Diskussion:Philipp Melanchthon

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Astrologieprofessor[Quelltext bearbeiten]

In dem Artikel wird ja Melanchthons humanistische Bildung gewürdigt. Das er -in humanistischer Tradition- jedoch auch der in seiner Zeit bekannteste Professor für christliche Astrologie war, wird leider nicht erwähnt. Weiterführende Literaturhinweise beispielweise in dem Buch 'Die Handschrift Gottes lesen - Astrologie' 2010 Kösel-Verlag -- Kalumeth 12:49, 10. Jul. 2011 (CEST)Beantworten

Pleonasmus[Quelltext bearbeiten]

Im Abschnitt "Krankheit und Tod" (zweiter Absatz) lautet eine Fomulierung, dass M. seite Arbeit "weiter fortsetzte". Das halte ich für doppelt gemoppelt. (nicht signierter Beitrag von 87.123.127.53 (Diskussion) 17:01, 22. Mai 2014 (CEST))Beantworten

Familienverhältnisse[Quelltext bearbeiten]

Hat jemand den Überblick, wie die Forschung gegenwärtig die familiären Beziehungen Melanchthons zu Reuchlin und Elisabeth Reuter sieht? In dieser Stupperich-Biographie aus den 90ern findet sich noch dieselbe Darstellung wie hier (Reuter als Großmutter, Reuchlin als deren Bruder); in neueren Biographien (durchweg ohne Einzelnachweise, leider) scheinen die Verwandtschaftsverhältnisse unklarer (Reuter als "eine Verwandte", Reuchlin als Großonkel zweiten Grades oder als jemand, der evtl. mit Reuter nur verschwägert und mit Melanchthon gar nicht blutsverwandt ist).--178.249.4.159 13:33, 31. Aug. 2015 (CEST)Beantworten

Also ich kenne keine anderen Darstellungen, nicht mal von Zweifeln habe ich gehört Gib doch mal ein Beispiel. Gruß Timm Thaler (Diskussion) 11:28, 27. Okt. 2015 (CET)Ein Bsp. hast du ja gegeben. Ich meine natürlich Autor oder TitelTimm Thaler (Diskussion) 11:31, 27. Okt. 2015 (CET)Kleiner TextBeantworten
Die Problematik ist ja mittlerweile im Artikel berücksichtigt, mit gewichtiger - Heinz Scheible! - Quelle.--128.176.113.53 17:16, 11. Nov. 2015 (CET)Beantworten
Übrigens scheint es Nachkommen bis heute zu geben. Jedenfalls kenne ich jemanden, der (vielmehr die) mit Nachnamen Melanchton heißt. --217.70.135.55 23:17, 8. Feb. 2017 (CET)Beantworten

Stellung zum Antisemitismus[Quelltext bearbeiten]

Die Verteidigung von Juden gegen den Vorwurf des Hostiendiebstahls wäre durchaus einen Eintrag wert, gerade in Relation zu anderen Reformatoren interessant. --95.88.145.33 11:46, 7. Nov. 2015 (CET)Beantworten

Ton des Artikels[Quelltext bearbeiten]

Der Inhalt des Artikels ist zwar beeindrückend, aber der Ton ist einfach nicht enzyklopädisch. Ich bin kein Muttersprachler, und traue es mir selber nicht zu, den Text umzuschreiben, aber vielleicht könnte jemand damit anfangen? 00:17, 1. Feb. 2017 (CET)~ (ohne Benutzername signierter Beitrag von 78.52.85.165 (Diskussion))

Ich bin Muttersprachler und bestätige den Eindruck. Der Artikel wirkt teilweise, als habe ihn ein Schüler verfaßt. Unwürdig!

