Seubersdorf in der Oberpfalz
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 49° 10′ N, 11° 38′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Oberpfalz | |
Landkreis: | Neumarkt in der Oberpfalz | |
Höhe: | 521 m ü. NHN | |
Fläche: | 68,28 km2 | |
Einwohner: | 5398 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 79 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 92358 | |
Vorwahlen: | 09497, 08460 | |
Kfz-Kennzeichen: | NM, PAR | |
Gemeindeschlüssel: | 09 3 73 160 | |
LOCODE: | DE SFO | |
Gemeindegliederung: | 19 Gemeindeteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Schulstr. 4 92358 Seubersdorf i.d.OPf. | |
Website: | seubersdorf.de | |
Erster Bürgermeister: | Andreas Steiner (SPD) | |
Lage der Gemeinde Seubersdorf i.d.OPf. im Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz | ||
Seubersdorf in der Oberpfalz (amtlich: Seubersdorf i.d.OPf.) ist eine Gemeinde im Oberpfälzer Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz.
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Geografische Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeinde, etwa zehn Kilometer südöstlich von Neumarkt i.d.OPf. gelegen, liegt auf einem zur mittleren Frankenalb gehörenden Höhenrücken zwischen der Schwarzen Laber und der Weißen Laber. Im Gemeindeteil Wissing entspringt die Wissinger Laber.
Gemeindegliederung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Es gibt 19 Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[2][3]
- Batzhausen (Pfarrdorf)
- Daßwang (Pfarrdorf)
- Eichenhofen (Pfarrdorf)
- Freihausen (Kirchdorf)
- Gastelshof (Weiler)
- Haag (Einöde)
- Ittelhofen (Kirchdorf)
- Klingelmühle
- Krappenhofen (Kirchdorf)
- Neuhausen (Weiler)
- Riedhof (Weiler)
- Schnufenhofen (Kirchdorf)
- Seubersdorf i.d.OPf. (Pfarrdorf)
- Wachtlhof (Weiler)
- Waldhausen (Kirchdorf)
- Waldkirchen (Pfarrdorf)
- Willmannsdorf (Weiler)
- Winn (Dorf)
- Wissing (Pfarrdorf)
Frischgrün ist kein Gemeindeteil.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Erstmals urkundlich genannt wurde Seubersdorf mit der Schreibweise Seyferßdorf im Jahr 1320 als zur Landgerichtsschranne Freyenstat gehörende Galgenstätte.[4]
Seubersdorf war ein Teil der Herrschaft Holnstein, die Franz Ludwig von Holnstein, dem unehelichen Sohn des bayerischen Kurfürsten Karl Albrecht (Kaiser Karl VII.), 1747 als böhmisches Lehen übertragen worden war. Das Gemeindewappen ist jedoch eine Mischung aus Elementen der Wappen der Adelsfamilien, die für die zum Gemeindegebiet gehörende ehemalige Hofmark Ittelhofen am bedeutsamsten waren. So sollen die sechs goldenen Lindenblätter auf rotem Grund an die Herren von Ittelhofen (Uttelhofen) und der schwarze, von blauen Wolken umkranzte Doppeladler auf goldenem Grund an die Familie Apian erinnern.
Auf einer Bergkuppe bei Seubersdorf befindet sich die Ruine der Burg Adelburg aus dem 12. Jahrhundert.
- Eingemeindungen
Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurden am 1. Januar 1972 die Gemeinden Eichenhofen mit den Gemeindeteilen Gastelshof und Haag und Wissing mit dem Gemeindeteil Wachtlhof eingegliedert.[5] Am 1. Juli 1976 kamen Ittelhofen mit Waldkirchen, das noch am 1. Januar 1976 von Hermannsberg nach Ittelhofen umgegliedert worden war, und Schnufenhofen mit Krappenhofen hinzu. Am 1. Mai 1978 folgten Batzhausen mit Waldhausen, Klingelmühle und Frischgrün sowie Daßwang mit den Ortsteilen Winn und Willmannsdorf.[6]
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gemeinderat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Gemeinderat hat 20 Mitglieder:
- CSU 7 Sitze
- FREIE WÄHLER / Parteilose Wählergemeinschaft 5 Sitze
- SPD 4 Sitze
- Junge Bürger Gemeinde Seubersdorf 3 Sitze
- Zweckgemeinschaft Eichenhofen 1 Sitz
(Stand: Kommunalwahl am 15. März 2020)
Bürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bei der Wahl vom 7. Mai 2023 wurde Andreas Steiner (SPD) im ersten Wahlgang zum Ersten Bürgermeister gewählt. Seine Gegenkandidaten waren Wilhelm Bußmann (CSU) und Andreas Kellermeier
(parteilos).[7]
Zweiter Bürgermeister ist Thomas Meier (FREIE WÄHLER), Dritter Bürgermeister Karl Solfrank (FREIE WÄHLER).
