„Skopje“ – Versionsunterschied

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
[gesichtete Version][ungesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
Mazbln (Diskussion | Beiträge)
Antike und Mittelalter bis 1392: Klarstellung, Eigenlink entfernt (ist jetzt ein etwas überfallartiger Einstieg in die Geschichte)
Argenon (Diskussion | Beiträge)
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 1: Zeile 1:
{{Infobox Ort in Mazedonien
{{Infobox Ort in der Republik Mazedonien
|NameLateinisch = Skopje
|NameLateinisch = Skopje
|NameKyrillisch = Скопје
|NameKyrillisch = Скопје
Zeile 26: Zeile 26:
|Stadtfest =
|Stadtfest =
}}
}}
'''Skopje''' ({{MkS|''Скопје''}}, {{SqS|''Shkupi''/''Shkup''}}, [[serbokroatisch]]: Skoplje/Скопље, {{TrS|''Üsküp''}}, {{BgS|''Скопие''}}, {{LaS|''Scupi''}}) ist die Hauptstadt von [[Mazedonien]]. Die [[Agglomeration]] Skopje hat 506.926 Einwohner (2002)<ref>[http://www.stat.gov.mk/pdf/kniga_13.pdf stat.gov.mk - Ergebnisse der Volkszählung von 2002] (engl./maz.)</ref>. Sie ist eine spezielle Selbstverwaltungseinheit (''Opština''), die aus 10 Gemeinden besteht.
'''Skopje''' ({{MkS|''Скопје''}}, {{SqS|''Shkupi''/''Shkup''}}, [[serbokroatisch]]: Skoplje/Скопље, {{TrS|''Üsküp''}}, {{BgS|''Скопие''}}, {{LaS|''Scupi''}}) ist die Hauptstadt von der [[Republik Mazedonien]]. Die [[Agglomeration]] Skopje hat 506.926 Einwohner (2002)<ref>[http://www.stat.gov.mk/pdf/kniga_13.pdf stat.gov.mk - Ergebnisse der Volkszählung von 2002] (engl./maz.)</ref>. Sie ist eine spezielle Selbstverwaltungseinheit (''Opština''), die aus 10 Gemeinden besteht.


== Geographie und Natur ==
== Geographie und Natur ==

Version vom 21. Dezember 2010, 11:53 Uhr

Vorlage:Infobox Ort in der Republik Mazedonien Skopje (mazedonisch Скопје, albanisch Shkupi/Shkup, serbokroatisch: Skoplje/Скопље, türkisch Üsküp, bulgarisch Скопие, lateinisch Scupi) ist die Hauptstadt von der Republik Mazedonien. Die Agglomeration Skopje hat 506.926 Einwohner (2002)[1]. Sie ist eine spezielle Selbstverwaltungseinheit (Opština), die aus 10 Gemeinden besteht.

Geographie und Natur

Die Stadt liegt am Fluss Vardar und am Vodno-Gebirge. Auf dem Gipfel des Vodno befindet sich das Millenniumskreuz, das von jedem Stadtteil aus zu sehen ist.

Bevölkerung

Laut der Volkszählung von 2002 betrachten sich knapp 67 % der Einwohner Skopjes als Mazedonier; die größte ethnische Minderheit sind demnach mit knapp 23 % Albaner. Etwa 5 % betrachten sich als Roma, die vor allem im Stadtbezirk Šuto Orizari leben. Als Serben sehen sich etwa 3 %, jeweils weniger als 2 % betrachten sich als Türken oder Bosniaken 1,5 %.[2]

Gemeinden

Gemeinden der Stadt Skopje
Stadtpark
Nr. Gemeinde
(Општина)
Fläche
(km²)
Bevölkerung
(2002)
3 Aerodrom (Аеродром) 21,85 72.009
6 Butel (Бутел) 54,79 36.154
4 Čair (Чаир) 3,52 64.773
1 Centar (Центар) 7,52 45.412
2 Gazi Baba (Гази Баба) 110,86 72.617
9 Gjorče Petrov (Ѓорче Петров) 66,93 41.634
8 Karpoš (Карпош) 35,21 59.666
5 Kisela Voda (Кисела Вода) 34,24 57.236
10 Saraj (Сарај) 229,06 35.408
7 Šuto Orizari (Шуто Оризари) 7,48 22.017
  Agglomeration Skopje 571,46 506.926

Parks

Der Gradski Park (Stadtpark) befindet sich im Zentrum der Stadt. Im Gradski Park liegt auch das Gradski Stadion.

