Alex Galchenyuk

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten  Alex Galchenyuk

Geburtsdatum 12. Februar 1994
Geburtsort Milwaukee, Wisconsin, USA
Größe 184 cm
Gewicht 88 kg

Position Center
Schusshand Links

Draft

KHL Junior Draft 2011, 2. Runde, 25. Position
Atlant Mytischtschi
NHL Entry Draft 2012, 1. Runde, 3. Position
Canadiens de Montréal

Karrierestationen

2010–2013 Sarnia Sting
2013–2018 Canadiens de Montréal
2018–2019 Arizona Coyotes
2019–2020 Pittsburgh Penguins
2020 Minnesota Wild
2020–2021 Ottawa Senators
2021 Toronto Maple Leafs
Toronto Marlies
2021–2022 Arizona Coyotes
2022 Colorado Eagles
2022–2023 Colorado Avalanche
Colorado Eagles
2023–2024 SKA Sankt Petersburg
seit 2024 Amur Chabarowsk

Alexander „Alex“ Galchenyuk (* 12. Februar 1994 in Milwaukee, Wisconsin) ist ein US-amerikanischer Eishockeyspieler belarussischer Abstammung, der seit Juli 2024 bei Amur Chabarowsk aus der Kontinentalen Hockey-Liga (KHL) unter Vertrag steht. Zuvor war der Center unter anderem fünf Jahre lang für die Canadiens de Montréal aktiv, die ihn im NHL Entry Draft 2012 an dritter Gesamtposition ausgewählt hatten, und spielte bereits zweimal bei den Arizona Coyotes sowie den Pittsburgh Penguins, Minnesota Wild, Ottawa Senators, Toronto Maple Leafs und Colorado Avalanche in der National Hockey League (NHL).

Galchenyuk spielte in der Saison 2009/10 für die Chicago Young Americans in der Juniorenliga Midwest Elite Hockey League (MWEHL). Dabei erzielte er in 38 Spielen 44 Tore und insgesamt 87 Scorerpunkte und war damit Topscorer der MWEHL. Anschließend wurde der Center bei der Priority Selection 2010 der Ontario Hockey League (OHL) an erster Gesamtposition von den Sarnia Sting ausgewählt. Alex Galchenyuk entschied sich für einen sofortigen Einstieg in die kanadische Major-Junior-League und kam in der OHL-Saison 2010/11 in allen 68 Partien der Sting zum Einsatz; dabei gelangen ihm 83 Punkte. Auf Grund dieser Leistung wurde er in das OHL All-Rookie-Team dieser Spielzeit gewählt.

Vor Beginn der Folgesaison zog sich Galchenyuk im September 2011 während eines Saisonvorbereitungsspiels gegen die Windsor Spitfires einen Kreuzbandriss zu.[1] Nach der anschließenden Operation verpasste der Offensivakteur 66 Partien und kehrte erst rund sechs Monate später am 15. März 2012 in den Kader der Sarnia Sting zurück.[2] In den Play-offs dieser Saison schied Galchenyuk mit seiner Mannschaft in der ersten Runde gegen die Saginaw Spirit aus.

Beim NHL Entry Draft 2012 wurde Alex Galchenyuk in der ersten Runde an dritter Gesamtposition von den Canadiens de Montréal ausgewählt. Kurz darauf unterschrieb er einen Einstiegsvertrag über drei Jahre Laufzeit.[3] In der OHL-Saison 2012/13 wurde er zum Spieler des Monats Dezember ausgezeichnet. In diesem Monat gelangen ihm in sieben Spielen 11 Tore und 17 Scorerpunkte.[4] Nach Beendigung des Lockouts zu Beginn der NHL-Saison 2012/13 wurde Galchenyuk in den Kader der Canadiens berufen und debütierte am 19. Januar 2013 gegen die Toronto Maple Leafs in der National Hockey League. Sein erstes Tor gelang ihm eine Partie darauf gegen die Florida Panthers.

Im Laufe der folgenden Jahre etablierte sich Galchenyuk als regelmäßiger Scorer bei den Canadiens und erreichte in der Saison 2015/16 erstmals die Marke von 30 Toren. Nachdem Galchenyuks Entwicklung in den folgenden beiden Spielzeiten stagnierte, trennten sich die Franko-Kanadier Mitte Juni 2018 von dem Stürmer und transferierten ihn im Tausch für Max Domi zu den Arizona Coyotes. In Arizona war Galchenyuk nur eine Saison aktiv, in der er mit dem Team die Playoffs verpasste und anschließend im Juni 2019 samt Nachwuchs-Verteidiger Pierre-Olivier Joseph an die Pittsburgh Penguins abgegeben wurde. Im Gegenzug erhielten die Coyotes Phil Kessel, Dane Birks und ein Viertrunden-Wahlrecht im NHL Entry Draft 2021.[5]

