Josef Hoffmann (Architekt)

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Josef Hoffmann (1902)

Josef Franz Maria Hoffmann (* 15. Dezember 1870 in Pirnitz, Mähren, Österreich-Ungarn; † 7. Mai 1956 in Wien) war ein österreichischer Architekt und Designer. Mit Koloman Moser war er Gründungsmitglied und einer der Hauptvertreter der Wiener Werkstätte.

Leben

Kubus-Fauteuil (1910), produziert 2010

Der Sohn aus begütertem Haus (seine Familie war beteiligt an der fürstlich Collalto'schen Kattunfabrik und sein Vater war Bürgermeister von Brtnice/Pirnitz im Bezirk Jihlava/Iglau in Mähren) sollte ursprünglich auf Wunsch seines Vaters Jurist werden, fühlte sich aber mehr zur Technik hingezogen, worauf ihn die verständnisvollen Eltern auf die Staatsgewerbeschule in Brünn schickten, von wo er hervorragende Noten heimbrachte.[1]

Hiernach arbeitete er beim Militärbauamt in Würzburg, danach studierte er an der Akademie der bildenden Künste in Wien bei Karl von Hasenauer und Otto Wagner. In Wagners Büro lernte er Joseph Maria Olbrich kennen, mit dem er 1897 die Wiener Secession gründete, eine Künstlervereinigung, die er 1905 mit Gustav Klimt und anderen wieder verließ.

Zu seinen auf einfachen kubischen Formen basierenden frühen architektonischen Arbeiten hatte er wohl erste Anregungen in Süditalien erhalten, da er zum Abschluss seines Architekturstudiums mit dem Prix de Rome der Akademie geehrt worden war und ein Jahr lang in Italien lebte. Hier hatten ihn die kubischen Häuser mit ihren flachen Dächern und glatten Fassaden sehr beeindruckt.[1]

Mit dem Bankier Fritz Wärndorfer und dem Maler Koloman Moser gründete er 1903 die Wiener Werkstätte, für die er viele Produkte entwarf. Ab 1899 war er Lehrer an der Wiener Kunstgewerbeschule.

Hoffmann war Mitglied der Freimaurerloge „Die Treue“.

1906 baute er sein erstes größeres Werk, das Sanatorium in Purkersdorf. Durch Kontakte mit Adolphe Stoclet, der im Aufsichtsrat der Austro-Belgischen Eisenbahn-Gesellschaft saß, die in Österreich die Aspangbahn betrieb, entstand von 1905 bis 1911 als Hauptkunstwerk des Wiener Secessionismus in Brüssel das Palais Stoclet mit dem von Gustav Klimt entworfenen Stoclet-Fries. Seit Ende Juni 2009 gehört das Bauwerk zum UNESCO-Welterbe. 1907 war Hoffmann Mitbegründer des Deutschen Werkbundes, 1912 des Österreichischen Werkbundes. 1913–1915 entstand als weiteres Hauptwerk die Villa Skywa-Primavesi in Wien 13., Gloriettegasse 18.

In der Folge wurde sein Stil immer nüchterner, wobei er sich zunehmend auf Zweckbauten beschränkte. Aus einer grundsätzlich apolitischen Natur heraus begrüßte Hoffmann 1938 den „Anschluss“ Österreichs an NS-Deutschland nicht rassenideologisch, sondern weil er sich vom neuen Regime wirtschaftlichen Aufschwung und die Belebung seiner Architekturpraxis versprach.[2]

Obwohl er selbst als „degenerierter dekorativer Künstler“ vom NS-Architekturideologen Paul Schmitthenner diffamiert und marginalisiert wurde, hatten Machthaber der Zeit Interesse, Hoffmann in seiner Bekanntheit zu instrumentalisieren. Wenngleich die resultierenden Entwürfe Symbole der Diktatur durchaus beinhalteten, schloss er sich künstlerisch dennoch nicht der offiziellen NS-Ästhetik an.[3]

Nach seinen Plänen wurde von 1938 bis 1945 das Botschaftspalais der Deutschen Botschaft am Wiener Rennweg umgebaut und das Gebäude als Außenstelle des Auswärtigen Amtes sowie als „Haus der Wehrmacht“ und Offiziersheim genutzt. 1957 / 1958 wurde es aufgrund schwerer Bombenschäden abgerissen. Eine nach Hoffmanns Entwurf 1940 / 1942 gefertigte Silberkanne[4] trägt als Ornament Eichenlaub, Schwerter und Hakenkreuz.

