Body of Evidence“ oder „Ein Freund zum Verlieben“. Madonna bekam dafür einige Male den Golden Raspberry Award als schlechteste Schauspielerin.

Was in Madonnas Musikvideos sehr gut funktionierte, glaubhaft für vier Minuten in verschiedene Rollen zu schlüpfen (z. B. „Like A Prayer“, „Take A Bow“, „Die Another Day“ oder „What It Feels Like For A Girl“) konnte das Publikum in Kinolänge nur mäßig überzeugen. Lediglich Filmrollen, die der Zuschauer mit Madonna assoziierte (z. B. „Dick Tracy“ oder „Evita“), ließen die Kassen klingeln. Ein Umstand, der die Kritiker in ihrer Meinung bestärkte, dass Madonna nur sich selbst spielt. Genau das tat sie in ihrer (erfolgreichen) Tourdokumentation „Im Bett mit Madonna“, sie machte sich selbst zum Thema.

Immerhin wurde ihre Darstellung der Evita Perón in der Verfilmung des Andrew-Lloyd-Webber-Musicals „Evita“ 1996 mit einem Golden Globe gewürdigt. Sie erhielt ihn als beste Schauspielerin (in der Kategorie Bestes Musical/Beste Komöde). Doch entgegen der Regel, dass Golden-Globe-Gewinnern auch bei der Academy-Awards-Verleihung (Oscar) große Gewinnchancen eingeräumt werden, wurde Madonna nicht einmal nominiert.

Madonnas Filme spielten bis heute über 349 Millionen US-Dollar ein (Quelle: Boxofficemojo.com – Einspielsumme ohne Cameo-Auftritte). Obwohl sich Madonna wieder mehr der Musik widmet, sind mehrere Filmprojekte in Planung. Einige unter der Regie ihres Ehemannes Guy Ritchie.

Filmographie

In Produktion:

  • 2005 – „Hello Sucker“ Produktion: Martin Scorsese. Nicht bestätigt.
  • 2006 – „Arthur and the Minimoys“ (Animationsfilm/ Sprechrolle) Regie: Luc Besson
  • 2006 – „The English Roses“ (Animationsfilm/ Sprechrolle)
  • 2007 – „Puss In Boots“ (Animationsfilm/ Sprechrolle)

Theater

Neben dem Film widmete sich Madonna auch dem Theater. Ihre Auftritte, die meist in ausverkauftem Häusern stattfanden, rissen (erwartungsgemäß) die Kritiker nicht zu Begeisterungsstürmen hin. Doch es gab auch wohlwollende Stimmen zu ihrer letzten Darbietung in "Up For Grabs".

  • 1986 – „Goose And TomTom“ (Mitzi Newhouse Theatre, Off-Broadway, New York)
    Nach dem Stück von David Rabe, Regie: Gregory Mosher. Madonnas Rolle: "Gum chewing gun moll" Lorraine
  • 1988 – „Speed The Plow“ (Royale Theatre, Broadway, New York)
    Nach dem Stück von David Mamet, Regie: Gregory Mosher. Madonnas Rolle: Sekretärin Karen
  • 2002 – „Up For Grabs“ (Wyndham's Theatre, London/ West End)
    Nach dem Stück von David Williamson, Regie: Laurence Boswell. Madonnas Rolle: Kunsthändlerin Loren

Bibliografie

Datei:Sexbook madonna1.jpg
„SEX“: Buch mit Hülle und CD

Madonnas erstes Buch „SEX“ von 1992 ist ein großformatiger, in Metall gebundener, erotischer Bildband.

Die Bilder variierten sexuelle Tabus und stießen gekonnt an die Grenzen der Pornografie (in Japan und Indien wurde es beispielsweise verboten).

Das Buch sollte provozieren – in Bild wie Text – und war, trotz des hohen Preises (rund 50 Euro), innerhalb kürzester Zeit ausverkauft. Alleine in der ersten Woche wurden 500 000 Exemplare abgesetzt: Rekord für ein "Coffee Table Book". Insgesamt wurden 1.5 Millionen Exemplare verkauft. Im November 2002 stand das Buch auf Platz 1 der "Washington Post" und "New York Times" Bestsellerlisten. Übersetzungen lagen in französisch, deutsch, italienisch, spanisch und japanisch vor.

Heutzutage gilt das Buch „SEX“ als Sammlerstück, da es offiziell nicht mehr im Handel erhältlich ist. Zusammen mit dem Album „Erotica“ und dem Film „Body of Evidence“ steht es für Madonnas extremste Periode, die ihr Image als Sexsymbol der Neunziger zementierte. Madonna produzierte sich in gestylten Fetischbildern schonungslos als sexuell selbstbestimmte Frau – und stieß damit nicht nur auf Gegenliebe. Die Meinungen von Kritikern, „Frauenverbänden“, wie Fans gingen weit auseinander: Verkaufte Madonna die Frauen mit ihrer Darstellung – oder befreite sie sie? Heute bekennt Madonna, sie habe "das alles" nur gemacht, um Aufmerksamkeit zu erregen. Eine Neuauflage als Taschenbuch konnte sie 2002 verhindern.

