Obersüßbach
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 48° 37′ N, 11° 57′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Niederbayern | |
Landkreis: | Landshut | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Furth | |
Höhe: | 472 m ü. NHN | |
Fläche: | 23,59 km2 | |
Einwohner: | 1727 (31. Dez. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 73 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 84101 | |
Vorwahlen: | 08708, 08754, 08766 | |
Kfz-Kennzeichen: | LA, MAI, MAL, ROL, VIB | |
Gemeindeschlüssel: | 09 2 74 165 | |
Gemeindegliederung: | 23 Ortsteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Schulstraße 6 84101 Obersüßbach | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Helga Kindsmüller | |
Lage der Gemeinde Obersüßbach im Landkreis Landshut | ||
Obersüßbach ist eine Gemeinde im niederbayerischen Landkreis Landshut und ein Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Furth.
Geographie
Geographische Lage
Obersüßbach liegt am Süßbach in der Hallertau.
Gemeindegliederung
Obersüßbach hat 23 Ortsteile[2]:
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Geschichte
Bis zum 19. Jahrhundert
Früheste Hinweise für eine Besiedelung der Gegend um Obersüßbach sind Hügelgräber bei Niedersüßbach aus der Zeit 1800–1200 v. Chr. Um 600 erfolgte eine erste Besiedelung durch die Bajuwaren. Im Jahre 814 vermachte ein adeliger Abt Richpald 14 Meierhöfe in „Sezpah“ und vier in „Niuuinhusen“ (Neuhausen) dem Kloster St. Emmeram in Regensburg. Aus dieser Zeit stammt auch eine Gründungsurkunde, im Bayerischen Hauptstaatsarchiv in München. Am 28. Oktober 814 kam ein Mönch mit Namen Ratolf als Seelsorger nach Sezpah. Um 935 wurden Obersüßbach, Obermünchen und Niedermünchen in einem Verzeichnis des Klosters Tegernsee erwähnt. Von etwa 1060 an war die Familie Kärgel bis 1615 in Sießbach und Furth ansässig und bestimmend. Im Jahre 1605 wurde von einer 1000-Jahr-Feier in Obermünchen berichtet, demnach gab es die Siedlung Obermünchen bereits seit 605. Von 1615 bis 1686 waren die Gumppenberg die Schlossherren von Sießbach. Dem Dreißigjährigen Krieg von 1618 bis 1648 fiel auch Sießbach zum Opfer. Im Jahre 1632 wurden Dorf und Schloss von den Schweden dem Erdboden gleichgemacht. In dieser Zeit wütete auch die Pest in der Gegend. Durch Heirat der Erbin Maria Johanna von Gumppenberg mit Johann Wilhelm von Lerchenfeld kamen die Besitztümer 1686 in die Hände der Lerchenfeld. Weitere Hofmarkherren waren die Freiherren von Wadenspann und die Freiherren von Hornstein bis 1848. 1848 wird die Hofmark aufgelöst, die Höfe werden Eigentum der Bauern.
Eingemeindungen
Am 1. Mai 1978 wurden die bis dahin selbständige Gemeinde Obermünchen und große Teile der aufgelösten Gemeinde Holzhausen eingegliedert.[3]
Einwohner
Gemäß Bayerischem Landesamt für Statistik haben sich die Einwohnzahlen jeweils zum 31. Dezember eines Jahres wie folgt entwickelt:
Stand | Einwohner |
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1960 | 1014 |
1970 | 983 |
1980 | 974 |
1990 | 1236 |
1995 | 1404 |
2000 | 1550 |
2005 | 1701 |
Stand | Einwohner |
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2006 | 1714 |
2007 | 1725 |
2008 | 1729 |
2009 | 1751 |
2010 | 1727 |
2011 | 1708 |
2012 | 1715 |
Stand | Einwohner |
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2013 | 1710 |
2014 | 1717 |
2015 | 1734 |
Seit 1972, dem Jahr der Gemeindereform, hat sich die Einwohnerzahl bis 2015 um 746 Personen erhöht. Das entspricht einem Wachstum von 75,51 Prozent. In den letzten zehn (fünf) Jahren wuchs die Einwohnerzahl um 1,17 (1,52) Prozent.
Alter | Einwohner nach Alter[4] |
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jünger als 18 | 21,8 % |
18 bis 29 | 14,2 % |
30 bis 49 | 31,0 % |
50 bis 64 | 19,4 % |
älter als 65 | 13,6 % |
Politik
Acht Monate nach Kriegsende fanden am 27. Januar 1946 die ersten Kommunalwahlen (Gemeinderatswahlen) in den kreisangehörigen Gemeinden Bayerns statt. In den Monaten April und Mai 1946 folgten dann noch die ersten Wahlen der Bürgermeister, Landräte sowie Kreistage. 2006 wurde das 60-jährige Jubiläum begangen.[5]
Die Gemeinde Obersüßbach ist Mitglied in folgenden Zweckverbänden[6]:
- Regionaler Planungsverband Landshut
- Schulverband Furth
- Schulverband Pfeffenhausen
- Zweckverband Wasserversorgung Hallertau
Obersüßbach gehört zur Verwaltungsgemeinschaft Furth.
Gemeinde | Wappen | Fläche km² |
Einwohner 31. Dezember 2013 |
EW-Dichte EW je km² |
Höhe über NN |
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Furth | Vorlage:nts ist VERALTET – siehe dort. |
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Obersüßbach | Vorlage:nts ist VERALTET – siehe dort. |
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Weihmichl | Vorlage:nts ist VERALTET – siehe dort. |
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Die Verwaltungsgemeinschaft Furth erbringt 301 verschiedene behördliche Leistungen.[7]
Gemeinderat
Der Gemeinderat Obersüßbach besteht aus 13 Mitgliedern, die alle der Gemeinsamen Liste angehören.