Chorrock[Quelltext bearbeiten]

„Melanchthon habe Zugeständnisse gemacht, etwa dass ein evangelischer Pfarrer einen Chorrock tragen dürfe.“ Für diese Behauptung hätte ich gern einen soliden Beleg. Der Chorrock gehörte zur liturgischen Gewandung lutherischer Geistlicher noch bis weit ins 18. Jahrhundert und wurde erst um die Wende zum 19. Jahrhundert in Deutschland abgeschafft; im lutherischen Skandinavien wurden sogar die Messgewänder beibehalten (bis heute). --Rabanus Flavus (Diskussion) 18:36, 28. Feb. 2017 (CET)Beantworten

Neckargenossen[Quelltext bearbeiten]

"Zusammen mit Franciscus Irenicus gehörte er dort zu den Neckargenossen." Da wüsste der interessierte Leser gern mehr, auch mehr als zu den meisten hier blau verlinkten Begriffen, Ortsangaben usw. Der Begriff "Neckargenossen" wird auch nicht rot verlinkt, offenbar ist man hier im Reich der Feinde der Rotlinks. Das mal am Rande. Übrigens gehört der Artikel mal sprachlich und gedanklich zumindest in Teilen überarbeitet. Viele Sätze hätte mir der Deutschlehrer angestrichen. --Peewit (Diskussion) 11:59, 12. Jul. 2017 (CEST)Beantworten

Vielleicht sollte es deutlicher heißen: „Zusammen mit Franciscus Irenicus gehörte er dort zur Landsmannschaft der Neckargenossen“. --Rabanus Flavus (Diskussion) 12:37, 12. Jul. 2017 (CEST)Beantworten

Aussprache?[Quelltext bearbeiten]

me'lan-xton (nicht signierter Beitrag von 92.76.21.188 (Diskussion) 28. August 2018, 14:17 Uhr)

Ja, fast, allerdings mit ein paar Anmerkungen: 1.) Von der Etymologie her stimmt Deine Trennung. Der Duden empfiehlt aber als Trennung Me|lanch|thon, erlaubt aber Me|lan|ch|thon. Die empfohlene Trennung beim Schreiben ist die der häufigsten Aussprache entsprechende. 2.) Die Betonung auf der 2. Silbe steht so auch bei Duden. 3.) Das Lautsymbol "x" stimmt m.E. nicht: die Aussprache des "ch" in Melanchton stimmt gewöhnlich mit der in "mancher" überein, wohingegen das "x" für das "ch" in "Bach" steht. --Haarspalter12 (Diskussion) 18:06, 28. Aug. 2018 (CEST)Beantworten

Literaturliste[Quelltext bearbeiten]

Diese Liste möchte ich im Rahmen des Artikelausbaus optimieren. Ich tendiere dazu, folgendes Werk zu entfernen: Horst Jesse: Leben und Wirken des Philipp Melanchthon. Dr. Martin Luthers theologischer Weggefährte. Herbert Utz, München 2005, ISBN 3-8316-1205-6. Der Grund: das 1998 bei Frieling, 2005 im Utzverlag erschienene Werk stützt sich auf alte und sehr alte Literatur. Natürlich gibt es Klassiker, aber hier wird die gesamte neuere Diskussion anscheinend ignoriert. Das kann man dem WP-Leser als Einstieg ins Thema imho nicht empfehlen. Der Verfasser ist ein vielschreibender Pfarrer (siehe hier), aber wohl kaum ein Melanchthon-Spezialist. --Ktiv (Diskussion) 12:05, 1. Nov. 2020 (CET)Beantworten

Namenspatron[Quelltext bearbeiten]

