Benutzer:Gamemaster66/Bahnstrecke Linz–České Budějovice

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Linz/St. Valentin–České Budějovice[1][2][3]
Streckennummer:203 01, 221 01
Kursbuchstrecke (ÖBB):141
Kursbuchstrecke (SŽDC):196
Streckenlänge:119,750 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Streckenklasse:D3
Stromsystem:Linz–Staatsgrenze: 15 kV 16,7 Hz ~
Staatsgrenze–Č. Budějovice: 25 kV 50 Hz ~
Maximale Neigung: 16 
Minimaler Radius:251 m
Höchstgeschwindigkeit:100 km/h
von Salzburg Hbf
von Selzthal
von Peuerbach
0,000 Linz Hbf
nach Linz Vbf Ost (ehem. Stw 19) u. Linz Vbf West
A7 Mühlkreis Autobahn
3,323 Linz Franckstraße 258 m ü. A.
Donau
~5,000 Windegg
6,274 Steyregg 252 m ü. A.
8,766 Pulgarn 251 m ü. A.
14,052 St. Georgen an der Gusen
Schleppbahn KZ Gusen (1943–1955)
15,119 St. Georgen an der Gusen Ort 254 m ü. A.
18,896 Lungitz 285 m ü. A.
22,063 Katsdorf 321 m ü. A.
von Kleinreifling (vorm. KRB)
von Wien Westbf (vorm. KEB)
0,000 St. Valentin 271 m
nach Salzburg Hbf (vorm. KEB)
Ennsdorfer Schleife von Ennsdorf
3,633 Anschlussbahn Ecoplus
3,670 Anschlussbahn OMV
6,946 St. Pantaleon 249 m
Donaubrücke Mauthausen
7,280 Mauthausen 251 m
nach Grein-Bad Kreuzen (vorm. LB Mauthausen–Grein)
10,500 Ried-Zirking 291 m
15,500 Hartl-Altaist 363 m
26,752
20,191
Gaisbach-Wartberg 371 m
22,481 Schloss Haus 386 m
25,922 Pregarten (1901: Prägarten) 416 m
Tunnel Pregarten (34 m)
30,497 Selker 421 m
36,789 Kefermarkt 464 m
39,786 Lasberg-St. Oswald 482 m
41,982 Lest-Neumarkt 509 m
46,486 Freistadt 558 m
55,905 Summerau 663 m
61,095 Staatsgrenze ÖsterreichTschechien
61,097 Systemtrennstelle 15 kV 16,7 Hz ~ / 25 kV 25 Hz ~
62,462 Horní Dvořiště früher Oberhaid-Böhm. Hörschlag 675 m
64,300 Bludov v Čechách früher Hohenfurt-Rosenberg
69,781 Rybník früher Zartlesdorf 675 m
nach Lipno nad Vltavou (vorm. Hohenfurther Elektrische Lokalbahn)
73,927 Pšenice früher Suchenthal-Pschenitz 670 m
76,800 Bujanov früher Angern-Rosenthal 665 m
79,877 Omlenice früher Umlowitz 645 m
86,504 Kaplice früher Kaplitz 605 m
ehem. Protektoratsgrenze (1938–1945)
88,530 Výheň 590 m
93,731 Velešín früher Welleschin 555 m
96,800 Velešín městys 540 m
98,835 Holkov früher Holkau-Rimau 530 m
102,070 Chlumec u Českých Budějovic 505 m
105,579 Kamenný Újezd u Českých Budějovic früher Steinkirchen 475 m
108,750 Kamenný Újezd u Českých Budějovic zastávka
früher Steinkirchen-Bergwerk
450 m
111,609 Včelná früher Porič 430 m
von Černý Kříž (vorm. ÖLEG)
116,044 odb. Rožnov
116,929 České Budějovice jižní zastávka 395 m
von České Velenice (vorm. KFJB)
119,750 České Budějovice früher Budweis 395 m
nach Plzeň hl. n. (vorm. KFJB)
nach Veselí nad Lužnicí (vorm. KFJB)

Die Bahnstrecke Linz–České Budějovice, im österreichischen Volksmund auch Summerauer Bahn genannt, ist eine eingleisige, elektrifizierte Hauptbahn in Österreich und Tschechien, die ursprünglich durch die k.k. privilegierte Kaiserin-Elisabeth-Bahn (KEB) erbaut und betrieben wurde. In Betrieb sind heute nur noch die Abschnitte St. ValentinMauthausen als Teil der Donauuferbahn sowie Gaisbach-WartbergČeské Budějovice (Budweis) als Teil der überregionalen Fernverbindung zwischen Linz und Prag.