Nach dem Zweiten Weltkrieg übernahm Hoffmann verschiedene offizielle Aufgaben, wie die als österreichischer Generalkommissar bei der Biennale in Venedig und die Mitgliedschaft im Österreichischen Kunstsenat. 1950 gründete er gemeinsam mit Albert Paris Gütersloh die Föderation moderner bildender Künstler Österreichs.

Hoffmann war zweimal verheiratet. 1903 heiratete er Anna Hladik (* 1880) und hatte mit ihr den Sohn Wolfgang (1900–1969), der ebenfalls Architekt wurde.[5] Die Ehe wurde 1922 geschieden. 1925 heiratete er Carla (Karla) Schmatz (* 1894), die zuvor Mannequin bei der Wiener Werkstätte war.[6] Als Witwe vertraute Carla Hoffmann den Wittmann Möbelwerkstätten die Rechte für die Entwürfe ihres Ehemannes an. Wittmann begann in den 1970er Jahren Hoffmann-Möbel zu reproduzieren, darunter Modelle wie Fledermaus, Purkersdorf, Haus Koller, Armlöffel und den berühmten Kubus. Hoffmanns Lampenentwürfe werden mit einer Lizenz der Josef-Hoffmann-Stiftung seit den 1970er Jahren von der Wiener Firma WOKA[7] in Handarbeit hergestellt.

Die Österreichische Post widmete ihm 2007 eine Sondermarke, ein Detail aus der von Josef Hoffmann im Jahre 1916 entworfenen Halskette.[8] Das Schmuckstück befindet sich heute im Bestand des Museums für Angewandte Kunst, MAK Wien. Im Jahre 1987 veranstaltete das MAK über Josef Hoffmann eine Ausstellung mit dem Titel Josef Hoffmann: Ornament zwischen Hoffnung und Verbrechen. Nach einer MAK-Ausstellung über Josef Hoffmann im Jahre 1992 in dessen Geburtshaus in Brtnice / Pirnitz in der Tschechischen Republik wurden die Kontakte zur Mährischen Galerie Brünn intensiviert. Seit 2006 führen beide Institutionen das Gebäude in gleichberechtigtem Verhältnis als die gemeinsame Außenstelle Josef-Hoffmann-Museum.[9] Das Museum präsentiert eine Dauersammlung und zusätzlich werden wechselnde Ausstellungen zu Josef Hoffmann und seinen Zeitgenossen organisiert. Das MAK Wien unterhält eine große Sammlung von Werken der Wiener Werkstätte und somit auch von Josef Hoffmann. Ein Teil der Werke Josef Hoffmanns ist auf MAK-Sammlung online[10] öffentlich zugänglich.

Hoffmann wohnte längere Zeit in der Schleifmühlgasse 3 im 4. Bezirk. 1939 zog er um in eine Wohnung in der Salesianergasse 33 im 3. Bezirk, nahe dem Unteren Belvedere. Dort starb er am 7. Mai 1956. Zwei Tage später schrieb die sozialdemokratische Arbeiter-Zeitung, der letzte noch lebende Mitbegründer der Wiener Secession sei dahingegangen; er habe das österreichische Kunstgewerbe ebenso revolutioniert wie die Architektur. Hoffmann habe noch wenige Wochen vor seinem Tod bei der Auswahl der österreichischen Kunstwerke für die heurige Biennale in Venedig mitgewirkt. Die Architekturklasse an der Akademie für angewandte Kunst habe er fast vier Jahrzehnte lang geleitet. Sein Lebenswerk sei bereits jetzt in die Geschichte der Kunst unseres Jahrhunderts eingegangen.[11]

Ehrenhalber gewidmetes Grab von Josef Hoffmann am Wiener Zentralfriedhof

Die Stadt Wien widmete ihm ein Ehrengrab auf dem Wiener Zentralfriedhof (Gruppe 14 C, Nummer 20). Den Grabstein [12] hatte Fritz Wotruba geschaffen.
In Purkersdorf ist die Josef-Hoffmann-Gasse nach ihm benannt.

