Moldovenești

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Moldovenești
Burgdorf
Várfalva
Moldovenești führt kein Wappen
Moldovenești (Rumänien)
Moldovenești (Rumänien)
Basisdaten
Staat: Rumänien Rumänien
Historische Region: Siebenbürgen
Kreis: Cluj
Koordinaten: 46° 30′ N, 23° 40′ OKoordinaten: 46° 30′ 0″ N, 23° 39′ 49″ O
Zeitzone: OEZ (UTC+2)
Höhe: 399 m
Fläche: 139 km²
Einwohner: 3.076 (1. Dezember 2021[1])
Bevölkerungsdichte: 22 Einwohner je km²
Postleitzahl: 407430
Telefonvorwahl: (+40) 02 64
Kfz-Kennzeichen: CJ
Struktur und Verwaltung (Stand: 2020[2])
Gemeindeart: Gemeinde
Gliederung: Moldovenești, Bădeni, Pietroasa, Plăiești, Podeni, Stejeriș
Bürgermeister: Ioan Mărginean (UDMR)
Postanschrift: Str. Principală, nr. 240
loc. Moldovenești, jud. Cluj, RO–407430
Website:

Moldovenești (früher Varfalău; ungarisch Várfalva, deutsch Burgdorf) ist eine Gemeinde im Kreis Cluj in der Region Siebenbürgen in Rumänien.

Name[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Siedlung trug ursprünglich den ungarischen Namen Várfalva, von dem die rumänische Form Varfalău abgewandelt wurde. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde das Dorf nach dem hier geborenen Ioan Micu Moldovan benannt.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Moldovenești liegt im Westen Siebenbürgens am nordöstlichen Rand des Trascău-Gebirges etwa an der Stelle, an der der Fluss Arieș das Gebirge verlässt. Die nächstgelegene größere Stadt ist Turda (etwa 15 km nordöstlich).

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort und die nahegelegene ehemalige Burg Castrum Torda wurden 1075 erstmals urkundlich erwähnt. Damit soll Moldovenești die älteste bezeugte Siedlung in Siebenbürgen sein.[3]

Die Burg entstand an der Stelle einer römischen Wehranlage, die u. a. den Transport des im Apuseni-Gebirge (Alburnus Maior) gewonnenen Goldes im Tal des Arieș zu überwachen hatte.

Um das Jahr 1285 wurde der Ort von Tataren zerstört, anschließend jedoch wieder aufgebaut.

In der Nähe von Moldovenești wurden 57 Gräber aus der Arpadenzeit entdeckt.[3]

Bevölkerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort im engeren Sinne hatte 2002 1242 Einwohner. Etwa 2500 weitere Bewohner der Gemeinde leben in den eingemeindeten Dörfern. In Moldovenești selbst bezeichneten sich 2002 73 % der Bürger als Ungarn; die übrigen sind Rumänen und Roma.[4]

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Moldovenești liegt wenige hundert Meter abseits der Nationalstraße (Drum național) DN 75 von Turda nach Ștei.

Die von Turda nach Abrud führende Kleinbahn wurde Ende der 1990er Jahre stillgelegt. Seitdem liegt der nächste Bahnhof ca. 20 km entfernt an der Bahnstrecke Cluj Napoca–Războieni.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neben der erwähnten Burg (von der nur noch geringe Reste sichtbar sind) ist die heute unitarische Kirche erwähnenswert, die um 1300 erbaut wurde.

Etwa zehn Kilometer südwestlich des Ortes liegt der markante Berg Piatra Secuiului, eine der schönsten Erhebungen des Trascău-Gebirges.

Galerie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ioan Micu Moldovan (1833–1915), Historiker, Theologe und Volkskundler[5]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Moldovenești – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Volkszählung 2021 in Rumänien, Populația rezidentă după etnie, 1. Dezember 2021 (rumänisch).
  2. Angaben bei ziare.com, abgerufen am 17. Januar 2021 (rumänisch).
  3. a b Heinz Heltmann, Gustav Servatius (Hrsg.): Reisehandbuch Siebenbürgen. Kraft, Würzburg 1993, ISBN 3-8083-2019-2.
  4. Volkszählung 1850–2002, letzte Aktualisierung 2. November 2008 (ungarisch; PDF; 1 MB).
  5. Zevedei-Ioan Drăghiță: Protektor des Kulturerbes in Siebenbürgen (Angaben zu Ioan Micu Moldovan bei istorie.uab.ro) (Memento vom 21. September 2013 im Internet Archive) (rumänisch; PDF; 192 kB)