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Blasonierung: „Geteilt von Gold und Rot; oben ein schwarzer Doppeladler in blauem Wolkenkranz, unten sechs kreisförmig angeordnete goldene Lindenblätter.“[8] | |
Das Wappen stammt aus dem Hause der Ittelhofener und der Familie Apian, beide wohnhaft auf dem Hofmarkssitz zu Ittelhofen. Es wird seit 1979 geführt. |
Gemeindepartnerschaften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Es besteht eine Partnerschaft mit der Stadt Kirchdorf an der Krems in Oberösterreich.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bauwerke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Wallfahrtskirche Maria Hilf in Batzhausen
- Fernmeldeturm auf dem Göschberg bei Batzhausen
- Jacobikirche mit Epitaph des Claudius Apian und des Carl Apian in Ittelhofen
- Wallfahrtskirche St. Peter und Paul in Waldkirchen
- Kirche St. Leonhard in Waldhausen
Sport
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ASV Batzhausen 1959 e. V.
- SV Eintracht Seubersdorf e. V.
- SV Freihausen 1965 e. V.
- DJK Johannis 1972 Dasswang e. V.
- Outdoor Batzhausen e. V.
Oldtimervereine
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Oldtimerfreunde Batzhausen
Regelmäßige Veranstaltungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Faschingssonntag: Faschingszug in Schnufenhofen
- Mariä Himmelfahrt (15. August): Kirchweih in Batzhausen und Wissing
- Erstes Septemberwochenende Seubersdorfer Kirchweih im Regnetstodl
- Zweiter Freitag im September Batzhauser Weinfest im Gemeindestodl
- 2. Oktober Rocknacht des Burschenvereins Wissing am Wissinger Sportplatz
- 31. Dezember Seubersdorfer Silvesterlauf
Bildung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Grundschule, Mittelschule Seubersdorf
Söhne und Töchter der Gemeinde
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Hans Pröll (1922–2017), Jurist und Landrat, im Ortsteil Freihausen geboren
- Josef Poxleitner (* 1948), Ministerialdirektor
- Gerda Stauner (* 1973), Schriftstellerin
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Bahnhof Seubersdorf liegt an der Bahnstrecke Nürnberg–Regensburg. Die Strecke wurde in den Jahren 1869 bis 1873 erbaut. Eröffnet wurde der Bahnhof Seubersdorf am 15. Mai 1873.[9] Die anfangs eingleisige Trasse wurde zwischen 1894 und 1896 um ein zweites Gleis erweitert und 1950 elektrifiziert.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Gemeinde Seubersdorf
- Seubersdorf in der Oberpfalz: Amtliche Statistik des Bayerischen Landesamtes für Statistik
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Genesis-Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ Gemeinde Seubersdorf i.d.OPf. in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 23. April 2021.
- ↑ Gemeinde Seubersdorf i.d.OPf., Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 12. Dezember 2021.
- ↑ Konrad Schmid: Chronik Seubersdorf, Heimatgeschichte aller Ortsteile der Gemeinde MZ-Druck, Regensburg 1993, S. 138
- ↑ Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 547.
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 649 und 650 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
- ↑ prmeier: neumarktonline.de - Internet-Zeitung für Neumarkt. Abgerufen am 8. Mai 2023.
- ↑ Eintrag zum Wappen von Seubersdorf in der Oberpfalz in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
- ↑ Bahnhof Seubersdorf. In: bahnrelikte.net. 31. Dezember 2014, abgerufen am 23. April 2017.