Bei den Penguins war Galchenyuk bis Februar 2020 aktiv, als er samt Calen Addison und einem konditionalen Erstrunden-Wahlrecht für den NHL Entry Draft 2020 an die Minnesota Wild abgegeben wurde, die im Gegenzug Jason Zucker nach Pittsburgh transferierten. Das Draft-Wahlrecht sollte sich automatisch um ein Jahr nach hinten verschieben, sollten die Penguins in der Saison 2019/20 die Playoffs verpassen.[6] Letztlich erhielten die Wild das Wahlrecht für den Draft 2021, da sich die Regularien der Playoffs 2020, in denen die Penguins in der Qualifizierungsrunde ausschieden, aufgrund der COVID-19-Pandemie deutlich änderten. Für Galchenyuk bedeutete dies derweil den dritten Transfer in den letzten knapp eineinhalb Jahren. In der Folge beendete er die Saison 2019/20 in Minnesota, erhielt jedoch keinen weiterführenden Vertrag, sodass er sich im Oktober 2020 als Free Agent den Ottawa Senators anschloss. Dort bestritt er nur acht Partien, ehe er im Februar 2021 samt Cédric Paquette zu den Carolina Hurricanes transferiert wurde, die im Gegenzug Ryan Dzingel an die Senators abgaben.[7] Bereits zwei Tage später und ohne ein Spiel für die Hurricanes absolviert zu haben, wurde er zu den Toronto Maple Leafs weiter transferiert. Im Gegenzug erhielt Carolina Jegor Korschkow und David Warsofsky.[8] Die Maple Leafs schickten ihn in der Folge erstmals in die American Hockey League (AHL) zu ihrem Farmteam, den Toronto Marlies. Nach der Spielzeit kehrte Galchenyuk im Oktober 2021 zu den Arizona Coyotes zurück und erhielt dort über die Spielzeit 2021/22 hinaus keinen neuen Vertrag.

Der Stürmer nahm daraufhin auf Einladung der Colorado Avalanche an deren Trainingscamp in Vorbereitung auf die Saison 2022/23 teil. Aufgrund einer Verletzung erhielt er jedoch keinen Vertrag bei den Avs, sondern nach seiner Genesung im November 2022 einen AHL-Vertrag bei deren Kooperationspartner Colorado Eagles. Dort erreichte er in sieben Einsätzen ebenso viele Scorerpunkte, woraufhin er von der Colorado Avalanche einen Einjahresvertrag bis zum Ende der Spielzeit erhielt. Wenige Tage vor Erfüllung dessen wurde er Ende Juni 2023 an die Nashville Predators abgegeben, während Ryan Johansen nach Colorado wechselte. Dort erhielt er jedoch keinen neuen Vertrag, sodass er im Juli 2023 als Free Agent ein drittes Mal zu den Arizona Coyotes zurückkehrte. Bereits nach zwölf Tagen jedoch wurde das Arbeitsverhältnis seitens der Coyotes wieder aufgelöst, ehe wenig später bekannt wurde, dass der US-Amerikaner am 9. Juli 2023 aufgrund mehrerer Vorwürfe (u. a. Unfallflucht, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte) in Scottsdale verhaftet worden war.[9] Wenige Tage später gab Galchenyuk bekannt, dass er sich in das gemeinsame Spielerhilfsprogramm der NHL und National Hockey League Players’ Association (NHLPA) begibt. Ende August 2023 gab schließlich der SKA Sankt Petersburg aus der Kontinentalen Hockey-Liga (KHL) die Verpflichtung des Spielers bekannt. Er berbrachte dort die Saison 2023/24 und wechselte danach zum Ligakonkurrenten Amur Chabarowsk.

Alex Galchenyuk vertrat sein Heimatland mit der US-amerikanischen Nationalmannschaft erstmals beim Ivan Hlinka Memorial Tournament 2011, bevor er 2013 an der U20-Junioren-Weltmeisterschaft teilnahm. Bei dem Turnier erzielte der Stürmer in sieben Spielen acht Scorerpunkte und gewann mit seinem Team nach einem Finalerfolg gegen die schwedische Auswahl die Goldmedaille. Im gleichen Spieljahr wurde er zudem für die Herren-Weltmeisterschaft 2013 in Stockholm und Helsinki nominiert und gewann mit der Nationalauswahl die Bronzemedaille.