Geschichte

Antike und Mittelalter bis 1392

Der Römische Kaiser Domitian (81–96) siedelte zu Beginn seiner Herrschaft Veteranen der Legionen I Italica, III Augusta, IV Macedonica, V Macedonica, V Alaudae, IIII Flavia und VII Claudia in der neugegründeten Stadt Scupi (Skopje) an.[3] Reste dieser Stadt lassen sich heute noch besichtigen.[4] Im Jahre 518 wurde die Stadt durch ein Erdbeben zerstört, jedoch im Auftrag des oströmischen Kaisers Justinian I. wieder aufgebaut. Im Winter 594/94 wurde sie durch slawische Stämme zerstört.

Im 9. Jahrhundert wurde die Region Skopje bulgarisch. Nach der Christianisierung Bulgariens war sie Bischofssitz. Während der Herrschaft von Zar Roman war die Stadt ab 980 für kurze Zeit bulgarische Hauptstadt und Sitz des bulgarischen Patriarchen. Nach dem Ende des Ersten Bulgarischen Reiches im Jahre 1018 wurde Skopje zum Zentrum des neugeschaffenen byzantinischen Themas Bulgaria. Im 12. Jahrhundert wurde sie dem Zweiten Bulgarenreich angegliedert. Mitte des 13. Jahrhunderts war Skopje Zentrum des Herrschaftsbereichs des Boljaren und späteren bulgarischen Zaren Konstantin Tich Asen (1257–1277). Die Stadt wurde wahrscheinlich 1282 vom Nemanjidenkönig Milutin erobert.

Am 16. April 1346 ließ sich König Stefan Uroš IV. Dušan in seiner nunmehrigen Residenzstadt Skopje vom bulgarischen Patriarchen Symeon von Trnovo und vom Erzbischofs von Ohrid Nikolaj zum Zar der Serben und Griechen und seine Frau zur Zarin krönen sowie das Oberhaupt der serbischen Kirche zum ersten serbischen Patriarchen Joanikije II. erheben.[5] Mit dem Tod Dušans 1355 endete wohl auch bald die besondere Rolle der Stadt. 1392 geriet Skopje (seitdem: osmanisch-türkisch Üsküb, neutürkisch Üsküp) für mehr als 500 Jahre unter osmanische Herrschaft. Ein weiteres schweres Erdbeben ereignete sich im Jahr 1515.

Früh- und hochosmanische Zeit (1392–1689)

Das Grab des Ishak Beys bei der Aladja-Moschee
Skopje im Jahre 1594

Wie der jugoslawische Orientalist Hasan Kaleshi berichtet, hieß der erste Statthalter von Skopje Paşayiğit Bey, welcher den ältesten islamischen Bau der Stadt, die Meddah-Moschee erbauen ließ. Ihm folgte Ishak Bey, der die Aladja-Moschee, eine Medrese samt Bibliothek, Unterkünfte und ein Imaret (Armenküche) bauen ließ. Zum Unterhalt der Moschee, der Medrese und des Imarets legte Ishak Bey in seiner Wakfiye [Stiftungsurkunde] die Einkünfte von zwei Hamame, 102 Läden und zwei Hanen (Gasthöfe) sowie die Erträge zweier Dörfer und von sieben Landkomplexen einschließlich Äcker und Gärten aus dem Umland fest. Er selbst wurde später im Hofe der Aladja-Moschee begraben.[6]