  • SEX“ (1992)
    Alternativer deutscher Titel: „SEX – Erotische Phantasien“. Bildband von Madonna mit Bildern von Steven Meisel. (Mit Musik-CD "Erotic" und 8-seitiger Geschichte im Comic-Stil: "Dita in The Chelsea Girl") , Heyne, München

Kinderbücher

Das genaue Gegenteil von „Sex“ stellte die gereifte und zweifache Mutter Madonna elf Jahre später vor: Der Nummer-eins-Bestseller (New York Times & Barnes & Noble) „Die englischen Rosen“ ist ein liebevoll illustriertes Buch, das (laut Kritik) ideenreich und einfühlsam die Geschichte ihrer eigenen Tochter interpretiert.

Die folgenden Bücher wurden von wechselnden englischen Künstlern illustriert und sollen Kindern konservative moralische Grundwerte vermitteln, die in Madonnas Glauben an die Kabbalah wurzeln. Die Buchserie war auf fünf Bücher festgelegt – jedes der Bücher sollte ein Kernthema beinhalten und kindgerecht aufbereitet sein. Die Erlöse der Bücher gehen komplett an Förderungen der Kabbalah-nahen Kinderstiftung.

Presse wie Kritiker urteilten überwiegend wohlwollend über diese Bücher – auch kommerziell spiegelt sich der Erfolg von Madonna als Schriftstellerin wider: „Lotsa de Casha“, das letzte der Kinderbuchserie, wurde 2005 in 37 Sprachen übersetzt und in 110 Ländern veröffentlicht. Eine Fortsetzung (und Verfilmung) des ersten Buches "Die englischen Rosen" ist für 2006 geplant.

Die Kinderbuchserie wurde auch als Hörbuch-CD umgesetzt. Sie wird von Madonna gelesen.

  • Die Englischen Rosen“(2003)
    Originaltitel: „The English Roses“. Kinderbuch, Hanser-Verlag. Mit Illustrationen von Jeffrey Fulvimari
  • Mister Peabodys Äpfel“(2003)
    Originaltitel: „Mr Peabody's Apples“. Kinderbuch, Hanser-Verlag. Mit Illustrationen von Loren Long
  • Jakov und die sieben Räuber“ (2004)
    Originaltitel: „Jakov and the Seven Thieves“. Kinderbuch, Hanser-Verlag. Mit Illustrationen von Gennady Spirin
  • Die Abenteuer von Abdi“ (2005)
    Originaltitel: „The Adventures of Abdi“. Kinderbuch, Hanser-Verlag. Mit Illustrationen von Andrej Dugin
  • Billie Bargeld“ (2005)
    Originaltitel: „Lotsa de Casha“. Kinderbuch, Hanser-Verlag. Mit Illustrationen von Rui Paes
  • Madonna's Five Books For Children Box Set“ (2005)
    Sammlung der 5 Kinderbücher (Engl.)
  • Madonna's Five Books For Children Audio Set“ (2005)
    Sammlung der 5 Kinderbücher als Hörbuch-CDs (Engl.)

Werbung

  • 1985 MTV ("I Want My MTV", TV-Spot)
  • 1987 Panasonic (Japan, TV-Spot)
  • 1987 Mitsubishi (Japan, 3 TV-Spots)
  • 1988 Musicians For Life (USA, TV-Spots)
  • 1989 Pepsi (Weltweite Kampagne, TV Spot. Nach "Like A Prayer Skandal" abgebrochen)
  • 1990 Pioneer (Japan, TV-Spot)
  • 1990 Rock The Vote (USA, TV-Spot)
  • 1991 Good Morning America (USA, TV-Spot)
  • 1991 Red Cross (USA, TV-Spot)
  • 1992 Pure Estiquers (Japan, 2 TV-Spots)
  • 1992 Global Warming (USA, TV-Spot)
  • 1992 Rock The Vote (USA, TV-Spot)
  • 1995 Takara (Japan, 3 TV-Spots)
  • 1995 Versace (Weltweit, Anzeigen)
  • 1996 Environmental Awareness (USA, TV-Spot)
  • 1998 TF-1 (Frankreich, TV-Spot)
  • 1999 Ensemble (Frankreich, TV-Spot)
  • 1999 Max Factor/ Ellen Betrix (Weltweite Kampagne, 4 TV-Spots)
  • 1999 Ebel: Tag Heuer Swiss Tag Watch (Anzeigen)
  • 1999 Windows XP (Song "Ray Of Light" für TV-Spot)
  • 1999 GAP (Song "Dress You Up", TV-Spot)
  • 2000 NSPCC (USA, TV-Spot)
  • 2001 BMW (Internet, Film: "The Hire: Star")
  • 2002 Oxygen (USA, TV-Spot)
  • 2002 Yahoo (Internet)
  • 2003 Estée Lauder: Beyond Paradise (Song "Love Profusion" und Promotion)
  • 2003 NRJ (Frankreich, TV-Spot)
  • 2003 GAP (Weltweit, TV-Spot)
  • 2005 Versace (Weltweit, Anzeigen)
  • 2005 iTunes/ Motorola (Internet)