Auszeichnungen und Ehrungen

Ausstellungen

  • 1987: Josef Hoffmann. Ornament zwischen Hoffnung und Verbrechen (MAK Wien)
  • 1992: Der barocke Hoffmann (Hoffmann-Geburtshaus, Pirnitz)
  • 1992: Josef Hoffmann Designs (New York)
  • 2005: Josef Hoffmann: Ein unaufhörlicher Prozess (Hoffmann-Geburtshaus, Pirnitz)
  • 2006: Josef Hoffmann – Carlo Scarpa: Das Sublime in der Architektur (Hoffmann-Geburtshaus, Pirnitz)
  • 2007: Josef Hoffmann – Adolf Loos: Ornament und Tradition (Hoffmann-Geburtshaus, Pirnitz)
  • 2008: Josef Hoffmann – Donald Judd: Hypothese (Hoffmann-Geburtshaus, Pirnitz)
  • 2009: Josef Hoffmann: Inspirations (Hoffmann- Geburtshaus, Pirnitz)
  • 2010: Rewriting the Space: Dorit Margreiter / Josef Hoffmann (Hoffmann-Geburtshaus, Pirnitz)
  • 2010: Josef Hoffmann: Ein unaufhörlicher Prozess. Entwürfe vom Jugendstil zur Moderne (Balingen)
  • 2011: Josef Hoffmann – Oswald Oberhuber: Allgestaltung und Entwurf (Hoffmann-Geburtshaus, Pirnitz)
  • 2011/12: Pioniere der Moderne: Gustav Klimt / Josef Hoffmann, Schloss Belvedere
  • 2017: Das Glas der Architekten. Wien 1900–1937, MAK Wien

Werk (Auswahl)

Das Palais Stoclet
Sanatorium Purkersdorf bei Wien
Die Villa Skywa-Primavesi
Gästehaus der Poldi-Hütte in Kladno, Tschechien
Haus Moser-Moll auf der Hohen Warte, Wien 19
Haus 19., Steinfeldgasse 2, auf der Hohen Warte, Wien
Haus 19., Wollergasse 10, auf der Hohen Warte, Wien