Zur Mitte des 15. Jahrhunderts hatte Üskub 5145 steuerrechtlich erfasste Einwohner. Davon waren 3330 Muslime, hauptsächlich aus Kleinasien stammende Türken und 1815 Christen. Der größere Teil der Bevölkerung war im Gewerbe tätig. Ein wirtschaftlicher Aufschwung trat im Skopje im 16. Jahrhundert ein. Er wurde begünstigt durch die Lage der Stadt am Knotenpunkt der Handelsrouten von Edirne nach Sarajevo und von Thessaloniki nach Belgrad, durch das osmanische Protektorat über Dubrovnik und die Ankunft von sephardischen Juden. Um die Mitte des 16. Jahrhunderts hatte die Stadt mehr als 10.000 Einwohner (2735 Christen, 7425 Muslime und 265 Juden), die in rund 80 verschiedenen Berufszweigen tätig waren.[7]

Eine für die hochosmanische Zeit (16./17. Jahrhundert) bedeutende ausführliche Beschreibung Skopjes, drei Jahrzehnte vor der Inbrandsetzung Skopjes durch den habsburgischen General Piccolomini im Jahre 1689, findet sich im „Reisebuch“ (Seyahatnâme) des osmanischen Reisenden Evliya Çelebi. Er beschrieb die Stadt als eine gewaltige Siedlung welche sich auf beiden Seiten des Vardars erstreckte. Über die Stadt lag die Zitadelle, mit etwa 100 Mannschaftshäuser, Vorratshäuser und Zeughäuser.

Die etwa 1060 Steinhäuser prägten mit ihren roten Ziegeln das Stadtbild. Weiter gab es in dieser Zeit 9 Koranleseschulen, welche an den Moschee angeschlossen waren, 20 Derwischklöster (Tekke), ein Mewlewikloster und 70 Schulen (Mekteb).[8]

In Üsküb war im Jahre 1660 Evliya Zeuge des regen wirtschaftlichen Lebens in den über 2100 Kaufläden in den mehreren Basaren geworden. Zur Bevölkerungsstruktur vermerkt er, dass es in der Stadt neben der türkischen und albanischen Mehrheit auch Einwohner armenischer, bulgarischer, serbischer und jüdischer Herkunft gäbe, welche ihre eigenen Gotteshäuser besaßen. Auch eine Vielzahl von Katholiken lebte in der Stadt, welche jedoch ihr Gottesdienst in den serbischen Kirchen abhielt.[9]

Die Entwicklung Skopjes wurde abrupt unterbrochen, als im Großen Türkenkrieg (1683–1699) österreichische Truppen unter General Enea Silvio Piccolomini bis nach Mazedonien vordrangen. Am 25. Oktober 1689 nahm seine Armee die Stadt ohne große Kämpfe ein, weil die türkische Streitmacht und viele Einwohner den Ort verlassen hatten. Piccolomini befahl, Skopje niederzubrennen, was am 26. und 27. Oktober geschah. Angeblich sollte der Ausbreitung von Cholera vorgebeugt werden. Der Brand zerstörte viele Häuser und Geschäfte. Das jüdische Viertel wurde am schlimmsten getroffen. Die meisten Wohnhäuser, zwei Synagogen und die jüdische Schule wurden vom Feuer vernichtet.[10]

Spätosmanische Zeit (1689–1912)

Die Stadt erholte sich nur langsam von dem Brand. Die auf diese Zerstörung im Jahre 1689 folgenden hundert Jahre der Geschichte Skopjes liegen weitgehend im Dunklen. Eine paar vereinzelte Quellen berichten von der Reparatur der Moschee Sultan Murads II., die 1712, also 23 Jahre nach dem Brand, unternommen wurde. Ein osmanischer Plan des Stadtteils um die genannte Moschee lässt erkennen, dass zu diesem Zeitpunkt noch die meisten der dort befindlichen Gebäude zerstört waren. Reisende, die Üsküb gegen Ende des 18. oder Beginn des 19. Jahrhunderts besuchten, berichten übereinstimmend von etwa 5.000–6.000 Einwohnern, gegenüber 40.000–60.000 Einwohnern vor dem Brand oder auch 1.500 Häusern, die recht klein waren und schmutzige Straßen säumten.[11]