Teile der Trasse gehen auf die Pferdeeisenbahn Budweis–Linz–Gmunden zurück, die ab 1827 als erste Pferdeeisenbahn des europäischen Kontinents errichtet worden war. Nach Eröffnung der „Neuen Alpenbahnen“ war sie Teil einer neuen Transversale zwischen Triest und Prag.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Streckenerrichtung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1854 beschäftigte sich die Erste Eisenbahngesellschaft mit der Einführung des Dampfbetriebes und führte zwischen Linz und Gmunden erste Probefahrten auf der Pferdeeisenbahn durch. Obwohl die Flachschienen den Belastungen nicht standhielten und zahlreiche Schienenbrüche die Folge waren, beschloss man, ab 1855 wegen der größeren Wirtschaftlichkeit zwischen Linz und Gmunden auf Dampfbetrieb umzustellen. Dazu wurden die Flachschienen durch Hochschienen ausgetauscht. Es zeigte sich auch, dass die Trassierung und die Steigungen zwischen Linz und Budweis für eine allfällige Umstellung auf Dampfbetrieb ungeeignet waren. Diese Erfahrungen berücksichtigend, wurde beschlossen, die Strecke Linz–Budweis weiterhin als Pferdebahn zu betreiben.

Nachdem die KEB die Österreichische Westbahn errichtet hatte – Eröffnung Wien (Westbahnhof) – Linz am 15. Dezember 1858 –, bemühte sich die Gesellschaft um eine Konzession für eine Eisenbahnstrecke von St. Valentin nach Budweis. Diese wurde der Kaiserin-Elisabeth-Bahn mit der Auflage erteilt, dass mit einer Flügelstrecke Linz an diese Bahnstrecke angebunden werden müsse. St. Valentin wurde als Ausgangspunkt gewählt, weil ein Anschluss an die am 15. August 1868 eröffnete Kronprinz-Rudolfs-Bahn (KRB) geplant wurde.

Entsprechend dieser Auflagen wurden 1871 die Strecken St. Valentin – Summerau – Budweis und 1872 Linz (Abzw Wächterhaus 850) – Gaisbach-Wartberg errichtet. Die größte Schwierigkeit bot dabei die Brücke über die Donau bei Mauthausen.

Eröffnungsdaten

  • 1. Dezember 1871: Summerau – Budweis (Güterverkehr)
  • 6. November 1872: St. Valentin – Freistadt (Güterverkehr), Freistadt – Summerau (Gesamtverkehr)
  • 2. Dezember 1872: St. Valentin – Freistadt (Gesamtverkehr)
  • 20. Dezember 1873: Linz Abzweigung Wärterhaus 850 – Gaisbach-Wartberg
  • 17. Mai 1914: Linz Hbf – Linz Abzweigung Wärterhaus 850

Im Kursbuch von 1901 scheint der Fahrplan Nr. 97 mit der Strecke (Prag – Eger –) Budweis – Kl. Reifling (– PontafelVenedigRom) auf; direkte Züge fuhren nicht über Linz, sondern über den 1956 eingestellten Streckenteil Gaisbach-Wartberg – Mauthausen direkt nach St. Valentin, Steyr und Kleinreifling und zu südlicher gelegenen Zielbahnhöfen.

Kriegsjahre und Nachkriegszeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach dem Zerfall Österreich-Ungarns im Oktober 1918 ging die Betriebsführung zwischen Summerau und Budweis an die neu gegründeten Tschechoslowakischen Staatsbahnen (ČSD) über.

Nach der Angliederung des Sudetenlandes an Deutschland im Herbst 1938 kam die Strecke zwischen Kaplitz und Summerau zur Deutschen Reichsbahn, Reichsbahndirektion Linz. Zum neuen Grenzbahnhof wurde Kaplitz bestimmt. Im Reichskursbuch war die Verbindung nun als Kursbuchstrecke 455 (Prag–) Kaplitz – Linz(Donau) – St. Michael (– Graz) enthalten. Die Strecke zwischen St. Valentin und Gaisbach-Wartberg war in der Kursbuchstrecke 455c Gaisbach-Wartberg – Kleinreifling enthalten. Zwischen Linz und Kaplitz fuhren im Sommerfahrplan insgesamt sechs Personenzugpaare, die dort jeweils Anschluss an die Züge nach Budweis hatten. Ein Schnellzug verkehrte zwischen Prag und Spalato (heute: Split).[4]

Am 9. Mai 1945 kam die Strecke zwischen Summerau nach Budweis wieder vollständig zu den ČSD.

