St. Thomas (Oberösterreich)

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St. Thomas
Wappen Österreichkarte
Wappen von St. Thomas
St. Thomas (Oberösterreich) (Österreich)
St. Thomas (Oberösterreich) (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Oberösterreich
Politischer Bezirk: Grieskirchen
Kfz-Kennzeichen: GR
Fläche: 6,08 km²
Koordinaten: 48° 17′ N, 13° 53′ OKoordinaten: 48° 17′ 9″ N, 13° 52′ 55″ O
Höhe: 393 m ü. A.
Einwohner: 571 (1. Jän. 2023)
Bevölkerungsdichte: 94 Einw. pro km²
Postleitzahl: 4732
Vorwahl: 07277
Gemeindekennziffer: 4 08 26
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
St. Thomas 100
4732 St. Thomas
Website: www.sankt-thomas.at
Politik
Bürgermeister: Raimund Floimayr (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2021)
(13 Mitglieder)
7
4
2
Insgesamt 13 Sitze
Lage von St. Thomas im Bezirk Grieskirchen
Lage der Gemeinde St. Thomas (Oberösterreich) im Bezirk Grieskirchen (anklickbare Karte)AistersheimBad SchallerbachEschenau im HausruckkreisGallspachGaspoltshofenGeboltskirchenGrieskirchenHaag am HausruckHeiligenbergHofkirchen an der TrattnachKallhamKematen am InnbachMeggenhofenMichaelnbachNatternbachNeukirchen am WaldeNeumarkt im HausruckkreisPeuerbachPollhamPöttingPramRottenbachSt. AgathaSt. Georgen bei GrieskirchenSt. ThomasSchlüßlbergSteegenTaufkirchen an der TrattnachTolletWaizenkirchenWallern an der TrattnachWeibernWendlingOberösterreich
Lage der Gemeinde St. Thomas (Oberösterreich) im Bezirk Grieskirchen (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria
BW

St. Thomas[1] (auch Sankt Thomas bei Waizenkirchen) ist eine Gemeinde in Oberösterreich im Bezirk Grieskirchen im Hausruckviertel mit 571 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2023).

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

St. Thomas liegt auf 393 m Höhe im Hausruckviertel. Die Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd 2,6 km, von West nach Ost 4,4 km. Die Gesamtfläche beträgt 6,1 Quadratkilometer. 9,8 Prozent der Fläche sind bewaldet, 82 Prozent der Fläche werden landwirtschaftlich genutzt.[2]

Entwässert wird St. Thomas durch den Prambach, der bei Punzing in die Aschach mündet.

Gemeindegliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Gemeindegebiet umfasst folgende 13 Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2023[3]):

  • Am Bäckerberg (45)
  • Ebenstraß (15)
  • Eppenedt (6)
  • Großgerstdopl (34)
  • Kirnwies (8)
  • Lameth (9)
  • Naichet (15)
  • Oberprambach (43)
  • Ramesedt (25)
  • Sankt Thomas (313)
  • Schmidgraben (7)
  • Straß (35)
  • Wimm (16)

Die Gemeinde besteht aus der Katastralgemeinde St. Thomas.

Die Gemeinde liegt im Gerichtsbezirk Grieskirchen.

Nachbargemeinden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Prambachkirchen (EF)
Michaelnbach Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt
Pollham St. Marienkirchen an der Polsenz (EF)

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ortsgeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ursprünglich im Ostteil des Herzogtums Bayern liegend, gehörte der Ort, der anfangs Aschpoltskirchen (oder auch Aschpatzkirchen) hieß, seit dem 12. Jahrhundert zum Herzogtum Österreich. Seit 1490 wird er dem Fürstentum Österreich ob der Enns zugerechnet. Im 18. Jahrhundert wurde die Ortsbezeichnung nach dem Kirchenpatrozinium zum Apostel Thomas eingeführt.

Während der Napoleonischen Kriege war der Ort mehrmals besetzt. Seit 1918 gehört der Ort zum Bundesland Oberösterreich. Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich am 13. März 1938 gehörte der Ort zum Gau Oberdonau. 1945 erfolgte die Wiederherstellung Oberösterreichs.

St. Thomas war bis 1923 Teil des Gerichtsbezirkes Waizenkirchen und wurde nach der Auflösung dieses Gerichtsbezirkes dem Gerichtsbezirk Grieskirchen zugeschlagen. Gleichzeitig wurde die Gemeinde aus dem Bezirk Eferding herausgelöst und Teil des Bezirks Grieskirchen.

Mit 1. Jänner 2019 begann die Zusammenarbeit der Gemeinden Michaelnbach, Pollham und St. Thomas in einer Verwaltungsgemeinschaft.[4]

Ortsname[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Name des Ortes hat sich mehrfach geändert:[5]

1200–1220[6] Eizbolteskirchen
um 1230 Eizpoldschirchen
1370[7] Ayspolczchirchen
1417 Aschpoltskirchen zu Sant Thonen
1526 Aschpoltskirchen
1584 Aschpolzkirchen
1584 Aspacz-, Aschpatzkhirchen
1666 Aspazkirchen, Sankt Thoma
1680 Aßpatzkhirchen
1787 Sankt Thomas

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1991 hatte die Gemeinde laut Volkszählung 417 Einwohner, 2001 dann 459 Einwohner. Da sowohl die Geburtenbilanz als auch die Wanderungsbilanz positiv waren, stieg die Bevölkerungszahl auf 490 im Jahr 2011.[8]

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pfarrkirche
Siehe auch: Liste der denkmalgeschützten Objekte in St. Thomas (Oberösterreich)

Musik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Pfarrsingkreis St. Thomas
  • Musikverein St. Thomas

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Unternehmen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Lagerhaus Eferding-Grieskirchen
  • Landwirtschaftliche Produkte Eschlböck
  • Leo’s Baggerungen
  • Oberndorfer Transporte
  • Obersteiner Unterhaltungselektronik
  • zisco it consulting

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

BW

Gemeinderat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Gemeinderat hat 13 Mitglieder.