Ein Aufschwung setzte im Laufe des 19. Jahrhunderts, nicht zuletzt durch den vom spätosmanischen Staat vorangetriebenen Bau von Eisenbahnverbindungen, ein, verbunden mit dem Zuzug nichtmuslimischer Bevölkerung. Ab 1873 war Skopje durch eine Eisenbahnlinie entlang des Vardar verbunden mit Thessaloniki, 1888 auch mit den serbischen Bahnstrecken. So war die Stadt von nun an über Belgrad direkt mit Mitteleuropa verbunden. In den 1890er Jahren folgten Verbindungen nach Bitola und Istanbul. Skopje war Hauptort eines Sandschaks und ab 1888 (Priština ablösend) Hauptstadt der osmanischen Provinz (Vilâyet) Kosovo. In dieser Zeit wurde Skopje zur drittgrößten Stadt Makedoniens nach Thessaloniki und Bitola. So hatte Skopje um die Jahrhundertwende zum 20. Jahrhundert 30.000–40.000 Einwohner, primär eine Folge des Zuzugs slawischer Christen aus dem bäuerlichen Umland, die der Stadt erstmals seit dem 15. Jahrhundert erneut eine nichtmuslimische Bevölkerungsmehrheit bescherte.

Kirche „Hl. Muttergottes“

Im Kampf für eine vom griechisch geprägten ökumenischen Patriarchat von Konstantinopel unabhängige bulgarische Kirche wurde in den 1830er Jahren mehrmals der griechische Bischof vertrieben und die Entsendung eines bulgarischen Bischofs gefordert. Der Konflikt spitze sich zu, als in dieser Zeit die bulgarische Gemeinde Skopjes die Kirche „Hl. Muttergottes“ und eine dazugehörige Klosterschule (erbaut 1836/37) stiftete. Erstere wurde vom Baumeister Andreja Damjanov erbaut. Das Projekt hatten die mittlerweile gelockerten osmanischen Baugesetze ermöglicht, die einst den Neubau bzw. die Renovierung christlicher Kirchen eingeschränkt hatten. Um 1850 erfolgte die Umstellung der Schule nach dem Lancaster System und 1895 zur Bulgarischen Pädagogischen Schule.[12]

Gemäß dem vom Sultan Abdülaziz am 28. Februar 1870 erlassenen Ferman zur Errichtung des Bulgarischen Exarchats wurde 1874 nach einem Plebiszit der slawischen Bevölkerung mit Dorotej von Skopje der erste bulgarische Bischof der Eparchie Skopje eingesetzt, der sich schließlich dem Bulgarischen Exarchat unterstellte.[13]

Nach 1912

Alter Bahnhof von Skopje, beim Erdbeben 1963 teilweise zerstört, heute Museum der Stadt Skopje

In den Balkankriegen wurde Skopje am 25. Oktober 1912 durch die serbische Armee erobert und geriet unter serbische Herrschaft. Durch die neue Grenzziehung nach den Balkankriegen 1912/13, als Bitola zur Grenzstadt mit Griechenland wurde, begann der Aufstieg Skopjes zum unumstrittenen Zentrum „Südserbiens“. Während des Ersten Weltkrieges wurde die Stadt am 10. Oktober 1915 von bulgarischen Truppen eingenommen. Dabei zündeten die Serben bei ihren Abzug den nördlichen Teil der Stadt an.[14] 1918 wurde Skopje von Serbien zurückerobert. Die Stadt gehörte danach zum Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen, dem späteren Königreich Jugoslawien, in dem sie ab 1929 die Hauptstadt der Vardarska Banovina war.

Im Zweiten Weltkrieg wurde Skopje von 1941 bis 1944 erneut von Bulgarien besetzt. Ab 1945 war Skopje die Hauptstadt der Sozialistische Republik Mazedonien, einer der Teilrepubliken Jugoslawiens. Am 26. Juli 1963 zerstörte abermals ein schweres Erdbeben weite Teile der Stadt, sodass internationale Hilfe erforderlich wurde. Nahezu die gesamte Altstadt wurde zerstört, es gab 1070 Todesopfer. Der Wiederaufbau erfolgte nach einem Masterplan des japanischen Architekten Kenzo Tange.

Seit 1991 ist Skopje die Hauptstadt des unabhängigen Staates Mazedonien.