Nach dem Zweiten Weltkrieg und der folgenden Errichtung des Eisernen Vorhangs kam es zu einem enormen Bedeutungsverlust der Strecke. Die Tschechoslowakei wickelte ihre Überseeverkehre fortan über jugoslawische Häfen ab, sodass keine Güterzüge mehr direkt von Prag nach Triest verkehrten. Im Winterfahrplan 1947/48 verkehrten nur noch zwei Reisezugpaare über die Staatsgrenze, darunter ein Schnellzugpaar von Prag über Zürich nach Paris.[5] Der bedeutungslos gewordene Streckenteil Mauthausen – Gaisbach-Wartberg wurde daraufhin am 5. April 1956 von den ÖBB stillgelegt und später abgebaut. Die Fahrzeit zwischen St. Valentin und Gaisbach betrug im Jahr 1956 rund 30 Minuten.[6]

IV. Eisenbahnkorridor in Tschechien
Bahnhof Summerau (2012)

Elektrifizierung des österreichischen Streckenteils[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahr 1975 wurde der österreichische Streckenteil von Linz bis Summerau elektrifiziert. Damit endete auf der Strecke auch der Dampfbetrieb.

Fall des eisernen Vorhangs und Elektrifizierung des tschechischen Streckenteils[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eine neue Situation entstand erst mit dem politischen Umbruch in der Tschechoslowakei im Jahr 1989. Im Fahrplan 1990/91 fuhren wieder fünf Reisezugpaare über die Staatsgrenze, darunter drei durchgehende Schnellzüge von Prag bzw. Budweis nach Linz.[7]

Die 1993 gegründete Tschechische Republik strebte schon bald eine umfassende Modernisierung ihres Streckenteiles im Rahmen des Projektes IV. Eisenbahnkorridor an. In den Jahren 2000 und 2001 wurde die Strecke zwischen Summerau und Budweis mit einer Fahrleitungsspannung von 25 kV 50 Hz elektrifiziert. Die Systemtrennstelle zum österreichischen Netz mit 15 kV 16,7 Hz befindet sich auf freier Strecke an der Staatsgrenze. Eine umfassende Modernisierung der Strecke („Optimalizace“) erfolgte zwischen 2007 und 2009.

Elektrifizierungsdaten:

  • Velešín–České Budějovice: 1. November 2000
  • Kaplice–Velešín: 1. Februar 2001
  • Summerau–Kaplice: 10. Juni 2001
Personenzug nach Summerau am Bahnsteig in Budweis (2009)

Gescheiterter (zweigleisiger) Ausbau im Großraum Linz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit dem Fall des Eisernen Vorhangs 1989 gibt es Pläne, die seitdem immer wichtiger werdende Nord-Süd-Verbindung großzügig auszubauen. Seit 2005 fördert die Europäische Kommission eine Studie zur Errichtung einer leistungsfähigen Schienenverbindung zwischen Linz und Prag, die die Summerauer Bahn einschließt. Die mittelfristige Realisierung schien gesichert, da der Abschnitt Teil des Prioritätsprojektes Nr. 22 der transeuropäischen Verkehrsnetzwerke ist. Der Ausbau sollte ursprünglich 2011 begonnen werden und bis 2017 abgeschlossen sein.[8] Da aber die Mühlviertler Schnellstraße (S10) bereits 2015 fertiggestellt sein sollte (sie wurde im Dezember 2015 eröffnet), befürchtete man, dass großes Gütervolumen auf die Straße abwandern würde. Um das zu verhindern, drängte das Land Oberösterreich und wollte durch eine Vorfinanzierung erreichen, dass auch die Bahn beschleunigt gebaut und bis 2015 fertiggestellt wird. Dabei sollte von Linz bis zur Haltestelle St. Georgen an der Gusen ein zweigleisiger Ausbau (mit Ausnahme der Donaubrücke vor Steyregg) stattfinden. 2014 wurde bekannt, dass die Finanzierung auf Grund der EU-Stabilitätskriterien so nicht erfolgen darf.[9]

Attraktivierungsmaßnahmen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Zuge der Umstellung sämtlicher Nahverkehrsstrecken im Netz der ÖBB auf Selbstbedienungsstrecken wurde mit Fahrplanwechsel 2011 im Dezember 2010 wurden auf allen österreichischen Stationen Fahrkartenautomaten aufgestellt, welche zum Fahrkartenkauf vor Fahrtantritt verpflichten. Der Fahrkartenverkauf an den Personenkassen wurde selbst an den besetzten Stationen mit Ausnahme des Linzer Hauptbahnhofes vollständig eingestellt.