Im Artikel steht, Melanchthon erhielt seinen Vornamen „zu Ehren des Kurfürsten Philipp der Aufrichtige von der Pfalz“. Das dürfte aber nur die halbe Wahrheit sein, sozusagen die nachreformatorische Perspektive. Denn den Kurfürsten Philipp hatten dessen Eltern nach dem heiligen Philipp von Zell benannt, der erstens „Apostel der Pfalz“ und zweitens Fürsprecher bei Kinderlosigkeit war. Die Kurfürsteneltern waren zwei Jahre nach ihrer Hochzeit, als sich immer noch kein Nachwuchs ankündigte, nach Zell gepilgert, und als ihnen im Folgejahr ein Sohn geboren wurde, benannten sie ihn zum Dank nach dem heiligen Philipp von Zell. Philipp Melanchthons Eltern mussten sogar vier Jahre auf ihren ersten Sprössling warten, sodass vor dem zeitgeschichtlichen Hintergrund alles dafür spricht, dass sie ihren Sohn nach dem heiligen Philipp von Zell (und allenfalls in zweiter Linie nach dem Kurfürsten) benannten. --Rabanus Flavus (Diskussion) 18:47, 7. Nov. 2020 (CET)Beantworten

Interessant, ich versuch das zu klären.--Ktiv (Diskussion) 19:56, 7. Nov. 2020 (CET)Beantworten
@Benutzer:Rabanus Flavus: Gut möglich, dass du recht hast. Dafür spricht m. E. die Formulierung der Quelle, dass er nach vierjähriger Kinderlosigkeit geboren wurde (das Heiratsdatum der Eltern wird daraus rückgerechnet). Aber in der Sekundärliteratur finde ich nur: benannt nach dem Landesherrn bzw. Arbeitgeber des Vaters. Ein Foto Philipps des Aufrichtigen von der Pfalz hinzuzufügen mit der Bildlegende, dass nach seinem Vorbild Jungen auf den Namen Philipp getauft wurden, die nach Kinderlosigkeit und Anrufung des hl. Philipp von Zell zur Welt kamen, fände ich reizvoll, entspricht aber wohl nicht WP-Regeln. Schade.--Ktiv (Diskussion) 12:17, 26. Nov. 2020 (CET)Beantworten

Kandidatur auf WP:KALP vom 7. bis zum 27. November 2020 (Exzellent)[Quelltext bearbeiten]

Philipp Melanchthon (eigentlich Philipp Schwartzerdt; * 16. Februar 1497 in Bretten; † 19. April 1560 in Wittenberg) war neben Martin Luther der wichtigste kirchenpolitische Akteur und theologische Autor der Wittenberger Reformation.

Von Johannes Reuchlin empfohlen, erhielt der junge Tübinger Humanist 1518 den Lehrstuhl für Altgriechisch an der Universität Wittenberg. Er stellte sich dort mit einem Programm zur Universitätsreform vor. Als einer der besten damaligen Altphilologen sah er im Studium der drei alten Sprachen einen Weg der Persönlichkeitsbildung. In den 1520er Jahren konnte er als Rektor in Wittenberg sowie als Schulgründer seine Reformpläne realisieren. Die antike Rhetorik machte er für das Textverständnis fruchtbar, z. B. beim Römerbrief, und die Fähigkeit, ein Thema im Zusammenhang und in ansprechender Form darzustellen, wurde von den Wittenberger Studenten anstelle der traditionellen scholastischen Disputationen eingeübt. Melanchthon begleitete Luther zur Leipziger Disputation und profilierte sich danach als Parteigänger Luthers. Mit den Loci communes legte er 1521 eine evangelische Dogmatik vor.

Da Luther als Geächteter in seinen Reisemöglichkeiten eingeschränkt war, vertrat Melanchthon die Wittenberger Positionen bei Reichstagen und Religionsgesprächen. Mit der Confessio Augustana und der zugehörigen Apologie verfasste er 1530/31 zwei bis heute maßgebliche Bekenntnisschriften der evangelisch-lutherischen Kirche. Nach der Niederlage der Protestanten im Schmalkaldischen Krieg (1547) suchte Melanchthon Kompromisslösungen, was ihn in Gegensatz zu Matthias Flacius und seinem Kreis brachte. Der Adiaphoristische Streit war auch ein Streit um Melanchthons persönliche Integrität, in dem sich das konfessionelle Luthertum letztlich gegen ihn entschied. Das europäische Luthertum wurde vor allem in Skandinavien und Südosteuropa von Melanchthonschülern geprägt. Melanchthons umfangreicher Briefwechsel ist interessant durch den Austausch mit anderen Reformatoren, darunter Johannes Calvin in Genf und Heinrich Bullinger in Zürich. Beide scheiterten mit ihren Versuchen, Melanchthon für die eigene Abendmahlslehre gewinnen. Melanchthons Einfluss auf die Reformierte Kirche geht über den Heidelberger Katechismus, der als Werk der Melanchthonschule betrachtet werden kann. Melanchthon hatte von 1518 bis zu seinem Tod 1560 seinen Lebensmittelpunkt stets in Wittenberg, von Dienstreisen sowie kriegs- und seuchenbedingten Abwesenheiten abgesehen. Das Spätmittelalter lag noch nicht lange zurück, als er seine Professur antrat, und seine letzten Lebensjahre werden bereits dem Konfessionellen Zeitalter zugerechnet.