Politik

Bürgermeister von Skopje ist Koce Trajanovski (seit 2009).

Städtepartnerschaften

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Straße

Die E 65 im Norden von Skopje

Skopje ist ein Verkehrsknotenpunkt und bildet den nördlichen Eingang zum Vardartal, das eine Engstelle des wichtigen Verkehrskorridors von Mitteleuropa nach Thessaloniki in Griechenland bildet. In dem engen Tal verlaufen Bahn und Autobahn parallel. Im Frühjahr 2009 wurde die Umfahrungsautobahn um Skopje fertiggestellt. Damit verläuft der Transit-Verkehr nicht mehr durch die Stadt.

Eisenbahn

Es gibt Eisenbahnverbindungen der Mazedonischen Eisenbahnen nach Belgrad, Thessaloniki, Kosovo Polje und Kičevo. Eine Eisenbahnstrecke von Sofia nach Tirana, die durch Skopje verlaufen soll, ist seit den 1930er Jahren im Bau, wobei der bulgarische Streckenabschnitt noch während des Zweiten Weltkrieges fertiggestellt wurde. Der mazedonische Abschnitt soll in ferner Zukunft auch gebaut werden. Der nach dem Erdbeben 1963 neu erbaute Bahnhof von Skopje (Železnička stanica) befindet sich im Stadtteil Aerodrom, der östlich des Zentrums liegt.

Flughafen Skopje

Überlandbusse

In direkter Nähe zum Bahnhof befindet sich der Busbahnhof (Avtobuska stanica). Es gibt regelmäßige lokale Busverbindungen sowie Busverbindungen in die Nachbarländer und nach Mitteleuropa.

Flugverkehr

Etwa 20 Kilometer östlich des Stadtzentrums befindet sich der größte Flughafen des Landes.

Wirtschaft

Das größte Industriegebiet befindet sich im Norden von Skopje an der Straße in Richtung der kosovarischen Hauptstadt Priština.

Medien

In Skopje befindet sich die Makedonska Radio Televizija (Mazedonische Radio- und Fernsehgesellschaft), kurz MPT genannt, am Boulevard Goce Delčev.

Bildung und Forschung

In Skopje befindet sich die Universität Sv. Kiril i Metodij und verschiedene andere Hochschulen, Theater, Museen und Kultureinrichtungen. Außerdem ist Skopje Messestadt. Die Stadt ist Sitz des mazedonisch-orthodoxen Erzbischofs,eines katholischen Bischofs und Sitz des Mufti von Mazedonien.

Sehenswürdigkeiten

Die Burg Kale
Die Steinbrücke am Abend

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt

Mutter Teresa (1986)

Mit der Stadt verbundene Personen

  • Peer Hultberg (1935–2007), Schriftsteller, Slawist und Psychoanalytiker, lebte zeitweise in Skopje
  • Mile Markowski (1939–1975), Schriftsteller, lebte mehrere Jahre in Skopje
  • Kim Mehmeti (* 1955), albanischer Poet[15]

Literatur

  • Glen V. Berg: The Skopje, Yugoslavia Earthquake July 26, 1963. 1964.
  • The Skopje earthquake of 26 july 1963. Report of the Unesco Technical Assistance Mission, 1968.
  • Fikret Adanır: Skopje, eine Balkan-Hauptstadt. In: Harald Heppner (Hrsg.): Hauptstädte in Südosteuropa: Geschichte - Funktion - Nationale Symbolkraft. Wien 1994, S. 149–170.
  • Divna Pencic, Ines Tolic, Biljana Stefanovska, Sonja Damcevska: Skopje. An Architectural Guide. Skopje 2009.