Erfolge und Auszeichnungen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Karrierestatistik

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Galchenyuk im Trikot der Canadiens de Montréal (2013)

Stand: Ende der Saison 2023/24

Reguläre Saison Playoffs
Saison Team Liga Sp T V Pkt +/– SM Sp T V Pkt +/– SM
2009/10 Chicago Young Americans MWEHL 83 44 43 87 56
2010/11 Sarnia Sting OHL 68 31 52 83 −8 52
2011/12 Sarnia Sting OHL 2 0 0 0 −4 0 6 2 2 4 −6 4
2012/13 Sarnia Sting OHL 33 27 34 61 +16 22
2012/13 Canadiens de Montréal NHL 48 9 18 27 +14 20 5 1 2 3 −4 0
2013/14 Canadiens de Montréal NHL 65 13 18 31 −12 26 5 2 1 3 ±0 2
2014/15 Canadiens de Montréal NHL 80 20 26 46 +8 39 12 1 3 4 +1 10
2015/16 Canadiens de Montréal NHL 82 30 26 56 −8 20
2016/17 Canadiens de Montréal NHL 61 17 27 44 −5 24 6 0 3 3 ±0 4
2017/18 Canadiens de Montréal NHL 82 19 32 51 −31 22
2018/19 Arizona Coyotes NHL 72 19 22 41 −19 34
2019/20 Pittsburgh Penguins NHL 45 5 12 17 −7 10
2019/20 Minnesota Wild NHL 14 3 4 7 +2 6 4 0 0 0 −2 4
2020/21 Ottawa Senators NHL 8 1 0 1 −6 6
2020/21 Toronto Marlies AHL 6 2 6 8 +4 2
2020/21 Toronto Maple Leafs NHL 26 4 8 12 −2 14 6 1 3 4 +2 4
2021/22 Arizona Coyotes NHL 60 6 15 21 −1 32
2022/23 Colorado Eagles AHL 42 16 26 42 +4 22 7 0 3 3 −2 10
2022/23 Colorado Avalanche NHL 11 0 0 0 −8 4
2023/24 SKA Sankt Petersburg KHL 61 16 26 42 +13 42 9 2 3 5 +5 4
OHL gesamt 103 58 86 144 +4 74 6 2 2 4 −6 4
NHL gesamt 654 146 208 354 −85 257 38 5 12 17 −3 24

Vertrat die USA bei:

Jahr Team Veranstaltung Resultat Sp T V Pkt +/– SM
2011 USA Hlinka Memorial 5. Platz 4 3 1 4 ±0 12
2013 USA U20-WM 1. Platz, Goldmedaille 7 2 6 8 +2 4
2013 USA WM 3. Platz, Bronzemedaille 4 2 0 2 −3 0
2022 USA WM 4. Platz 10 1 4 5 −1 6
Junioren gesamt 11 5 7 12 +2 16
Herren gesamt 14 3 4 7 −4 6

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

Alex Galchenyuk wurde 1994 in Milwaukee im US-Bundesstaat Wisconsin geboren. Sein Vater Aljaksandr Haltschenjuk war zu dieser Zeit für die Milwaukee Admirals aus der International Hockey League als Spieler aktiv. Als Nationalspieler vertrat Haltschnejuk die belarussische Mannschaft unter anderem bei den Olympischen Winterspielen 1998. Alex Galchenyuk wuchs in den USA auf, wohnte zeitweise aber auch in Deutschland, der Schweiz, Italien und Russland. Er spricht neben Englisch auch Russisch und Italienisch.[10] Der US-Amerikaner besaß zeitweise die russische Staatsbürgerschaft, legte diese aber vor dem NHL Entry Draft 2012 ab.[11]

Commons: Alex Galchenyuk – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. NHL draft prospect Galchenyuk to have surgery on ACL. The Sports Network, 24. Oktober 2011, abgerufen am 20. Juni 2012 (englisch).
  2. Dave Borody: Spirit beat Sting 7-1. Sarnia Sting, 14. März 2012, abgerufen am 19. Dezember 2020 (englisch).
  3. Canadiens sign Alex Galchenyuk to a three-year contract. Canadiens de Montréal, 23. Juli 2012, abgerufen am 28. Januar 2013 (englisch).
  4. OHL Top Performers of December. Ontario Hockey League, abgerufen am 11. Februar 2021 (englisch).
  5. Coyotes Acquire Kessel From Pittsburgh. nhl.com, 29. Juni 2019, abgerufen am 30. Juni 2019 (englisch).
  6. Zucker traded to Penguins by Wild for Galchenyuk. nhl.com, 10. Februar 2020, abgerufen am 11. Februar 2020 (englisch).
  7. Ottawa Senators acquire forward Ryan Dzingel from Carolina. nhl.com, 13. Februar 2021, abgerufen am 14. Februar 2021 (englisch).
  8. Maple Leafs Acquire Alex Galchenyuk from Carolina. nhl.com, 15. Februar 2021, abgerufen am 18. Februar 2021 (englisch).
  9. Alex Galchenyuk arrested on multiple charges in Scottsdale, waived by Arizona Coyotes. abc15.com, 13. Juli 2023, abgerufen am 15. Juli 2023 (englisch).
  10. Alex Galchenyuk Draft Profile. National Hockey League, abgerufen am 21. Juni 2012 (englisch).
  11. Terry Koshan: Russian to the NHL. Toronto Sun, 1. Juni 2012, abgerufen am 21. Juni 2012 (englisch).