Nach Überarbeitung stelle ich diesen Artikel vor, der 2006 als Lesenswert ausgezeichnet wurde, es aber nach heutigen Kriterien sicher nicht mehr war. Angesichts der Menge an Sekundärliteratur und der Themenvielfalt von Melanchthons Lebenswerk muss der Artikel sich beschränken. Ich hoffe aber, einen guten Mix gefunden zu haben.--Ktiv (Diskussion) 15:56, 7. Nov. 2020 (CET)Beantworten

  • Exzellent Ja, ich bin begeistert von dem Artikel, der die Fülle an Informationen mitsamt der Quellen klar gliedert, von vorne bis hinten ein eingängiger, gut lesbarer sprachlicher Duktus, und trotz der Vielschichtigkeit äußerst kurzweilig. Was mir besonders gut gefällt ist die klare, einfache Sprache, großenteils kurze Sätze, in lockerem abwechslungsreichen Rhythmus. Meisterlich bereits die Einleitung, das macht Ktiv so schnell niemand nach, wie sie den Leser gleich beim Start in die Vita des großen Humanisten hineinzieht, und ihn dann durch das proppevolle Leben eines Mannes führt, der Generationen von lern- und wissbegierigen Menschen begeistert und geprägt hat. Schlichte Formulierungen wie „Melanchthons Bildungsprogramm beruhte auf Grammatik, Dialektik und Rhetorik“ lassen einen Altphilologie-Enthusiasten wie mich innerlich frohlocken. Beeindruckend auch die klare Einbindung von Melanchthons Denken und Wirken und seiner Werke in die Agenda Martin Martin Luthers, der ohne Melanchthon nicht denkbar wäre. Kurzum: Dieser Wikipedia-Artikel über Philipp Melanchthon steht bei mir ganz vorne im Regal Wiedervorlage, zum Schmökern und Hineinknien an stillen Tagen. --Pimpinellus(D) • 17:23, 7. Nov. 2020 (CET)Beantworten

Vielen Dank für die Überarbeitung des uralten lesenswert eingestuften [1] Artikels. Ich würde mir für Exzellent unter Wirkungsgeschichte noch eine Synthese zu den zahlreichen Tagungen und Erinnerungsfeiern zum Jubiläum im Jahr 2010 wünschen. Wie schätzen ihn die Biographen Martin Jung oder Heinz Scheible ein? Vor allem Scheible sollte dort mit seinen Ergebnissen vorgestellt werden - war er doch von 1963 bis zu seinem Ruhestand 1997 Leiter der seit 1965 bei der Heidelberger Akademie der Wissenschaften verorteten Melanchthon-Forschungsstelle und bis 2009 Herausgeber der Edition des Briefwechsels Melanchthons. Von 19. bis 21. Jahrhundert ist ungefähr vom Umfang genauso ausführlich wie der aus meiner Sicht weniger bedeutsame Abschnitt zu seinen Bildern. Auch hier meine Bitte solche kryptischen Spielereien refname ":15" zu vermeiden und gemäß Vorgaben mit "einem eindeutigen und markanten Namen" zu arbeiten. Damit auch Dritte und weniger quelltextversierte Bearbeiter den Artikel leichter in Zukunft weiter verbessern können. Bei der Literatur sollte man überlegen, ob man für den Leser den Abschnitt nicht unterteilt in Titeln wie Biographien - Darstellungen - Lexikonartikel. Hier fehlt noch ein Beleg: Oft hatte er bis zu 400 Zuhörer, die vor allem seine präzise Sprache, die Fülle an Beispielen und die klare Gliederung seiner Ausführungen schätzten Ansonsten ist das die einzige Aussage, wenn ich recht gesehen habe, die einen Beleg noch erforderlich macht. Die Belegarbeit ist also sehr in sich geschlossen und nachvollziehbar. Ich schaue den Artikel weiter durch. --Armin (Diskussion) 23:34, 13. Nov. 2020 (CET)Beantworten