Einzelnachweise

  1. stat.gov.mk - Ergebnisse der Volkszählung von 2002 (engl./maz.)
  2. [1], S. 34
  3. M. Mirkovic: Einheimische Bevölkerung und römische Städte in der Provinz Obermösien, in: Hildegard Temporini (Hrsg.): Aufstieg und Niedergang der römischen Welt (ANRW), Teil II, Band 6, Politische Geschichte (Provinzen und Randvölker: Lateinischer Donau-Balkanraum). Walter de Gruyter & Co., Berlin & New York 1977, ISBN 978-3-11-006735-4, S. 831.
  4. Ruins of Scupi in the Republic of Macedonia
  5. [http://bg-patriarshia.bg/index.php?file=tarnovo_patriarchs.xml ТЪрновсқи патриарси. (Tarnowoer Patriachen.) bg-patriarshia.bg (bulgarsich), abgerufen am 12. November 2010
  6. Hasan Kaleši: Najstariji vakufski dokumenti u Jugoslaviji na arapskom Jeziku. Priština 1972, S. 333: Einer der ersten Stifter im Gebiet des heutigen Jugoslawien war Ishak Bey, der zweite Statthalter von Skopje nach Paşayiğit Bey. Ishak Bey errichtete in Skopje eine Moschee, die die Aladža („Bunte“) Moschee genannt wird, zweifelslos die älteste Moschee in Skopje nach der Meddah-Moschee, ein Vermächtnis des Paşayiğit Bey. Außer der Moschee erbaute Ishak Bey eine Medrese, die unter der türkischen Herrschaft eine der bekanntesten in Rumeli war. In der Moschee befand sich auch eine Bibliothek, was sich aus den gestifteten Büchern nach diesem Dokument [d.h. der Stiftungsurkunde] schließen lässt ... Im Bereich der Medrese befanden sich Wohnräume für die Studenten, weil der Gründer 'acht Dirhem pro Tag für die Studenten, die in der Medrese leben', gestiftet hat. In der wakfiye [Stiftungsurkunde] wird auch ein imaret (öffentliche Küche) erwähnt ... Zum Unterhalt der Moschee, der Medrese und des imarets, zur Bezahlung der verschiedenen Bediensteten und Diener, setzte Ishak Bey Einkommen aus folgenden Stiftungen fest: zwei Dörfer bei Skopje, zwei Hamame [Bäder] in Skopje, 102 Läden in Skopje, zwei Hane [Gasthöfe] in Skopje, sieben Landkomplexe einschließlich Äcker und Gärten, ein Haus als Wohnung für die Lehrer.
  7. Fikret Adanır: Skopje, eine Balkan-Hauptstadt. In: Hauptstädte in Südosteuropa: Geschichte - Funktion - Nationale Symbolkraft. Hrsg. von Harald Heppner. Wien: 1994, S. 149–170, hier S. 153–154: Skopje zählte um die Mitte des 15. Jahrhunderts 5.145 steuerrechtlich erfaßte Einwohner, davon 3.330 Muslime und 1.815 Christen. Die Muslime - hauptsächlich Türken - stammten aus Kleinasien; die Islamisierung der einheimischen Bevölkerung war bis zum 16. Jahrhundert unbedeutend. Um 1455 betrieben rund 40 Prozent der muslimischen und 14 Prozent der christlichen Haushalte ein Gewerbe. Der Aufschwung im Balkanhandel im 16. Jahrhundert, begünstigt durch das osmanische Protektorat über Dubrovnik ebenso wie die Ankunft von sephardischen Juden auf dem Balkan, kam auch Skopje zugute. Mit seinen mehr als 10.000 Einwohnern um die Mitte des 16. Jahrhunderts (2.735 Christen, 7.425 Muslime und 265 Juden), die in rund 80 verschiedenen Berufszweigen tätig waren, und mit seiner Lage am Knotenpunkt der Handelsrouten von Edirne nach Sarajevo und von Thessaloniki nach Belgrad. war Skopje dabei, ein Zentrum von überregionaler Bedeutung zu werden.
