Bundesregierung Kurz II
Bundesregierung Kurz II | |
---|---|
33. Bundesregierung der Zweiten Republik Österreich | |
![]() | |
Bundeskanzler | Sebastian Kurz |
Wahl | 2019 |
Ernannt durch | Bundespräsident Alexander Van der Bellen |
Bildung | 7. Januar 2020 |
Dauer | 1 Jahr und 60 Tage |
Vorgänger | Bundesregierung Bierlein |
Zusammensetzung | |
Partei(en) | ÖVP und Grüne |
Repräsentation | |
Nationalrat | 97/183 |
Die Bundesregierung Kurz II ist seit 7. Jänner 2020 die amtierende Bundesregierung der Zweiten Republik Österreich. Nachdem die ÖVP und die Grünen sich bei der Regierungsbildung in Österreich 2019 am 1. Jänner 2020 auf ein gemeinsames Regierungsprogramm[1] geeinigt hatten, stimmte der ÖVP-Bundesvorstand am 3. Jänner dem Programm und dem Regierungsteam zu.[2] Am 4. Jänner 2020 stimmte auch der Bundeskongress der Grünen mit 93,18 Prozent der Stimmen der neuen Regierung zu.[3] Von ihrer Angelobung bis zum 11. Jänner 2021 war sie die erste Bundesregierung in der Geschichte Österreichs, in welcher mehr weibliche als männliche Mitglieder vertreten waren.
Bundesministerien und Regierungsmitglieder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Zu den Regierungskoordinatoren wurden Finanzminister Gernot Blümel (ÖVP) und Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) benannt.[4]
Am 29. Jänner 2020 trat die Novelle des Bundesministeriengesetzes und damit die neue Ressortaufteilung in Kraft.[5]
Liste der Regierungsmitglieder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Amt | Foto | Name | Partei | Staatssekretär/in, beigegeben zur Unterstützung für |
Foto | Partei | ||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Bundeskanzler | Sebastian Kurz | ÖVP | ||||||
Vizekanzler und Bundesminister für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport |
Werner Kogler | Grüne | Ulrike Lunacek, Kunst und Kultur[6] (Amtsenthebung am 20. Mai 2020) |
Grüne | ||||
Andrea Mayer, Kunst und Kultur (seit 20. Mai 2020) |
parteilos (von den Grünen nominiert) | |||||||
Bundesminister für europäische und internationale Angelegenheiten | Alexander Schallenberg | parteilos (von der ÖVP nominiert) | ||||||
Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz | Rudolf Anschober | Grüne | ||||||
Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung | Heinz Faßmann | parteilos (von der ÖVP nominiert) | ||||||
Bundesministerin für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort | Margarete Schramböck | ÖVP | ||||||
Bundesminister für Finanzen | Gernot Blümel | ÖVP | ||||||
Bundesminister für Inneres | Karl Nehammer | ÖVP | ||||||
Bundesministerin für Landesverteidigung | Klaudia Tanner | ÖVP | ||||||
Bundesministerin für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus | Elisabeth Köstinger | ÖVP | ||||||
Bundesministerin für Justiz | Alma Zadić | Grüne | ||||||
Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie | Leonore Gewessler | Grüne | Magnus Brunner, Umweltressort |
ÖVP | ||||
Bundesminister/in für Arbeit |
Christine Aschbacher (Amtsenthebung am 11. Jän. 2021; bis 8. Jän. 2020 als Bundesministerin ohne Portefeuille; bis 29. Jän 2020 als Kanzleramtsministerin, zuständig für Familien- und Jugend-Agenden[7] bis 11. Jän. 2021 als Bundesministerin für Arbeit, Familie und Jugend) |
ÖVP | ||||||
Martin Kocher (von 11. Jän. 2021 bis 31. Jän. 2021 als Bundesminister für Arbeit, Familie und Jugend ab 1. Feb. 2021 als Bundesminister für Arbeit) |
parteilos (von der ÖVP nominiert) | |||||||
Kanzleramtsministerin (Frauen, Familie, Jugend und Integration) (bis 8. Jän. 2020 als Bundesministerin ohne Portefeuille[8]von 29. Jän. 2020 bis 31. Jän. 2021 als Kanzleramtsministerin für Frauen und Integration ab 1. Feb. 2021 als Kanzleramtsministerin für Frauen, Familie, Jugend und Integration) |
Susanne Raab | ÖVP | ||||||
Kanzleramtsministerin (EU und Verfassung) (bis 8. Jän. 2020 als Bundesministerin ohne Portefeuille)[9] |
Karoline Edtstadler | ÖVP |
Rücktritt Christine Aschbachers[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Am 9. Jänner 2021 kündigte Christine Aschbacher aufgrund von Plagiatsvorwürfen betreffend ihre Diplomarbeit und ihre Dissertation ihren Rücktritt als Bundesministerin an. Der als „Plagiatsjäger“ bekannte Doz. Dr. Stefan Weber, welcher die beiden Arbeiten geprüft hatte, bezeichnete ihre Diplomarbeit als „wissenschaftliche Katastrophe“, außerdem seien laut ihm 21 % von Aschbachers Dissertation plagiiert.[10] Als Arbeitsminister folgte ihr der vorherige IHS-Chef Martin Kocher nach, die Agenden für Familie und Jugend wird zukünftig Susanne Raab übernehmen.[11]
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- »Ich wünsch mir eine rot-weiß-rote Regierung«. Rede des Bundespräsidenten anlässlich der Ernennung und Angelobung der neuen Bundesregierung. In: bundespraesident.at. Österreichische Präsidentschaftskanzlei (Hrsg.), 7. Jänner 2020.