Vielen Dank für die Durchsicht und To-do-Liste. Der zitierte Satz stammt aus der Lesenswert-Version; ich würde ihn gern erhalten und denke auch, dass er inhaltlich in Ordnung ist. Aber bisher habe ich keine Literatur gefunden, die als EN für genau diese Formulierungen geeignet ist. Da hoffe ich noch. Weiterarbeit am Artikel ist vorgesehen, es wäre schön, wenn du sie begleitest.--Ktiv (Diskussion) 09:00, 14. Nov. 2020 (CET)Beantworten
Hier fehlt etwas: Am Reformationstag 2009 fand in Melanchthons Geburtsstadt Bretten die festliche Eröffnung statt. Eröffnung von was? Bei der zeitgenössischen Rezeption sollte noch erwähnt werden, dass die ausführlichste zeitgenössischen Lebensbeschreibung Melanchthons von seinem Lebensfreund Joachim Camerarius aus dem Jahr 1566 stammt. Die von dir nun eingearbeiteten Ausführungen zu Scheible scheinen mir sehr (zu) kritisch und im Vergleich zu den sonstigen Ausführungen etwas zu ausführlich bzw. detailliert zu sein. Wichtiger als ein Verweissystem zu kritisieren ist doch wohl den Tenor des Werks kurz dazulegen also, dass Scheible M. als "Vermittler der Reformation“ ansieht. Mit der Unterteilung der Literatur ist jetzt viel besser als vorher gelöst worden. Auch die Bibliographie ist jetzt elegant unter "Hilfsmittel" eingepflegt. --Armin (Diskussion) 01:07, 15. Nov. 2020 (CET)Beantworten
Wie du vielleicht gesehen hast, habe ich eine Weile herumprobiert, bis ich die von dir angesprochene Melanchthon-Vita des Camerarius einbauen konnte. Da die Beerdigungsfeierlichkeiten und Nachrufe den Charakter einer Demonstration hatten, kann man sie m.E. auch erwähnen. Ein weiterer Punkt sind die Streitigkeiten zwischen Gnesiolutheranern und Philippisten, hier wurden sowohl Scheible als auch Jung dafür kritisiert, dass sie Flacius verzeichnen. Ich habe mich bemüht, diese Streitigkeiten NPOV darzustellen. Damit denke ich nun, dass der Text im wesentlichen "steht", ich werde aber noch im Anmerkungsapparat ergänzen.
Melanchthon-Gedenken passt nicht unter Abschnitt Leben und es ist von der Überschrift her nicht klar, wie lange dies behandelt wird. Später wird dann das Melanchthon-Gedenken seit dem 19. Jahrhundert behandelt. Vielleicht ist Matthias Pohlig: Zwischen Gelehrsamkeit und konfessioneller Identitätsstiftung : lutherische Kirchen- und Universalgeschichtsschreibung 1546 - 1617 noch für diesen Artikel interessant und fruchtbar zu machen // statt Einzelnachweise sollte von Anmerkungen gesprochen werden - so wie es in 99 Prozent der historischen Veröffentlichungen üblich ist. Ob ich den Artikel noch weiter ansehen kann, kann ich nicht sagen. Mein Votum habe ich ja bereits abgegeben. --Armin (Diskussion) 18:14, 24. Nov. 2020 (CET)Beantworten
Vielen Dank! ich habe das Kapitel umbenannt in "Reaktionen auf Melanchthons Tod" und meine schon, dass die Vita des Camerarius besser hier unter die Leichenrede, Melanchthon-Gedichte usw. passt, die nach 1560 entstanden, als in die Wirkungsgeschichte. Melanchthons Geschichtswerk war im Artikel noch nicht berücksichtigt, ich habe das ergänzt.--Ktiv (Diskussion) 19:59, 24. Nov. 2020 (CET)Beantworten
Danke, dass du meine Kritik (eher waren es Vorschläge) umgesetzt hast. Mir fiel noch eine Petitesse auf, dass hier 16. bis 18. Jahrhundert auf. Jahreszahlen sollten normalerweise nicht nackt am Anfang stehen. Steht sogar bei uns in Am Satzanfang werden Zahlen in Ziffern vermieden, indem man sie in Buchstaben schreibt oder den Satz umstellt. Ich würde hier ein "von" ergänzen. Artikel gefällt mir jetzt sehr sehr gut. --Armin (Diskussion) 00:11, 27. Nov. 2020 (CET)Beantworten