Partei 2015[11] 2009[12] 2003[13] 1997[14]
Prozent Mandate % Mandate % Mandate % Mandate
ÖVP 47,67 7 55,69 8 72,79 10 79,20 11
SPÖ 12,69 1 6,15 0 21,77 3
FPÖ 22,80 3 22,15 3 5,44 0 20,80 2
GRÜNE 16,84 2 16,00 2

Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bürgermeister seit 1855 waren:[15]

  • 1855–1864 Franz Aigner
  • 1864–1867 Johann Loipetzeder
  • 1867–1870 Anton Floimayr
  • 1870–1885 Josef Doppler
  • 1885–1888 Peter Roither
  • 1888–1900 Johann Mayr
  • 1900–1909 Franz Roiter
  • 1909–1912 Karl Doppelbauer
  • 1912–1919 Franz Roiter
  • 1919–1924 Karl Dopplmair
  • 1924–1929 Franz Hermanseder
  • 1929–1942 Karl Doplmair
  • 1942–1945 Alois Doppelbauer
  • 1945–1967 Alois Fellinger
  • 1967–1979 Johann Greinöcker
  • 1979–1991 Wilhelm Mayr
  • 1991–2009 Waltraud Angleitner (ÖVP)
  • 2009–2021 Josef Lehner (ÖVP)
  • seit 2021 Raimund Floimayr (ÖVP)[16]

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Blasonierung: Von Gold und Grün geteilt; oben ein rotes, den Winkel aufwärts kehrendes Winkelmaß, unten ein silberner Aspelbaumzweig mit sechs Blättern und einem roten Fruchtkern.
Die Gemeindefarben sind Gelb-Grün.[17]

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Söhne und Töchter der Gemeinde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Naturraumkartierung Oberösterreich. Landschaftserhebung Gemeinde St. Thomas. Endbericht. Gutachten Naturschutzabteilung Oberösterreich. 2008, S. 1–56 (zobodat.at [PDF]).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: St. Thomas – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Die amtliche Schreibweise ist festgelegt bzw. dargestellt in der Aufstellung der Gemeinden der oberösterreichischen Landesregierung im Internet und auf Statistik Austria: Ein Blick auf die Gemeinde
  2. Land Oberösterreich – Geografische Daten der Gemeinde Sankt Thomas.
  3. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2023 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2023), (ODS, 500 KB)
  4. Gemeinde-Kooperation: Pötting zieht sich zurück und plant mit Neumarkt. Artikel vom 31. Dezember 2018, abgerufen am 2. Jänner 2019.
  5. Wappen & Ortsname. Gemeinde St. Thomas, abgerufen am 12. Mai 2021.
  6. Peter Wiesinger, Karl Hohensinner, unter Mitarbeit von Hermann Scheuringer, Christina Schrödl, Stephan Gaisbauer, Aurelia Schneckenreither: Die Ortsnamen der Politischen Bezirke Grieskirchen und Eferding (nördliches Hausruckviertel) (= Ortsnamenbuch des Landes Oberösterreich. Band 5). Adalbert-Stifter-Institut des Landes Oberösterreich, Linz 2017, ISBN 978-3-9027-4014-4, S. 132, Nr. 5.2.16.10 („Mahthilt de Eizbolteskhirchen“ in der Traditionsurkunde Nr. 836 des Bistums Passau).
  7. Erich Trinks (Bearb.): Urkunden-Buch des Landes ob der Enns. Band 8. Wien 1883, CDXCIV, S. 490 (archive.org – „den czehent dacz Ayspolczchirichen in dem dorff“ in einer Urkunde vom 12. Oktober 1370): „Kunigund, Dietrichs des Schausleich, Bürgers zu Linz Witwe erklärt, dass die ihr vom Capitel zu Passau gelichenen Zehente nach ihrem Ableben wieder heimzufallen haben.“
  8. Statistik Austria, Ein Blick auf die Gemeinde St. Thomas, Bevölkerungsentwicklung. Abgerufen am 13. April 2019.
  9. Wahl Oberösterreich 2021 orf.at
  10. Wahl Oberösterreich 2021 oberoesterreich.gv.at
  11. Gemeinderatswahlergebnis 2015 OÖ. (XLS) Land Oberösterreich, abgerufen am 12. Mai 2021.
  12. Gemeinderatswahlergebnis 2009 OÖ. (XLS) Land Oberösterreich, abgerufen am 12. Mai 2021.
  13. Gemeinderatswahlergebnis 2003 OÖ. (XLS) Land Oberösterreich, abgerufen am 12. Mai 2021.
  14. Gemeinderatswahlergebnis 1997 OÖ. (XLS) Land Oberösterreich, abgerufen am 12. Mai 2021.
  15. Gemeinden, St. Thomas. Land Oberösterreich, abgerufen am 12. Mai 2021.
  16. Thominger bekommen neen Ortschef: Raimund Floimayr folgt auf Josef Lehner. Abgerufen am 12. Mai 2021.
  17. Land Oberösterreich, Geschichte und Geografie, Wappen. Abgerufen am 13. April 2019.