  8. Evliya Çelebi: Reisebuch: Üsküb liegt links und rechts des Flusses Vardar [und ist] eine gewaltige Siedlung, die mit vielen tausend bemerkenswerten Steinbauten geziert ist. Sie hat siebzig Stadtviertel ... Im Innern der Zitadelle befinden sich etwa 100 Mannschaftshäuser, Vorratshäuser und Zeughäuser. Da sie sich aber im Innern des Landes befindet, hat sie nur wenige Geschütze. Die Stadt hat etwa 1060 hübsche Steinhäuser mit und ohne Obergeschoß, die von oben bis unten mit roten Ziegeln geschmückt und wohlgebaut sind ... Die kleinen und großen Gebäude und Bethäuser der Stadt umfassen 120 Gebetsnischen, jedoch nur in 15 von ihnen wird das Freitagsgebet abgehalten ... Es gibt 9 Koranleseschulen, doch besitzen sie keinen eigenen Lehrraum, sondern sind den Moscheen angeschlossen. In ihnen wird außer [dem] Auswendiglernen des Korantextes ... nichts anderes gelehrt, da die Leute dort des Auswendiglernens nicht allzu sehr beflissen sind. An 70 Orten gibt es Schulen (mekteb). In der Nähe von jeder Moschee ist eine Schule eingerichtet ... Es gibt über 20 Derwischklöster (tekje). Das Mewlewikloster ist eben errichtet und in Betrieb; früher war es das Haus des Pascha; durch Befehl des Melek Ahmed Pascha wurde es zum Sitze der Mewlewi. [Weiters gibt es] 110 Brunnen mit fließendem Wasser; 200 Sebilhane (große Brunnen) werden gezählt ... Die Bäder sind außerordentlich hübsch ... An sieben Orten gibt es kostenlose Gasthäuser (müsafirhane).
  9. Evliya Çelebi; Übersetzung aus dem Türkischen nach Duda, Herbert. Balkantürkische Studien. Wien: 1949, S. 19–38.: Die Stadt hat aus Stein erbaute und mit Gewölben und Kuppeln gezierte Markthallen und Bazare, in denen 2150 Kaufläden untergebracht sind. [Die] Gassen sind sauber gepflastert. Jeder Kaufstand ist mit Hyazinthen, Veilchen, Rosen, Narzissen, Basilienkraut, Flieder und Lilien geschmückt, die in Krügen oder Kästen stehen .. Bei heftiger Hitze ähneln die Bazare den Serdab (kühlen Sommerräumen) in Bagdad, denn die Bazare sind wie die in Sarajevo und Aleppo ganz und gar mit Bogengewölben erbaut ... Es gibt armenische, bulgarische, serbische und jüdische Gotteshäuser. Solche für die Franken, Madjaren und Deutschen gibt es nicht. Es gibt jedoch ziemlich viel Lateiner [d.h. Katholiken] da; diese halten dann den Gottesdienst auch in den serbischen Kirchen ab ... Die [muslimischen] Einwohner [Skopjes] sprechen meist rumelisch[-türkisch] und albanisch. Sie haben eine besondere Mundart. Sie gebrauchen dunkle und abgewandelte Ausdrucke. Sie sprechen aber mit einer besonderen Anmut ... Es ist wirklich eine saubere Stadt, denn alle Hauptwege sind gleichmäßig weiß gepflastert. Es gibt sehr viele Notabeln, Vornehme und Angesehene da. Sie ist ein Ort, wo Dichter wohnen, [und] wo man die Armen liebt; die Leute dort lieben Genuß und Lebensfreude, und Liebe und Leidenschaften gehören (auch dort) zum Besitz des liebeskranken Herzen.
  10. A brief account of the history of Skopje (englisch), abgefragt am 25. Oktober 2010.
  11. Marlene Kurz: Das sicill aus Skopje. Kritische Edition und Kommentierung des einzigen vollständig erhaltenen Kadiamtsregisterbandes („sicill“) aus Üsküb (Skopje). Harrassowitz, Wiesbaden 2003, ISBN 3-447-04722-4, S. 51.
  12. Васил Кънчов: „Град Скопие. Бележки за неговото настояще и минало“, I. изд. Периодическо списание, кн. LV —LVI, 1898; Библиотека, II, кн. XIII, 1896
  13. Harald Heppner: Hauptstädte in Südosteuropa, Geschichte, Funktion, nationale Symbolkraft. S. 159.
  14. Войната срещу Сърбия през 1915 година. Настъплението на Втора армия в Македония in Българската армия в Световната война 1915-1918, Band III, Sofia 1938, S. 238.
  15. Biografie über Mehmeti
Commons: Skopje – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Vorlage:Link GA

Vorlage:Link FA