Hohe Wand
Hohe Wand
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Wappen | Österreichkarte | |
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Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Niederösterreich | |
Politischer Bezirk: | Wiener Neustadt (Land) | |
Kfz-Kennzeichen: | WB | |
Hauptort: | Maiersdorf | |
Fläche: | 24,60 km² | |
Koordinaten: | 47° 50′ N, 16° 3′ O | |
Höhe: | 450 m ü. A. | |
Einwohner: | 1.472 (1. Jän. 2023) | |
Bevölkerungsdichte: | 60 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 2724 | |
Vorwahl: | 02638 | |
Gemeindekennziffer: | 3 23 11 | |
NUTS-Region | AT122 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Ortsstraße 33 2724 Hohe Wand | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Josef Laferl (ÖVP) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020) (19 Mitglieder) |
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Lage von Hohe Wand im Bezirk Wiener Neustadt (Land) | ||
Im Vordergrund die Dörfer Maiersdorf, Stollhof und Gaaden der Gemeinde Hohe Wand | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Hohe Wand ist eine Gemeinde mit 1472 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2023) im Bezirk Wiener Neustadt-Land in Niederösterreich. Sie entstand 1971 aus der Vereinigung der ehemaligen Gemeinden Maiersdorf und Stollhof.
Geografie
Hohe Wand liegt im Industrieviertel in Niederösterreich. Die Fläche der Gemeinde umfasst 24,6 km². 52,98 Prozent der Fläche sind bewaldet. Im Gemeindegebiet liegt der Naturpark Hohe Wand.
Gemeindegliederung
Das Gemeindegebiet umfasst folgende vier Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2023[1]):
- Gaaden (131)
- Maiersdorf (705)
- Netting (82)
- Stollhof (554)
Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Gaaden, Maiersdorf, Netting und Stollhof.
Gliederung
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Legende zur Gliederungstabelle
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Geschichte
Der Depotfund von Stollhof in der Gemeinde Hohe Wand wurde 1864 von einem Hirten in 700–800 m Höhe oberhalb von Stollhof entdeckt. Er befindet sich im Naturhistorischen Museum Wien.
Vor Christi Geburt war das Gebiet Teil des keltischen Königreiches Noricum und gehörte zur Umgebung der keltischen Höhensiedlung Burg auf dem Schwarzenbacher Burgberg, welche Hauptort für das gesamte Nord-Ost-Norikum war. Später unter den Römern lagen die heutigen Orte der Gemeinde Hohe Wand dann in der Provinz Pannonia.
- Maiersdorf
Die ehemalige Gemeinde Maiersdorf wurde bei der Stiftung des Klosters Rein 1128 urkundlich erwähnt. Bei den Türkeneinfällen 1529 und 1683 flüchtete die Bevölkerung in die Wehrkirche und in die Höhlen der Hohen Wand. Während der Franzosenkriege von 1805 bis 1809 wurde der Ort geplündert. Von 1870 bis 1970 war Maiersdorf eine eigenständige Gemeinde.
Bevölkerungsentwicklung
![](http://upload.wikimedia.org/wikipedia/de/timeline/gsqzpe5kqf8n2likh0z1lzm4b9pbcny.png)
Religion
Nach den Daten der Volkszählung 2001 waren 85,7 % der Einwohner römisch-katholisch und 2,3 % evangelisch. 1,1 % waren Muslime, 0,5 % gehörten orthodoxen Kirchen an. 9,2 % der Bevölkerung hatten kein religiöses Bekenntnis.
