Feldatal
Wappen | Deutschlandkarte | |
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![]() |
Koordinaten: 50° 39′ N, 9° 10′ O | |
Basisdaten | ||
Bundesland: | Hessen | |
Regierungsbezirk: | Gießen | |
Landkreis: | Vogelsbergkreis | |
Höhe: | 385 m ü. NHN | |
Fläche: | 55,69 km2 | |
Einwohner: | 2405 (31. Dez. 2019)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 43 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 36325 | |
Vorwahlen: | 06637, 06645 (Köddingen, Stumpertenrod) | |
Kfz-Kennzeichen: | VB | |
Gemeindeschlüssel: | 06 5 35 003 | |
Gemeindegliederung: | 7 Ortsteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Schulstraße 2 36325 Feldatal | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Leopold Bach (parteiunabhängig) | |
Lage der Gemeinde Feldatal im Vogelsbergkreis | ||
Feldatal ist eine Gemeinde im mittelhessischen Vogelsbergkreis.
Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Geografische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Gemeinde liegt in 285 bis 598 Meter Höhe am Nordhang des Vogelsbergs. Durch die Gemeinde fließt die namensgebende Felda, die bei Gemünden in die Ohm mündet.
Nachbargemeinden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Feldatal grenzt im Norden an die Stadt Romrod, im Nordosten an die Gemeinde Schwalmtal, im Osten an die Gemeinde Lautertal, im Süden an die Stadt Ulrichstein, im Südwesten an die Gemeinde Mücke, sowie im Nordwesten an die Gemeinde Gemünden.
Gemeindegliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Gemeinde besteht aus den Ortsteilen Ermenrod, Groß-Felda mit Ortsteil Schellnhausen, Kestrich, Köddingen, Stumpertenrod, Windhausen und Zeilbach.
Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Feldatal entstand am 31. Dezember 1971 im Rahmen der Gebietsreform in Hessen, als die Gemeinden Ermenrod, Groß-Felda, Kestrich, Köddingen, Stumpertenrod, Windhausen und Zeilbach zur neuen Großgemeinde zusammengeschlossen wurden.[2] Seit 2016 bildet Feldatal einen Gemeindeverwaltungsverband mit den Städten Grebenau und Romrod und der Gemeinde Schwalmtal, der auch bei der Gemeindeverwaltung Feldatal seinen Sitz hat.[3]
Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Gemeindevertretung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Kommunalwahl am 6. März 2016 lieferte folgendes Ergebnis,[4] in Vergleich gesetzt zu früheren Kommunalwahlen:[5][6]
Parteien und Wählergemeinschaften | % 2016 |
Sitze 2016 |
% 2011 |
Sitze 2011 |
% 2006 |
Sitze 2006 |
% 2001 |
Sitze 2001 | ||
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FWG | Freie Wählergemeinschaft Feldatal | 37,9 | 6 | 39,5 | 6 | 36,6 | 6 | 33,3 | 5 | |
SPD | Sozialdemokratische Partei Deutschlands | 17,4 | 3 | 23,7 | 3 | 27,7 | 4 | 31,1 | 5 | |
AUF | Alternative Unabhängige Feldataler | 22,7 | 3 | 18,9 | 3 | — | — | — | — | |
CDU | Christlich Demokratische Union Deutschlands | 22,0 | 3 | 17,9 | 3 | 27,4 | 4 | 26,0 | 4 | |
A.L.F. | Andere Liste Feldatal | — | — | — | — | 8,3 | 1 | 9,6 | 1 | |
gesamt | 100 | 15 | 100 | 15 | 100 | 15 | 100 | 15 | ||
Wahlbeteiligung in % | 69,9 | 62,6 | 60,2 | 61,3 |
Der Gemeindevorstand besteht aus dem Bürgermeister und sieben Beigeordneten.
Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Der ehemalige Bürgermeister Dietmar Schlosser (FWG) wurde am 16. Mai 2010 mit einem Stimmenanteil von 67,1 % gewählt und im März 2016 mit 59,8 % im Amt bestätigt. Zum 30. September 2017 wurde er auf eigenen Wunsch in den Ruhestand versetzt.[7][8][9] Bei der Neuwahl am 25. Februar 2018 wurde der parteiunabhängige Leopold Bach mit 81,7 Prozent der Stimmen zum neuen Bürgermeister gewählt.[10]
Wappen und Flagge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Wappen
Blasonierung: „In Gold ein roter blaugekrönter Jungfrauenadler mit silbernem, von einem blauen Hammer und zweimal zwei blauen Nägeln belegten Herzschild.“[11]
Das Wappen wurde der Gemeinde Feldatal am 21. März 1984 durch den Hessischen Innenminister genehmigt. Gestaltet wurde es durch den Bad Nauheimer Heraldiker Heinz Ritt.