Mit 9× Exzellent und ohne Nennung tiefgreifender Kritikpunkte wird der Artikel in dieser Version als Exzellent ausgezeichnet. Herzliche Glückwünsche an den Hauptautor. MfG --ZabeMath (Diskussion) 00:14, 27. Nov. 2020 (CET)Beantworten

Lutherische Kirchen in Südosteuropa?[Quelltext bearbeiten]

Im 4. Absatz der Einleitung steht: Melanchthonschüler prägten die lutherischen Kirchen in Skandinavien und Südosteuropa.
Ist mit „Südosteuropa“ das sehr früh von Deutschen besiedelte Siebenbürgen als Teil des Königreichs Ungarn gemeint? – Für die restlichen Gebiete von „Südosteuropa“ kann ich mir lutherische Kirchen kaum vorstellen, da sie griechisch-orthodox geprägt waren (und sind).
Deshalb bin ich der Meinung, dass eine fachkundige Person diesen Satz noch einmal unter die Lupe nehmen sollte. Vielen Dank.--Imruz (Diskussion) 12:14, 16. Feb. 2022 (CET)Beantworten
Wir haben die WP-Konvention, dass die Einleitung als Abstract des gesamten Artikels funktionieren soll und daher nicht bequellt wird. Als Hauptautorin verweise ich hier auf das Kapitel 3.1.2; demnach ist der Melanchthonschüler Dévai und weitere Melanchthonschüler in Ungarn gemeint.
Nimmt man das Kapitel von Andreas Müller: Ungarn und Südosteuropa in dem von Günter Frank hrsg. Handbuch Philipp Melanchthon - Der Reformator zwischen Glauben und Wissen (2017) hinzu, so wären weitere Namen aus Ungarn: Joseph Macarius(= Józsa Bódog), Paul Scipio, András Batizi, Bartholomäus Georgiević, Paulus Rubigallus, Johannes Farkas, Johannes Hartler, Martin Valkentkovits, Benedikt Abádi, Imre Ozorai, István Gálszécsi, Johannes Sylvester. Einige wirkten im türkisch besetzten Ungarn, andere im sogenannten Partium. Müller nennt weiter eine Reihe von Melanchthonschülern in Siebenbürgen (Martin Heinz, Georg Kakas, Jonas Tauber, Valentin Wagner, Albert Kirschner, Lukas Schifflich, Christoph Lippai, Sigismund Gelous). Ein Melanchthonschüler besonderer Art war Jakobos Basilikos Herakleides Despota, der versuchte, die rumänische Moldau zu erobern und gewaltsam zu reformieren. Also "Südosteuropa" ist nicht meine Begriffsprägung, sondern kommt so in der Literatur vor. --Ktiv (Diskussion) 19:17, 17. Feb. 2022 (CET)Beantworten