- zeit.de 30. Januar 2021: Regieren um jeden Preis
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ Das Regierungsprogramm im Detail und als Download. In: Nachrichten.at. 3. Januar 2020, abgerufen am 7. Januar 2020.
- ↑ ÖVP-Vorstand nimmt türkis-grünen Pakt einstimmig an. 3. Januar 2020, abgerufen am 4. Januar 2020.
- ↑ Konservative und Grüne stellen Regierungsprogramm für Österreich vor. Abgerufen am 3. Januar 2020.
- ↑ Erster Ministerrat: Verweis auf „ausgezeichnete Stimmung“. In: ORF.at. 8. Januar 2020, abgerufen am 10. Januar 2020.
- ↑ Formalakt: Es wurde noch einmal angelobt. In: derstandard.at. 29. Januar 2020, abgerufen am 29. Januar 2020.
- ↑ Wie Ulrike Lunacek letztlich Staatssekretärin wurde. Grüne Selbstfesselung, türkise Dominanz: Die Besetzung des letzten freien Postens in der Regierung wurde zu einer höchst komplizierten Angelegenheit. In: Die Presse, 2. Jänner 2020, abgerufen am 6. Jänner 2020.
- ↑ Entsprechend der Entschließung des Bundespräsidenten, mit der die sachliche Leitung folgender zum Wirkungsbereich des Bundeskanzleramtes gehörender Angelegenheiten einer eigenen Bundesministerin übertragen wird, BGBl. II Nr. 9/2020 vom 8. Jänner 2020: Übertragung der sachlichen Leitung von zum Wirkungsbereich des Bundeskanzleramtes gehörender Angelegenheiten an die Bundesministerin im Bundeskanzleramt, u. a.: Familien, Jugend und Freiwilligenarbeit. Siehe auch Christine Aschbacher auf den Webseiten des österreichischen Parlaments.
- ↑ Entsprechend der Entschließung des Bundespräsidenten, mit der die sachliche Leitung folgender zum Wirkungsbereich des Bundeskanzleramtes gehörender Angelegenheiten einer eigenen Bundesministerin übertragen wird, BGBl. II Nr. 10/2020 vom 8. Jänner 2020: Übertragung der sachlichen Leitung von zum Wirkungsbereich des Bundeskanzleramtes gehörender Angelegenheiten an die Bundesministerin im Bundeskanzleramt, u. a.: Frauen- und Gleichstellungspolitik, Volksgruppen- und Kultusangelegenheiten. Siehe auch Susanne Raab auf den Webseiten des österreichischen Parlaments.
- ↑ Entsprechend der Entschließung des Bundespräsidenten, mit der die sachliche Leitung folgender zum Wirkungsbereich des Bundeskanzleramtes gehörender Angelegenheiten einer eigenen Bundesministerin übertragen wird, BGBl. II Nr. 8/2020 vom 8. Jänner 2020: Übertragung der sachlichen Leitung von zum Wirkungsbereich des Bundeskanzleramtes gehörender Angelegenheiten an die Bundesministerin im Bundeskanzleramt, u. a.: Europäische Union, Dokumentation und Datenschutz, Archive (insb. Staatsarchiv), Kunst und Bundestheater, Museen und Filmförderung. Siehe auch Karoline Edtstadler auf den Webseiten des österreichischen Parlaments.
- ↑ ORF at/Agenturen red: Nach Plagiatsvorwürfen: Aschbacher tritt als Ministerin zurück. 9. Januar 2021, abgerufen am 19. Januar 2021.
- ↑ ORF at/Agenturen red: Nach Aschbacher-Rücktritt: Kocher als Arbeitsminister angelobt. 11. Januar 2021, abgerufen am 19. Januar 2021.