Politik
Die Gemeinden Maiersdorf und Stollhof sind 1971 zur neugegründeten Gemeine Hohe Wand zusammengelegt worden. Karl Spatling ist 1971 der erste gemeinsame Bürgermeister gewesen.[2]
Der Gemeinderat hat 19 Mitglieder. 1990 verteilten sich die Mitglieder in folgender Weise: 15 ÖVP, und 4 SPÖ; bis 2020 hatte sich die Lage verändert: Es waren nunmehr 11 aus der ÖVP, 4 von der Unabhängigen Bürgerliste Neu, 2 Grüne, einer aus der SPÖ und einer aus der FPÖ.[3]
- Bürgermeister[4]
- Stollhof
- 1945–1948 Matthäus Binner
- 1949–1954 Matthäus Spätling
- 1955–1958 Fraz Karl
- 1959–1970 Franz Zierhofer
- Maiersdorf
- 1945–1947 Julius Hagen
- 1947–1955 Franz Fink
- 1955–1970 Karl Spatling
- Hohe Wand
- 1971–1980 Karl Spatling
- 1980–2005 Heinrich Spatling (ÖVP)
- seit 2005 Josef Laferl (ÖVP)
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Die weithin sichtbare Wehrkirche wurde auf einer der Hohen Wand vorgelagerten Felsterrasse errichtet und ist vom Friedhof umgeben. Der Sakralbau ist eine romanische Saalkirche aus dem 12. Jahrhundert und dem hl. Johannes geweiht. Da es einen wehrhaften Zufluchtsort bildete, wurde das Langhaus im 14. Jahrhundert um ein Geschoss erhöht. Maiersdorf war bis 1783 eine Filiale der Mutterpfarre Muthmannsdorf; in dem Jahr wurde es zur selbständigen Pfarre erhoben und zunächst vom Grundherrn (dem Neukloster in Wiener Neustadt) und seit 1881 von Patres aus dem Stift Heiligenkreuz betreut.[5]
1934/35 als religiöses Denkmal der Vaterländischen Front für den ermordeten Bundeskanzler Engelbert Dollfuß erbaut.
Wirtschaft
Nichtlandwirtschaftliche Arbeitsstätten gab es im Jahr 2001 53, land- und forstwirtschaftliche Betriebe nach der Erhebung 1999 71. Die Zahl der Erwerbstätigen am Wohnort betrug nach der Volkszählung 2001 613. Die Erwerbsquote lag 2001 bei 47,52 Prozent.
Infrastruktur
- Das Rote Kreuz hat eine Ortsstelle in Maiersdorf.
- Freiwillige Feuerwehren gibt es in Maiersdorf, in Netting und in Stollhof.
- Ein neues Gemeindezentrum mit Gemeindeamt, Bergrettung und Feuerwehr wird in Maiersdorf nach einem Entwurf des Architekturbüros Hrabal errichtet.
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Nordwestansicht (von der Hohen Wand) von Maiersdorf
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Nordwestansicht (von der Hohen Wand) von Stollhof. Links hinter Stollhof das Dorf Gaaden und links hinter der Hügelkette die Bezirkshauptstadt Wiener Neustadt.
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Das Gemeindegebiet am namengebenden Bergzug (rechts oben), um 1873 (Aufnahmeblatt der Landesaufnahme).
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Das Herrgottschnitzerhaus auf der Hohen Wand.
Weblinks
- 32311 – Hohe Wand. Gemeindedaten der Statistik Austria
Einzelnachweise
- ↑ Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2023 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2023), (ODS, 500 KB)
- ↑ Karl Baumgartner: Hohe Wand. In: Der niederösterreichische Bezirk Wiener Neustadt und seine Gemeinden. 2. Auflage. NÖ. Verlag GesmbH, Wiener Neustadt 1996, S. 84.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2020 in Hohe Wand. Amt der NÖ Landesregierung, 26. Januar 2020, abgerufen am 26. Januar 2020.
- ↑ Karl Baumgartner: Hohe Wand. In: Der niederösterreichische Bezirk Wiener Neustadt und seine Gemeinden. 2. Auflage. NÖ. Verlag GesmbH, Wiener Neustadt 1996, S. 79.
- ↑ Dehio, Niederösterreich südlich der Donau, (Horn 2003), S. 1257–1259.