Bauten

  • 1899: Umbau und Einrichtung des Landhauses Paul Wittgenstein sen. in Hohenberg (Niederösterreich), Ortsteil Hofamt, Bergerhöhe 1
  • 1899: Geschäftslokal der Apollo-Kerzenfabrik in Wien 1., Am Hof 3 (nicht erhalten)
  • 1900: Forstamt der Wittgenstein'schen Forstverwaltung und Wohngebäude des Personals in Hohenberg (Niederösterreich), Untere Hauptstraße 4–6
  • 1900: Grabmal für Carl Hochstetter auf dem Grinzinger Friedhof in Wien 19., An den langen Lüssen 33, Gruppe 1
  • 1900–1901: Doppelwohnhaus für Koloman Moser und Carl Moll in der Künstlerkolonie auf der Hohen Warte in Wien 19., Steinfeldgasse 6–8
  • 1900–1903: Wohnhaus Dr. Henneberg in der Künstlerkolonie auf der Hohen Warte in Wien 19., Wollergasse 8
  • 1900–1903: Wohnhaus Spitzer in der Künstlerkolonie auf der Hohen Warte in Wien 19., Steinfeldgasse 4
  • 1902–1903: Evangelische Waldkirche in St. Aegyd am Neuwalde (Niederösterreich), Am Haselgraben 2
  • 1903: Landhaus Knips in Seeboden am Millstätter See (Kärnten), Wirlsdorf 39 (nicht erhalten)
  • 1903: Gästehaus der Poldi Hütte in Kladno (heute Tschechien), Příční ulice 1533 (erweitert)
  • 1904: Umbau und Einrichtung des Landhauses für Wilhelm Figdor in Baden (Niederösterreich), Weilburggasse 67
  • 1904–1906: Sanatorium „Westend“ in Purkersdorf (Niederösterreich), Wiener Straße 74
  • 1905–1906: Wohnhaus für Alexander Brauner auf der Hohen Warte, Wien 19., Geweygasse 11
  • 1905–1907: Wohnhaus für Legler in Wien 19., Armbrustergasse 22 (verändert erhalten)
  • 1905–1906: Haus Beer-Hofmann in Wien 18., Hasenauerstraße 59 (nicht erhalten)
  • 1905–1906: Umbau und Einrichtung des Jagdhauses Hochreith für Karl Wittgenstein in Rohr im Gebirge (Niederösterreich), Tiefental 2
  • 1906: Wohnhaus für Carl Moll II in Wien 19., Wollergasse 10
  • 1906–1907: Wohnhaus für Helene Hochstetter in Wien 19., Steinfeldgasse 7 (nicht erhalten)
  • 1906–1911: Palais Stoclet in Brüssel, Avenue de Tervueren 281
  • 1907: Verkaufslokal der Wiener Werkstätte in Wien 1., Graben 15 (nicht erhalten)
  • 1908: Geschäftsportal der K.k. Hof- und Staatsdruckerei in Wien 1., Seilerstätte 24 (teilweise erhalten)
  • 1908: Eingangsgebäude und Gesamtplanung der „Kunstschau“ in Wien 3., Heumarkt (nicht erhalten)
  • um 1909: Umbau und Einrichtung der Villa für Prof. Pickler in Budapest II, Trombitas ut 19
  • 1909–1910: Umbau des Wohnhauses für Heinrich Böhler in Baden (Niederösterreich), Pelzgasse 11
  • 1909–1911: Wohnhaus für Eduard Ast in Wien 19., Steinfeldgasse 2 / Wollergasse 12
  • 1910: Landhaus für Otto Böhler in Kapfenberg (Steiermark), Mariazeller Straße 32
  • 1910: Grabmal für Emil Zuckerkandl auf dem Döblinger Friedhof (Israelitische Abteilung) in Wien 19., Hartäckerstraße 65
  • 1910–1911: Haus Pazzani in Klosterneuburg-Weidling (Niederösterreich), Wolfsgraben 66/68
  • 1910–1911: Gruft für Albert Figdor auf dem Döblinger Friedhof in Wien 19., Hartäckerstraße 65
  • 1911: Grabmal für Gustav Mahler auf dem Grinzinger Friedhof in Wien 19., Gruppe 6
  • 1911: Österreichischer Pavillon der Kunstschau 1911 in Rom (nicht erhalten)
  • 1912: Graben-Kaffeehaus in Wien 1., Graben 29a (Umbau 1928, nicht erhalten)
  • 1912–1913: Villa für Bernatzik in Wien 19., Springsiedelgasse 28
  • 1912–1913: Umbau und Erweiterung des Landhauses für Koller in Oberwaltersdorf (Niederösterreich), Pfarrgasse 15
