Höhbeck
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 53° 4′ N, 11° 26′ O | |
Bundesland: | Niedersachsen | |
Landkreis: | Lüchow-Dannenberg | |
Samtgemeinde: | Gartow | |
Höhe: | 30 m ü. NHN | |
Fläche: | 19,49 km2 | |
Einwohner: | 658 (31. Dez. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 34 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 29478 | |
Vorwahl: | 05846 | |
Kfz-Kennzeichen: | DAN | |
Gemeindeschlüssel: | 03 3 54 010 | |
Gemeindegliederung: | 4 Ortsteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Hauptstraße 21 29478 Höhbeck | |
Bürgermeister: | Hans-Joachim Schenk (FWGH) | |
Lage der Gemeinde Höhbeck im Landkreis Lüchow-Dannenberg | ||
Höhbeck ist eine Gemeinde im Landkreis Lüchow-Dannenberg im Osten Niedersachsens, die sich zum großen Teil auf der bis zu 76 Meter über Normalnull aufragenden Erhebung des Höhbeck befindet. Die Gemeinde liegt im Biosphärenreservat Niedersächsische Elbtalaue direkt an der Elbe. Sie ist Teil der Samtgemeinde Gartow, die ihren Verwaltungssitz in dem Flecken Gartow hat.
Geographie
Namensgebend ist die Erhebung des Höhbeck, eine saaleglazial entstandene Stauchendmoräne, die als markante Platte aus pleistozänem Kies, Sand und Geschiebemergel mitten in der holozänen Elbtalniederung liegt. Aufgrund seiner naturräumlichen und biogeografischen Lage – im Übergang zwischen der atlantischen und der kontinentalen Region Mitteleuropas – weist der Höhbeck, dessen zur Elbe steil abfallende Hänge bewaldet sind, eine besonders große Artenvielfalt an Flora und Fauna auf. Mager- und Sandtrockenrasen bilden einen vielgestaltigen Kontrast mit Wäldern, Feldern und den gewässerreichen Niederungen der Elbe und des Elbe-Nebenflusses Seege.
Auf dem höchsten Punkt der Moräne befanden sich bis 2009 zwei über 324 bzw. 344 Meter hohe Richtfunktürme des Senders Höhbeck, die das Landschaftsbild prägen. Im Jahre 2009 wurde der kleinere der beiden Sendemasten gesprengt.
Im Westen und Süden der Erhebung des Höhbeck befindet sich der rund drei Kilometer lange Laascher See, der als Altwasserarm der Elbe gilt. Im Süden liegt außerdem der Restorfer See. Die meisten Dörfer der Gemeinde Höhbeck liegen auf, beziehungsweise am Rand, der Anhöhe im hochwassersicheren Bereich.
Gemeindegliederung
Die Ortsteile der Gemeinde sind:
- Brünkendorf
- Pevestorf
- Restorf
- Vietze (Sitz der Gemeinde)
Geschichte
Die Erhebung des Höhbeck mit seiner Lage innerhalb der Elbtalaue war eine Siedlungskammer, die über 2000 Jahre, von der jüngeren Steinzeit bis zur frühen Eisenzeit, als Siedlungs- und Begräbnisplatz genutzt wurde. Dies ergaben Ausgrabungen des Niedersächsischen Landesmuseums auf dem Fundplatz Pevestorf in den 1960er Jahren. Anlass waren Zufallsfunde aus der Steinzeit beim Bau eines Wohnhauses in Pevestorf. Die Grabung führte zum Auffinden von Grundrissen von Häusern aus mehreren vorgeschichtlichen Zeitabschnitten, darunter ein Hallenhaus von 23 Meter Länge. Die Funde ließen Zusammenhänge zur Bernburger Kultur erkennen.
Befestigungsanlagen
Auf der Erhebung des Höhbeck sind zwei historische Befestigungsanlagen bekannt, bei denen es sich um Burgwälle handelte, die an strategisch günstiger Stelle errichtet wurden. Es handelt sich um die Vietzer Schanze, die als das 811 in den Fränkischen Annalen überlieferte Kastell Höhbeck (castellum hohbuoki) der Franken angesehen wird. Eine weitere Wallanlage auf dem Höhbeck ist die Schwedenschanze.
Eingemeindungen
Die Gemeinde Höhbeck wurde im Rahmen der Gemeindegebietsreform am 1. Juli 1972 aus den vier bis dahin selbstständigen Gemeinden Brünkendorf, Pevestorf, Restorf und Vietze neu gebildet.[2]
Politik
Die Gemeinde Höhbeck gehört zum Landtagswahlkreis 48 Elbe und zum Bundestagswahlkreis 38 Lüchow-Dannenberg – Lüneburg.[3][4]
Gemeinderat
Der Gemeinderat aus Höhbeck setzt sich aus acht Ratsfrauen und Ratsherren zusammen.
(Stand: Kommunalwahl am 11. September 2011)
Bürgermeister
Der ehrenamtliche Bürgermeister Hans-Joachim Schenk wurde im November 2011 gewählt und trat die Nachfolge von Ulrich Brünicke an, der nicht mehr für den Gemeinderat kandidiert hatte.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
In der Liste der Baudenkmale in Höhbeck stehen alle Baudenkmale der Gemeinde Höhbeck.
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft
Im Ortsteil Pevestorf ist seit 1936 die Firma Voelkel ansässig (rund 150 Mitarbeiter). Sie produziert heute Bio-Direktsäfte und andere Bio-Konserven für den gesamten deutschen sowie für den internationalen Naturkost-Fachhandel, den Reformwarenhandel und die Gastronomie.
Im Ortsteil Vietze befindet sich am Reitweg 8 des Gartower Reitwegenetzes die „Reitsportanlage Vietze“ (gesamt 124 km Länge).
Verkehr
- Die B 493 Lüchow–Schnackenburg führt südlich an der Gemeinde vorbei.
- Ca. 2 km nördlich des Ortsteiles Pevestorf befindet sich an der Elbe eine Fährstelle mit Verbindung zum brandenburgischen Lenzen (Elbe).
Persönlichkeiten
- Lieselotte Wollny (* 1926), Politikerin (Bündnis 90/Die Grünen), lebt in Vietze
Literatur
- Jens Schneeweiß: Archäologische Streiflichter vom Höhbeck (2010) ISBN 978-3-00-031553-4, (Buchtitel: Online)
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Landesamt für Statistik Niedersachsen, LSN-Online Regionaldatenbank, Tabelle A100001G: Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Stand 31. Dezember 2022 (Hilfe dazu).
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 231.