Corsair International

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Corsair International
Logo der Corsair International
Airbus A330-300 der Corsair
IATA-Code: SS
ICAO-Code: CRL
Rufzeichen: CORSAIR
Gründung: 1981 (als Corse Air)
Sitz: Rungis,
Frankreich Frankreich
Heimatflughafen: Flughafen Paris-Orly
Unternehmensform: S.A.
IATA-Prefixcode: 923
Flottenstärke: 9 (+ 3 Bestellungen)
Ziele: international
Website: www.corsair.fr

Corsair International (von 2005 bis 2012 Corsairfly), in der Außendarstellung meist nur Corsair, ist eine französische Charterfluggesellschaft mit Sitz in Rungis und Basis auf dem Flughafen Paris-Orly. Sie befindet sich im Besitz des irischen Unternehmens Diamondale.[1]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gründung und erste Jahre[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sud Aviation Caravelle der Corse Air im Jahr 1985

Corsair International wurde 1981 als Corse Air International von einer korsischen Familie gegründet und nahm den Flugbetrieb am 17. Mai 1981 auf. Im Jahr 1990 übernahm der französische Reiseveranstalter Nouvelles Frontières die Fluggesellschaft; mit der Übernahme wurde die Fluglinie in Corsair umbenannt. Die Lizenz für weltweite Verkehrsrechte wurde 1991 erworben.

Früher besaß Corsair eine Boeing 747-SP mit dem Luftfahrzeugkennzeichen F-GTOM, welche insbesondere bei der Landung auf der kurzen Landebahn des Princess Juliana International Airport in Sint Maarten nützlich war, jedoch aus Altersgründen ausgemustert wurde.

Übernahme durch TUI[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Boeing 737-400 der Corsairfly, Frankfurt 2002

Im Jahr 2000 übernahm der deutsche Touristikkonzern TUI die Gesellschaft. Als diese ein firmeneinheitliches Farbschema einführte, wurden auch die Flugzeuge der Corsair daran angepasst, ebenso wie 2005 der Name durch die Umbenennung in Corsairfly an die Standards des Konzernverbunds TUI Airlines angeglichen wurde.

Im März 2012 wurde bekannt gegeben, dass sich Corsairfly im Laufe des Jahres in Corsair International umbenennen und ein entsprechendes neues Corporate Design einführen werde.[2]

Im Jahr 2013 begann die Gesellschaft mit der Modernisierung der Kabinen ihrer Flotte, so wurde beispielsweise die Zahl der Sitzplätze etwas reduziert. Davor verfügten die Boeing 747-400 mit 582[3] (im Jahr 2006 sogar 587[4]) Sitzplätzen über die höchste Sitzplatzkapazität aller bis dahin eingesetzten Passagierflugzeuge. Später wurde der Rekord gebrochen – Emirates setzt inzwischen (Stand: 2017) den Airbus A380 mit 615 Passagierplätzen ein.[5]

Gegenwart[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Januar 2015 plante die französische Groupe Dubreuil, die seit Jahren defizitäre Fluggesellschaft von TUI zu übernehmen. Eine Fusion mit Air Caraïbes wäre nicht angedacht gewesen, da eine solche nach französischem Recht zu kompliziert sei. TUI hätte sich verpflichtet, Corsair vor der Übergabe zu rekapitalisieren.[6] Im März 2015 wurde die Übernahme im letzten Moment wegen Divergenzen und Streikandrohung der Gewerkschaft von Corsair International abgesagt.[7]

Anfang Oktober 2018 wurde bekannt, dass TUI die Fluggesellschaft an die Intro Aviation verkaufen will.[8] Am 5. März 2019 übernahm Diamondale die Fluggesellschaft von TUI. Das Unternehmen gehört zu 53 Prozent Intro Aviation, zu 27 Prozent der TUI Group und zu 20 Prozent Mitarbeitern der Fluggesellschaft.[1]

Am 28. November 2020 wurden bekannt, dass Corsair an ein Investoren-Konsortium verkauft wird, der Verkauf soll bis Jahresende abgeschlossen sein. Zu dem Konsortium gehören Eric Kourry, Gründer von Air Caraïbes und Vorsitzender der Eigentümergruppe von Air Antilles und Air Guyane, sowie Patrick Vial-Collet, Vorsitzender der Industrie- und Handelskammer von Guadeloupe. TUI und Intro Aviation geben alle ihre Anteile ab.[9]

Flugziele[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Corsair International fliegt von Paris-Orly aus Ziele in der Karibik, dem Indischen Ozean sowie in Nordamerika und Westafrika an.[10]

Flotte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Boeing 747-400 der Corsair International

Aktuelle Flotte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit Stand März 2024 besteht die Flotte der Corsair International aus neun Flugzeugen mit einem Durchschnittsalter von 5,6 Jahren:[11]

Flugzeugtyp Anzahl bestellt[12] Anmerkungen Sitzplätze[3]
(Business/Premium/
Eco+/Economy
)
Durchschnittsalter
Airbus A330-300 3 298 (18/12/36/232)
352 (12/12/78/250)
12,2 Jahre
Airbus A330-900neo 6 3 352 (20/21/33/278) 2,3 Jahre
Gesamt 9 3 5,6 Jahre

Ehemalige Flugzeugtypen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Corsair – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Corsair bekommt reine Airbus-Flotte. AeroTelegraph, 19. März 2019.
  2. worldairlinenews.com – Corsairfly rebrands as Corsair International, 2. April 2012 (englisch), abgerufen am 25. Mai 2015
  3. a b Fleet. Abgerufen am 11. Dezember 2023 (englisch).
  4. jp airline-fleets international, Edition 2005/06
  5. Emirates A380 – Technische Daten auf www.emirates.com, abgerufen am 18. August 2017
  6. aero.de – TUI verkauft Corsair an Eigner von Air Caraibes, 24. Februar 2015 abgerufen am 24. Februar 2015
  7. aerotelegraph.com – Tui wird Corsair doch nicht los abgerufen am 8. März 2015
  8. Tui verkauft französische Corsair an Intro. In: airliners.de. 18. Oktober 2018, abgerufen am 7. November 2018.
  9. 300 Millionen Euro und neue Eigentümer für Corsair. In: aerotelegraph.com. 28. November 2020, abgerufen am 28. November 2020.
  10. corsair.fr – Destinations (englisch), abgerufen am 25. Mai 2015
  11. Corsair Fleet Details and History. In: planespotters.net. 17. März 2024, abgerufen am 18. März 2024 (englisch).
  12. AerCap Delivers First of Four New Airbus A330neo Aircraft to Corsair. 13. März 2024, abgerufen am 18. März 2024 (englisch).