Bennewitz
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Sachsen | |
Landkreis: | Leipzig | |
Höhe: | 117 m ü. NHN | |
Fläche: | 46,8 km2 | |
Einwohner: | 4957 (31. Dez. 2016)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 106 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 04828 | |
Vorwahl: | 03425 | |
Kfz-Kennzeichen: | L, BNA, GHA, GRM, MTL, WUR | |
Gemeindeschlüssel: | 14 7 29 030 | |
Gemeindegliederung: | 12 Ortsteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Bahnhofstraße 24 04828 Bennewitz | |
Webpräsenz: | ||
Bürgermeister: | Bernd Laqua[2] | |
Lage der Gemeinde Bennewitz im Landkreis Leipzig | ||
Bennewitz ist eine Gemeinde im Landkreis Leipzig in Sachsen.
Inhaltsverzeichnis
Orte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Der Hauptort Bennewitz ist eine der ältesten Ansiedlungen in der Muldenaue. Urkundlich erstmals erwähnt wurde Bennewitz im Jahr 1335. Namensgeber war wahrscheinlich der sorbische Lokator Bono oder Bonislaw, der sich hier vor ungefähr 1200 Jahren ansiedelte, nachdem zur Zeit der Völkerwanderung die germanischen Ansiedler ihre Wohnsitze verlassen hatten. Das Dorf ist von seiner Anlage her, ein typisches sorbisches Rundlingsdorf.
Bennewitz war stark vom Elbhochwasser 2002 betroffen. Ursache war die Eisenbahnbrücke der Linie Leipzig–Dresden, die bei Bennewitz über die Mulde führt und die dort den Querschnitt des Muldebettes erheblich verkleinert. Die Brücke wirkte so als Staumauer und das Wasser floss seitlich ab. Dabei suchte sich die Mulde ihr altes Flussbett mitten durchs Dorf - begünstigt durch mehrere Deichbrüche im Bereich nördlich Schmölen und zwischen Bahn- und Straßenbrücke.
Werner Moser war bis 2006 Bürgermeister der Gemeinde und damit auch dienstältester Bürgermeister in Sachsen.
Eingemeindungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Am 1. Juli 1950 erfolgte die Eingemeindung von Bennewitz mit den Ortsteilen Deuben, Grubnitz, Mark Ottendorf und Schmölen nach Wurzen. 1974 wurde Bennewitz mit all seinen Ortsteilen aus Wurzen ausgegliedert und als Landgemeinde Bennewitz neu gebildet.
Ehemalige Gemeinde | Datum | Anmerkung |
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Altenbach[3] | 01.01.1994 | |
Bach[4][5] | 01.07.1950 | Eingemeindung nach Pausitz |
Deuben[4][5] | 01.07.1948 | |
Grubnitz[4][5] | 01.07.1948 | |
Leulitz[4][5] | 01.09.1950 | Eingemeindung nach Altenbach |
Mark Ottendorf[6] | vor 1880 | |
Nepperwitz[4] | 01.03.1974 | |
Pausitz[4] | 01.03.1974 | |
Rothersdorf (mit Neuweißenborn)[4][5] | 01.07.1950 | Eingemeindung nach Pausitz |
Schmölen[6] | 01.01.1933 | |
Zeititz[4][5] | 01.09.1950 | Eingemeindung nach Altenbach |
Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Durch die Gemeinde Bennewitz verlaufen die B 6 auf der West-Ost-Achse und die B 107 auf der Nord-Süd-Achse.
Die Gemeinde Bennewitz liegt im Verbundgebiet des Mitteldeutschen Verkehrsverbundes; Bennewitz liegt mit seinen Ortsteilen Deuben und Altenbach in der Tarifzone 141. Ein Anschluss an das Schienennetz besteht seit 1838. Der heutige Haltepunkt Bennewitz liegt an der Bahnstrecke Leipzig–Dresden. Der Haltepunkt wurde bis zum Jahr 2002 als Wurzen West bezeichnet. Der Haltepunkt ist Verkehrshalt folgender Linie:
- S4 Wurzen–Bennewitz–Leipzig–Eilenburg–Hoyerswerda.