Seit Dezember 2016 verkehrt durch die Einführung der S-Bahn Oberösterreich die S-Bahn Linie 3 zwischen Pregarten und Linz Hbf im Stundentakt, unter der Woche zur HVZ sogar im Halbstundentakt. Zwischen Pregarten und Summerau besteht durch die Verlängerung einiger S-Bahnen und Regionalzüge ein Zwei-Stunden-Takt, welcher wochentags am Morgen und Nachmittag in der Lastrichtung zum Stundentakt verdichtet wird.

Im Zuge der Infrastrukturoffensive des Landes Oberösterreich bzw. der Bahnhofsoffensive der ÖBB werden im Zeitraum 2017–2023 für Attraktivierungsmaßnahmen an Bahnhöfen und eine optimierter Betriebsablauf durch Migration sämtlicher Stationen in die BFZ Linz 69 Mio. € investiert. Die Modernisierung erfolgte 2018 für die Stationen Pulgarn und Kefermarkt, 2020 für die Stationen Gaisbach-Wartberg und St. Georgen/Gusen Ort sowie 2021 für die Stationen Steyregg, Lungitz und Katsdorf. 2022 ist mit einer Fertigstellung des Bahnhofes St. Georgen/Gusen und 2023 des Bahnhofes Freistadt zu rechnen.

Bahnstrecke St. Valentin–Gaisbach-Wartberg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Streckenteil zwischen Sankt Valentin und Mauthausen ist als Zufahrt von der Westbahn zur nördlich der Donau verlaufenden Donauuferbahn erhalten. Der 12,9 km lange Streckenteil von Mauthausen bis Gaisbach-Wartberg, vor 1918 Bestandteil der Nord-Süd-Verbindung von Prag nach Italien, wurde dagegen am 5. April 1956 eingestellt und in der Folge abgebaut. Diese aufgelassene und weitgehend verschwundene Trassenführung folgte bis Niederzirking dem Machland-Saum und trat dann ins eigentlich Untere Mühlviertel ein.

Die Fahrzeit zwischen St. Valentin und Gaisbach betrug im Jahr 1956 rund 30 Minuten.

Streckenbeschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei Pregarten tritt die Bahn von der weiten Tallandschaft der Gusen in das Feldaisttal über, das sie bei der Haltestelle Lasberg-St. Oswald wieder verlässt und kleine Seitentäler quert. Im Tal der Jaunitz ab dem Bahnhof Freistadt aufwärts strebend, wird Summerau in einer Landschaftssenke erreicht. Von Summerau aus geht es dann Richtung Nordwesten weiter kurvenreich in kleinen Gewässerfurchen über die Staatsgrenze nach Tschechien und die Europäische Hauptwasserscheide nach Rybnik an einem Seitenlauf der Moldau. Weiter geht es an der Ostabdachung der Poluška-Berge in die Kaplitzer Furche. Über Kaplitz wird im westlichen Hinterland des Maltsch-Tals schließlich an Velešín vorbei bei Boršov nad Vltavou das Moldautal erreicht und geradlinig durch das Budweiser Becken nach Budweis gelangt.

Aktueller Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nahverkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Personenzug bei Freistadt (2017)

Auf der Summerauer Bahn verkehrt im Abschnitt Linz – Pregarten die S3 der S-Bahn Oberösterreich im Stundentakt von 5 bis 23 Uhr. In der Hauptverkehrszeit (besonders morgens nach Linz und nachmittags/abends von Linz) wird der Stundentakt auf einen Halbstundentakt verdichtet. Zwischen Linz und Summerau besteht ein ganztägiger teilweise durch EC-Züge realisierter Zweistundentakt, der morgens Richtung Linz zu einem Halbstunden- und nachmittags von Linz zu einem Stundentakt verdichtet wird. Zusätzlich zu den 4 EC-Zugpaaren verkehren 4 Zugpaare des Regionalverkehrs, die nach Summerau kommen, weiter nach Tschechien, sodass im Abschnitt Linz–Budweis zweistündlich Verbindungen bestehen. Bei den auf der Summerauer Bahn im S-Bahn-Verkehr eingesetzten Zügen handelt es sich um Triebwagen des Typs Talent bzw. Cityjet. Den grenzüberschreitenden Regionalverkehr nach Budweis übernehmen CityShuttle-Wendezüge.

Fernverkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zusätzlich zu den Regionalzügen zwischen Linz und Budweis verkehren täglich vier EC-Züge zwischen Linz und Prag. Im Abschnitt Linz-Budweis ergibt sich damit ein ganztägiger Zweistundentakt. Für die nach Prag geführten Züge kommen Fernverkehrswagen der CD (mit 1. und 2. Klasse sowie Speisewagen) zum Einsatz.