Anekdote über eine Taufe in Kassel[Quelltext bearbeiten]

Die Langeweile brachte mich dazu, einen Artikel über die Kasseler Magdalenenkirche zu schreiben. In der Heimatliteratur wird ab und an von einer Taufe berichtet, die Melanchthon der Tochter des Pfarrers spendete. Die Pointe soll sein, dass er dem Kind eine Zukunft als Feldherr erahnt, doch die Mutter ihm dann klarmacht, dass es nur ein Mädchen sei. ([2]). Besagter Pfarrer Kirchhain/Erhardi selbst soll die Kinder immer aufgewickelt getauft haben, wie es auch Luther raten würde ([3]) Wie man meinem kleinen Artikel sicherlich anmerkt, habe ich armer Altgläubiger keinerlei Ahnung von der Geschichte der Reformation... ;-) Meine Fragen wäre nun: Kommt diese Taufe und der Kassel-Aufenthalt irgendwo in der Melanchthon-Forschung vor oder ist es nur eine lokalgeschichtliche Anekdote? Ist die Frage der Nackttaufe etwas Relevantes bei den Protestanten im 16. Jahrhundert? Gruß und Dank! --YPS (Diskussion) 18:07, 19. Jan. 2023 (CET)Beantworten

Ich hab zumindest die Quelle des verlinkten Artikels gefunden. Die Verfasserin ist Ella Gonnermann, vielleicht damals Pfarrersfrau in Kassel-Unterneustadt. Von ihr wurde 1912 in Hessenland der Artikel Ein altes Kasseler Pfarrhaus veröffentlicht, und darin steht die Melanchthon-Anekdote (die so unwahrscheinlich und unglaubwürdig ist, dass man eine derart krude und dem großen Reformator abträgliche Erfindung schon fast wieder für unmöglich halten möchte): Digitalisat. - Gruß, --Rabanus Flavus (Diskussion) 19:59, 19. Jan. 2023 (CET)Beantworten
Danke! Gestern las ich das auch in einer kurzen autobiographischen Skizze, die Christoph Rommel in den 1830ern verfasst hat. Da ist der Vater des Kindes aber noch Dionysius Melander. Natürlich finde ich es gerade nicht... Diese Story wabert aber wohl länger durch Kassel. --YPS (Diskussion) 21:35, 19. Jan. 2023 (CET)Beantworten
Hier, S. 421f Schöne mutierende Wanderlegende... --Rabanus Flavus (Diskussion) 21:58, 19. Jan. 2023 (CET)Beantworten
Dank, Neid und Selbstzweifel! ;-) Mindestens zwei Stunden ohne Erfolg gesucht. Aber was ist das Motiv für die Entstehung/Wachhalten? Ist es nur liebevoller bis harmloser Spot gegenüber Melanchthon, wird das Element des Horoskops in Frage gestellt oder geht es darum ob man das Kind nur so Taufen sollte wie Gott es schuf? --YPS (Diskussion) 22:25, 19. Jan. 2023 (CET)Beantworten
Ja, darüber hab ich auch nachgedacht. Ist ja die Grundfrage aller Literarkritik: Welches Erzählinteresse? Könnte schon sein, dass der Kern aus spätreformatorischen lutherisch-philippistischen Querelen um die Nackttaufe stammt, und dass man das später nicht mehr verstanden hat. Mich wundert, dass in der Fassung von 1912 der astrologische Zug noch viel stärker hervortritt als 1854, ich würde es eher umgekehrt erwarten. Dass Melanchthon stark astrologisch dachte und lebte, ist ja Fakt, aber in der Hagiographie eher verdrängt. Auffällig ist, dass die Geschichte offenbar stabil in Kassel lokalisiert ist und geografisch nicht gewandert ist. --Rabanus Flavus (Diskussion) 22:57, 19. Jan. 2023 (CET)Beantworten
Die Geschichte erscheint überhaupt sehr wenig gewandert zu sein, eigentlich nicht einmal in Kassel, sondern nur im Pfarrhaus der Unterneustadt selbst. Jeden Sonntagabend erzählt vom Familienoberhaupt beim beflissentlichen Entsorgen des übriggebliebenen Messweins unter dem Rollen der Augen der lieben Kinder... Im 19. Jahrhundert hat die Gemeinde aber auch ein wenig an Bedeutung verloren. Die großen Schlachten des 16. Jahrhunderts sind geschlagen, Schmincke hat die Bibliothek aus der Sakristei mitgenommen [4] und das Stadtviertel ist nicht die allerbeste Adresse in der Stadt. Da tröstet es vielleicht, wenn man sich immer wieder vergegenwärtigt, dass man eigentlich jeden Tag denselben Job macht wie der große Melanchthon, sogar am selben Ort und obendrein ein wenig besser. Wenn jetzt nicht noch die grandiose Primärquelle auftaucht im Sinne von: "Martin ich war wieder in Kassel, das Bier hier ist so schlecht, mir dreht sich alles! Wir müssen unbedingt was an den Taufen ändern...!" --YPS (Diskussion) 10:45, 20. Jan. 2023 (CET)Beantworten
😁 —Rabanus Flavus (Diskussion) 13:06, 20. Jan. 2023 (CET)Beantworten

