Enzenkirchen
Enzenkirchen
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Oberösterreich | |
Politischer Bezirk: | Schärding | |
Kfz-Kennzeichen: | SD | |
Fläche: | 23,30 km² | |
Koordinaten: | 48° 23′ N, 13° 39′ O | |
Höhe: | 373 m ü. A. | |
Einwohner: | 1.809 (1. Jän. 2024) | |
Bevölkerungsdichte: | 78 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 4761 | |
Vorwahl: | 07762 | |
Gemeindekennziffer: | 4 14 08 | |
NUTS-Region | AT311 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Hauptstraße 12 4761 Enzenkirchen | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Christian Gmundner (FPÖ) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2021) (19 Mitglieder) |
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Lage von Enzenkirchen im Bezirk Schärding | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Enzenkirchen ist eine Gemeinde in Oberösterreich im Bezirk Schärding im Innviertel mit 1809 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024).
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Enzenkirchen liegt auf 373 m Höhe im Innviertel. Die Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd 6,9 km, von West nach Ost 5,8 km. Die Gesamtfläche beträgt 23,3 km². 22,3 % der Fläche sind bewaldet, 70, % der Fläche sind landwirtschaftlich genutzt.
Gemeindegliederung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Gemeindegebiet umfasst folgende 22 Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2024[1]):
- Bimmersdorf (41)
- Enzenkirchen (691)
- Goldberg (49) samt Adlberg
- Hacking (26)
- Heitzing (69) samt Kreilheitzing und Oberheitzing
- Hintersberg (63)
- Jagern (146)
- Kenading (51)
- Kriegen (39)
- Landersberg (18)
- Matzing (95)
- Mühlwitraun (155)
- Oberantlang (5) samt Siegl
- Oberau (56) samt Gotthalm, Niederau und Ritzberg
- Oberhaigen (9)
- Oberleiten (12)
- Ratzenbach (73)
- Reiting (22)
- Ruprechtsberg (69)
- Schwarzenberg (38)
- Straßwitraun (44) samt Schwarzenbergerhäuseln
- Ungernberg (38) samt Götting
Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Enzenkirchen, Jagern, Kenading und Matzing.
Die Gemeinde liegt im Gerichtsbezirk Schärding.
Nachbargemeinden
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Diersbach | Kopfing im Innkreis | |
Sigharting | Natternbach (GR) | |
Andorf | Raab | St. Willibald |
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Seit Gründung des Herzogtums Bayern war der Ort bis 1779 bayrisch. Eine Eigenkirche ist schon im 11. Jahrhundert nachgewiesen. Die heutige Pfarrkirche wurde um 1530 errichtet. Enzenkirchen kam nach dem Frieden von Teschen mit dem Innviertel (damals Innbaiern) zu Österreich. Während der Napoleonischen Kriege wieder kurz bayrisch, gehört er seit 1814 endgültig zu Österreich ob der Enns.
Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich am 13. März 1938 gehörte der Ort zum Gau Oberdonau. 1945 erfolgte die Wiederherstellung Oberösterreichs.
Bis Ende 2002 gehörte die Gemeinde zum Gerichtsbezirk Raab, nach dessen Auflösung wurde sie dem Gerichtsbezirk Schärding zugewiesen.
Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]1991 hatte die Gemeinde laut Volkszählung 1.748 Einwohner, 2001 dann 1.755 Einwohner. Die Zunahme erfolgte trotz negativer Wanderungsbilanz (−61), da die Geburtenbilanz größer war (+68). Von 2001 bis 2011 kam die Abwanderung fast zum Erliegen (−4), sodass die Bevölkerungszahl auf 1.783 im Jahr 2011 anstieg.[2]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Katholische Pfarrkirche Enzenkirchen hl. Nikolaus
- Heimathaus: Das Heimatmuseum verdankt Enzenkirchen dem Kaufmann Richard Eichinger, der nach seiner Ernennung zum Ehrenbürger von Enzenkirchen im Jahr 1986 sowohl das Mesnerhaus genannte Elternhaus seiner 1983 verstorbenen Gattin Anna Eichinger als auch seine nun hier ausgestellten Sammlungen der Gemeinde schenkte. Einen großen Teil der Objekte der Volkskunst und des religiösen Brauchtums hat Anna Eichinger gesammelt. Das Haus ist in der Überlieferung auch als „Regenstall“ bekannt. Ein im Regen gefundenes und deshalb Regen genanntes Findelkind soll hier einmal seine Heimstatt gehabt haben. 1994 wurde im Gemeinderat Enzenkirchen unter Bürgermeister Franz Hochegger beschlossen, die notwendigen Sanierungsarbeiten am Haus vornehmen zu lassen und, nach einer Inventarisierung des Ausstellungsgutes (Unterlagen von Richard Eichinger waren nicht vorhanden), ein Heimathaus einzurichten. Neben den Fotos von Richard und Anna Eichinger finden sich dort u. a. noch Fotos der Schwestern von Anna Eichinger, die das Ehepaar bei seiner Sammlertätigkeit in bester Weise unterstützt haben.
Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bildung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Enzenkirchen gibt es einen Kindergarten und eine Volksschule.[3]
Vereine
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Fußballverein – Union Raika Enzenkirchen: Während der Saison 2006/2007 wurde für den Sportverein Enzenkirchen (Fußball und Tennis) ein neues Vereinsgebäude samt Tribüne errichtet. Dieses wurde im Sommer 2007 feierlich eröffnet und ist seit der Herbstsaison in Benützung. Sektionsleiter des Fußballvereines ist derzeit Robert Kleinpötzl mit seinen Stellvertretern Roman Auzinger und Florian Lehner. Trainer der Kampfmannschaft ist seit Beginn der Saison 2014/15 Bernhard Jöchtl. Die Union Raika Enzenkirchen spielt derzeit in der 2. Klasse West-Nord des OÖFV.[4]
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gemeinderat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Gemeinderat hat 19 Mitglieder.
- Mit den Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen in Oberösterreich 2021 hat der Gemeinderat folgende Verteilung: 9 ÖVP, 6 FPÖ und 4 SPÖ.[5]
Bürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1992–2019 Franz Hochegger (SPÖ)[6]
- 2019–2021 Johann Starzengruber (SPÖ)
- seit 2021 Christian Gmundner (FPÖ)
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Blasonierung: Unter rotem Schildhaupt, darin drei goldene Kugeln, in Silber ein blauer, goldbewehrter und gekrönter Greif mit roter Zunge. Gemeindefarben: Weiß-Blau
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Söhne und Töchter der Gemeinde
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Josef Moser (1870–1952), in Enzenkirchen geborener römisch-katholischer Geistlicher, Politiker und Abgeordneter zum Bundesrat
- Ferdinand Ertl (1877–1952), Gewerkschafter und Politiker der Deutschen Arbeiterpartei (DAP) und der Deutschen Nationalsozialistischen Arbeiterpartei (DNSAP)
- Karl Knechtelsdorfer (1907–1988), Arbeiterkammersekretär und Politiker (SPÖ)
Mit der Gemeinde verbundene Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Herbert Brödl (1949–2015), Filmregisseur, Autor und Produzent
- Karl Geroldinger (* 1960), Landesmusikschuldirektor von Oberösterreich, Kapellmeister des Musikvereines Enzenkirchen[7]
- Arnulf Rainer (* 1929), Maler
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Webpräsenz der Gemeinde Enzenkirchen
- Karte im Digitalen Oberösterreichischen Raum-Informations-System (DORIS)
- Weitere Infos über die Gemeinde Enzenkirchen auf dem Geo-Infosystem des Bundeslandes Oberösterreich.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2024 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2024), (ODS, 500 KB)
- ↑ Statistik Austria, Ein Blick auf die Gemeinde Enzenkirchen, Bevölkerungsentwicklung. (PDF) Abgerufen am 16. April 2019.
- ↑ Gemeinde Enzenkirchen, Bildung und Kultur. Abgerufen am 16. April 2019.
- ↑ Union Raika Enzenkirchen. fussballoesterreich.at, abgerufen am 28. Februar 2017.
- ↑ Wahl Oberösterreich 2021 orf.at
- ↑ Land Oberösterreich, Ergebnisse der Wahlen 2015. (PDF) Abgerufen am 16. April 2019.
- ↑ Valentina Dirmaier: Karl Geroldinger: Er leitet eines der weltbesten Orchester. Website der Oberösterreichischen Nachrichten, 29. Juli 2017, abgerufen am 5. Oktober 2020.