Auszeichnungen

Madonna erhielt folgende Preise (Auswahl):

  • Golden Globe
  • Grammy
  • Echo
  • Brit Award
  • BRAVO Goldener Otto
  • MTV Video Award
  • MTV Europe Music Award
  • American Music Award
  • Peoples Choice Award
  • Juno Award
  • French Music Award
  • International Music Award
  • Rolling Stones' Critics Award
  • Rolling Stones' Readers Poll Awards
  • ASCAP Film and Television Awards
  • ASCAP Pop Award
  • NRJ Award
  • VH1 Music Fashion Award
  • Billboard Artist Achievement Award
  • Billboard Award
  • American Moviegoers' Award: Most Outstanding Performance
  • Critics Union Award
  • VH-1 Fashion Awards
  • Playboy: Pop/Rock Album of the Year
  • Best International Female Vocalist at the Danish Grammy Awards
  • Fryderyk Music Award
  • Capital FM Award
  • Premios Amigo Award
  • Danish Music Award
  • Edison Award
  • Golden Giraffe Award
  • International Dance Music Award
  • Michael Jackson International Artist of The Year Award
  • MVPA Award
  • International Dance Music Award
  • AOL Viewers Choice Award

Außerdem erhielt Madonna 8 Golden Raspberry Awards (Goldene Himbeere). Die beiden Oscars (Academy Award) für "Sooner or Later" (Dick Tracy) und "You Must Love Me" (Evita) gingen an die Komponisten.

Literatur

Wort

  • Adam Sexton: Desperately Seeking Madonna: In Search of the Meaning of the World's Most Famous Woman, (engl.) 1992 (Delta)
  • Matthew Rettenmund: Encyclopedia Madonnica, (engl.) 1995 (St. Martin's Press)
  • Andrew Morton: Madonna, 2001 (Krüger, Frankfurt)
  • Mick St. Michael und Madonna: Madonna, In eigenen Worten, 2001 (Palmyra)
  • Michael Craig: Who's That Girl: The Ultimate Madonna Trivia Book, (engl.) 2001 (Writers Club Press)
  • Barbara Victor: Madonna. Die letzte Göttin, 2002 (Bastei-Lübbe-TB 61 486)
  • Carol Clerk: Madonna Style. Life, Look und Fashion, 2002 (Schwarzkopf & Schwarzkopf)
  • Georges-Claude Guilbert: Madonna As Postmodern Myth. How One Star's Self-Construction Rewrites Sex, Gender, Hollywood and the American Dream, (engl.) 2002 (McFarland & Company)
  • Karlene Faith and Frances Wasserlein: Madonna: Bawdy & Soul, Toronto: University of Toronto Press, 1997. ISBN 0802042082
  • Nicole Claro: Madonna. Chelsea House Publishing, 1994. ISBN 0791023559
  • Christopher P. Anderson: Madonna, New York: Simon & Schuster, 1991.
  • Alan Metz, Carol Benson: Madonna: Two Decades of Commentary, New York: Schirmer, 1999.
  • Norman King: Madonna: The Book, New York: Morrow, 1991.
  • J. Randy Taraborelli: Madonna: An Intimate Biography
  • Andy Koopmans: Madonna, Lucent Books, 2003. ISBN 1590181387
  • Jill C. Wheeler: Madonna. Edina, MN: Abdo & Daughters, 2002. ISBN 1577657683

Bild (und Ton)

  • Madonna: Nobody Knows Me, 2003 (engl., Club-Publikation)
  • Karl Lagerfeld und Madonna: Madonna Superstar. Photographien, 1988 (Schirmer, Mosel, Mchn.)
  • Camille Paglia und Madonna: Madonna Megastar. Photographien 1988, 1993. 1994 (Schirmer, Mosel, Mchn.)
  • Madonna: The Girlie Show (engl.), Tour-Buch mit Musik CD, 1992 (Schirmer, Mosel, Mchn.)
  • Steven Klein: X-STaTIC Pro=CeSS (das Buch zur Ausstellung), 2003

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