Innerhalb der Gemeinde wird auch der Haltepunkt Altenbach durch die S4 bedient. Durch die Personenverkehrsgesellschaft Muldental mbH ist Bennewitz durch die Buslinien 680, 681, 685 - 688, 691 und 693 angeschlossen. Die wichtigste Buslinie ist die Linie 693, die Bennewitz mit den Städten Wurzen und Grimma verbindet.
Gesundheitswirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Das Neurologische Rehabilitationszentrum (NRZ) südöstlich von Machern [7] mit 40 Akutbetten ist in der Hand der privaten Michels Kliniken. Neben dem NRZ befindet sich das Hannelore-Kohl-Haus des Wachkomazentrums und das Pflegeheim Haus Muldental des gleichen Trägers.
Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Seit der Gemeinderatswahl am 25. Mai 2014 verteilen sich die 16 Sitze des Gemeinderates folgendermaßen auf die einzelnen Gruppierungen:
Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Bernd Laqua wurde im Oktober 2013 zum Bürgermeister gewählt.[9]
Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- spätromanische Wehrkirche aus dem 13. Jahrhundert in Bennewitz
- Rathaus in Bennewitz von 1994.
- Kapelle (Ursula-Kapelle) in Schmölen
- Kirche von 1314 in Leulitz
- Herrenhaus des Rittergutes von 1773 in Leulitz
- Deubener Kirche (gotische Kirche aus dem 15. Jahrhundert). Die Orgel ist vom Orgelbaumeister Geißler aus Eilenburg von 1890. Die größte und älteste Glocke stammt aus dem Jahre 1508.
- romanische Dorfkirche in Altenbach
- Jagdschloss zu Zeititz (um 1895 erbaut)
- Landschafts- und Naturschutzgebiet Mittlere Mulde
- Viele Teiche
- Waldgebiet Planitzwald
Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Söhne und Töchter der Gemeinde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Albert Kuntz (1896–1945), KPD-Politiker, Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus
- Alfred Sabisch (1905–1986), Bildhauer, in Deuben geboren
- Dieter Grabe (* 1945), Radrennfahrer
Persönlichkeiten, die vor Ort gewirkt haben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Richard Lipinski (1867–1936), SPD-Politiker und Gewerkschafter, verstarb in Bennewitz.
- Marie Lipsius (1837–1927), Musikschriftstellerin, verstarb in Schmölen.
- Frieda Sternberg (1920–2009), Vorsitzende LPG Bennewitz, Kandidatin des ZK der SED
Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Volker Jäger: 675 Jahre Bennewitz, Deuben und Grubnitz (1335–2010). Beucha / Markkleeberg 2010, ISBN 978-3-86729-073-9[10]
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ Aktuelle Einwohnerzahlen nach Gemeinden 2016 (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ Archivlink (Memento des Originals vom 7. Januar 2014 im Internet Archive)
Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen: Gebietsänderungen.
- ↑ a b c d e f g h Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern. Verlag Metzler-Poeschel, Stuttgart 1995, ISBN 3-8246-0321-7.
- ↑ a b c d e f Ministerium des Innern des Landes Sachsen (Hrsg.): Verzeichnisse der seit Mai 1945 eingemeindeten Gemeinden und Nachweis über die Aufgliederung der selbständigen Gutsbezirke und Staatsforstreviere. 1952.
- ↑ a b Das Sachsenbuch. Kommunal-Verlag Sachsen, Dresden 1943.
- ↑ Website des NRZ
- ↑ Ergebnisse der Gemeinderatswahl 2014
- ↑ http://www.muldental-nachrichten.de/2013/10/06/buergermeister-bennewitz/
- ↑ DNB 1006570179
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