  • 1912–1914: Portal und Direktionsräume des Stahlwerks Poldi Hütte in Wien 3., Invalidenstraße 5–7 (nicht erhalten)
  • 1912–1914: Villenkolonie Kaasgraben in Wien 19., Kaasgrabengasse 30, 32, 36, 38 und Suttingergasse 12, 14, 16
  • 1912: Grabmal für Paul Wittgenstein und Helene Hochstetter auf dem Grinzinger Friedhof in Wien 19., Gruppe 9
  • 1913–1915: Villa Skywa-Primavesi in Wien 13., Gloriettegasse 18
  • 1913: Krankenhaus der Bosnischen Elektrizitäts-A.G. in Jajce (Bosnien)
  • 1913–1914: Zweigfabrik der Pelikan-Werke Günther Wagner in Wien 10., Laxenburger Straße (nur ansatzweise ausgeführt)
  • 1914: Landhaus für Otto Primavesi in Winkelsdorf, Mähren (heute Tschechien, nicht erhalten)
  • 1914: Österreichischer Pavillon bei der Kölner Werkbundausstellung in Köln (temporärer Bau, nicht erhalten)
  • 1914–1917: Fabrikanlage der Wacker Chemiewerke in Burghausen
  • 1917–1918: Geschäftslokal der Wiener Werkstätte in Wien 1., Kärntner Straße 32 (nicht erhalten)
  • 1919–1922: Wohnhaus für Berl in Bruntál (heute Tschechien)
  • 1919: Grabmal der Familie Knips auf dem Hietzinger Friedhof in Wien 13., Gruppe 32
  • 1919: Gruft für Eduard Bernatzik auf dem Heiligenstädter Friedhof in Wien 19
  • 1920–1921: Wohnhaus für Fritz Grohmann in Würbenthal (heute Tschechien)
  • 1922–1923: Wohnhaus für den Ingenieur Dunckel in Budapest II, Tapolesany ut 3
  • 1922–1924: Geschäftsportal und Einrichtung der Kunsthandlung Nebehay in Wien 1., Kärntner Ring 7 (nicht erhalten)
  • 1923: Gruft für Eduard Ast auf dem Heiligenstädter Friedhof in Wien 19
  • 1924: Landhaus Ast in Auen am Wörther See (Kärnten), Waldpromenade 35–36 (1934 umgebaut)
  • Wohnhausanlage der Gemeinde Wien „Winarsky-Hof“, Wien 20., Stromstraße 36–38, Stiegen 1–14, 26, 27 (1924–1925)
  • Villa Gretl, Niederösterreich, Gars am Kamp, Niederösterreich Weisergasse 16 (1924)
  • 1924–1925 Wohnbebauung „Klose-Hof“ der Gemeinde Wien in Wien 19., Philippovichgasse 1–3[15]
  • 1924–1925: Wohnhaus für Sonja Knips in Wien 19., Nusswaldgasse 22
  • 1925: Österreichischer Pavillon bei der Exposition des Arts Décoratifs 1925 in Paris (temporärer Bau, nicht erhalten)
  • 1927: Haus Pazzani in Klosterneuburg (Niederösterreich), Wolfsgraben 66
  • 1928–1932: Wohnbebauung „Anton-Hölzl-Hof“ der Gemeinde Wien in Wien 10., Laxenburger Straße 94
  • 1928–1929: Wohnhaus für Isidor Diamant in Klausenburg, Siebenbürgen (Rumänien), Str. Ion Creangă 4–6
  • 1928–1929: Bürogebäude der Industria Sarmej S.A. in Klausenburg
  • 1929–1930: Denkmal für Otto Wagner in Wien 1., Makartgasse 2
  • 1932: Geschäftslokal der Firma Altmann & Kühne in Wien 1., Graben 30
  • 1932: vier Reihenhäuser in der Werkbundsiedlung in Wien 13., Veitingergasse 79, 81, 83, 85
  • 1932: Prototyp „wachsendes Haus“ auf der Wiener Frühjahrsmesse 1932 in Wien (nicht erhalten)
  • 1934: Villa Sinaiberger (alias Serger) in Skoczów (Polen), Katowickiej 9
  • 1934: Österreichischer Pavillon (White Cube) bei der Biennale in Venedig
  • 1939–1940: Umbau der ehemaligen deutschen Botschaft zum „Haus der Wehrmacht“ in Wien 3., Metternichgasse 3 (nicht erhalten)
  • 1940–1941: Geschäftsräume der Porzellanmanufaktur Meißen in Wien 1., Kärntner Ring 14 (nicht erhalten)
  • 1949–1950: Wohnbebauung der Gemeinde Wien in Wien 4., Blechturmgasse 23–27
  • 1951: Wohnbebauung der Gemeinde Wien in Wien 19., Silbergasse 2–4
  • 1953–1954: Wohnbebauung der Gemeinde Wien in Wien 19., Heiligenstädter Straße 129

