Hohentannen
Hohentannen | |
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Staat: | Schweiz |
Kanton: | Thurgau (TG) |
Bezirk: | Weinfelden |
BFS-Nr.: | 4495 |
Postleitzahl: | 9216 |
Koordinaten: | 734562 / 263410 |
Höhe: | 570 m ü. M. |
Höhenbereich: | 452–588 m ü. M.[1] |
Fläche: | 8,01 km²[2] |
Einwohner: | 664 (31. Dezember 2023)[3] |
Einwohnerdichte: | 83 Einw. pro km² |
Ausländeranteil: (Einwohner ohne Schweizer Bürgerrecht) |
8,4 % (31. Dezember 2023)[4] |
Website: | www.hohentannen.ch |
Bernhausen, Gemeinde Hohentannen | |
Lage der Gemeinde | |
Hohentannen ist eine Ortschaft[7] und eine politische Gemeinde im Bezirk Weinfelden des Kantons Thurgau in der Schweiz. Die auf einer Hochebene nordwestlich von Bischofszell gelegene Gemeinde bildete von 1816 bis 1998 mit den Weilern Oetlishausen und Heidelberg sowie der Ortsgemeinde Heldswil zusammen die Munizipalgemeinde Hohentannen.[8]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Hohentannen wurde 1256 als Hontannon und 1275 als Hohentannun erwähnt. Vom Mittelalter bis 1798 gehörte die niedere Gerichtsbarkeit über Hohentannen als bischöflich-konstanzisches Lehen der Herrschaft Heidelberg. Kirchlich gehörte Hohentannen stets zu Sitterdorf; Heidelberg und Oetlishausen zu Bischofszell. 1812 kamen Heidelberg und Oetlishausen zur Gemeinde Hohentannen.[8] 1874 wurde der Weiler Hummelberg von der Ortsgemeinde Sitterdorf (Munizipalgemeinde Zihlschlacht) abgetrennt und der Ortsgemeinde Hohentannen zugeteilt.[9]
Früher lag Hohentannen an der Strasse Sulgen–Bischofszell. Seit deren Verlegung ins Tal 1823 liegt das Dorf jedoch abseits der grösseren Verkehrswege. Acker- und Rebbau wurden gegen Ende des 19. Jahrhunderts von Vieh- und Milchwirtschaft abgelöst; Obstbau. Um 1900 war die Stickerei verbreitet. Heute bietet der Kiesabbau eine Einnahmequelle.[8] Am 1. Januar 1999 vereinigten sich die ehemaligen Ortsgemeinden Hohentannen und Heldswil und die Munizipalgemeinde Hohentannen zur politischen Gemeinde Hohentannen, einer der kleinsten Gemeinden im Kanton Thurgau.[10] Trotz des Baus einzelner Einfamilienhäuser hat Hohentannen seinen Charakter als Bauerndorf bis in die Gegenwart bewahrt.[8]
→ siehe auch Abschnitt Geschichte im Artikel Heldswil
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Blasonierung: In Blau drei gelbe (2/1), mit roten Steinen verzierte, rautenförmige Schnallen.[11]
Das Gemeindewappen bildet das Wappen der Herren von Heidelberg.[10] Nachdem sich die Ortsgemeinden Heldswil und Hohentannen zur neuen politischen Gemeinde Hohentannen zusammengeschlossen hatten, übernahm die neue Gemeinde das Wappen, führte aber auf ihren Drucksachen stets auch das Wappen der ehemaligen Ortsgemeinde Heldswil.[11]
Bevölkerung
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1850 | 1900 | 1950 | 1990 | 2000 | 2010 | 2018 | 2023 | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Politische Gemeinde | 586 | 605 | 586 | 663 | ||||
Munizipalgemeinde | 672 | 652 | 614 | 529 | ||||
Ortsgemeinde | 382 | 402 | 350 | 294 | ||||
Quelle | [8] | [9] | [12] |
Von den insgesamt 663 Einwohnern der Gemeinde Hohentannen am 31. Dezember 2023 waren 57 bzw. 8,6 % ausländische Staatsbürger. 251 (37,9 %) waren evangelisch-reformiert und 182 (27,5 %) römisch-katholisch. Die Ortschaft Hohentannen zählte zu diesem Zeitpunkt 377 Bewohner.[12]
Wirtschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Jahr 2016 bot Hohentannen 190 Personen Arbeit (umgerechnet auf Vollzeitstellen). Davon waren 35,7 % in der Land- und Forstwirtschaft, 48,0 % in Industrie, Gewerbe und Bau sowie 16,4 % im Dienstleistungssektor tätig.[5]
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ignaz Epper (* 6. Juli 1892 in St. Gallen; † 12. Januar 1969 in Ascona), Kunstmaler, Grafiker, Holzschnitt[13]
- Mischa Epper-Quarles van Ufford (* 18. August 1901 in Bloemendaal; † 22. Oktober 1978 in Basel), Plastikerin, Porträtplastikerin, Goldschmiedin[14][15]
- Emil Wilhelm Stark (* 2. April 1920 in Hohentannen; † 16. September 2006 in Winterthur), Rechtswissenschaftler und Hochschullehrer
- Anton Bernhardsgrütter (* 12. April 1925 in Hohentannen; † 24. Dezember 2015 in Kreuzlingen), Maler, Zeichner, Lithograf und Textverfasser
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Oetlishausen ist im Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz aufgeführt.
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Schloss Oetlishausen mit Kapelle St. Michael aus dem 12. Jahrhundert
-
Schloss Heidelberg und Kapelle St. Katharina, geweiht 1489.
Bilder
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Offizielle Website der Gemeinde Hohentannen
- Verena Rothenbühler: Heldswil. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Generalisierte Grenzen 2024. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
- ↑ Generalisierte Grenzen 2024. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
- ↑ Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
- ↑ Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
- ↑ a b Thurgau in Zahlen 2019. Auf der Website der Dienststelle für Statistik des Kantons Thurgau (PDF-Datei; 1,8 MB), abgerufen am 28. April 2020.
- ↑ Schweizerische Arealstatstik. Abgeschlossen auf 1. Juli 1912. ( vom 12. April 2016 im Internet Archive) Herausgegeben vom Eidg. Statistischen Bureau.
- ↑ Ortschaften und ihre Wohnbevölkerung. Ausgabe 2019. Auf der Website der Dienststelle für Statistik des Kantons Thurgau (Excel-Tabelle; 0,1 MB), abgerufen am 20. Juni 2022.
- ↑ a b c d e Verena Rothenbühler: Hohentannen. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Diese Abschnitte basieren weitgehend auf dem Eintrag im Historischen Lexikon der Schweiz (HLS), der gemäss den Nutzungshinweisen des HLS unter der Lizenz Creative Commons – Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International (CC BY-SA 4.0) steht. - ↑ a b c Bevölkerungsentwicklung der Gemeinden. Kanton Thurgau, 1850–2000 (Excel-Tabelle; 0,1 MB),
Wohnbevölkerung – Wohnbevölkerung der Gemeinden 1990, 2000, 2010 und 2011 (PDF; 1,3 MB) und
Ortschaften und ihre Wohnbevölkerung. Ausgabe 2019 (Excel-Tabelle; 0,1 MB). Auf der Website der Dienststelle für Statistik des Kantons Thurgau, abgerufen am 20. Juni 2022. - ↑ a b Geschichte der Politischen Gemeinde Hohentannen. Auf der Webseite der Gemeinde Hohentannen, abgerufen am 1. November 2019
- ↑ a b Gemeindewappen. Auf der Webseite des Staatsarchivs des Kantons Thurgau, abgerufen am 8. Dezember 2019
- ↑ a b Die Ortschaften des Kantons Thurgau und ihre Wohnbevölkerung 2024. Kanton Thurgau, Dienststelle für Statistik, Frauenfeld, 2024, abgerufen am 12. Juni 2024.
- ↑ Sabine Felder: Epper, Ignaz. In: Sikart
- ↑ Epper-Quarles van Ufford, Mischa. In: Sikart
- ↑ Geschichte: Mischa Epper. Fondazione Epper, Ascona, abgerufen am 12. Juni 2024.