Hohentannen

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Hohentannen
Wappen von Hohentannen
Wappen von Hohentannen
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Thurgau Thurgau (TG)
Bezirk: Weinfelden
BFS-Nr.: 4495i1f3f4
Postleitzahl: 9216
Koordinaten: 734562 / 263410Koordinaten: 47° 30′ 28″ N, 9° 13′ 30″ O; CH1903: 734562 / 263410
Höhe: 570 m ü. M.
Höhenbereich: 452–588 m ü. M.[1]
Fläche: 8,01 km²[2]
Einwohner: 664 (31. Dezember 2023)[3]
Einwohnerdichte: 83 Einw. pro km²
Ausländeranteil:
(Einwohner ohne
Schweizer Bürgerrecht)
8,4 %
(31. Dezember 2023)[4]
Website: www.hohentannen.ch
Bernhausen, Gemeinde Hohentannen
Bernhausen, Gemeinde Hohentannen

Bernhausen, Gemeinde Hohentannen

Lage der Gemeinde
Karte von HohentannenUntersee (Bodensee)Bommer WeierEmerzer WeierBiessenhofer WeierHauptwiler WeierHoorbacher WeierRüütiweierHorberweierBodenseeKanton St. GallenKanton St. GallenBezirk ArbonBezirk FrauenfeldBezirk KreuzlingenBezirk MünchwilenAffeltrangenAmlikon-BisseggBerg TGBirwinkenBischofszellBürglen TGBussnangErlen TGHauptwil-GottshausHohentannenKradolf-SchönenbergMärstettenSchönholzerswilenSulgen TGWeinfeldenWigoltingenWuppenauZihlschlacht-Sitterdorf
Karte von Hohentannen
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Hohentannen ist eine Ortschaft[7] und eine politische Gemeinde im Bezirk Weinfelden des Kantons Thurgau in der Schweiz. Die auf einer Hochebene nordwestlich von Bischofszell gelegene Gemeinde bildete von 1816 bis 1998 mit den Weilern Oetlishausen und Heidelberg sowie der Ortsgemeinde Heldswil zusammen die Munizipalgemeinde Hohentannen.[8]

Luftaufnahme von Hohentannen aus dem Jahr 1959

Hohentannen wurde 1256 als Hontannon und 1275 als Hohentannun erwähnt. Vom Mittelalter bis 1798 gehörte die niedere Gerichtsbarkeit über Hohentannen als bischöflich-konstanzisches Lehen der Herrschaft Heidelberg. Kirchlich gehörte Hohentannen stets zu Sitterdorf; Heidelberg und Oetlishausen zu Bischofszell. 1812 kamen Heidelberg und Oetlishausen zur Gemeinde Hohentannen.[8] 1874 wurde der Weiler Hummelberg von der Ortsgemeinde Sitterdorf (Munizipalgemeinde Zihlschlacht) abgetrennt und der Ortsgemeinde Hohentannen zugeteilt.[9]

Früher lag Hohentannen an der Strasse Sulgen–Bischofszell. Seit deren Verlegung ins Tal 1823 liegt das Dorf jedoch abseits der grösseren Verkehrswege. Acker- und Rebbau wurden gegen Ende des 19. Jahrhunderts von Vieh- und Milchwirtschaft abgelöst; Obstbau. Um 1900 war die Stickerei verbreitet. Heute bietet der Kiesabbau eine Einnahmequelle.[8] Am 1. Januar 1999 vereinigten sich die ehemaligen Ortsgemeinden Hohentannen und Heldswil und die Munizipalgemeinde Hohentannen zur politischen Gemeinde Hohentannen, einer der kleinsten Gemeinden im Kanton Thurgau.[10] Trotz des Baus einzelner Einfamilienhäuser hat Hohentannen seinen Charakter als Bauerndorf bis in die Gegenwart bewahrt.[8]

→ siehe auch Abschnitt Geschichte im Artikel Heldswil

Blasonierung: In Blau drei gelbe (2/1), mit roten Steinen verzierte, rautenförmige Schnallen.[11]

Das Gemeindewappen bildet das Wappen der Herren von Heidelberg.[10] Nachdem sich die Ortsgemeinden Heldswil und Hohentannen zur neuen politischen Gemeinde Hohentannen zusammengeschlossen hatten, übernahm die neue Gemeinde das Wappen, führte aber auf ihren Drucksachen stets auch das Wappen der ehemaligen Ortsgemeinde Heldswil.[11]