Raumgestaltung/Design

sowie weitere Wohnungseinrichtungen, Ausstellungsgestaltungen, Einrichtungen von Geschäften und Lokalen, Buch- und Zeitschriftenillustrationen; zahlreiche Entwürfe für Möbel (z.B. Siebenkugelstuhl), Tapeten, Lampen, Ziergegenstände, Schmuck etc.

Eine 1908 von Josef Hoffmann für die Wiener Werkstätte entworfene Brosche konnte 2015 vom Wiener Auktionshaus „Im Kinsky“ um 529.200 € zugeschlagen werden.[17]

Literatur

  • Eduard F. SeklerHoffmann, Josef. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 9, Duncker & Humblot, Berlin 1972, ISBN 3-428-00190-7, S. 429–431 (Digitalisat).
  • Armand Weiser: Meister der Baukunst (Josef Hoffmann). Genf 1930
  • Gertrud Pott: Die Spiegelung des Sezessionismus im Österreichischen Theater. Herausgegeben vom Institut für Theaterwissenschaft an der Universität Wien. Verlag Wilhelm Braumüller, Wien/Stuttgart, 1975
  • Peter Gorsen: Josef Hoffmann. Zur Modernität eines konservativen Baumeisters. In: Alfred Pfabigan (Hrsg.): Ornament und Askese. C. Brandstätter, Wien 1985, S. 69–92.
  • Eduard F. Sekler: Josef Hoffmann. Das architektonische Werk. Monographie und Werkverzeichnis. Residenz, Salzburg/Wien 1986, ISBN 3-7017-0306-X.
  • Lillian Langseth-Christensen: A Design For Living. Viking, New York 1987, ISBN 0-670-80089-9, (die Autorin war 1922 bis 1925 Studentin bei Hoffmann in Wien).
  • Peter Noever, Oswald Oberhuber (Hrsg.): Josef Hoffmann. Ornament zwischen Hoffnung und Verbrechen. Österreichisches Museum für Angewandte Kunst/Hochschule für Angewandte Kunst (Ausstellungskatalog), Residenz, Salzburg/Wien 1987, ISBN 3-900688-01-X.
  • Peter Noever (Hrsg.): Der Preis der Schönheit. 100 Jahre Wiener Werkstätte [... erscheint anlässlich der Ausstellung Der Preis der Schönheit – Zum 100. Geburtstag der Wiener Werkstätte. MAK Wien, 10. Dezember 2003 – 7. März 2004] Hatje Cantz, Ostfildern-Ruit 2003, ISBN 3-7757-1410-3.
  • Gabriele Fahr-Becker: Wiener Werkstätte. 1903–1932. Taschen-Verlag, Köln 1994, ISBN 3-8228-2550-6.
  • Christian Witt-Dörring (Hrsg.): Josef Hoffmann. Interiors, 1902–1913. Prestel-Verlag, München 2006, ISBN 978-3-7913-3710-4.
  • Walter Zednicek: Josef Hoffmann und die Wiener Werkstätte. Zednicek, Wien 2006, ISBN 978-3-9500360-8-4 (mehrsprachig, überwiegend Illustrationen).
  • August Sarnitz: Josef Hoffmann. Im Universum der Schönheit. Taschen-Verlag, Köln 2007, ISBN 978-3-8228-5588-1.
  • Agnes Husslein-Arco, Alfred Weidinger (Hrsg.): Gustav Klimt – Josef Hoffmann. Pioniere der Moderne. Prestel, München 2011, ISBN 978-3-7913-5148-3.
Commons: Josef Hoffmann – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Thomas Chorherr: Große Österreicher. Verlag Carl Ueberreuter.
  2. Eduard F. Sekler: Josef Hoffmann. Das architektonische Werk. Monographie und Werkverzeichnis. Residenz, Salzburg / Wien 1982, ISBN 3-7017-0306-X, S. 219
  3. Eduard F. Sekler: Josef Hoffmann. Das architektonische Werk. Monographie und Werkverzeichnis. Residenz, Salzburg/Wien 1982, ISBN 3-7017-0306-X, S. 220.
  4. Museum für angewandte Kunst, Wien, Inv.-Nr. Go 1.864, zit. nach: Felicitas Heimann-Jelinek (Red.): Jüdisches Museum Wien. Adolf Holzhausens Nachfolger, Wien [1996], ISBN 3-901398-03-1, S. 96.
  5. Eintrag im Architektenlexikon
  6. August Sarnitz: Josef Hoffmann 1870-1956 Im Universum der Schönheit. Taschen-Verlag, S. 93.
  7. Website Woka Lamps Vienna
  8. Österreichische Post AG. Briefmarken: Jugendstil - Josef Hoffmann
  9. Josef-Hoffmann-Museum, Homepage der Mährischen Galerie (englisch)
  10. MAK-Sammlung online
  11. hg: Architekt Josef Hoffmann gestorben, in: Tageszeitung Arbeiter-Zeitung, Wien, Nr. 108, 9. Mai 1956, S. 5
  12. Katalog zur Belvedere-Ausstellung "Kubismus - Konstruktivismus - Formkunst" , Wien 2016, Seite 91
  13. TU Wien: Ehrendoktorate. Abgerufen am 26. März 2015.
  14. Verzeichnis der Ehrenpromovenden der TH/TU Dresden
  15. Volkswohnhaus von Josef Hoffmann restauriert Rathauskorrespondenz vom 26. Juli 2005, abgerufen am 11. Juni 2010
  16. Anette Freytag: Der Garten des Palais Stoclet in Brüssel. Josef Hoffmanns „chef d’œuvre inconnu“. In: Die Gartenkunst 20 (1/2008), S. 1–46.
  17. Inserat des Auktionshauses in der Tageszeitung Der Standard, Wien, 4. Juli 2015, Beilage Album, S. A7