Das Wappen wurde, von der früheren Gemeinde Groß-Felda übernommen, die es bereits seit 1969 führte. Der Herzschild verweist auf das einstige Handwerk des Nagelschmiedes in der Gemeinde, das noch bis Anfang des 20. Jahrhunderts ausgeübt wurde, als einer der Hauptwirtschaftszweige des Ortes ausgeübt wurde, der blaugekrönte Jungfrauenadler stammt aus dem Wappen der erloschenen Adelsfamilie von Mörlau (Merlau), die im Mittelalter hier begütert war.[12]
Flagge
Die Flagge wurde gemeinsam mit dem Wappen genehmigt und wird wie folgt beschrieben:
„Auf roter Flaggenbahn mit goldenem Mittelstreifen, begleitet von zwei goldenen Randstreifen, in der obren Hälfte aufgelegt das Gemeindewappen.“
Gemeindeverwaltungsverband[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Gemeinde Feldatal ist Mitglied im Gemeindeverwaltungsverband Feldatal-Grebenau-Romrod-Schwalmtal. Dieser Gemeindeverwaltungsverband besteht aus den Gemeinden Feldatal, Grebenau, Romrod und Schwalmtal.[13]
Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Bauwerke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Fachwerkkirche in Ermenrod
- In Stumpertenrod steht mit der Evangelischen Kirche die größte Fachwerk-Kirche Hessens. Die Kirche wurde 1696 im barocken Stil erbaut. Die Kirche besitzt einen Dachreiter, in dem drei Glocken hängen. Die Orgel im Inneren der Kirche stammt aus dem Jahr 1840.[14]
- Zeilbacher Kirche erbaut 1668 – verschindelt
- Fachwerkkirche Kestrich und direkt daneben die ehemalige Synagoge und Judenschule (in Kestrich)
- Jüdischer Friedhof (in Kestrich)
- noch funktionsfähige Mühlen, z. B. Wolfenmühle in Groß-Felda, Burgsmühle in Zeilbach und Herrenmühle in Ermenrod.
Naturdenkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Regelmäßige Veranstaltungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Feldataler Mühlenfest
- Ostermarkt
- Weihnachtsmarkt
- Traditionelle Kirmes (immer am ersten Oktoberwochenende)
- Sternenwelt Vogelsberg – die Sternwarte in Hessen
- Schmiedefest – Feldatal (alle zwei Jahre)
- Fasnacht mit Sitzungen und Kinderfasching
- Kulturnacht Feldatal
- Vorträge, Lesungen und Konzerte in der Alten Synagoge
- 60 Vereine laden ein zu vielfältigen Veranstaltungen im ganzen Jahr
- Greifvogelwarte Feldatal
Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Durch die Gemeinde führt die B 49.
Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Söhne und Töchter der Gemeinde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Friedrich Wilhelm Stein (* 13. März 1887 in Stumpertenrod; † 2. Juni 1956 in Alsfeld), hessischer Landtagsabgeordneter (HBB, FDP)
- Wilhelm Günther (* 21. April 1899 in Ermenrod; † 1945), SS-Brigadeführer und SS- und Polizeiführer
Persönlichkeiten mit Bezug zur Gemeinde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Peter Geibel (1841–1901), hessischer Mundartdichter und Tierarzt in Groß-Felda
- Volker Jung (* 1960), Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN), Pfarrvikar in Stumpertenrod
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Internetauftritt der Gemeinde Feldatal
- Feldatal. Historisches Ortslexikon für Hessen. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- Linkkatalog zum Thema Feldatal bei curlie.org (ehemals DMOZ)
- Literatur über Feldatal in der Hessischen Bibliographie
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ Hessisches Statistisches Landesamt: Bevölkerungsstand am 31.12.2019 (Landkreise und kreisfreie Städte sowie Gemeinden, Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. Mai 1970 bis 31. Dezember 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 347.
- ↑ Satzung des Gemeindeverwaltungsverbandes Feldatal - Grebenau - Romrod - Schwalmtal - Kulturverein-Storndorf. Abgerufen am 23. Januar 2018 (deutsch).
- ↑ Ergebnis der Gemeindewahl am 6. März 2016. In: Webauftritt. Hessisches Statistisches Landesamt, abgerufen im April 2016.
- ↑ Hessisches Statistisches Landesamt: Ergebnis der Gemeindewahl am 27. März 2011
- ↑ Hessisches Statistisches Landesamt: Ergebnis der Gemeindewahl am 26. März 2006
- ↑ Feldataler Bürgermeister verzichtet, oberhessische-zeitung.de, 26. September 2017, abgerufen am 7. Januar 2018.
- ↑ Bürgermeister-Thema bewegt besonders, oberhessische-zeitung.de, 30. Oktober 2017, abgerufen am 7. Januar 2018.
- ↑ Feldatal setzt auf Hauptamtlichen, oberhessische-zeitung.de, 10. November 2017, abgerufen am 8. Januar 2018.
- ↑ Gießener Anzeiger Verlags GmbH & Co KG: "Eine geile Nummer". (oberhessische-zeitung.de [abgerufen am 25. Februar 2018]).
- ↑ Genehmigung eines Wappens und einer Flagge der Gemeinde Feldatal, Vogelsbergkreis vom 21. März 1984. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1984 Nr. 15, S. 738, Punkt 354 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 6,3 MB]).
- ↑ Geschichte – damals und heute, Gemeindewappen, auf feldatal.de (Abgerufen am 20. Oktober 2020)
- ↑ Gemeindeverwaltungsverband Feldatal-Grebenau-Romrod-Schwalmtal. In: Webauftritt. Stadt Grebenau, abgerufen im Januar 2018.
- ↑ Randolf Fügen: Highlights in Mittelhessen. Wartenberg Verlag, Gudensberg-Gleichen 2003, ISBN 3-8313-1044-0.