Bevölkerungsentwicklung der Gemeinde Hohentannen[9]
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Bevölkerungsentwicklung der einzelnen Gemeinden
1850 1900 1950 1990 2000 2010 2018 2023
Politische Gemeinde 586 605 586 663
Munizipalgemeinde 672 652 614 529
Ortsgemeinde 382 402 350 294
Quelle [8] [9] [12]

Von den insgesamt 663 Einwohnern der Gemeinde Hohentannen am 31. Dezember 2023 waren 57 bzw. 8,6 % ausländische Staatsbürger. 251 (37,9 %) waren evangelisch-reformiert und 182 (27,5 %) römisch-katholisch. Die Ortschaft Hohentannen zählte zu diesem Zeitpunkt 377 Bewohner.[12]

Im Jahr 2016 bot Hohentannen 190 Personen Arbeit (umgerechnet auf Vollzeitstellen). Davon waren 35,7 % in der Land- und Forstwirtschaft, 48,0 % in Industrie, Gewerbe und Bau sowie 16,4 % im Dienstleistungssektor tätig.[5]

Persönlichkeiten

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  • Ignaz Epper (* 6. Juli 1892 in St. Gallen; † 12. Januar 1969 in Ascona), Kunstmaler, Grafiker, Holzschnitt[13]
  • Mischa Epper-Quarles van Ufford (* 18. August 1901 in Bloemendaal; † 22. Oktober 1978 in Basel), Plastikerin, Porträtplastikerin, Goldschmiedin[14][15]
  • Emil Wilhelm Stark (* 2. April 1920 in Hohentannen; † 16. September 2006 in Winterthur), Rechtswissenschaftler und Hochschullehrer
  • Anton Bernhardsgrütter (* 12. April 1925 in Hohentannen; † 24. Dezember 2015 in Kreuzlingen), Maler, Zeichner, Lithograf und Textverfasser

Sehenswürdigkeiten

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Oetlishausen ist im Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz aufgeführt.

Commons: Hohentannen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Generalisierte Grenzen 2024. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
  2. Generalisierte Grenzen 2024. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
  3. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
  4. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
  5. a b Thurgau in Zahlen 2019. Auf der Website der Dienststelle für Statistik des Kantons Thurgau (PDF-Datei; 1,8 MB), abgerufen am 28. April 2020.
  6. Schweizerische Arealstatstik. Abgeschlossen auf 1. Juli 1912. (Memento vom 12. April 2016 im Internet Archive) Herausgegeben vom Eidg. Statistischen Bureau.
  7. Ortschaften und ihre Wohnbevölkerung. Ausgabe 2019. Auf der Website der Dienststelle für Statistik des Kantons Thurgau (Excel-Tabelle; 0,1 MB), abgerufen am 20. Juni 2022.
  8. a b c d e Verena Rothenbühler: Hohentannen. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
    Diese Abschnitte basieren weitgehend auf dem Eintrag im Historischen Lexikon der Schweiz (HLS), der gemäss den Nutzungshinweisen des HLS unter der Lizenz Creative Commons – Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International (CC BY-SA 4.0) steht.
  9. a b c Bevölkerungsentwicklung der Gemeinden. Kanton Thurgau, 1850–2000 (Excel-Tabelle; 0,1 MB),
    Wohnbevölkerung – Wohnbevölkerung der Gemeinden 1990, 2000, 2010 und 2011 (PDF; 1,3 MB) und
    Ortschaften und ihre Wohnbevölkerung. Ausgabe 2019 (Excel-Tabelle; 0,1 MB). Auf der Website der Dienststelle für Statistik des Kantons Thurgau, abgerufen am 20. Juni 2022.
  10. a b Geschichte der Politischen Gemeinde Hohentannen. Auf der Webseite der Gemeinde Hohentannen, abgerufen am 1. November 2019
  11. a b Gemeindewappen. Auf der Webseite des Staatsarchivs des Kantons Thurgau, abgerufen am 8. Dezember 2019
  12. a b Die Ortschaften des Kantons Thurgau und ihre Wohnbevölkerung 2024. Kanton Thurgau, Dienststelle für Statistik, Frauenfeld, 2024, abgerufen am 12. Juni 2024.
  13. Sabine Felder: Epper, Ignaz. In: Sikart
  14. Epper-Quarles van Ufford, Mischa. In: Sikart
  15. Geschichte: Mischa Epper. Fondazione Epper, Ascona, abgerufen am 12. Juni 2024.