Wappen
Das seit 1982 geführte Wappen ist schräg geteilt von Silber und Rot und zeigt oben einen auswärts schreitenden, rot bewehrten schwarzen Bären, unten eine silberne Hopfendolde mit einem Blatt.
Die Schrägteilung mit dem schreitenden schwarzen Bären erinnert an das altbayerische Adelsgeschlecht von Kärgl auf Furth und Süßbach, das seit 1327 nachweislich Rechte in Ober- und Niedersüßbach und bis 1615 die Hofmarksherrschaft besaß. Die Farben Silber und Rot sind vom Wappen der Grafen von Lerchenfeld hergeleitet, die von 1678/80 bis 1793 Inhaber der beiden Hofmarken waren. Die Hopfendolde unterstreicht die Bedeutung des Hopfenanbaus im Gemeindegebiet.
Wirtschaft und Infrastruktur
In Folge einer entsprechenden Bewertung der Wirtschaftskraft der Gemeinde Obersüßbach sind die Schlüsselzuweisungen von 377.176 Euro im Jahr 2015 um 13,3 Prozent auf 427.500 Euro für das Jahr 2016 gestiegen.[8]
Zuweisungen an | Jahr | ||
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2015 | 2016 | 2017 | |
Gemeinde Obersüßbach | 377.176 | 427.500 | 365.684[9] |
Breitbandausbau
Im Rahmen der Richtlinie zur Förderung des Aufbaus von Hochgeschwindigkeitsnetzen im Freistaat Bayern vom 10. Juli 2014 steht den Gemeinden ein Förderbetrag von mindestens 500.000 Euro und maximal 950.000 Euro zur Verfügung[10]; für Obersüßbach beträgt dieser bis zu 850.000 Euro[11].
Bauen und Wohnen
Ortsteil | Wohnbauflächen ausgewiesene Baugebiete |
unbeplanter Innenbereich |
ausgewiesene gewerbliche Bauflächen |
Ackerland |
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Obersüßbach | 95 € 45 € SO Weinberg- siedlung |
95 € | 30 € | 6 € |
Niedersüßbach | 70 € | 6 € | ||
Obermünchen | 50 € | 6 € | ||
Martinszell | 40 € | 6 € |
Bildung
- Grundschule Obersüßbach
- Gemeindekindergarten Obersüßbach
- Gemeindebücherei Obersüßbach
- Volkshochschule Weihmichl – Furth – Obersüßbach
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Pfarrkirche St. Jakob: Die romanische Anlage aus dem 12. oder 13. Jahrhundert wurde im 15. Jahrhundert gotisch verändert. 1877 bis 1880 wurden die beiden Seitenschiffe, die ganze Westachse und die zweigeschossige Sakristei angebaut. Im Inneren befinden sich Seitenaltäre aus dem 17. Jahrhundert und ein gotischer Taufstein aus dem 14. Jahrhundert.
Bauwerke
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Stadt
- Georg Kaspar Nagler (1801–1866) Kunsthistoriker und Kunstschriftsteller
Literatur
- Martin Sellmeier: Heimatbuch der Gemeinde Obersüßbach. 1993
Weblinks
- Eintrag zum Wappen von Obersüßbach in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
- Hofmark Obersüßbach im Historischen Atlas von Bayern
- Obersüßbach: Amtliche Statistik des Bayerischen Landesamtes für Statistik
Einzelnachweise
- ↑ Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ Bayerische Landesbibliothek: Suchergebnis Obersüßbach. Online auf bayerische-landesbibliothek.online.de. Abgerufen am 17. Mai 2014.
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 616 und 617.
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung: Personen nach Alter (5 Altersklassen) für Obersüßbach (Kreis: Landshut, Landkreis) –in %–. Online auf ergebnisse.zensus2011.de. Abgerufen am 27. April 2014.
- ↑ INFORMATION (An alle Haushaltungen!); Hrsg. Gemeinde Adlkofen, Nr. XX/04 - 2006
- ↑ Bayerischer Behördenwegweiser - Gemeinde Obersüßbach: Mitgliedschaften in Zweckverbänden und Einwohnerzahl. Online auf verwaltungsservice.bayern.de. Abgerufen am 26. August 2015.
- ↑ Bayerischer Behördenwegweiser - Verwaltungsgemeinschaft Furth: Verwaltungsgemeinschaft Furth - Landkreis Landshut. Online auf verwaltungsservice.bayern.de. Abgerufen am 26. August 2015.
- ↑ a b Landshuter Zeitung: Vitaminspritze für finanzschwache Kommunen, 12. Dezember 2015.
- ↑ Landshuter Zeitung: Schlüsselzuweisungen 2017 der Gemeinden, 17. Dezember 2016.
- ↑ Bayerisches Ministerium für Finanzen, für Landesentwicklung und Heimat: Richtlinie zur Förderung des Aufbaus von Hochgeschwindigkeitsnetzen im Freistaat Bayern (Breitbandrichtlinie – BbR). Bekanntmachung vom 10. Juli 2014, Az.:75-O 1903-001-24929/14. PDF. Online auf schnelles-internet-in-bayern.de. Abgerufen am 28. Juli 2014.
- ↑ Landshuter Zeitung: Mehr Förderung für schnelles Internet, 21. Juli 2014.
- ↑ Landratsamt Landshut (Gutachterausschuss): Aufstellung der Bodenrichtwerte für die Kalenderjahre 2011 und 2012. Online auf landkreis-landshut.de. Abgerufen am 20. Dezember 2014.