Seit Dezember 2016 wird die Bahnstrecke von den internationalen Nachtzügen EN 50466 (Prag–Zürich) und EN 50467 (Zürich–Prag) befahren. Diese Züge bestehen aus einem Kurswagen, der zwischen Linz und Prag mit dem ersten bzw. letzten EC verkehrt. Bis Dezember 2020 wurde der morgendliche 50467 zwischen Linz Hbf und Summerau als S-Bahn geführt und hielt an allen Stationen der Summerauer Bahn, die mit 10:57 unüblich späte Ankunftszeit in Prag verbesserte sich allerdings nur um eine Minute.

Zukunft der Bahn[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Zuge des viergleisigen Lückenschlusses auf der Westbahn zwischen Linz Vbf. West und Linz Signalbrücke wird sowohl für die Züge der Westbahn als auch der Summerauer Bahn eine Haltestelle Linz Franckviertel errichtet, welche zwischen der Station Franckstraße und dem Hauptbahnhof liegt und letztgenannten entlasten soll. Die neue Station soll als Umsteigeknoten zwischen Bahn und innerstädtischen Verkehr dienen. Die Fertigstellung ist aus heutiger Sicht für 2030 geplant.[10]

Bis zum Jahr 2029 wird der tschechische Streckenteil mit ETCS Level 2 ausgerüstet, während auf österreichischer Seite die Umrüstung von PZB auf ETCS Level 2 erst im Jahr 2038 abgeschlossen sein soll.[11]

Im Zusammenhang mit der Evaluierung des S10-Ausbaus bis Rainbach im Mühlkreis wurde vonseiten des Verkehrsministeriums im August 2021 eine Untersuchung des Baus einer Hochleistungsstrecke zwischen Linz und Prag angekündigt, der Bau könnte im Rahmen des Zielnetzes 2040 verwirklicht werden. Dabei soll die Fahrzeit zwischen den Städten Linz und Prag von aktuell vier auf zweieinhalb Stunden reduziert werden.[12]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Elmar Oberegger: Kurze Geschichte der Budweiser-Bahn. Č.Budějovice – Gaisbach-Wartberg – Linz/St. Valentin. Sattledt 2007 (Veröffentlichungen des Info-Büros für österr. Eisenbahngeschichte 13).
  • Elmar Oberegger: Die österreichischen Pferde-Eisenbahnen. Sattledt 2007 (Veröffentlichungen des Info-Büros für österr. Eisenbahngeschichte 1).
  • Elmar Oberegger: Der Eiserne Weg nach Böhmen. Von der Pferde-Eisenbahn zur Summerauer-Bahn. In: Kohle & Dampf. Katalog der oberösterreichischen Landesausstellung 2006, Linz 2006, S. 247 ff.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Summerauer Bahn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Commons: Railway line 196 (Czech Republic) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Zdeněk Hudec u. a.: Atlas drah České republiky 2006–2007, 2. Auflage; Verlag Pavel Malkus, Praha, 2006, ISBN 80-87047-00-1
  2. Artarias Eisenbahnkarte von Österreich-Ungarn und den Balkanstaaten, mit Stationsverzeichnis; Artaria & Co., Wien 1913
  3. Prohlášení o dráze 2020
  4. Sommerfahrplan 1939 der DR – gültig 15. Mai bis 7. Oktober 1939
  5. Winterfahrplan 1947/48 der ČSD
  6. Bahnforum: Strecke Gaisbach-Wartberg–Mauthausen, Forumbeitrag vom 27. März 2005
  7. Jahresfahrplan 1990/91 der ČSD
  8. Großer Erfolg für Oberösterreich: Ausbau der wichtigen Verkehrsprojekte gesichert. Presseaussendung, APA, vom 26. März 2007, OTS0201.
  9. Ausbau der Summerauerbahn wird nicht vor 2020 erfolgen. Bahn-Modernisierung hätte eigentlich 2015 – gleichzeitig mit der Freigabe der S10 – beendet sein sollen. Tageszeitung Kurier auf ihrer Website vom 22. Juli 2014.
  10. Linz Vbf. West–Linz Signalbrücke. Abgerufen am 30. Oktober 2021.
  11. ETCS Ausbau. Abgerufen am 30. Oktober 2021.
  12. Südostautobahn A3 im Burgenland wird nicht verlängert. Abgerufen am 9. August 2021.


Kategorie:Bahnstrecke in Oberösterreich Kategorie:Bahnstrecke in Tschechien Kategorie:Verkehr (Mühlviertel) Kategorie:Internationale Bahnstrecke