Ottoberg TG

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TG ist das Kürzel für den Kanton Thurgau in der Schweiz und wird verwendet, um Verwechslungen mit anderen Einträgen des Namens Ottobergf zu vermeiden.
Ottoberg
Wappen von Ottoberg
Wappen von Ottoberg
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Thurgau Thurgau (TG)
Bezirk: Weinfelden
Politische Gemeinde: Märstetteni2
Postleitzahl: 8561
frühere BFS-Nr.: 4942
Koordinaten: 723896 / 272123Koordinaten: 47° 35′ 17″ N, 9° 5′ 9″ O; CH1903: 723896 / 272123
Höhe: 517 m ü. M.
Fläche: 4,85 km²[1]
Einwohner: 602 (31.12.2018)[2]
Einwohnerdichte: 124 Einw. pro km²
Ottoberg TG
Ottoberg TG

Ottoberg TG

Karte
Ottoberg TG (Schweiz)
Ottoberg TG (Schweiz)
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Ottoberg ist eine ehemalige Ortsgemeinde und eine Ortschaft[2] der Gemeinde Märstetten im Bezirk Weinfelden des Kantons Thurgau in der Schweiz.

Ottoberg war von 1803 bis 1974 eine Ortsgemeinde innerhalb der Munizipalgemeinde Märstetten. Am 1. Januar 1975 fusionierte die Ortsgemeinde Ottoberg mit der Orts- und der Munizipalgemeinde Märstetten zur Einheitsgemeinde Märstetten.[3]

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ottoberg liegt am südwestlichen Abhang des Ottenbergs gegen das Thurtal. Die Ortsgemeinde bestand aus den Bauerndörfern Ottoberg und Boltshausen sowie verschiedenen Weilern wie Dattenhub oder Ruberbaum.[3]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeindestand vor der Fusion im Jahr 1975

1997 untersuchte man in Boltshausen den schon 1795 entdeckten römischen Gutshof erneut und fand Münzen aus dem 4. Jahrhundert sowie Terrazzo­fragmente. Ottinberch wurde um 990 erstmals urkundlich erwähnt, als das Kloster Petershausen von Adelgoz von Märstetten zwei Weinberge bei Ottoberg erhielt. Im Spätmittelalter waren Boltshausen und Ottoberg Teil der sogenannten Hohen Gerichte, die ab 1460 dem thurgauischen Landvogt direkt unterstanden. Fünf Häuser in Boltshausen gehörten bis 1798 zur Herrschaft Weinfelden.[3]

Kirchlich teilte Ottoberg stets das Schicksal der Pfarrei Märstetten, die Katholiken waren zu Beginn des 21. Jahrhunderts nach Weinfelden kirchgenössig.[3]

Ottoberg besass Ende des 18. Jahrhunderts ein Gemeindehaus. Es wurde Wein-, Wiesen- und Obstbau, Forstwirtschaft sowie Vieh- und Holzhandel betrieben.[3]

Bevölkerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bevölkerungsentwicklung von Ottoberg
Jahr 1831 1850 1900 1950 1970 2000 2010 2018
Ortsgemeinde 624 519 491 419 373
Ortschaft 361 397 602[Anm. 1]
Quelle [3] [4] [5] [2]

Von den insgesamt 602 Einwohnern der Ortschaft Ottoberg im Jahr 2018 waren 35 bzw. 5,8 % ausländische Staatsbürger. 283 (47,0 %) waren evangelisch-reformiert und 150 (24,9 %) römisch-katholisch.[2]

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ottoberg ist im Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz aufgelistet. Die ehemalige Trotte, das Wohnhaus im Dorf 3 und das Bauernhaus am Schnellberg 3 sind in der Liste der Kulturgüter in Märstetten aufgeführt.

Bilder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Ottoberg TG – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Schweizerische Arealstatstik. (Memento vom 12. April 2016 im Internet Archive; PDF) Abgeschlossen auf 1. Juli 1912. Herausgegeben vom Eidg. Statistischen Bureau.
  2. a b c d Ortschaften und ihre Wohnbevölkerung. Ausgabe 2019. Auf der Website der Dienststelle für Statistik des Kantons Thurgau (Excel-Tabelle; 0,1 MB), abgerufen am 20. Juni 2022.
  3. a b c d e f Erich Trösch: Ottoberg. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
    Diese Abschnitte basieren weitgehend auf dem Eintrag im Historischen Lexikon der Schweiz (HLS), der gemäss den Nutzungshinweisen des HLS unter der Lizenz Creative Commons – Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International (CC BY-SA 4.0) steht.
  4. Ortschaften- und Siedlungsverzeichnis. Kanton Thurgau, Ausgabe 2005. Auf der Website der Dienststelle für Statistik des Kantons Thurgau (PDF; 1,7 MB), abgerufen am 28. April 2020.
  5. Ortschaften- und Siedlungsverzeichnis. Kanton Thurgau, Ausgabe 2012. Auf der Website der Dienststelle für Statistik des Kantons Thurgau (PDF; 3,4 MB), abgerufen am 11. Mai 2020.

Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. mit Aussenhöfen