Humanist?[Quelltext bearbeiten]

Was bedeutet "Humanist"? Begriff 1808 erstmalig verwendet: Epoche, Bezug zur Antike (Altsprachler), Menschenbild? Luther war kein Humanist?--Wikiseidank (Diskussion) 17:37, 20. Mai 2023 (CEST)Beantworten

Gemeint ist der Renaissance-Humanismus, dem Luther in der Tat aus vielen Gründen nicht zugerechnet wird. --Rabanus Flavus (Diskussion) 18:02, 20. Mai 2023 (CEST)Beantworten

Sehr wissenschaftlich[Quelltext bearbeiten]

Folgenden oder einen sehr ähnlichen Satz las ich soeben auch in einem anderen Artikel: „Diese entstammen der Übersetzung des Neuen Testaments durch Erasmus von Rotterdam, welche allerdings von Melanchthon und weiteren Gelehrten der Zeit nicht rezipiert wurde.“ Dieses „rezipiert“ taucht derzeit in vielen Artikeln auf. Was soll es hier heißen? Wurde es oder wurden sie nicht „angenommen“, eventuell nicht „übernommen“? Manchmal soll „rezipiert“ auch sagen, dass etwas „weiterverbreitet“ wurde. Bei allem Verständnis für den hohen wissenschaftlichen Anspruch von Wikipedia wäre ich dankbar, unsere Autorinnen und Autoren würden versuchen, sich allgemeinverständlich auszudrücken. -- Lothar Spurzem (Diskussion) 21:30, 22. Jul. 2023 (CEST)Beantworten

Melanchthon-Arbeitskreis in der DDR - Beziehung zu Orthodoxen Kirchen[Quelltext bearbeiten]

In der DDR war ein Arbeitskreis von Ostkirchenkundlern nach Melanchthon benannt, siehe etwa Erwähnung in: https://www.dokumente.ios-regensburg.de/JGO/Rez/Bryner_Diedrich_Wohin_sollen_wir.html - in irgendeinerweise (die mir nicht klar ist) muss Melanchthon ein Pionier bei Kontakten zu Ostkirchen gewesen sein. Das fehlt im Artikel noch (soweit ich sehe, nicht alles gelesen.) --Cholo Aleman (Diskussion) 19:36, 23. Jul. 2023 (CEST)Beantworten

einer der Hauptakteure dieses Arbeitskreises war offenbar Hans-Christian Diedrich. --Cholo Aleman (Diskussion) 06:22, 10. Aug. 2023 (CEST)Beantworten